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Veröffentlicht am 22.12.2020

Sehr amüsant und doch spannend

Whiskey-Ballett
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Whiskey Ballett ist ein Debütroman von Peter Faszbender, 327 Seiten aufgeteilt in 114 Kapitel. Bereits das Cover und auch der Klappentext haben mich hier sofort angesprochen. Es schien ein Buch für eine ...

Whiskey Ballett ist ein Debütroman von Peter Faszbender, 327 Seiten aufgeteilt in 114 Kapitel. Bereits das Cover und auch der Klappentext haben mich hier sofort angesprochen. Es schien ein Buch für eine kurzweilige gute Unterhaltung zu sein. Da wurde ich auch nicht enttäuscht.

Kommissarin Sarah Molony ermittelt in einem Todesfall an einem Kleinkriminellen. Dabei erhält sie unerwartete Hilfe vom Zoll durch Ottilie Schmitzlein - Ihana. Die beiden sind total unterschiedliche Personen, Molony guckt gerne etwas tiefer ins Glas während Schmitzlein - Ihnana vegan lebt und strikte Antialkoholikerin ist. Da ist Ärger bereits vorprogrammiert. Als sie dann auch noch bei ihrer Recherche der Russen Mafia ins Gehege kommen, geht das Ballett erst richtig los.

Peter Faszbender hat für seinen Krimi die Präsenz Erzählform gewählt. Für mich erhält der ganze Krimi dadurch einen gewissen Flair, der durch die ausgefallenen, recht skurrilen Charaktere noch lebhaft unterstützt wird. Muss man natürlich mögen, aber ich habe mich von den ersten Seiten an in dem Buch wohlgefühlt und habe mich mit den Charakteren richtig gut amüsiert, auch ohne zu tief ins Glas zu schauen. Durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Kapitel ist das Buch leider zügig zu Ende gelesen und ich hoffe auf mindestens eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Schöne Weihnachtsgeschichte

Schmittmanns Weihnachten
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Ben Weber nennt seine Schmittmanns Weihnachten nicht umsonst die etwas andere Weihnachtsgeschichte aus dem Ruhrpott. Alle Jahre wieder naht Weihnachten, vor dem es Schmittmann bereits graust, denn seine ...

Ben Weber nennt seine Schmittmanns Weihnachten nicht umsonst die etwas andere Weihnachtsgeschichte aus dem Ruhrpott. Alle Jahre wieder naht Weihnachten, vor dem es Schmittmann bereits graust, denn seine Frau und seine Kinder haben ihn verlassen und seitdem ist er alleine. Er weiß das Alleinsein zwar in manchen Dingen sehr zu schätzen, aber die Feiertage alleine zu verbringen muss nicht unbedingt sein. An einem Samstag in der Vorweihnachtszeit klingelt es an seiner Türe und auf einmal läuft das Fest ganz anders als geplant.

Das kleine Büchlein besteht aus nur 28 Seiten und zwei Kapiteln. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig lesbar. Obwohl man schon im Voraus erahnen kann was hier passiert will man doch wissen wie es bei Schmittmann endet. Ben Weber schafft es mit seinem schrulligen Charakter Schmittmann Interesse zu erwecken. Es ist teils sehr amüsant, witzig, lässt einen aber ab und an auch nachdenklich werden.

Passt perfekt zur Vorweihnachtszeit und ist ein schönes kleines Mitbringsel.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Hätte man mehr draus machen können

Elchtage
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Zunächst einmal hat mich und meine Mitleser das Cover sehr angesprochen. Dieses satte Grüne der Natur, der riesige Elch mit dem zierlichen Mädchen im Vordergrund. Der Klappentext verspricht Natur, Tiererlebnis, ...

Zunächst einmal hat mich und meine Mitleser das Cover sehr angesprochen. Dieses satte Grüne der Natur, der riesige Elch mit dem zierlichen Mädchen im Vordergrund. Der Klappentext verspricht Natur, Tiererlebnis, Cliquenbildung, Jungs und vor allem ein Abenteuer. Genau richtig für die Zielgruppe meiner Mitleser ab 11 Jahren. Johanna, um die es hier hauptsächlich geht, schließt sich dieser Generation an und ist uns auf Anhieb sympathisch gewesen, denn sie zieht die Natur den kitschigen Bling Bling Interessen ihrer weiblichen Mitschüler vor. Sie geht lieber in ihre Hütte im Wald und beobachtet Tiere. Hier kann sie entspannen und abschalten. Eines Tages trifft sie auf ein geheimnisvolles Camp tief im Wald und das Abenteuer beginnt.

