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Veröffentlicht am 28.01.2019

Perfekter Abschluss der Trilogie

Pheromon 3: Sie jagen dich
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Achtung, letzter Band einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Jake und die vier anderen Hunter wissen nun Bescheid über ihre Herkunft. Sie befinden sich auf der Flucht vor Serena und verfolgen ...

Achtung, letzter Band einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Jake und die vier anderen Hunter wissen nun Bescheid über ihre Herkunft. Sie befinden sich auf der Flucht vor Serena und verfolgen ihre Pläne, die Invasion der Aliens zu verhindern weiterhin. Dabei geraten sie an ungeahnten Stellen in Hinterhalte. Ihnen hilft KI Carl, der in der Zukunft von Jake erschaffen wurde. Doch Carl kann ihnen nur noch bedingt helfen und ihre Pläne zur Vereitelung der Invasion müssen sie zum großen Teil allein bewältigen. In der Zukunft steht Giovanella ebenfalls vor entscheidenen Kämpfen. Nach und nach kristallisiert sich heraus, wer sie ist und welche Kräfte in ihr ruhen.
Meine Meinung
Das Cover passt natürlich hervorragend zu den vorherigen Covern und lässt die Bücher zusammen wirklich fantastisch aussehen.
Pheromon 3 wurde von mir heiß ersehnt, denn schon die beiden vorherigen Bände konnten mich fesseln und begeistern, dabei bin ich gar nicht so sehr der Fan von Sci-Fi. Doch die Umsetzung dieser Trilogie ist so spannend und mitreißend, dass man die Bücher kaum zur Seite legen kann. Die Kenntnis von Band 1 und 2 sollte aber zwingend gegeben sein, da hier doch viele lose Fäden gekonnt miteinander verknüpft sind. Die Handlung beginnt genau da, wo sie im zweiten Band endete und wirft den Leser wieder mitten ins Geschehen.
Nach wie vor begeistert mich die Zusammenarbeit der beiden Autoren, bei deren Schreibstil man umgehend gefesselt wird. Dabei erzählen sie die Geschichte so jung und modern, dass auch die Zielgruppe hier tief im Geschehen abtauchen kann. Ich finde auch, dass man hier sehr gut Thariots IT Kenntnisse herauslesen kann und das Geschehen wird dadurch logisch und leicht erklärt.
Wie schon zuvor bleiben wir auch im dritten Band auf den beiden bekannten Zeitebenen 2018 und 2118 und diese Zeiten wechseln sich wieder kapitelweise ab. Dieses mal gibt es allerdings nicht ganz so viele unterschiedliche Handlungsstränge, da schon einige im zweiten Band miteinander verbunden wurden.
Von Beginn an ist es wieder spannend, Verrat und Misstrauen begleiten den Leser weiterhin durch die Geschichte und manches Mal war ich mir nicht sicher, wie das alles enden soll. Kontinuierlich baut sich die Spannung auf bis hin zum Showdown. Was für mich ein Highlight bleibt, ist die Erklärung der Zeitreise, dieses wird hier einfach so logisch erklärt, dass man dies gar nicht mehr in Frage stellt.
Die Charaktere sind wie alte Freunde, mit denen man weiterhin mitfiebert und mitzittert. Jakes Entwicklung ist hier phänomenal gelungen, denn der unbedarfte Teenager vom Beginn ist zu einem handelnden Anführer geworden. Dabei machen es ihm seine Mitreisenden alles andere als leicht, denn jeder einzelne Charakter hat seine Eigenheiten. Auch Giovanella in der Zukunft konnte mich überraschen und ich war von ihrem Auftreten begeistert und überrascht.
Mein Fazit
Wow, was für eine komplexe und von Beginn an durchdachte Handlung, die mich mit dem Gedanken, wie man auf so etwas kommt, zurücklässt. Eine neue Idee, die mich begeistern und fesseln konnte und mich mit Spannung, Action und gelungenen Charakteren überzeugen konnte. Auch der letzte Band knüpft nahtlos an die Spannung seiner Vorgänger an und hält diese bis zum Ende. Zu keiner Zeit konnte ich vorhersehen, wie sich das Geschehen entwicklen wird. Chapeau, Herr Wekwerth und Herr Thariot, sie haben mir mit ihrer Geschichte kurze Nächte und spannende Lesestunden bereitet. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Spannende Unterhaltung

Ich bringe dir die Nacht
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Zehn Jahre ist es her, dass der Student Will als Kanalkiller verhaftet wurde. Fünf junge Frauen hat er auf seinem Gewissen, die er alle durch einen Schlag auf den Kopf tötete und anschließend in den Dubliner ...

