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Shilo_

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2024

Die Suche nach den Wurzeln

Eine leise Ahnung von Glück
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Dieser Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
Gegenwart: Im Jahr 2023 sucht Louisa händeringend nach einer Pflegekraft für ihren 80jährigen Vater. Drei Pflegerinnen hat er mit seiner bissigen Art ...

Dieser Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
Gegenwart: Im Jahr 2023 sucht Louisa händeringend nach einer Pflegekraft für ihren 80jährigen Vater. Drei Pflegerinnen hat er mit seiner bissigen Art bereits verscheucht. Da bietet Jonas seine Hilfe an.
Auf einer Familienfeier kommt Louisa einem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur. Sie beginnt nachzuforschen.
Rückblende: im Jahr 1940 lebt die junge Carole in Amiens, einem kleinen Dorf nördlich von Paris. Manfred, ein deutscher Offizier, wird bei ihr und ihrem Vater einquartiert. Und obwohl Carole heimlich im Widerstand ist, kann sie ihre Gefühle für Manfred bald nicht mehr verbergen.
Kerstin Lange schreibt in diesem Buch eine gefühlvolle Geschichte über ein altes Geheimnis, das bis in die Gegenwart seine Auswirkungen zeigt. Regelmäßig wechselt die Handlung von der Gegenwart in die Vergangenheit und umgekehrt.
Dabei war für mich die Gegenwart zum größten Teil zu ausschweifend und langatmig, was zu Lasten der Spannung ging.
Dafür hätte ich mir die Reise in die Vergangenheit ausführlicher, vor allem in der letzten Hälfte, gewünscht. Hier wurde die Handlung nur noch umrissen.
Zu den einzelnen Charakteren konnte ich somit keinen Bezug aufbauen, sie kamen blass und farblos auf mich herüber.
Mit einem flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch diese Lektüre.
Fazit:
Dieses Buch konnte mich nicht restlos überzeugen. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach nur zu hoch geschraubt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Aktuelle und inspirierende Kurzgeschichten

Nachbarn
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Dieses Buch der leider viel zu früh verstorbenen Autorin (1946-1966) beinhaltet 14 Kurzgeschichten, die den Alltag in den sehr rassistisch geprägten Südstaaten der Vereinigten Staaten der 1960er Jahre ...

Dieses Buch der leider viel zu früh verstorbenen Autorin (1946-1966) beinhaltet 14 Kurzgeschichten, die den Alltag in den sehr rassistisch geprägten Südstaaten der Vereinigten Staaten der 1960er Jahre darstellen. Nachvollziehbar, sehr realistisch und gnadenlos beschreibt die Autorin die Missstände, die durch die soziale Stellung der farbigen Bevölkerung, vor allen Dingen die der Frauen, herrschen. Sie sind geprägt von Ausgrenzung, Rassismus bis hin zu brutalem aggressiven Verhalten. Es sind Schicksale, die mich mitunter sprachlos machten, zumal der Rassismus noch heute gerade in den Südstaaten alltäglich und hochaktuell ist.
Der Schreibstil wechselt in den einzelnen Geschichten und passt sich den dargelegten Situationen sehr gut an.
Diane Oliver hat mit diesem Buch ein Zeitzeugnis geschaffen, das ebenso wie in den 1960er Jahren auch heute noch seiner Wichtigkeit nicht entbehrt.
5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Ein ganz toller Abschluss der Reihe

Sheriff Mathews
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Endlich ist er da, der dritte und leider auch letzte Band dieser ach so tollen Reihe. Und wieder hat Kari Karaiti es geschafft, die Charaktere lebendig und lebensecht darzustellen. Es gibt ein Wiedersehen ...

