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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Ein Roman voller Tiefe, jedoch auch mit vielen Längen

Eine glückliche Zuflucht
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Norma lebt mit ihrem Pferd St. Fred und ihren beiden Hunden auf einem Anwesen in der Nähe der kleinen Stadt Sloot.
Sie ist freiwilliges Mitglied des Suchtrupps eines Nationalparks und hilft, vermisste ...

Norma lebt mit ihrem Pferd St. Fred und ihren beiden Hunden auf einem Anwesen in der Nähe der kleinen Stadt Sloot.
Sie ist freiwilliges Mitglied des Suchtrupps eines Nationalparks und hilft, vermisste Personen wiederzufinden.
Als die junge Jill als verschollen gemeldet wird, ist Norma wieder beim Suchtrupp dabei. Sie findet das Mädchen verzweifelt und hungrig in einer Höhle. Hier hat sie sich vor ihrem brutalen und gewalttätigen Freund Jake versteckt und weigert sich, zu ihm zurückzugehen. Norma bringt Jill in Sicherheit. Doch niemand darf davon erfahren.
5 Jahre später soll Jake des Mordes an Jill angeklagt werden. Dürfen Jill und Norma ihr Geheimnis weiter hüten, oder werden sie die Wahrheit aufdecken?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, doch dieses Mal konnte sie mich mit ihrem Roman nicht ganz überzeugen. Zwar hat sie die relevanten Charaktere bildhaft in Szene gesetzt und die Handlung authentisch und nachvollziebar beschrieben. Doch die langen Gespräche, die immer wieder um dasselbe Thema gingen, standen für mein Empfinden im Vordergrund. Sicher waren sie wichtig, um das Verhalten Normas zu verstehen und der Handlung noch mehr Tiefgang zu geben, doch es ging zu Lasten der Spannung. Doch dieses ist allein mein persönliches Empfinden und ich glaube, dass andere Leser von diesem Buch begeistert sein werden. Von mir bekommt dieser Roman 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Habe mir mehr erhofft

Wenn Erinnerung uns befreit
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Nachdem ich mit Begeisterung den ersten Band der Reihe gelesen hatte, freute ich mich natürlich auf diese Fortsetzung. Doch schnell merkte ich, dass meine Erwartungen zu hoch geschraubt waren. Denn statt, ...

Nachdem ich mit Begeisterung den ersten Band der Reihe gelesen hatte, freute ich mich natürlich auf diese Fortsetzung. Doch schnell merkte ich, dass meine Erwartungen zu hoch geschraubt waren. Denn statt, dass es dramatisch und bewegend weitergeht, erhielt ich einen ausgiebigen Lehrgang über die Fayence- und Fliesenmanufaktur der Delfter Kacheln. Ebenso bin ich jetzt über die Ziegelherstellung bestens unterrichtet. Und bei all diesen Ausführungen ging die erwartete Handlung ein wenig unter.
Zu Claras Entsetzen besucht Matteo den Perlmutthof, in der Hoffnung, Clara wieder zu gewinnen. Die drei Onkel von Valentin, die in den beiden benachbarten Höfen leben, wollen oder können einen uralten familiären Streit nicht beenden. Erst durch die Auswirkungen der Agrarreform von 1948, die droht, den Brüdern ihre Existenz zu nehmen, sind sie notgedrungen gezwungen, miteinander zu reden. Die Lösung dieser Probleme kam mir dann doch sehr an den Haaren herbeigezogen vor.
Trotz all meiner Kritiken will ich diesen Band nicht verdammen. Die Liebesgeschichte um Clara, Valentin und Matteo ist nachvollziehbar und jener Zeit sehr gut angepasst. Auch der Familienzwist ist authentisch. Wenn das Ende nur nicht so angepasst, unglaubwürdig und fantastisch wäre.
Mein persönliches Fazit:
Sicher wird dieser Band auch seine Liebhaber finden, für mich war er leider nicht das, was ich mir vorgestellt und erhofft hatte. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine Saga, die tief ins Herz geht

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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In diesem zweiten Band der Mühlbach-Saga geht es in erster Linie um Charlotte, der Tochter von Lina und Karl.
August, Charlottes Freund aus Kindheitstagen, sitzt seit Ausbruch des Krieges in England in ...

