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Veröffentlicht am 15.09.2024

Durch und durch atmosphärisch

Starling House
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Am Rande des kleinen Ortes Eden in Kentucky steht das Starling House. Kaum von der Straße aus zu sehen und irgendwie unheimlich hatte es schon immer eine besondere Wirkung auf die junge Opal, die gemeinsam ...

Am Rande des kleinen Ortes Eden in Kentucky steht das Starling House. Kaum von der Straße aus zu sehen und irgendwie unheimlich hatte es schon immer eine besondere Wirkung auf die junge Opal, die gemeinsam mit ihrem Bruder im Motel des Ortes lebt. Seit dem plötzlichen Unfalltod ihrer Mutter versucht Opal alles, um ihrem Bruder eine bessere Zukunft zu bieten. Was man ihr in Eden allerdings alles andere als leicht macht. Als sie eines Tages vor dem Tor der Villa steht, wird sie vom Besitzer, dem jungen Arthur Starling verscheucht. Doch Opal kann nicht aufhören, von diesem Haus zu träumen und kehrt zum Starling House zurück. Dieses Mal reagiert Arthur Starling zwar weiterhin verärgert und doch bietet er Opal einen Job als Haushälterin an, den sie sofort annimmt. Aber schon an ihrem ersten Tag merkt sie, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt.
Wieder einmal machte eine wunderschöne Aufmachung eines Buches sofort neugierig auf die Geschichte und dieses hier bot eine etwas unheimliche, mysteriöse Stimmung, die man hier auch absolut erhält.
Schon von der ersten Seite an weiß Autorin Alix E Harrow mit ihrem Schreibstil zu fesseln, denn sie schafft es, gleich eine ganz besondere Atmosphäre zu zaubern, die durch das gesamte Buch anhält.
Das Setting eines unheimlichen Hauses am Rande eines kleinen Ortes ist nichts Neues, doch die Idee, die hier einfließt ist einfach etwas besonderes und macht das Buch auch genau zu diesem: etwas Besonderem. Ich konnte mir sowohl das Starling House als auch den kleinen Ort Eden mit all seinen Bewohnern vorstellen, ohne dass die Autorin unendlich abschweift. Was mir gaz besonders gut gefallen hat, ist dieses typische Kleinstadtfeeling, die Bewohner, die eher wegschauen, als einzugreifen, egal, was um sie herum passiert.
Trotzdem ist die Geschichte über weite Teile eine sehr ruhige Story, die zwischendurch zwar immer wieder neue Spannungsmomente bietet, insgesamt aber eher mit tiefer und teils düsterer Atmosphäre daherkommt. Wer hier eine actionreiche Geschichte voller Grusel erwartet, könnte enttäuscht werden. Aber für mich kam hier trotz allem keine Langeweile auf. Man wird einfach von dieser Atmosphäre eingesaugt und nicht mehr losgelassen. Dabei ist auch permanent spürbar, dass hinter all dem etwas viel Tiefsinnigeres steckt, voller Geheimnisse.
Interessant sind hier die unterschiedlichen Erzählperspektiven, zum einen führt Protagonistin Opal in der Ich-Form durch die Story. Hin und wieder erleben wir auch die Perspektive des Arthur Starlings, allerdings durch den personellen Erzähler und zu guter Letzt wendet sich die Autorin noch direkt an den Leser. Die Geschichte des Hauses wird ebenfalls aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass immer ein kleines Stück Wahrheit aufgedeckt wird, doch erst zum Ende das, was wirklich dahintersteckt.
Richtig gut gelungen sind die Charaktere der Geschichte, sie sind keine schönen, starken Helden, sondern eher die, die am Rande der Gesellschaft leben, die die keine Aufmerksamkeit bekommen und mit denen niemand etwas zu tun haben möchte.
Opal ist eine Kämpferin, deren Mutter bei einem Verkehrsunfall starb und ihre beiden Kinder ohne irgendetwas zurückließ. Seitdem bringt Opal sich und ihren Bruder mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, durch. Dazu zählen auch Lügen, Diebstahl und vieles mehr. Trotzdem ist Opal jemand, der nicht aufgibt und ich mochte sie, auch wenn sie vielleicht nicht der sympathischste Mensch ist.
Auch die Nebencharaktere sind hervorragend gezeichnet, ob die Besitzerin des Motels oder Arthur Starling, sie alle haben eine gewisse Tiefe, die die Geschichte zu etwas besonderem macht.
Mein Fazit: Auch wenn das Buch hin und wieder Längen aufweist, punktet es insgesamt mit einer wirklich unglaublichen Atmosphäre. Die Geschichte dahinter ist eine zutiefst traurige und doch leider zu gut vorstellbar. Die Intention dahinter weiß zu berühren, nämlich dass es für jeden ein zu Hause geben sollte, dass zu beschützen weiß. Mich konnte die Autorin mit diesem ungewöhnlichen Buch absolut fesseln und kann es jedem empfehlen, der keine permanente Action braucht und gerne düstere Atmosphäre mag.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Mega spannend

