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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2023

Schöne Fortsetzung der Familiengeschichte

Die Zuckerbaronin
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In diesem zweiten Band dreht sich in der Hauptsache alles um Gwendolin, die nun für die Leitung der Zuckerfabrik ihres Mannes zuständig ist. Doch auch der Saccharinschmuggel wird von ihren Schwestern Martha ...

In diesem zweiten Band dreht sich in der Hauptsache alles um Gwendolin, die nun für die Leitung der Zuckerfabrik ihres Mannes zuständig ist. Doch auch der Saccharinschmuggel wird von ihren Schwestern Martha und Helene weiterhin betrieben. Helena verliebt sich heftig in den Schmuggler Andrin und verbringt einige Zeit in seiner Nähe in der Schweiz, bis sie die nächste Lieferung in das Deutsche Reich begleiten kann.
Wieder entführt uns das Autorenpaar in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts. Fiktive und historische Begebenheiten und Personen sind auch dieses Mal authentisch und nachvollziehbar miteinander verbunden.
Auch wenn die Handlung einige unvorhersehbarer Wendungen aufwies, konnte sie mich nicht so mitreißen und überzeugen, wie beim ersten Band. Denn eine Spannung wollte sich nicht so richtig einstellen. Ebenso empfand ich die Beschreibung über die Verhandlungen mit Präsident Taft im Weißen Haus als störend, denn sie hatte mit den Schindlers und Wallendorfs rein gar nichts zu tun.
Trotzdem ist es eine schöne Fortsetzung, die trotz meiner Kritiken Unterhaltungswert aufweist. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wunderschöner Auftakt der Mühlbach-Saga

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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In diesem Buch erzählt die Autorin die bewegende Geschichte ihrer Urgroßmutter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Mühlbach, einem kleinen rheinland-pfälzischen Ort aufwuchs. Obwohl sie schon sehr früh ihre ...

In diesem Buch erzählt die Autorin die bewegende Geschichte ihrer Urgroßmutter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Mühlbach, einem kleinen rheinland-pfälzischen Ort aufwuchs. Obwohl sie schon sehr früh ihre Mutter verloren hatte, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend, trotz großer Armut, unbeschwert und glücklich. Mit 17 Jahren ist sie in den Sohn des ortsansässigen Kaufmanns verliebt und beide sind ein Paar. Als Lina schwanger wird ist sie davon überzeugt, dass Albert sie heiraten wird. Jedoch rechnen beide nicht damit, dass Alberts Eltern sich vehement gegen eine Heirat der beiden sträuben und androhen, ihren Sohn zu enterben. Und Albert fügt sich ihnen. Lina droht jetzt Verachtung und Ausgrenzung aus der Dorfgemeinschaft, denn schließlich ist sie ein liederliches und gefallenes Mädchen mit einem unehelichen Kind, einem sogenannten „Bankert“.
Barbara Leciejewski hat die Geschichte ihrer Urgroßmutter und ihrer Großmutter sorgsam recherchiert. Sie ist umrahmt von fiktiven Personen und Geschehen. Mit einem ruhigen und unaufgeregten Schreibstil führt sie durch die sehr emotionale Handlung, die mir mehr als einmal Tränen in die Augen steigen ließ. Die Protagonisten sind nachvollziehbar und bildhaft beschrieben, wobei es mir ganz besonders Karl angetan hat. Er ist ein Mann, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Der Zeitgeist der damaligen Zeit inclusive der politischen Begebenheiten ist sehr gut getroffen und dargestellt. Dadurch war es mir möglich, mich in das Denken und Handeln der einzelnen Charaktere hineinversetzen zu können.
Mein Fazit:
Ein wunderschöner Auftakt der Mühlbach-Saga. Jetzt fiebere ich der Fortsetzung „Für immer, Dein August“, die im März 2024 erscheinen soll, ungeduldig entgegen.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Fesselnder Auftakt der Trilogie

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Nach dem Tod ihrer Großmutter Luise erbt ihre Enkelin June jeweils 1/3 des Hauses und eines ihr unbekannten Restaurants in Manhattan. Jedoch unter der Auflage, die verschollenen zwei Freundinnen der alten ...

