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Veröffentlicht am 29.11.2020

Was ist wirklich wahr?

Pepper-Man
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Als eines Tages Autorin Cassandra Tipp im Alter von 74 Jahren spurlos verschwindet, gibt sie allen ein Rätsel auf. Schon immer galt sie als eigentümlich und vor vielen Jahren stand sie sogar unter Verdacht, ...

Als eines Tages Autorin Cassandra Tipp im Alter von 74 Jahren spurlos verschwindet, gibt sie allen ein Rätsel auf. Schon immer galt sie als eigentümlich und vor vielen Jahren stand sie sogar unter Verdacht, ihren Mann Tommy getötet zu haben. Als ihre Nichte und ihr Neffe ein Jahr nach ihrem Verschwinden in ihrem Haus ankommen, entdecken sie ein Buch der Autorin. In diesem erzählt sie von ihrer Kindheit und wie sie aufwuchs und sie erzählt von Pepper-Man, einem düsteren Feen-Mann, der sie von frühester Kindheit an begleitet hat.
Meine Meinung
Wieder einmal hat mich ein Cover magisch angezogen, denn dieses hier wirkt absolut finster und auch ein wenig unheimlich. Nach dem Beenden des Buches sehe ich es allerdings mit anderen Augen und empfinde es als sehr passend zum Inhalt.
Der Einstieg fällt relativ leicht, denn die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil eine ganz bestimmte Atmosphäre zu schaffen, die einen direkt in die Geschichte zieht. Dabei beschreibt sie recht bildhaft, so dass man eine gute Vorstellung von den Charakteren, aber auch von der Umgebung und der Handlung erhält.
Doch auch wenn die Geschichte eine düstere, aber fantasievolle Grundstimmung hat, merkt man schnell, dass da noch so einiges im Verborgenen liegt. Viele Ereignisse der Realität werden nur angedeutet oder stehen regelrecht zwischen den Zeilen und am Ende war ich mir nicht sicher, ob all das Gelesene der Wahrheit entspricht oder auf Grund der dramatischen Ereignisse im Leben der Protagonistin allein in ihrer Vorstellung existiert.
Die Geschichte rund um den finsteren Feenmann Pepper-Man ist auf einer Weise unheimlich und doch konnte sie mich berühren. Ich war hin- und hergerissen zwischen Abscheu und Mitleid mit der zunächst noch sehr jungen Protagonistin. Das gesamte Ausmaß ihrer Erlebnisse kommen hier erst nach und nach zum Vorschein. All das hat mich immer wieder überraschen, aber auch verblüffen können und dadurch entstand ein regelrechter Sog in die Geschichte, die ich in einem Rutsch gelesen habe.
Erzählt wird das Buch durch die Protagonistin Cassandra; Cassie, Tipp, die sich mit ihrem letzten Buch (sie ist Autorin) direkt an ihre Nichte und ihren Neffen wendet. Sie schildert ihr Leben und warum man sie für so eigenartig hielt.
Cassie ist eine Protagonistin, die mich auf ihre Art und Weise berührt hat und mit der ich im Laufe ihrer Geschichte nicht nur Mitgefühl, sondern auch Mitleid hatte. Auch jetzt nach dem Ende kann ich nicht sagen, was es wirklich mit ihren Erlebnissen auf sich hatte. Stimmt das, was ihr Psychiater einst in einem Buch über sie veröffentlicht hat oder gibt es für Cassie tatsächlich diese Feenwelt? Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass mir eine Gestalt wie der Pepper-Man, wirklich Angst gemacht hätte.
Mein Fazit
Letzten Endes hat mich diese ungewöhnliche Geschichte absolut fasziniert und nachdenklich gestimmt. Mir fällt es hier unheimlich schwer, passende Worte zu finden, ohne zu spoilern. Definitiv ist es anders als ich zunächst erwartet habe, was es allerdings nicht schlechter werden lässt. Ich bleibe nach wie vor nachdenklich und meine rationale Seite greift die Geschichte ganz anders als die Seite, die Märchen und Fantasy lebt. So bleibt dieses Buch eine ungewöhnliche Lektüre, die man auf jede Art auffassen kann und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.11.2020

Anders als gewohnt

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Zehn Jahre sind vergangen, seitdem die fünf Erwählten ihren Sieg im Kampf gegen den Dunklen gesiegt haben. Doch auch nach den ganzen Jahren haben sie nicht nur mit den psychischen Folgen des damaligen ...