Stalker – Er will dein Leben.
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Zum ersten Mal ist es Schauspieler Eric Sanders gelungen, eine größere Rolle in einem TV Krimi zu erhalten und dann ausgerechnet im Tatort. Schon nach der Ausstrahlung im TV erhält er zahlreiche Nachrichten ...

Zum ersten Mal ist es Schauspieler Eric Sanders gelungen, eine größere Rolle in einem TV Krimi zu erhalten und dann ausgerechnet im Tatort. Schon nach der Ausstrahlung im TV erhält er zahlreiche Nachrichten und Gratulationen zu seiner gelungenen Darbietung und auch seine Social Media Kanäle explodieren regelrecht mit neuen Followern und Nachrichten. Aber noch während Sanders in seinem Hoch vor sich hinschwelgt, tauchen aufdringliche Kommentare unter denen seiner Fans auf und eine Fakeseite mit seinen Bildern wird erstellt. Was zunächst recht harmlos beginnt, nimmt immer drastischere Züge an und dann erhält er eine Nachricht, die ihn vollständig verwirrt, denn angeblich sei er nicht der, für den er sich ausgibt. Sanders wendet sich an die Polizei, doch die Situation spitzt sich immer mehr zu.
Arno Strobels Thriller gehören schon seit Jahren zu meinen absoluten Must reads und ich war im Vorfeld schon sehr gespannt auf Stalker und die gesamte Umsetzung.
Der Schreibstil ist einfach nur absolut fesselnd, ich habe das Buch morgend begonnen und am Nachmittag beendet und konnte es einfach nicht aus der Hand legen, weil ich wissen musste, was nun wirklich hinter all dem steckt.
Der Psychothriller und dieses Wort verdient dieses Buch auch auf jeden Fall, lässt einen beim Lesen regelrecht schwindelig werden. Es ist so unglaublich spannend und immer wieder kommen unvorhersehbare Plottwists, die einen nur mit einem what the f*ck zurücklassen. Ich wusste einfach nicht mehr, wem oder was ich hier noch glauben oder vertrauen sollte und war immer wieder aufs Neue überrascht. Ab einem gewissen Punkt bei den Nachforschungen, die der Protagonist Eric Sanders anstellt, hatte ich eine kleine Ahnung, die ich wieder verworfen habe und dann doch wieder überrascht wurde. Wenn du also glaubst, du weißt wie der Hase läuft, dann hoppelt er definitiv wieder in eine andere Richtung.
Das Thema Stalking ist vielleicht nichts Neues, aber Strobel verpasst dem Ganzen ein etwas anderes Bild. Das heutzutage Fakeaccounts wie Sand am Meer in den sozialen Netzwerken auftauchen, ist nichts Neues mehr, aber hier nimmt das ganze natürlich noch viel schwer wiegendere Ausmasse.
Wirbegleiten Protagonisten Eric Sanders in der Ich-Perspektive bei seiner Suche nach der Wahrheit. Zunächst konnte ich das, was sein Stalker ihm da vorwirft, gar nicht glauben, denn wir erleben hier einen durchweg bodenständigen Familienvater, der sich an seiner plötzlich aufkeimenden, späten Karriere erfreut. Durch all die Drehungen und Wendungen weiß man natürich nachher nicht mehr, was man denn nun wirklich glauben soll, aber genau das macht dieses Buch ums spannender.
Eric Sanders fand ich äußerst authentisch und glaubwürdig, sein Schicksal ging nah und verblüfft. Die Beziehung zu seiner Frau fand ich dafür eher lieblos, beide gehen nicht wirklich aufeinander ein oder zu. Auch diese Tatsache lässt im Kopf die ein oder andere Idee entstehen, worum es hier wirklich geht.
Insgesamt fand ich die Zeichnung der Charaktere richtig gut gelungen und konnte hier ordentlich mitfiebern und mitfühlen. Viele Momente fühlten sich an, wie aus dem Leben gegriffen, das ein oder andere leicht überzogen, doch im Großen und Ganzen durchaus vorstellbar.

