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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Gefühlvoll

Zwei Nächte und drei Leben lang
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Cem und Jess, das war Liebe auf den ersten Blick und diese Liebe sollte diese eine große, wahre Liebe sein. Doch dann passiert ein schrecklicher Unfall und die Liebe der beiden zerbrach. Ein Jahr später ...

Cem und Jess, das war Liebe auf den ersten Blick und diese Liebe sollte diese eine große, wahre Liebe sein. Doch dann passiert ein schrecklicher Unfall und die Liebe der beiden zerbrach. Ein Jahr später schlägt das Schicksal noch einmal zu. Cem liegt zunächst im Koma und als er wieder zu sich kommt, fehlen seine Erinnerung der letzten eineinhalb Jahre. Cem versteht nicht, was passiert ist und warum Jess sich so verändert hat. Warum nur ist die Liebe zerbrochen? Jess hingegen hat noch alle ihre Erinnerungen und für sie ist klar, dass sie, um zu überleben, nicht nur die Vergangenheit, sondern auch Cem hinter sich lassen muss.
Meine Meinung
Mich verlockte das hübsche Cover dazu, nach längerer Zeit noch einmal zu einem Liebesroman zu greifen, denn auch der Klappentext versprach nicht den typischen Inhalt.
Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht, denn Elja Janus schreibt mit viel Gefühl und schafft es, dass der Leser sich gleich auf den ersten Seiten mit den beiden Protagonisten Cem und Jess wohl fühlt.
Nach dem Prolog folgt dann gleich ein Zeitsprung in die Zukunft und zunächst weiß man gar nicht, was passiert ist. Nach einem Überfall liegt Cem im Krankenhaus und gemeinsam mit ihm erfahren wir, was in der Vergangenheit geschehen ist, denn auch Cem fehlen jegliche Erinnerungen an die letzten eineinhalb Jahre. Als Leser spürt man durchaus, was Jess bewegt und vor allem ich konnte es absolut nachvollziehen, wie es in ihr aussah. Das Gefühl, sich selbst verloren zu haben, fand ich wunderbar dargestellt. Insgesamt hat die Autorin ein unheimlich gutes Gefühl dafür, Emotionen zu transportieren, ohne das man das Gefühl bekommt, dass die Geschichte “schmalzig” wirkt.
Wir erleben die Geschichte aus den Perspektiven der Protagonisten Jess und Cem. Beide lernt man intensiv kennen, wobei man vor allem bei Jess spürt, dass sie selbst sich nicht mehr erkennt. Aber auch Cems Sicht wird hier hervorragend gezeigt und mit ihm gemeinsam lernt man die Vergangenheit kennen.
Jess und Cem sind zwei wundervolle Protagonisten und überzeugen mit ihrer authentischen Darstellung. Sie waren alles füreinander, bis dass das Schicksal ihnen schwer mitgespielt hat. Da ich selbst einmal ähnliches erlebt habe wie Jess, konnte ich sie so gut verstehen. Dieses Gefühl, einfach alles vergessen zu wollen und sich selbst nicht mehr zu verstehen, war wirklich emotional und an manch einer Stelle fiel es mir schwer, weiterzulesen. Gemeinsam mit Cem macht sie aber eine unglaublich gelungene Entwicklung durch, bei der beide lernen müssen, dass es sich lohnt, zu kämpfen.
Ein wirklich bemerkenswerter Nebencharakter war Emre, der beste Freund der beiden und ein Freund, den wohl jeder in solch einer Situation brauchen könnte.
Mein Fazit
Mit Zwei Nächte und drei Leben lang nimmt uns Autorin Elja Janus mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie schreibt mit unheimlich viel Gefühl, ohne dabei überzogen zu wirken und brachte mich dazu, mit ihren Charaktere mitzufühlen. Mal mit einem Lächeln, mal mit Tränen in den Augen beobachtet man die beiden auf ihrer Reise, nicht nur zu sich selbst zu finden, sondern auch zu lernen, dass man so schnell nicht aufgeben sollte. Tolle, gefühlvolle Geschichte, die ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Schnee ist Magie

Emelys Blut
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Schon als kleines Kind fühlte sich Emely von Schnee magisch angezogen und war genau dann glücklich, wenn es draußen kalt und weiß wurde. Kälte kann ihr nichts anhaben, denn ihr wird erst warm, wenn es ...