Zehn Jahre sind vergangen, seitdem die fünf Erwählten ihren Sieg im Kampf gegen den Dunklen gesiegt haben. Doch auch nach den ganzen Jahren haben sie nicht nur mit den psychischen Folgen des damaligen Geschehens zu kämpfen, sondern stehen auch immer noch im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Gerade Sloane, eine der fünf, hat immer noch mit den Ereignissen zu kämpfen und was das ganze noch verschlimmert ist, dass die Leiche des Dunklen niemals gefunden wurde. Dann geschehen immer mehr unvorhersehbare Ereignisse und es scheint, als hätten die Erwählten ihren letzten Kampf noch nicht ausgestanden.
Meine Meinung
Als großer Fan der Trilogie “Die Bestimmung” habe ich mich riesig gefreut, als ich entdeckt habe, dass Veronica Roth etwas neues geschrieben hat.
Der Klappentext und das Cover machten mich neugierig, wobei ich hier im Nachhinein finde, dass der Klappentext schon wieder zuviel Preis gibt.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, was allerdings nicht an dem Schreibstil der Autorin lag, denn dieser ist wieder leicht und flüssig. Vielmehr fühlte es sich für mich so an, als fehlte mir etwas, um die Charaktere greifen und verstehen zu können. Zwar wurden die Ereignisse von zehn Jahren zuvor in Berichten und Interviews dargstellt, doch diese habe ich erst nach und nach zusammenbringen und nachvollziehen können. Man braucht hier also Geduld und eine Gewisse Ruhe beim Lesen, um den sehr komplexen Inhalt auch wirklich greifen zu können.
Was mir hier gefehlt hat, waren ein gewisses Tempo und Action. Insgesamt bleibt die Grundstimmung unaufgeregt. Unterteilt in drei großen Abschnitten dauerte es bei mir den gesamten ersten Abschnitt, bis ich hier wirklich das Gefühl hatte, zu verstehen, was hier los ist. Neben den wissenschaftlichen Bereichen spielt hier auch Magie eine Rolle und gleichzeitig baut die Autorin noch Themen ein wie Rassismus, PTBS usw. Also, wie schon gesagt, absolut umfangreich. Dafür, dass hier so unheimlich viel an Informationen einfließen, muss ich sagen, dass die Autorin die Fäden gekonnt miteinander verstrickt und alles nach und nach gekonnt und geschickt miteinander verknüpft und auföst. Inhaltlich kann ich hier sagen, dass es sich definitiv nicht um eines ihrer Jugendbücher handelt.
Für meinen Geschmack hätte es mir besser gefallen, wenn die Rückblicke nicht in Form der Berichte erzählt worden wären, sondern in “wirklichen” Rückblicken. Das hätte der Spannung einfach gut getan. Dabei möchte ich noch nicht einmal behaupten, dass ich mich hier gelangweilt hätte und doch hat die Autorin gerade bei der Spannung einiges an Potenzial verschenkt.
Nichtsdestotrotz ist das Worlbuilding, das Veronica Roth hier geschaffen hat, extrem interessant und so manches hätte ich mir nicht gedacht. Die Idee der Magie und deren Ausübung war ebenso besonders, wie die der Paralleluniversen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Sloane, die eine der fünf Erwählten im Kampf gegen den Dunklen war. Auch zehn Jahre später leidet sie an PTBS, ist aber weit davon entfernt, dass einem anderen gegenüber wirklich einzugestehen. Ich mochte sie und ihre besondere Art, denn sie hat definitiv mehr Ecken und Kanten als das sie ein Sonnenschein ist. Sie war für mich auch der treibende Faktor, immer mehr über das Geschehen wissen zu wollen.
Neben ihr blieben mir die anderen Erwählten nahezu vorhersehbar, denn Sloane ist schon sehr besonders. Ich hätte durchaus gerne mehr über sie erfahren, doch ich glaube, das hätte dann wirklich den Rahmen der Geschichte völlig gesprengt.
Mein Fazit
Alles in allem ist diese Geschichte absolut komplex und völlig anders, als ich erwartet habe. Veronica Roth baut hier unheimlich viel in ihre Geschichte ein und hält dabei ein, für mich, zu ruhiges Tempo bei. Ich hätte es unheimlich spannend gefunden, wenn man nicht nur durch die Berichte mehr über die Vergangenheit erfahren hätte. Trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie in ihren Bann gezogen und ich wollte durchaus wissen, wie alles zusammenhängt. Insgesamt bleibe ich hin- und hergerissen zwischen einem Wow, was war das und das war mir zu langatmig.