Mein Fazit: Mit Stalker ist Arno Strobel wieder einmal gelungen, einen mega spannenden Pageturner zu schreiben, den man einfach nicht mehr zur Seite legen möchte und der mit Plottwists und überraschender Auflösung einfach zu überzeugen weiß. Wer auf der Suche nach einem spannenden Psychothriller ist, sollte hier unbedingt zugreifen, denn Strobel spielt hier ganz geschickt mit den Vorstellungen seiner Leser und greift dabei auf ganz aktuelle Themen zurück. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Unglaublich gut erzählt

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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Deutschland 1733: Als die junge Nellie Bernstein vor ihrem gewalttätigen Vater aus ihrem zu Hause zu ihrem Onkel nach Wendingen flüchtet, trifft sie auf ihrer Reise auf eine Familie, die auswandern möchte. ...

Deutschland 1733: Als die junge Nellie Bernstein vor ihrem gewalttätigen Vater aus ihrem zu Hause zu ihrem Onkel nach Wendingen flüchtet, trifft sie auf ihrer Reise auf eine Familie, die auswandern möchte. Doch schon bald kommen weitere Verwandte zu ihrem Onkel und auch einer von ihnen beschließt, auszuwandern. Gemeinsam mit ihm begibt sich Nellie auf eine Reise in ein fernes Land, in der Hoffnung, dass sie es hier besser haben wird. Die Gefahren, denen sie sich dabei aussetzt, sind jedoch alles andere als leicht zu bewältigen, doch der große Traum von einem besseren Leben bleibt.
Eigentlich lese ich eher selten historische Romane, aber das bezaubernde Cover und die spannend klingende Story sprachen mich sofort an. Savannah ist übrigens der erste Band einer Reihe.
Schon der Einstieg in diesen Roman fällt unheimlich leicht, denn Autorin Malou Wilke gelingt es mühelos, den Leser in längst vergangene Tage zu versetzen. Mit einem sehr leichten und bildhaften Schreibstil erzählt sie von Nellie und ihrem Leben als Auswandererin.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, immer wieder wird es emotional, allein die Reise auf dem Schiff wird von einem Ereignis überschättet, dass mir sehr zu Herzen ging. Die Beschreibungen, wie die Auswanderer sich in Georgia ein neues Leben aufbauen, sind detailreich erzählt und auch die Gefahren, in denen sie sich hier befinden, werden durchaus zur Sprache gebracht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es teilweise noch wesentlich schlimmer war, denn wir befinden uns in einer Zeit, in der die Ureinwohner zurückgedrängt worden sind und auch die Sklaverei begann. Ich kenne mich zwar nur bedingt in dieser Hinsicht aus, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es doch in der Realität noch brutaler vorging.
Trotzdem bietet das Buch einen ganz großen Unterhaltunswert und Langeweile kommt beim Lesen nicht auf, denn man kann gemeinsam mit Protagonistin Nellie und vielen weiteren Charakteren die neue Welt erkunden.
Nellie war mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Für ihre Zeit ist sie eine unglaublich starke, junge Frau, die sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Schon der Beginn zeigt, dass sie allen Widrigkeiten zum Trotz handelt.
Doch nicht nur Nellie wird lebendig dargestellt, sondern auch die weiteren Nebencharaktere. Man verfolgt die unterschiedlichen Schicksale und hofft und bangt mit ihnen mit.
Mein Fazit: Savannah ist eine durchweg spannende und interessante Geschichte rund um die junge Auswanderin Nellie und wie sie ihr Leben im fernen Georgia meistert. Auch wenn hier vieles eher in Richtung gute Unterhaltung denn den damals realen Begebenheiten geht, bietet das Buch doch sehr gute Unterhaltung und lädt zu gemütlichen Lesestunden ein. Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit Nellie und ihrer Familie weitergehen wird, denn das Ende von Band 1 teasert schon eine interessante neue Wendung an.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Wer kann schon Drachen widerstehen?