Endlich ist er da, der dritte und leider auch letzte Band dieser ach so tollen Reihe. Und wieder hat Kari Karaiti es geschafft, die Charaktere lebendig und lebensecht darzustellen. Es gibt ein Wiedersehen mit den verschiedenen Protagonisten der zwei vorherigen Bände und unvorhergesehene Ereignisse lassen keine Langeweile aufkommen. Ganz im Gegenteil. Die Szenen im Club sind voller Erotik, sinnlich und gefühlvoll dargestellt, jedoch ohne vulgär oder ordinär zu wirken. Lebhaft hatte ich die Personen und den Ablauf vor Augen, das Kopfkino ratterte pausenlos. Wie schon in den Vorgängerbänden ist auch hier der Schreibstil von Kari Karaiti fließend und führte mich mit einem prickelnden Gefühl durch diesen Roman.
Obwohl sich auch dieser Band ohne Kenntnis der Vorgängerbände sehr gut lesen lässt, ist es doch ratsam, sie der Reihe nach zu lesen.
Mein Fazit:
Kari Karaitis Bücher machen süchtig. Man kann sie einfach nicht aus der Hand legen. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Ein absolutes Highlight

Kein guter Mann
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In diesem Buch erzählt Andreas Izquierdo eine sehr berührende und tiefgründige Geschichte.
Der Postbote Walter wird wegen sich häufender Beschwerden der Kunden in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen ...

In diesem Buch erzählt Andreas Izquierdo eine sehr berührende und tiefgründige Geschichte.
Der Postbote Walter wird wegen sich häufender Beschwerden der Kunden in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen strafversetzt. Hier soll er als Weihnachtsmann die Briefe der Kinder an das Christkind beantworten. Mit wenig Begeisterung beantwortet er die Briefe, bis er eines Tages Post von dem 10jährigen Ben bekommt, die ihn berührt. In dem Briefwechsel, der hieraus entsteht, gibt sich Walter als Gott aus. Er will dem kleinen Jungen unbedingt helfen.
Es ist eine wundervolle Geschichte voller Gefühle, die mit Fortschreiten immer mehr an Tiefe gewinnt. Und so erfährt der Leser wesentliches aus Walters Vergangenheit und versteht, warum er heute so ist, wie er nun ist.
Der lebendige Schreibstil des Autors lässt die eigenen Emotionen nur so schwingen. Die Handlung ist voller Wärme, gefühlvoll und glaubhaft.
Dieses Buch hat mir wunderbare Lesestunden bereitet. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Ein sehr bewegender Roman

Sturmmädchen
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Die Autorin führt den Leser in die beschauliche Eifel des Jahres 1938. Elli, Käthe und Margot sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Sie halten wie Pech und Schwefel zusammen. Bis die Nazis an die ...

Die Autorin führt den Leser in die beschauliche Eifel des Jahres 1938. Elli, Käthe und Margot sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Sie halten wie Pech und Schwefel zusammen. Bis die Nazis an die Macht kommen und sich Käthe der NS Frauenschaft anschließt. Die Jüdin Margot bekommt den Hass und die Gesetze der Judenverfolgung zu spüren und muss schon sehr bald um ihr Leben und das ihrer Eltern fürchten. Elli, durch ihren verkrüppelten rechten Fuß von den Dorfbewohnern nur als „Hinkemädchen“ bezeichnet, kümmert sich um das winzige Anwesen, auf dem sie mit ihrer Mutter lebt, die als Hebamme stets unterwegs ist. Doch Elli hat nur ein Ziel vor Augen: sie will Margot unter allen Bedingungen helfen. Selbst wenn es sie in größte Gefahr bringt und sie alles, was sie liebt, verlieren wird.
Lilly Bernstein schreibt auch in ihrem dritten historischen Roman eine fesselnde, bewegende und gefühlvolle Geschichte. Mit ihrer bildhaften und einfühlsamen Schreibweise ließ sie mich schon ab den ersten Seiten in der Handlung dabei sein. Sie hat die Charaktere sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so das man sie zu kennen glaubt und mit ihnen die Gefühle teilen kann. Durch unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse blieb die Lektüre spannend, dramatisch und überaus bewegend. Und so konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Dieser berührende und wunderschöne Roman hat mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Von mir gibt es 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.

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