Schon als kleines Kind fühlte sich Emely von Schnee magisch angezogen und war genau dann glücklich, wenn es draußen kalt und weiß wurde. Kälte kann ihr nichts anhaben, denn ihr wird erst warm, wenn es schneit. Durch Zufall erfährt sie eines Tages, was es mit ihrer ungewöhnlichen Gabe auf sich hat: sie ist eine Wächterin des Zaubers des Schnees. Doch noch während sie lernt, mit ihrer besonderen Gabe umzugehen, beginnt sie, immer mehr von dunklen Mächten zu träumen. Was hat es mit den Träumen auf sich?
Meine Meinung
Das Cover ist wunderschön gestaltet, schön düster und doch auf seine Weise magisch, so dass es auf jeden Fall meine Aufmerkamkeit weckte. Auch der Klappentext verspricht eine besondere Geschichte, die mit ihrer Magie rund um den Schnee natürlich auch passend zur Winterzeit ist. Auch die Gestaltung im Inneren des Buches machen es zu etwas besonderem.
Man spürt schnell, dass die Autorin von der Welt des Schnees verzaubert ist und ihre Ideen rund um dieses Thema haben mir wirklich gut gefallen. Allerdings benötigte ich ein wenig Zeit, um wirklich in die Geschichte zu finden, denn gerade zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selbst noch sehr unsicher erscheint, in dem, was sie erzählen will. So gab es gerade am Anfang kleinere Längen und das berühmte Show, don’t tell war hier für mich noch nicht so gegeben. Doch mit Voranschreiten der Handlung spürte man regelrecht, dass die Autorin immer sicherer wurde und nach einer Weile wurde auch die Geschichte immer vorstellbarer. Vor allem die düsteren Träume und die Verbindung zum Schnee machen neugierig und man möchte wissen, was es hier mit Emelys Gabe auf sich hat.
Wie gesagt, gab es hier und da noch kleinere Unsicherheiten, so wurden mir z. B. Ereignisse des Alltags zu häufig wiederholt und zu detailliert beschrieben. Dafür war die Welt des Schnees umso bezaubernder und hier hätte ich am liebsten noch viel mehr erfahren und noch mehr Zeit verbracht.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei hier Emely, aber auch Raphael zu Beginn im Vordergrund stehen. Später kommen dann auch weitere Personen zu Wort und unterscheiden kann man die Perspektiven durch die Überschriften, wobei man auch an der Handlung erkennt, wer gerade agiert.
Emely ist mir sympathisch und man spürt bei ihr mit jeder Faser, wie sehr sie den Zauber des Schnees liebt. Sie wirkt wie eine Träumerin, die gar nicht so richtig in unseren Alltag passt, was natürlich auch seine Gründe hat. Raphael wirkt, vor allem auch durch seine Gedankenwelt, eher düster, was hier in seiner Vergangenheit begründet wird. Die Anziehungskraft zwischen den beiden war nicht richtig nachvollziehbar und ging mir ein wenig zu schnell. An dieser Stelle hätte ich mir tieferer Einblicke in die Gefühlswelt gewünscht. Nebencharaktere bleiben hier recht überschaubar, wobei es natürlich noch den ein oder anderen wichtigen Charakter für die Handlung gibt, wie z. B. den Nachbarn Johann. Auch hier gibt es Geheimnisse, die neugierig machen, aber an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten.
Mein Fazit
Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen und die Liebe zum Schnee und auch der Zauber des Schnees wurden liebevoll dargestellt. Für mich fehlte allerdings das große Kopfkino und die Handlungen der Protagonistin waren nicht immer nachvollziehbar. Gerade was die Welt des Schnees angeht, hätte ich mir vieles ausführlicher gewünscht, um auch die Magie selbst nachspüren zu können.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Drachen, Magie und viel Fantasy

Vanara: Aufstieg der Bahedor
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Die siebzehnjährige Vanara wächst bei ihrer Tante auf und dient in deren Gasthof als Magd. Doch sie träumt schon seit ihrer Kindheit davon, einst einer der großen Gladioren zu werden. Ritter, die die Menschen ...