Die Grundidee dieses Romans ist total gut, die Umsetzung aber leider nicht so ganz gelungen. Der Schreibstil ist einfach und teilweise eher langweilig, zieht sich in die Länge und plätschert oft nur so vor sich hin. Hier fehlt es eindeutig an Spannung. Vielleicht liegt es an der Übersetzung - uns fehlen hier definitiv die Gefühle, die Emotionen und die Spannung. Schade eigentlich.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Sehr gelungene Ergänzung

Das „So kocht Südtirol“-Getränkebuch
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"Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken." J.W. von Goethe

Christine Mayr als Sommelière sowie die Spitzenköche Gerhard Wieser, Heinrich Gasteiger und Helmut Bachmann haben sich in dem Getränkebuch ...

"Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken." J.W. von Goethe

Christine Mayr als Sommelière sowie die Spitzenköche Gerhard Wieser, Heinrich Gasteiger und Helmut Bachmann haben sich in dem Getränkebuch zu den Rezepten des Teams So kocht Südtirol richtig viele Gedanken gemacht. Mit viel Liebe und Enthusiasmus ist hier ein in meinen Augen richtig gut gelungenes Werk entstanden. Es ist zusätzlich auch noch ein nützlicher Ratgeber für den Alltag, denn neben den Tipps zum begleitenden passenden Alkohol finden sich ebensolche zu Tees und Wasser. Ich z.B.habe für meinen Teil etwas über die Herstellung von Teesirup und Shrubs gelernt. Wie ich mein Wasser mit Kräutern bzw.Obst auffrischen kann war mir bekannt, aber auch da habe ich noch hilfreiches neues für mich entdecken können. Auf jeder Seite befindet sich ein Rezeptvorschlag mit anschließender Getränkebegleitung jeweils mit und ohne Alkohol, aufgeteilt in 6 verschiedene Kapitel, von Vorspeisen bis Desserts. Vorab befinden sich die Kapitel zu den verschiedenen Getränkevorschlägen. Wer hier zu den Menüvorschlägen die Rezepte sucht, sucht vergeblich. Für Kochneulinge gibt es dafür im hinteren Teil einen Rezeptverweis, Kochgeübte dürften das auch ohne Rezept hinbekommen.

Für mich ein vollumfänglich gelungenes Buch, welches in meiner Küche einen festen Platz erhält.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Schöne Weihnachtsgeschichte

Drei Frauen im Schnee
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" Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde

Weihnachten, Feiern, Friede, Freude, Eierkuchen. Denkste. Weihnachten ist doof finden die Zwillinge Ameli und ...

" Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde

Weihnachten, Feiern, Friede, Freude, Eierkuchen. Denkste. Weihnachten ist doof finden die Zwillinge Ameli und Lilly. Ihre Mutter Sonja ist der Hauptcharakter in der Geschichte von Blanca Imboden Drei Frauen im Schnee. Auch Sonja geht dieses übliche jedes Jahr wieder aufs Neue startende Weihnachtsprogramm gehörig auf die Nerven. Als ihr dann alles zuviel wird nimmt sie ihren Mantel und findet sich plötzlich auf dem Friedhof am Grab ihrer Eltern wieder. Hier begegnen ihr zwei andere Frauen, die ebenfalls mit ihrem Schicksal hadern und deren Weg sie auch auf den Friedhof an die Gräber ihrer Liebsten geführt hat. Sie kommen auf die Idee ein Stück ihres Weges gemeinsam zu gehen.

Das Buch hat knapp 200 Seiten und passt hervorragend in die Weihnachtszeit. Es handelt vom Loslassen, sich Verändern und auch gemeinsam stark zu werden, von Familie und Freundschaft. Der Schreibstil ist angenehm lesbar und es regt nicht nur zum Schmunzeln an sondern lässt einen auch etwas nachdenklich zurück. Die idee ist jetzt nicht ganz neu, aber gerade zur Weihnachtszeit eine berührende Geschichte für zwischendurch. Eine nett durchdachte Geschichte mit liebenswerten Charakteren.

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