Die Chroniken von Usha - Der Drachenkönig
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Einst herrschte der Drachenkönig Doron über sein Land, doch dann kamen die Magier und stießen ihn von seinem Thron. Gemeinsam mit den restlichen Überlebenden seines Vokes, die fortan getrennt von ihren ...

Einst herrschte der Drachenkönig Doron über sein Land, doch dann kamen die Magier und stießen ihn von seinem Thron. Gemeinsam mit den restlichen Überlebenden seines Vokes, die fortan getrennt von ihren inneren Drachen leben, fristet er sein Dasein im Kerker des neuen Köngis. Als diesem eine Tochter geboren wird, die schon als Baby unter einer Blutkrankheit litt, geht Doron einen Pakt mit dem König ein. Er rettet das Mädchen durch sein Blut, dafür dürfen er und sein Volk wieder in Freiheit leben, jedoch dürfen beide Seiten sich nicht gegenseitig überfallen, sonst ist der Pakt nichtig. 20 Jahre später ist Ellenie zu einer schönen Magierin gereift und ähnelt der Frau, die Doron einst liebte und ihn verriet immer mehr. Als Ellenie ihn bittet, der arrangierten Ehe mit einem Magier zu entkommen, muss Doron eine Entscheidung fällen, die ihm alles andere als leicht fällt.
Ich liebe Geschichten rund um Drachen und dementsprechend neugierig war ich auf Melissa Davids Geschichte rund um Drachen und Magier. Dank des sehr leichten und flüssigen Schreibstils gelingt es mühelos in die Geschichte der Chroniken von Usha einzutauchen.
Die Welt wird recht bildhaft beschrieben und als Leser bekommt man einen guten Überblick über die unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen und das Magiesystem. Während die Drachen unsterblich sind, haben die Magier unterschiedliche Fähigkeiten, wie z. B. Ellenie, deren Kraft die Heilkunst ist.
Interessant waren übrigens die Gegensätze dieser Welt, während hier Magie einen großen Einfluss auf das Geschehen hat, findet man doch auch wieder moderne Erfindungen, die im krassen Gegensatz dazu stehen. Gerade dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen und bringen noch einmal mehr Abwechslung in die Handlung.
Die Geschichte an sich ist von den Grundzügen her nicht unbedingt etwas Neues, aber durchweg gut erzählt, so dass keine Langeweile aufkommt. Das ein oder andere kann man schon früh erahnen, während es dann doch immer mal wieder zu neuen Überraschungen kommt, die die Spannung aufrecht halten.
Ganz besonders punktet das Buch durch seine unterschiedlichen Charaktere und deren Charakterzüge. Gerade die Protagonisten wurden intensiv gezeichnet und da man aus beiden Sichten immer mehr erfährt, ahnt man schnell, was sich zwischen ihnen abspielt.
Doron, der einstige Drachenkönig, hat mir unheimlich gut gefallen. Er ist stur und stark, aber auch seinem Volk gegenüber durchweg loyal. Das allerdings erklärt sich auch durch seine Vergangenheit, in der er etwas getan hat, dass er sich nie verzeihen wird. So ist er doch immer wieder im Zwiespalt gefangen zwischen dem Pakt mit dem Magierkönig und seiner Treue seinem VOlk gegenüber.
Ellenie ist ebenfalls sehr gut gezeichnet und durchweg sympathisch. Sie ist eine sehr empathische Frau, die gerne ihren eigenen Weg gehen würde. Doch auch sie ist im Konflikt zwischen Loyalität und den eigenen Wünschen.
Natürlich finden wir hier auch noch einige Nebencharaktere, von denen mir vor allem Dorons Sohn sehr gut gefallen hat.
Mein Fazit: Mit dem ersten Band der Chroniken von Usha hat Melissa David eine Geschichte geschrieben, die durchweg gut unterhalten kann und vor allem durch ihre Charaktere zu punkten weiß. Auch wenn die Grundzüge der Handlung durchaus bekannten Geschichten ähnelt, gibt es doch immer wieder Überraschungen, die den Leser fesseln. Gerade die beiden Protagonisten Doron und Ellenie wachsen einem schnell ans Herz und man hofft mit ihnen mit. Eine schöne Romantasy Geschichte für entspannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 09.09.2024