Veröffentlicht am 29.11.2020

Wer ist das Opfer, wer der Killer?

55 – Jedes Opfer zählt
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In einer Kleinstadt mitten im australischen Outback erscheint ein verletzter Mann namens Gabriel in der Polzeistation. In der Vernehmung gibt er an, dass er als Anhalter mit einem fremden Mann bis zu einer ...

In einer Kleinstadt mitten im australischen Outback erscheint ein verletzter Mann namens Gabriel in der Polzeistation. In der Vernehmung gibt er an, dass er als Anhalter mit einem fremden Mann bis zu einer verlassenen Farm gefahren ist und dort von diesem angegriffen wurde. Ihm gelang die Flucht, doch der Mann namens Heath ist noch auf freiem Fuss. Police Sergeant Chandler bringt Gabriel in Sicherheit und kehrt zurück zur Polizeistation. Hier steht wieder ein Mann, ebenfalls verletzt und er erzählt genau die gleiche Story. Sein Name: Heath.
Meine Meinung
Dieser Klappentext, diese Grundidee klang so unheimlich spannend, dass ich sofort neugierig auf den Thriller wurde.
Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kam ich dann doch recht schnell in das Buch. Der Schreibstil des Autors empfand ich zwar als leicht lesbar, da er sehr gut verständlich ist, allerdings auch recht ausschweifend.
Der Blick auf das australische Outback fand ich gelungen und ich konnte die Hitze spüren und die karge Landschaft direkt vor mir sehen.
Doch nachdem dann beide Opfer/Killer in der Polizeistation aufgetaucht sind, wurde es spannender und mit dem ein oder anderen Detail konnte mich der Autor absolut überraschen. Während des gesamten Thrillers bin ich nicht darauf gekommen, wer denn nun die Wahrheit sagt und wer nicht.
Erzählt wird das ganze auf zwei Zeitebenen, bei denen wir zum einen die Gegenwart und die Geschichte von Gabriel und Heath verfolgen und zum anderen gibt es einen Rückblick in die Vergangenheit, bei der wir mehr über den Polizisten Chandler und dessen Beziehung zu Mitch, der in der Vergangenheit gemeinsam mit Chandler in der Polizeistation tätig war und nun zur Aufklärung des Heath/Gabriel Falls wieder zurückkehrt, erfahren.
Die Rückblicke fand ich zunächst eher störend, denn es dauerte eine Zeit, bis ich wusste, worauf der Autor damit hinauswollte. Gerade dieser Part war für mich auch der eher langatmige, auch wenn es im Nachhinein tatsächlich wichtig wurde, gerade auch um Chandler besser zu verstehen.
An der Seite des Police Sergeant Chandler erleben wir die Ereignisse aus der Sicht eines dritte Person Erzählers. Dadurch bleibt man hier mehr der Zuschauer, der mit dem Verwirrspiel rund um den kuriosen Fall beobachtet.
Chandler empfand ich als sehr ruhigen Charakter, der mir schnell sympathisch wurde. Er ist nicht der typische, toughe Sergeant und kam mir stellenweise fast zu nett vor.
Mitch hingegen ist beinahe das Gegenteil von Chandler und mir mit seiner recht überheblichen Art und seinem Auftreten alles andere als ans Herz gewachsen. Den Konflikt zwischen den beiden Männern konnte ich im Laufe des Thrillers immer besser verstehen.
Interessant fand ich vor allem die beiden Opfer/Killer Gabriel und Heath, die für mich so unterschiedlich gezeichnet wurden, wie die Ermittler, allerdings völlig undurchsichtig blieben.
Mein Fazit
Mit der wirklich spannende Grundidee und dem gelungenen Verwirrspiel um Opfer/Täter konnte James Delargy hier bei mir punkten. Auch die Darstellung seiner Ermittler, die mindestens so gegensätzlich sind wie die Verdächtigen, fand ich sehr interessant. Allerdings hatte ich mir insgesamt mehr Tempo erhofft, auch wenn ich durchaus immer wieder neue Überraschungen erlebt habe. Letzten Endes ist hier für mich ganz viel Potential aufgrund der vielen Abschweifungen verschenkt worden.