Zehn Jahre ist es her, dass der Student Will als Kanalkiller verhaftet wurde. Fünf junge Frauen hat er auf seinem Gewissen, die er alle durch einen Schlag auf den Kopf tötete und anschließend in den Dubliner Kanal warf. Doch jetzt werden wieder junge Frauen mit dem gleichen Modus Operandi getötet und die Polizei kommt in Bedrängnis und wollen Kontakt zu Will aufnehmen. Dieser weiß bereits aus dem Radio von den erneuten Vorkommnissen, doch er weigert sich, mit der Polizei zu reden. Stattdessen möchte er, dass seine damalige Freundin Alison zu ihm kommt, denn nur ihr vertraut ihr. Alison hingegen fühlt sich zwiegespalten, liebte sie einst Will von ganzem Herzen, weiß sie nun nicht mehr, was sie glauben. Letzten Endes gibt sie nach und befindet sich schneller mitten im Geschehen, als sie erwartet hätte und die Vergangenheit droht, sie einzuholen.
Meine Meinung
Düsteres Cover mit auffälliger Schrift und spannendem Klappentext verleiteten mich schnell dazu, einen zweiten Blick auf diesen Psychothriller zu werfen.
Mit Ich bringe dir die Nacht erscheint bereits der zweite Thriller aus der Feder der Autorin Catherine Ryan Howard und mit diesem gelang es der Autorin recht schnell, mich zu fesseln. Der Schreibstil liest sich angenehm modern und flüssig und auch wenn der Beginn noch recht ruhig bleibt, nahm die Handlung mich schnell gefangen, denn ich wollte durchaus wissen, was damals in Dublin vorgefallen ist.
Auf zwei Zeitebenen, zum einen zur Studentenzeit Wills und Alisons, zum anderen zu den laufenden aktuellen Ermittlungen, baut Ryan Howard ihre Geschichte langsam, aber geschickt auf. Mit immer wieder vorkommenden, kleineren Wendungen weiß die Autorin zu überraschen und gibt dem Leser Raum, eigene Vermutungen anzustellen. Je mehr Protagonistin Alison über die Vergangenheit grübelt, desto mehr baut sich die Spannung auf. Zwar würde ich die Geschichte eher in Richtung Spannungsroman einordnen, denn als Thriller, trotzdem konnte ich das Buch erst nach Beenden zur Seite legen. Wer blutige Thriller mag, könnte enttäuscht werden, wer allerdings gut und logisch aufgebaute Geschichten mag, ist hier genau richtig aufgehoben.
Die Perspektiven wechseln zwischen Alison, Will und einer dritten, dem Leser unbekannten Person, wobei der Fokus deutlich auf Alison gerichtet ist.
Protagonistin Alison hat mir recht gut gefallen, als naive neunzehnjährige Studentin, aber auch als Erwachsene, die immer noch mit vielen Zweifeln zu kämpfen hat, fand ich sie äußerst glaubhaft und authentisch. Auch die weiteren Charaktere sind greifbar und gut dargestellt und ließen keine Zweifel bei ihren Handlungen aufkommen. Gerade diese facettenreichen Charaktere machten dieses Buch zu einem spannenden Leseerlebnis.
Mein Fazit
Der Thriller, den ich vielleicht auch in Richtung Spannungsroman einordnen würde, wobei der Genrebegriff Thriller ja auch dehnbar ist, hat mir spannende und gute Unterhaltung geboten. Leicht und fesselnd zu lesen, dabei mit interessanten Charakteren und einer durchdachten Handlung, konnte mich Catherine Ryan Howard mit ihrem Roman überzeugen. Ich bin sehr gespannt auf weitere Ideen aus ihrer Feder.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Kommt leider nicht an den Vorgänger heran

Der Verfolger
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Achtung, Fortsetzung zu Der Patient, inhaltliche Spoiler vorhanden.

Eigentlich dachte Frederick Starks, dass er nach fünf Jahren seit seiner Begegnung mit “Rumpelstilzchen” nichts mehr zu befürchten hat, ...

Achtung, Fortsetzung zu Der Patient, inhaltliche Spoiler vorhanden.