Die siebzehnjährige Vanara wächst bei ihrer Tante auf und dient in deren Gasthof als Magd. Doch sie träumt schon seit ihrer Kindheit davon, einst einer der großen Gladioren zu werden. Ritter, die die Menschen vor den Gefahren, die von den unterschiedlichen Drachen ausgehen, beschützen. Immer wieder eckt sie an und als sie ausgerechnet mit einem Knappen, der an einem Wettkampf teilnehmen soll, der ihn an eine der Gladiorenschulen bringen soll, aneinander gerät und diesen verletzt, tritt sie für ihn an. Zwar benötigt sie dafür magische Hilfe der Zwerge, doch wieder Erwarten gelingt es ihr, zu überzeugen.
Meine Meinung
Ich bin in letzter Zeit immer wieder auf der Suche nach besonderen Geschichte und als ich hier die Worte Drache und Mittelalterfantasy las, wurde ich umgehend neugierig.
Das Cover erinnerte mich zwar im ersten Moment an ein Kinderbuch, doch nach dem Lesen kann ich sagen, dass es sich hier um spannende All-Age-Fantasy handelt, die aber auch jüngeren Leser absolut gefallen kann.
Mark Wamsler schreibt leicht und flüssig, dabei so bildlich, dass Vanaras Welt lebendig wird. Ich fühlte ich hier direkt in ihre Welt versetzt und habe ein spannendes Kopfkino genossen. Sprachlich fängt er die Zeit des Mittelalters gut ein, aber ohne dabei gestelzt zu wirken. Die Dialoge, vor allem auch zwischen Vanara und Samael, brachten mich häufig zum Schmunzeln, aber auch weitere spritzige Dialoge lockern die Geschichte noch auf.
Trotzdem gibt es hier viel Spannung und Action und schon der Prolog lässt erahnen, dass hier noch ganz viel Abenteuer auf den Leser wartet. Zwar lässt der Autor dem Leser hier Zeit, die Charaktere, vor allem Vanara, und die Welt, in der sie lebt, kennenzulernen. Doch dabei fühlt man sich absolut wohl, ohne das es langweilig wird. Es warten hier auf jeden Fall Magie, Drachen, Kämpfe und Action auf den Leser, die abwechslungsreiche Lesestunden bringen.
Das Worldbuilding ist mittelalterlich gehalten und hier merkt man, dass der Autor da so einiges an Hintergrundwissen bietet. Er beschreibt ohne ausschweifend zu wirken und lässt dadurch ein gelungenes Kopfkino entstehen.
Erzählt wird das ganze aus der Sicht der Protagonistin Vanara durch einen Erzähler in dritter Person. Trotz allem lernt man die Protagonistin schnell kennen und mir war sie vom ersten Moment an unheimlich sympathisch.
Vanara, genannt Vana, ist in ihrer Zeit nicht das typische Mädchen, denn sie möchte ein Gladior, ein Ritter werden. Gemeinsam mit den Zwergen, die bei ihrer Tante angestellt sind, hat sie sich im Schwertkampf geübt und natürlich gibt es auch über ihre familiäre Vergangenheit das ein oder andere Geheimnis.
Sie lernt Samael kennen, der düster und geheimnisvoll wirkt, dabei aber eine durchaus “große Klappe” besitzt. Auch Samael verbirgt so einige Geheimnisse und er zieht Vana magisch an.
Neben diesen beiden treffen wir hier auch noch auf viele weitere Nebencharaktere, die die Geschichte noch lebendiger machen und für jede Menge Abwechslung sorgen.
Mein Fazit
Mir hat der erste Band der Reihe um Vanara unheimlich gut gefallen und ich habe abwechslungsreiche, spannende, aber auch humorvolle Lesestunden verbracht. Mit einer gut durchdachten Fantasywelt mit Magie und Drachen konnte mich der Autor überzeugen. Vana ist eine sympathische Protagonistin, die man gerne auf ihrer Reise begleitet und Samael zog auch mich in seinen Bann. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, denn der Epilog brachte auch gleich einen kleinen, aber feinen Cliffhanger mit. Tolle All-Age-Fantasy, die viel Spaß macht.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Gelungener Auftakt

Der Schlüssel der Magie - Die Diebin
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Die Stadt Tevanne wird von vier mächtigen Handelshäusern regiert. Für die ärmeren Menschen der Stadt hingegen ist es ein täglicher Kampf ums Überleben. Die junge Sancia verdient sich ihren Unterhalt indem ...