Nach dem Tod ihrer Großmutter Luise erbt ihre Enkelin June jeweils 1/3 des Hauses und eines ihr unbekannten Restaurants in Manhattan. Jedoch unter der Auflage, die verschollenen zwei Freundinnen der alten Dame aufzuspüren, bzw. ihre Nachkommen, damit diese ebenfalls ihr Erbe antreten können.
June begibt sich auf eine Zeitreise, die sie in Zeit des zweiten Weltkrieges führt.
Mit den einzelnen Kapiteln wechseln sich die Zeitebenen ab. Der Leser begleitet die junge Luise, die nach Amerika emigriert und in New York versucht, Fuß zu fassen. Dann wechselt der Schauplatz in die Gegenwart zu June, die mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, alles über den Verbleib der zwei vermissten Freundinnen in Erfahrung zu bringen.
Es ist ein fesselnder und abwechslungsreicher Roman, der gerade durch die abwechselnden Zeitstränge sehr viel Spannung aufbaut. Es kommen Geheimnisse zutage und doch bleiben noch viele Fragen offen, die wohl in den beiden Folgebänden beantwortet werden.
Dieser erste Band der Reihe, durch den die Autorin mit einem flüssigen Schreibstil führt, hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet. Jetzt heißt es ungeduldig auf die Fortsetzungen zu warten.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Weiter geht es mit den 5 gewitzten Seniorinnen

Die Schlager-Goldies greifen ein - 2
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Eigentlich wollen Mascha und ihre Schlagertruppe nur noch singen. Doch wenn das Verbrechen wieder zuschlägt, müssen sie wohl wieder ran.
Auch in diesen 6 neuen Geschichten wird es wieder turbulent. Die ...

Eigentlich wollen Mascha und ihre Schlagertruppe nur noch singen. Doch wenn das Verbrechen wieder zuschlägt, müssen sie wohl wieder ran.
Auch in diesen 6 neuen Geschichten wird es wieder turbulent. Die fesselnden und sehr unterhaltsamen Kurzgeschichten sind schnell gelesen und mehr als einmal zauberten mir die sympathischen Protagonisten ein Lächeln ins Gesicht. Ich hoffe, bald wieder mit neuen Fällen der tollen Truppe unterhalten zu werden.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Ein bewegender Roman

Ich, Sperling
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In diesem erschütternden Roman begibt sich der Leser in das 4. Jahrhundert n.Chr. in das spanische Carthago Nova, dem heutigen Cartagena. Ein alter Mann sitzt in einer Bibliothek und schaut auf seine Kindheit ...

In diesem erschütternden Roman begibt sich der Leser in das 4. Jahrhundert n.Chr. in das spanische Carthago Nova, dem heutigen Cartagena. Ein alter Mann sitzt in einer Bibliothek und schaut auf seine Kindheit zurück. Namenlos, ohne Herkunft und nur „Pusus“ (Junge) genannt, wächst er in einer Taverne mit angeschlossenem Bordell auf. Schon von klein auf muss er hart arbeiten. Erst in der Küche, dann als Laufbursche und später als „Wölfin“ mit den anderen Prostituierten seinen Körper im oberen Geschoss des Hauses verkaufen. Sein Leben ist geprägt von unmenschlicher Grausamkeit und brachialer Gewalt. Aber auch in dieser schrecklichen Welt erfährt er Liebe und Freundschaft. Und vielleicht ist es deshalb möglich, das der alte Mann seine Kindheit ohne Hass und Bitterkeit aufschreiben kann.
In einem ruhigen Erzählstil beschreibt James Hynes nachvollziehbar die Kindheit eines Sklaven. Dass der Autor den Leser ehrlich und schonungslos in die Welt eines kleinen Sklavenjungen eintauchen lässt, der am Rande der Gesellschaft gnadenlos seinem Dominus ausgeliefert ist, macht diesen Roman authentisch, ergreifend und erschütternd. Lediglich den Schluss der Lektüre konnte ich nicht so richtig nachvollziehen.
Fazit:
Dieses Buch wird keinem Leser so schnell aus dem Gedächtnis weichen. Es ist erschütternd, brutal und sehr gut recherchiert. Und man muss so einiges aushalten können. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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