Eigentlich dachte Frederick Starks, dass er nach fünf Jahren seit seiner Begegnung mit “Rumpelstilzchen” nichts mehr zu befürchten hat, zumal er annahm, dass dieser bei der Schießerei ums Leben kam. Denn in diesen fünf Jahren hat er seinen Wohnort häufig gewechselt, immer an Orte, an denen tragische Ereignisse stattfanden und an denen seiner Meinung nach Psychiater dringend gebraucht wurden. Doch eines Tages taucht eben dieser Mann mit dem Spitznamen Rumpelstilzchen wieder in Starks Praxis auf. Er erzählt Starks, dass Sein Bruder, der Anwalt und er selbst verfolgt und bedroht werde und sollte Starks ihm nicht helfen, den Verfolger aufzuspüren, müsse er mit seinem eigenen Leben bezahlen. Um sein eigenes Leben zu schützen, bleibt Starks nichts anderes übrig, als sich dem Willen seines Bedrohers zu beugen. Dabei gerät er auf mysteriöse Spuren, bei denen nichts so ist, wie es zu sein scheint.
Meine Meinung

Das Cover reiht sich nahtlos in die Optik der weiteren Thriller aus der Feder John Katzenbachs ein und man erkennt schon gleich, wer hier der Autor ist. Ich mag solche Cover, bei denen der Wiedererkennungswert hoch ist, denn das erregt gerade bei Lieblingsautoren gleich meine Aufmerksamkeit.
John Katzenbach gehört definitiv zu meinen Lieblingsautoren im Thrillergenre und als ich hörte, das “Der Patient” eine Fortsetzung erhält, war ich gleich Feuer und Flamme, wollte ich doch unbedingt wissen, wie es mit diesem weitergeht.
Der Einstieg ist recht ruhig, als Leser erfahren wir, wie Psychiater Starks seine letzten fünf Jahre verbracht hat und kann auch langsam zu diesem wieder eine Beziehung herstellen. Ich muss an diesem Punkt allerdings gestehen, dass ich etwas Zeit benötigte, um mich an die vorangegangenen Ereignisse zu erinnern, da es eine Zeit her ist, dass ich Der Patient gelesen habe. Das Lesen dieses Buches halte ich durchaus auch von Vorteil, da Der Verfolger schon den ein oder anderen Bezug zu dem Vorgänger nimmt.
Ohne Frage muss man den Schreibstil des Autors mögen, der gerne in schachteligen Sätzen ausholt, was ich bei Katzenbach aber eigentlich mag. Seine Stärke sind die anschaulichen Beschreibungen der Szenen, die den Leser direkt in die Geschichte versetzen. Hier allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nicht so richtig in die Gänge kommen wollte. Denn auch wenn es in dieser zu Action kommt, bleibt das Erzähltempo irgendwo auf einem ruhigen Level, so dass die Spannung etwas auf der Strecke blieb.
Erzählt wird der Thriller in drei Teilen, wobei mir der erste Teil noch ganz gut gefiel. Jeder weitere Teil wartet durchaus mit überraschenden Wendungen auf, aber irgendwie kam mir die Szenen der Flucht durchaus bekannt vor.
Auch in Der Verfolger erlebt der Leser die Story aus der Sicht des Psychiaters Stark durch einen Erzähler in dritter Person. Ich blieb hier mehr der aussen stehende Beobachter, da ich mich nicht richtig in Starks einfühlen konnte.
So bleibt auch Stark als Charakter mir eher fern, richtig mit ihm mitgezittert habe ich nur selten. Ich wollte zwar durchaus wissen, ob es ihm gelingen wird, seine Verfolger aus der Vergangenheit ein zweites Mal abzuschütteln, aber so richtig mitgenommen hat er mich nicht. Trotzdem ist Stark eine interessante und hoch intelligente Persönlichkeit, was dem Autor auch gut gelingt, in Szene zu setzen. Die Nebencharaktere hingegen blieben blass neben dem Psychiater.
Mein Fazit

Ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung des Thrillers, auch wenn es mich sehr überraschte, diese nach so vielen Jahren in den Händen zu halten. Doch ohne Kenntnisse aus dem ersten Teil, der Patient, fällt es schwer, hier in die Handlung hineinzufinden und auch wenn ich das erste Buch durchaus kenne, ist es doch eine zeitlang her, dass ich es gelesen habe. Den Schreibstil Katzenbachs mag ich, gelingt es ihm doch, klare Bilder zu zeichnen, doch in diesem Band blieb für mich die Handlung zu konstruiert, plätscherte zu oft vor sich hin und wollte nicht so recht in Schwung kommen. Wer Katzenbach mag, sollte hier durchaus einmal hineinlesen, für mich persönlich kommt es allerdings nicht ganz an die bisher bekannten Bücher heran.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Tolle Grundidee, aber zu langatmig

Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas
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Als Myfanwy Thomas aufwacht, weiß sie praktisch gar nichts mehr, weder wer sie ist, noch was sie macht. Als sie dann auf Briefe stösst, die mit den Worten beginnen: “Dein Körper, in dem du steckst, hat ...

Als Myfanwy Thomas aufwacht, weiß sie praktisch gar nichts mehr, weder wer sie ist, noch was sie macht. Als sie dann auf Briefe stösst, die mit den Worten beginnen: “Dein Körper, in dem du steckst, hat einmal mir gehört”, könnte die Verblüffung nicht größer sein. Anhand der Briefe geht sie dem Alltag der Myfanwy Thomas nach, doch ob all das seine Richtigkeit hat? Denn in den Briefen steht nicht nur, wer sie war, sondern auch ihr Beruf: sie ist Geheimagentin, eine Rook und ihre Fälle sind äußerst außergewöhnlich. Ihr Aufgabenbereich sind die übernatürlichen Fälle und davon gibt es mehr, als sie glaubte. Außerdem scheint es, dass Myfanwy Feinde hat, die hinter ihr her sind. Aber wer sind sie und was wollen sie?
Meine Meinung
Das düstere Cover zog meinen Blick wie magisch auf sich und allein der Untertitel: die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas reichte aus, um mich restlos neugierig zu machen. Aber auch wenn die Handlung umgehend startet und man regelrecht mitten hinein geworfen wird, hat es eine ganze Zeit lang gedauert, bis ich etwas wärmer mit der Protagonistin und ihrer Geschichte wurde.
Das lag hier tatsächlich wohl auch viel an den Briefen, die über viele Seiten Agentin Myfanwy Thomas erklärten, wer sie ist, was sie bisher gemacht hat und wen es alles so in ihrem Leben gibt. Das ganze zog sich dann aber und die Briefe nahmen mir immer wieder die Verbindung zum aktuellen Handlungsgeschehen. Sie sind selbstverständlich wichtig für das Verständnis dieser Geschichte, waren für mich aber einfach etwas zu zäh und trocken erzählt. Da dieses Buch dann auch noch sehr umfangreich ist, war es für mich einfach zu langatmig. Schade, denn die Grundstory der Agentin für Übernatürliches klang so spannend und freaky. Aber leider fühlte es sich dann doch so an, als würde sich vieles wiederholen, Meetings, Briefe, Briefe, Meetings.
Der Schreibstil ist eigentlich gut verständlich, allerdings fühlte es sich für mich oft so an, als würde der Autor endlos ausholen und ausschweifen und manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, Myfanwy bei wirklich jeder Tätigkeit zuzusehen. Das nahm mir leider zu viel Spannung und musste häufiger mal Lesepausen einlegen.
Die Erzählperspektive ist durch das Wechseln zwischen aktiver Handlung und Briefen mal etwas ganz anderes. Während man durch einen Dritte Person Erzähler das Geschehen verfolgt, wenden sich die Briefe in Ich-Form direkt an die Protagonistin. Diese Idee gefiel mir gut und das hin- und herwechseln zwischen diesen Perspektiven fiel mir nachher recht leicht.
Myfanwy Thomas ist die Protagonistin, auch wenn ich manches Mal mit überlegt habe, ob sie nun diese Person aus den Briefen ist oder ob da jemand anderes drin stecken könnte. Somit wird hier Myfanwys Verwirrung großartig gespiegelt. Aber so richtig warm mit ihr bin ich nicht geworden, denn ich hätte gerne mehr über die Person ohne Gedächtnis erfahren und wie sie sich mit dieser Situation fühlt.
Auch sonst gibt es hier so einige Nebencharaktere und diese sind auch nicht alle alltäglich, so dass ich hin und wieder doch den Faden verloren habe.
Mein Fazit
Eine wirklich spannende und neue Idee, die eine interessante Mischung aus Fantasy, Mystery und Agenthriller versprach. Zwar war es im Prinzip auch genau das und es gab wirklich abgedrehte Situationen, bei denen ich auch hier und da schmunzeln musste, doch die ausschweifende Erzählweise und die ebenfalls langen und trockenen Briefe brachten mich hier immer wieder aus dem Lesefluss und wirkten langatmig. Diese Geschichte ist Geschmackssache und ich denke, dass es einige Leser gibt, die hier gebannt werden, denn ungewöhnlich ist es auf jeden Fall. Leider war es nicht ganz meine Geschichte.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Spannende Fortsetzung