Die Stadt Tevanne wird von vier mächtigen Handelshäusern regiert. Für die ärmeren Menschen der Stadt hingegen ist es ein täglicher Kampf ums Überleben. Die junge Sancia verdient sich ihren Unterhalt indem sie stiehlt und darin ist sie wirklich gut. Bei einem Auftrag soll sie ein Kästchen stehlen, was ihr zwar gelingt, doch danach ist nichts mehr, wie es war. In dem Kästchen liegt ein Schlüssel und dieser ist etwas ganz besonderes. Als Sancia den Schlüssel an ihren Auftraggeber überreichen will, findet sie diesen ermordet vor und schnell muss sie feststellen, dass viele den Schlüssel begehren.
Meine Meinung
Cover und Klappentext sprachen mich gleich an und ich wurde neugierig auf dieses Buch. Der Einstieg in die Story braucht ein wenig Zeit, denn der Autor wirft den Leser geradezu mitten in die Handlung. Was hier um die Protagonistin herum passiert und wie die Welt aufgebaut ist, ergibt sich dann aber so nach und nach und schon nach kurzer Zeit wurde ich von der Geschichte gefesselt.
Robert Jackson Bennett schreibt sehr bildlich und lebendig und die Welt rund um Tevanne wurde dadurch schnell vorstellbar. In dieser Welt regieren vier mächtige Handelshäuser, während die Menschen drumherum ums Überleben kämpfen. Als Leser bekommt man ein lebendiges Bild der Welt und geht hier regelrecht mit auf die Reise.
Auch die Spannung ist von Anfang an gegeben, auch wenn ich mich zunächst ein wenig in der aussergewöhnlichen Welt zurechtfinden musste. Mit vielen neuen und auch überzeugenden Idee hat die Geschichte eine ganz eigene Magie. Gegenstände werden mit Sigillen beschriftet, die dadurch eine Art Eigenleben entwickeln. Doch dieses beschriften können nur noch wenige Menschen, die sich Hypatus nennen. Ich will an dieser Stelle gar nicht zuviel verraten, denn Robert Jackson Bennett hat hier einfach unheimlich viele Ideen umgesetzt, die das Buch zu etwas besonderem werden lassen. Ich war auf jeden Fall absolut gefesselt, musste aber doch recht aufmerksam bleiben, um nicht wichtige Erklärungen, die beiläufig einfließen, zu verpassen.
Aus unterschiedlichen Perspektiven beobachtet der Leser die Ereignisse. Dabei stehen hier die Diebin Sancia, der Hauptmann Gregor Dandolo und der Hypatus Orso im Mittelpunkt.
Diese so unterschiedlichen Charaktere treffen aufeinander. Vor allem aber Diebin Sancia ist mir schnell ans Herz gewachsen und mit ihrem ungewöhnlichen Schlüssel Clef wurde die Geschichte erst richtig lebendig. Sancia sollte einst skribiert werden, doch ihr gelang die Flucht, doch sie hat ungewöhnliche Talente, die ihr auf ihren Diebeszügen helfen. Clef, den sie bei einem Auftrag entwendet, ist ein Schlüssel, der nicht nur alle Türen öffnen, sondern auch kommunizieren kann und damit brachte er mich mehr als einmal zum Schmunzeln. Auch sonst ist Sancia keine 0815 Protagonistin, sie wirkt durch und durch authentisch und ich habe mit ihr absolut mitfiebern können.
Auch sonst haben mir die Charaktere und deren Entwicklungen und Verstrickungen und Beziehungen untereinander unheimlich gut gefallen und gemeinsam machen sie dieses eh schon aussergewöhnliche Buch zu etwas Besonderem.
Mein Fazit
Ich könnte hier seitenweise über dieses richtig geniale, durchdachte Buch schreiben, würde aber damit einfach viel zu viel vorwegnehmen. Mit vielen, teils neuen Ideen schafft Robert Jackson hier eine magische Welt mit einer Mischung aus Fantasy und Steampunk und so ungewöhnlich wie die Welt ist, sind auch die Charaktere. Vor allem Sancia, aber auch Clef, haben es mir hier angetan und ich freue mich jetzt schon unheimlich auf die Fortsetzung. Wer ungewöhnliche Geschichten mit frischen Ideen mag, sollte hier zugreifen.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Rasanter zweiter Band

Planspiel Beta-Atlantis
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Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Nur knapp ist Captain Skye Collins den Plänen des Generals entkommen, kurzerhand beschließt er, dass er uns seine ...

Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein.