Veröffentlicht am 26.11.2020

Die Trueman Show für Jugendliche

Love Show
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Auf der kleinen Insel Aroha Island in der Nähe von Neuseeland ist die siebzehnjährige Ray bei ihrem Onkel Jim aufgewachsen. Sie liebt ihre Insel und die Natur von ganzem Herzen und genießt es, mit ihrem ...

Auf der kleinen Insel Aroha Island in der Nähe von Neuseeland ist die siebzehnjährige Ray bei ihrem Onkel Jim aufgewachsen. Sie liebt ihre Insel und die Natur von ganzem Herzen und genießt es, mit ihrem besten Freund Noah über die Insel zu streifen. Was Ray jedoch nicht weiß: sie ist ein Reality TV Star und ihr Leben wird direkt an die TV-Geräte in der Welt übertragen. Jeder wünscht sich, dass Ray sich endlich verliebt, doch Ray scheint nichts mit der Liebe am Hut zu haben. Kurzerhand wird Liam, einer der Scriptschreiber, auf die Insel gesandt und dieser soll alles daran setzen, dass sich Ray in ihn verliebt. Immerhin weiß er ja ganz genau, wie Ray tickt.
Meine Meinung
Das Cover finde ich absolut großartig und es hat gleich meine Aufmerksamkeit geweckt.
Auch der Einstieg in die Geschichte fiel sehr leicht, denn Brittag Sabbag erzählt leicht und flüssig und schafft es auch sehr gut, ein klares Bild von der Insel und deren Bewohner darzustellen. Ich hatte hier auf jeden Fall ein bisschen Urlaubsfeeling und hätte rein von der Umgebung her, gerne mit Ray und Noah getauscht.
Insgesamt bleibt die Geschichte recht ruhig und natürlich erinnert der Inhalt auch ein wenig an die Trueman Show, was mich aber nicht gestört hat. Allerdings blieb es mir zu vorhersehbar und ohne wirkliche Überraschungen.
Weder Ray noch Noah, die als kleine Kinder, die Waisen waren, auf die Insel gebracht wurden, ahnen etwas davon, dass ihr Leben eine Show ist. Viel Action gibt es auf der Insel allerdings nicht und so plätscherte die Geschichte so vor sich hin. Es war nett zu verfolgen, aber ich hätte mir hier doch etwas mehr Spannung gewünscht, die das Tempo deutlich erhöht hätte.
Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einmal in der Ich-Perspektive aus Rays Sicht, einmal erlebt man die Menschen im Studio und was sie wirklich wollen und wie sie immer wieder Einfluss auf Rays Leben nehmen.
Zunächst dauerte es aber etwas, bis ich das Gefühl hatte, Ray besser kennenzulernen. Sie liebt die Insel, die Menschen darauf und ganz besonders die Natur. Im Gegensatz zu Noah kann sie sich nicht vorstellen, jemals woanders zu leben. Für eine Siebzehnjährige kam mir Ray doch sehr naiv vor und auch wenn ich sie mochte, da sie einfach lieb ist, fand ich sie einfach zu blass. Noah ist etwas temperamentvoller, aber auch er bleibt zu oberflächlich. Die weiteren Charaktere, einschließlich Liam, sind Schauspieler und wissen natürlich, was auf der Insel läuft und dementsprechend künstlich kamen sie mir vor. Das wiederum denke ich, war auch genauso gewollt und hat mir von der Umsetzung her gut gefallen. Ich hätte hier durchaus den ein oder anderen gerne einmal schütteln können und irgendwie fand ich es, wie auch bei dem Film Die Trueman Show, schlimm mitanzusehen, wie sie hier handeln.
Mein Fazit
Insgesamt eine sehr nette Geschichte, perfekt für ein bisschen “sonnige Insel Stimmung”, denn die Atmosphäre dieser hat die Autorin wirklich gekonnt eingefangen. Die Insel und die Charaktere hätten für meinen Geschmack etwas spektakulärer sein dürfen, doch so blieben sie leider zu blass. Ein paar unvorhersehbare Handlungen und Überraschungen hätten hier für mehr Spannung sorgen können. Nette Unterhaltung für entspannte Stunden.

Veröffentlicht am 26.11.2020

Würdiger Abschluss

Der Herrscher des Waldes
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Achtung, Band 3 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler können vorhanden sein.