In diesem zweiten Band der Mühlbach-Saga geht es in erster Linie um Charlotte, der Tochter von Lina und Karl.
August, Charlottes Freund aus Kindheitstagen, sitzt seit Ausbruch des Krieges in England in einem Internierungslager fest. Dieses rettet ihm das Leben. Körperlich unversehrt kehrt er nach Ende des Krieges zurück nach Deutschland. Er besucht Lotte und ihre Eltern in Bremen und schnell merken die jungen Leute, dass sie mehr verbindet als nur Freundschaft. Lotte zieht nach ihrer Hochzeit mit August nach Mühlbach, da seine Mutter auf ihn angewiesen ist. Auch wenn sie als Außenseiter in dem kleinen Dorf leben, sind sie glücklich miteinander. Dann kommen die Nazis an die Macht.
Barbara Leciejewski beischreibt in diesem Zweiteiler das Leben ihrer Großeltern. Historische Tatsachen und fiktive Begebenheiten und Personen hat sie gekonnt miteinander verwoben.
Ich empfand auch dieses Buch unglaublich berührend und unter die Haut gehend. Lina, Karl, August und Charlotte sind ausserordentlich wahrmherzige Firguren, die ich sofort in mein Herz schliessen musste.
Die Autorin hat die Geschichte ihrer Großmutter sorgsam recherchiert. Sie ist umrahmt von fiktiven Personen und Geschehen. Mit einem ruhigen und unaufgeregten Schreibstil führt sie durch die sehr emotionale Handlung, die mir mehr als einmal Tränen in die Augen steigen ließ. Die Protagonisten sind nachvollziehbar und bildhaft beschrieben, wobei es mir ganz besonders Karl und August angetan haben.
Es sind zwei Männer, wie man sie sich nur wünschen kann.
Der Zeitgeist der damaligen Zeit inclusive der politischen Begebenheiten ist sehr gut getroffen und dargestellt. Dadurch war es mir möglich, mich in das Denken und Handeln der einzelnen Charaktere hineinversetzen zu können.
Auch wenn dieser zweite Band der Saga in sich abgeschlossen ist, empfiehlt es sich doch, mit dem ersten Band "In Liebe, Deine Lina" zu beginnen, um die einzelnen Personen und Geschehen besser verstehen zu können.
Fazit:
Diese Familien-Saga hat mich total mitgerissen. Überzeugt vergebe ich 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Die Schuld der Anderen

Späte Ernte
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Als die junge Lene 1943 ihrem Elias das Ja-Wort gibt, träumt sie von einer wundervollen und glücklichen Zukunft mit ihm auf seinem Hof in den Südtiroler Bergen. Viele Jahre später baut ihre Enkelin Anna ...

Als die junge Lene 1943 ihrem Elias das Ja-Wort gibt, träumt sie von einer wundervollen und glücklichen Zukunft mit ihm auf seinem Hof in den Südtiroler Bergen. Viele Jahre später baut ihre Enkelin Anna auf diesem Hof mit Hingabe trotz seines kargen Bodens verschiedene Apfelsorten an, um daraus Apfelsäfte herzustellen. Bei einem Unwetter rettet sie die verunglückte Lis und nimmt sie mit zu sich auf den Hof. Lis ist sehr in sich gekehrt und scheint schwere Probleme mit sich zu tragen. Sie bleibt bei Anna und mit der Zeit freundet sie sich mit ihr an. Es gelingt ihr, Vertrauen zu fassen und sich mit der Zeit zu öffnen.
Die teils dramatische Handlung wechselt in regelmäßigen Zeitsprüngen zwischen Lene und Anna. Dabei fügen sich die Ereignisse nach und nach wie bei einem Puzzle zusammen, um zum Schluss zu einer Einheit zu werden.
Die Autorin schreibt in diesem Buch eine sehr gefühlvolle Geschichte über die Lasten fremder Schuld, die das ganze Sein verändern können, wenn man glaubt, sie auf sich nehmen zu müssen. Und über das Erlernen von Vertrauen. Sie hat die Charaktere sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so das man sie zu kennen glaubt und mit ihnen die Gefühle teilen kann.Der Schreibstil ist flüssig und führt locker durch diesen interessanten Roman.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Die modernste Heilstätte seiner Zeit

Beelitz Heilstätten
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Lea Kampe schreibt in diesem Buch eine spannende und emotionale Geschichte über eine junge Frau, die im Jahr 1938 ihre diagnostizierte Tuberkulose-Erkrankung in den Beelitz Heilstätten auskurieren soll. ...

Lea Kampe schreibt in diesem Buch eine spannende und emotionale Geschichte über eine junge Frau, die im Jahr 1938 ihre diagnostizierte Tuberkulose-Erkrankung in den Beelitz Heilstätten auskurieren soll. Der Tagesablauf ist gleichbleibend und wird streng überwacht. Schon bald wird es Antonia langweilig, nur der junge Lungenarzt Henrik gibt ihr durch Gespräche etwas Abwechslung. Als Antonia einige Jahre später als angehende Lungenfachärztin in die Heilstätten zurückkehrt, haben die Nationalsozialisten bereits die Macht übernommen. Dieses macht sich auch in Beelitz bemerkbar.
Dieser fiktive Roman besteht aus zwei Teilen, wobei sich der zweite Teil an den realen Begebenheiten zur Zeit des Nationalsozialismus orientiert.
Im ersten Teil der Geschichte erzählt die Autorin in einem ruhigen Schreibstil von dem Aufenthalt Antonias in den Beelitz Heilstätten. Im zweiten Teil nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf. Durch den regelmäßigen Wechsel der Protagonisten, aus deren Perspektive jeweils erzählt wird, konnte ich mich in die verschiedenen Charaktere gut hineinversetzen. Diese sind lebensecht und detailliert in Szene gesetzt. Die Handlung ist dramatisch, wendungsreich und glaubwürdig. Auch wurde die Geschichte der Heilstätten präzise recherchiert.
Mein Fazit:
Diese wundervolle Geschichte hat mich sehr berührt. Deshalb gebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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