Winterjunge
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Achtung, Band 4 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Wider erwarten taucht Kai wieder auf, dabei hatte er sich doch von Lu getrennt. Doch als Kai ihr die Gründe dafür nennt, wird ihr einiges klar. ...

Achtung, Band 4 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Wider erwarten taucht Kai wieder auf, dabei hatte er sich doch von Lu getrennt. Doch als Kai ihr die Gründe dafür nennt, wird ihr einiges klar. Lu muss sich entscheiden, entweder für ein Leben in ihrer Welt, aber ohne Kai oder für ein Leben in der geliebten Winterwelt mit dem Jungen, den sie liebt. Aber diese Entscheidung ist nicht das einzige Problem, vor dem Lu steht, denn es gibt dort jemanden, den sie und das Leben der Winterwelt bedroht. Doch wer ist er und was will er von Lu und ihren Freunden?
Meine Meinung
Lange musste ich auf den nächsten Band der Winterjunge Reihe warten, aber wie bei jedem Band, hat sich das Warten durchaus gelohnt. Wie immer war ich schnell wieder mitten in der Geschichte rund um Lu und Kai und der geheimen Winterwelt. Zwar gibt es hier keine großen Rückblicke auf vergangene Ereignisse, aber durch kleinere Erwähnungen im Erzählten wird schnell das Geschehen der vergangenen Bände präsent.
Was hier fast von Beginn an deutlich wird, ist, das Lu älter geworden ist, sowohl in ihrem Denken als auch in ihrem Handeln. Aber auch die Geschichte an für sich hat sich entwickelt und wirkt hier dunkler und bedrohlicher, aber auch wieder sehr spannend. Gerade da es hier nicht nur um die Entscheidung Lus geht, sondern auch um die Bedrohungen und Gefahren, denen sie sich stellen muss, fiebert man ordentlich mit. Schneller denn je war ich durch die Seiten und musste wieder Abschied nehmen von den lieb gewonnenen Charakteren.
Henni Liz Boßdorf erzählt ihre Geschichte mit sehr viel Gespür für Spannung, die ans Buch fesselt. Sprachlich passt es wieder sehr gut zur Zielgruppe, da es jung und modern ist. Neben Abenteuern, aber auch düsteren, bedrohlichen Gestalten sorgen wieder, zum Teil bekannte, Fantasyelemente für das gewisse Etwas.
Wieder ist es Lu, die diese Geschichte in der Ich-Form erzählt und den Leser dabei ganz dicht mitnimmt auf ihrer Reise. Sowohl die realen Ereignisse aber auch die Emotionen der jungen Protagonistin kommen dabei gut zur Geltung.
Was mir sehr gut gefällt, ist diese komplette Weiterentwicklung, nicht nur die von Lu, sondern von der ganzen Story. Was zunächst noch wie ein Wintermärchen erschien, ist nun ein spannendes Jugendbuch geworden, in dem man alte Freunde wiedertrifft.
Aber nicht nur Lu ist hier interessant, sondern auch einige der Nebencharaktere machen neugierig. Allen voran ist es wieder Sander, den ich hoch interessant finde und der mich manches Mal über seine Person nachdenken ließ. Er ist so geheimnisvoll, so emotionslos nach außen hin, manchmal kalt und beängstigend und doch ist es immer wieder er, der zu Lu hält. Ansonsten sieht man aber auch noch einige bekannte Charaktere wieder und auch bei diesen gibt es einige Entwicklungen.
Mein Fazit
Wer die Reihe bisher mochte, sollte sich auch Winterjunge – Rabenschwarz nicht entgehen lassen. Ich bin wieder gefangen in der Welt der Lu Kranich und all ihren Freunden. Spannend sind die Weiterentwicklungen, aber auch der rote Faden, der sich von Beginn bis zum vierten Band verfolgen lässt. Eine Geschichte zum Abtauchen, zum Mitfiebern, aber auch immer wieder zum Nachdenken.