Ein tödlicher Deal

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
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Als Diebin und Assassine lebt Lina bei den Sturmkrallen, bis diese überfallen und vernichtet werden. Als einzige Überlebende muss sie nun für die Schwarzkraniche arbeiten und stehlen Doch Lina wird bei ...

Als Diebin und Assassine lebt Lina bei den Sturmkrallen, bis diese überfallen und vernichtet werden. Als einzige Überlebende muss sie nun für die Schwarzkraniche arbeiten und stehlen Doch Lina wird bei einem Diebstahl mehr oder weniger erwischt, denn es waren Edelsteine in einem Teppich im Hause eines Dokkaebi und das nicht nur irgendeines Dokkaebi, sondern dessen König Rui. Rui schlägt Lina einen Deal vor, sollte es ihr gelingen, ihn innerhalb von vierzehn Tagen zu töten, ist sie frei. Einziger Nachteil bei diesem Deal ist, dass Dokkaebi als nahezu unsterblich gelten. Lina steht vor einer großen Herausforderung, zumal Rui sie auch nicht kalt lässt.
Dieses Cover ist ein absoluter Hingucker und auch wenn ich mich mit koreanischer Mythologie nicht auskenne, war ich absolut neugierig auf dieses Buch.
Ob mir der Einstieg in dieses Buch leichter gefallen wäre, wenn ich von der Mythologie mehr gewusst hätte, kann ich nicht beurteilen, aber mir fiel es hier über einige Seiten schwer, zu verstehen, worum es überhaupt ging. Gerade zu Beginn fand ich Sophie Kims Schreibstil recht anstrengend, da sie hier zwar unheimlich viel erzählt, aber nur wenig Bilder zeigt. Doch irgendwann kam ein Wendepunkt und die Autorin konnte mich doch noch packen und plötzlich empfand ich auch den Schreibstil als locker und flüssig. Also wer hier zu Beginn Probleme hat, sollte ruhig am Ball bleiben, denn die Geschichte wird noch richtig fesselnd.
Ab dem Moment, wenn Lina beginnt Pläne zu schmieden, um Rui zu töten, wird es spannend. Zuzusehen, wie sie verschiedene Möglichkeiten überdenkt, diese auch ausführt, aber immer wieder auf Ruis übernatürliche Fähigkeiten trifft, fand ich wirklich spannend.
Das Worlbuilding kann ich nur schwer beurteilen, so richtig vorstellen konnte ich es mir erst im Nachhinein, bzw. im Laufe der Handlung. Aber auch hier gilt, es lohnt sich einfach dran zu bleiben.
Lina war mir sehr sympathisch, nach dem Verlust ihrer Freunde und dem Leben, das sie einst geführt hat, spürte man ihre innere Verzweiflung nahezu. Sie gibt alles dafür, ihre kleine Schwester zu beschützen, so dass es außer Frage steht, dass sie alles für das Mädchen tun und geben würde. Ihre persönliche Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und war glaubwürdig umgesetzt.
Rui reizte mich total, zwischen schmunzeln und inneren Groll auf ihn, brachte er mich immer wieder auf die Palme und doch übt er einen gewissen Reiz aus. Lina konnte ich hier wirklich sehr gut verstehen und fand ihre Handlungen sehr passend.

Mein Fazit: Auch wenn mir der Einstieg nicht allzu leicht fiel, wurde das Buch im Laufe des Lesens immer besser und fesselnder und irgendwann hatte es mich in seinen Band gezogen. Mit viel Spannung und Planungen von Mord und Intrigen sorgte die Geschichte um Lina und Rui für viel Abwechslung. Ich bin gespannt auf den zweiten Band der Reihe.