Mirage ist wieder zurück in Svonnheim, doch hier herrschen nach wie vor Angst und Schrecken. Der Koschtschei, ein fürchterliches ...

Achtung, Band 3 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler können vorhanden sein.

Mirage ist wieder zurück in Svonnheim, doch hier herrschen nach wie vor Angst und Schrecken. Der Koschtschei, ein fürchterliches Monstrum, bringt weiterhin die Toten dazu, wiederaufzuerstehen. Mirage wendet sich an den neuen Sergent in Svonnheim, Rougeoyer, doch bevor sie handeln können, kehrt auch Zejn wieder zurück nach Svonnheim. Gemeinsam machen sie sich nun auf die Suche nach dem Ursprung des Koschtschei und wie man diesen vernichten kann.
Meine Meinung
Nachdem ich bereits die beiden ersten Bände der herrlich düsteren Fantasygeschichte verschlungen hatte, musste ich natürlich auch wissen, wie dieser letzte Band enden wird. Optisch passen die Bücher hervorragend zusammen und gerade wenn man hier dann genauer hinschaut, sieht man, welches Wesen sich da wirklich auf dem Cover verbirgt (auf den ersten Blick hatte ich noch einen Hirsch gesehen).
Die Geschichte knüpft wieder an die Vorgänger an und da diese Bände aufeinander aufbauen, sollten die ersten Teile bekannt sein. Zum einen ist die gesamte Entwicklung sonst nicht zu durchschauen, zum anderen ist auch die Entwicklung der Charaktere äußerst spannend.
Wie schon zuvor schafft es Autorin Katharina von Haderer ein spannendes, aber auch düsteres und brutales Kopfkino zu erzeugen. Definitiv ist diese Reihe nichts für die zartbesaiteten Leser, denn es geht hier durchaus auch mal brutal vor. Trotzdem oder gerade deswegen ist diese Dark Fantasy Trilogie aber auch etwas besonderes, denn hier kann ich getrost sagen, noch nichts Vergleichbares zu kennen.
Auch Spannung und Action, vor allem im ersten Teil des Buches, kommen hier nicht zu kurz. Es wird wieder integriert, gekämpft und alles, was bisher noch offen blieb, bekommt hier eine gelungene Auflösung.
Die Atmosphäre der Geschichte lässt den Leser frösteln oder besser erschauern. Diese finstere, morastige Landschaft und die düsteren Wälder rund um Svonnheim wurden in meinem Kopf so lebendig, dass ich direkt mit dabei war.
Wieder erlebt der Leser das Geschehen aus den Sichten Mirages und Zejns, wobei man da mittlerweile das Gefühl hat, alte Bekannte wiederzutreffen.
Die Entwicklung, die die beiden hier von Beginn bis zum Ende gemacht haben, fand ich absolut gelungen. Mirage, aber auch Zejn, sind mir beide absolut ans Herz gewachsen. Aus der eher menschenscheuen Mirage, die lieber allein in ihrer Hütte blieb, ist nun, zumindest dem ein oder anderen Menschen gegenüber, deutlich offener geworden. Trotzdem vertraut sie nicht blind und wägt ihre Taten meist ab. Aus dem durch und durch regimenttreuen Zejn ist ebenfalls ein wesentlich offenerer Mensch geworden, der nun auch mal eher aus dem Bauch und nicht nur nach Vorschrift handelt. Für mich ein riesiger Pluspunkt, da man hier die Veränderungen erst so nach und nach miterlebt und diese dadurch absolut glaubwürdig wurden.
Selbstverständlich gibt es hier eine ganze Reihe weiterer Charaktere, die mal mehr, mal weniger wichtig für die Handlung sind und trotzdem immer die nötige Glaubwürdigkeit erhalten haben.
Mein Fazit
Mit schwerem Herzen habe ich Abschied von Mirage und Zejn genommen und auch wenn ich mir das Ende vielleicht etwas anders ausgemalt hatte, so fand ich es doch alles glaubwürdig und schlüssig gelöst. Insgesamt bin ich begeistert von Katharina von Haderers Geschichte, sowohl was die Charaktere, die Spannung aber auch die Atmosphäre betrifft. Ganz großartiges, düsteres Kopfkino und ich hoffe, ganz bald wieder etwas von der Autorin lesen zu dürfen!