Nur knapp ist Captain Skye Collins den Plänen des Generals entkommen, kurzerhand beschließt er, dass er uns seine Crew nun als Freibeuter die Meere und sucht nach Juniya. Diese ist ebenfalls nur knapp entkommen und wurde von Captain Cliff Parker, der Sohn eines der Spielführer des Planspiels, aus dem Meer gerettet. Doch für Juniya ist das vom Regen in die Traufe kommen, denn Cliff leidet unter Liebeskummer bezüglich des Verrats durch Ambiela. Auch für die Bewohner, den Ichtyos, des Planten Beta Atlantis spitzt sich die Lage immer mehr zu, denn die Stürme, die ihre Städte nahezu verwüsten, bringen die Bewohner in Gefahr.
Meine Meinung

Schon der erste Band der Beta Atlantis Reihe aus der Feder von Autorin Hedy Loewe hat mir unheimlich gut gefallen, denn die Autorin schafft hier eine ganz besondere Welt mit ganz besonderen Charakteren. Dementsprechend habe ich mich gefreut, dass es nun endlich weitergeht mit dieser besonderen Geschichte.
Die Cover sind absolut großartig gestaltet und passen nicht nur optisch perfekt zueinander, sondern auch zum Inhalt der Reihe.
Dadurch, dass die Geschichte rund um das Planspiel, das eine handvoll Menschen auf dem Planeten der Ichtyos durchführen, absolut komplex ist, sollte man unbedingt die Reihenfolge der Bücher einhalten, da man ansonsten inhaltlich Probleme bekommen könnte.
Ich kam hier allerdings wieder recht schnell in die Geschichte, denn Hedy Loewe schreibt absolut fesselnd und bildlich und ich konnte mir wieder einmal richtig gut die Welt und die Ereignisse darin vorstellen.
Beta Atlantis ist eine Wasserwelt mit verschiedenen Inseln, die Ichtyos, ein Volk, das auch unter Wasser lebt, scheint ein friedliches Volk zu sein. Doch hier werden sie förmlich von den Menschen und ihrem Rollenspiel überrannt. Mir kam es in diesem zweiten Band so vor, als würden die Teilnehmer des LARP nun so richtig in ihre Rollen aufgehen und eine Grenze zwischen Realität und Spiel verwischt immer mehr. Das Feeling beim Lesen hatte etwas von einem Piratenabenteuer aus längst vergangenen Tage, doch dabei muss man immer wieder im Hinterkopf behalten, dass die Welt, aus der die Menschen stammen, schon wesentlich weiter entwickelt ist, als bisher.
Im zweiten Teil geht es richtig spannend weiter und immer wieder warteten neue Überraschungen auf mich. Nachdem ich einmal so richtig in der Geschichte angekommen bin, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Abend in einem Rutsch verschlungen.
Erzählt wird das Geschehen wieder aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass man als Leser einen riesigen Rundumblick erhält. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin Juniya, wobei auch Captain Cliff Parker, Ambiela und auch die Ichtyos wesentliche Rollen spielen. Captain Skye bleibt in diesem Band ein wenig im Hintergrund, doch auch an dieser Stelle warten so einige Überraschungen auf den Leser, die sich wohl im dritten Band so richtig entladen werden.
Die Charaktere sind absolut durchdacht und sehr lebendig geschildert. Vor allem Juniya ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und ihr Auftreten, auch in Gefahrensituationen, konnte mich absolut überzeugen. Hier auf jeden einzelnen der Charaktere einzugehen, würde den Rahmen sprengen, allerdings wird immer mehr spürbar, wie sich die Spannung beim Volk der Ichtyos aufbaut und wie überheblich wieder einmal die Menschen sind, die scheinbar nicht merken, was um sie herum geschieht. Wir treffen auf Intrigen, Kämpfe, Seeschlachten, aber auch auf Liebe an Orten, wo man sie nicht gleich erwartet hätte.
Mein Fazit

Wer Fantasygeschichten mit neuen, frischen Ideen sucht und dabei noch ganz viel Spannung mag, sollte einmal Planspiel Beta Atlantis anschauen. Hedy Loewe schafft es nicht nur, ihre Leser mitten ins Geschehen zu setzen, sondern verleiht auch ihren Charakteren so viel Leben, dass man direkt mit ihnen mitfühlen kann. Beim Lesen fühlte ich mich wie in eine andere Welt versetzt, aus der ich nach dem Beenden wieder auftauchen musste. Von mir bekommt auch Band 2 eine klare Leseempfehlung!