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Veröffentlicht am 07.08.2021

Schenken und tauschen als nachhaltige Lösung

Nichts kaufen, alles haben
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Die Strände dieser Welt sind nur die Spitze des Eisbergs. In Sachen Plastikkonsum und -Verschmutzung durften die beiden amerikanischen Autorinnen Liesl Clark und Rebecca Rockefeller mit erschrecken feststellen, ...

Die Strände dieser Welt sind nur die Spitze des Eisbergs. In Sachen Plastikkonsum und -Verschmutzung durften die beiden amerikanischen Autorinnen Liesl Clark und Rebecca Rockefeller mit erschrecken feststellen, dass dies leider bittere Realität ist.

Zusammen gründeten sie das #buynothingproject und schrieben ihre Erfahrungen in sieben Schritten zusammen.

Mit "Nichts kaufen, alles haben" versuchen sie nun auch im deutschsprachigen Raum ihre Philosophie zu verbreiten.

Das Buch ist sehr strukturiert aufgebaut. Mittels der sieben Schritte "Geben, bitten, wiederverwenden, nachdenken, Selbermachen, teilen und Dankbarkeit zeigen" führen sie alle Interessierten durch ihre Ideen.

Viele Tipps und Tricks runden das Gesamtkonzept ab. So wird aus einem erstmal sehr theoretischen Ansatz eine alltagstaugliche Zusammenfassung für nachhaltigen Konsum.

Die beiden machen mit den sieben Schritten aber nicht nur auf den Plastikkonsum aufmerksam, sondern ganz allgemein unsere verschwenderische Ader. Denn immer wieder geben sie auch Eindrücke von Buy-Nothing-Projektteilehmern wieder, die sich von ihrem Konzept überzeugen haben lassen.

Ich finde diese Mischung aus Erklärungen, Hinweisen und auch den persönlichen Einblicken sehr gut geschrieben! Es ist ein leichtes bei alle den Ansätzen, die durch die Medien kursieren gerne mal den Überblick zu verlieren.

"Nichts kaufen, alles haben" ist hier eine gute Hilfestellung und ideal für jeden, der sich neu mit der Thematik auseinander setzen will. Aber auch für alte Hasen des bewussten Konsums gibt dieses 350 Seiten Buch neue Anreize aktiv etwas zu verändern.

Wer das Buch gelesen hat, kann sich gleich mal an Schritt 1 orientieren und das Werk weitergeben.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Der kleine Prinz

Der Kleine Prinz / Le Petit Prince
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Heute möchte ich euch einen wahren Klassiker der Weltliteratur vorstellen. Vom kleinen Prinzen hat bestimmt jeder hier zumindest schon mal gehört. Daher möchte ich allen bisherigen nicht Lesern an dieser ...

Heute möchte ich euch einen wahren Klassiker der Weltliteratur vorstellen. Vom kleinen Prinzen hat bestimmt jeder hier zumindest schon mal gehört. Daher möchte ich allen bisherigen nicht Lesern an dieser Stelle das weltberühmte französische Werk von Antoine de Saint-Exupéry ans Herz legen. Le petit prince erschien bereits 1943 in New York.

Ein Pilot erleidet eine Bruchlandung mitten in der Wüste. Sein Motor ist ihm im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht. Um sich selbst aus seiner Misslichen Lage zu befreien, macht er sich an die Reparaturarbeiten. Plötzlich steht ihm allerdings eine kleine und neugierige Person gegenüber. Der einem Asteroiden stammend, machte sich der kleine Prinz auf, um die Welt zu entdecken und landet alsbald bei dem Piloten.

Mit jedem Tag lernen sich die beiden mehr kennen, wobei der Pilot immer mehr über die Lebensumstände des kleinen Prinzen erfährt. De Saint-Exupéry verpackt in jedem Kapitel etwas an Kritik. Einmal geht es um die all zu pragmatische Art des Denkens von Erwachsenen, ein anderes mal werden Politische Themen, die auch heute noch Relevant sind.

Der kleine Prinz ist ein Werk, dass Buchliebhabern bekannt ist und für Schüler zur Pflichtlektüre über Freundschaft und Humanität gehört.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Szenen wie im Kalten Krieg

Geiger
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Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch ...

Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch nun ist der prominenteste schwedische TV-Moderator der 70er und 80er Jahre ermordet worden. Das merkwürdige daran: Seine Frau ist spurlos verschwunden und es gibt weder Motiv, noch Hinweise auf den Täter.

Ist der Kalte Krieg wirklich vorbei? Genau das fängt Nowak an sich zu fragen, als sie in die Ermittlungen des ermordeten Moderators gezogen wird.

In „Geiger“ kommt der Leser nicht darum herum sich mit diversen Themen rund um die Stasi, den KGB und den schwedischen Geheimdienst zu befassen. Autor Gustaf Skördeman ist es gelungen alle diese Themen und noch einige mehr in knapp 500 Seiten einzufangen. Die damit einhergehende bedrückende Stimmung ist inklusive.

Nicht nur hat mich "Geiger" als Debut-Thriller beeindruckt, sondern auch die Tatsache, dass alte und verjährte Themen ein neues Leben eingehaucht wurde, in dem neuere Topics aus der Welt der Medien und des Alltags geschickt mit eingewebt wurden.

Sara Nowak hat ihre Ermittlerkarriere noch nicht beendet, daher freue ich mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Gesellschaft, ein Trauerspiel

Drei Kameradinnen
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"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer ...

"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer Jugend durch eine enge Freundschaft verbunden. Sie gehen dabei durch dick und dünn in einem Wohnblock, den sie selbst als Getto bezeichnen.

Definitiv politisch angehaucht startet die Geschichte aus Sicht einer der Protagonistinnen in die Geschehnisse. Die Handlung des Buches besteht im wesentlichen aus einer Aneinanderreihung von Ereignissen während eines Besuches von Saya in ihrere Heimatstadt.
Vorallem die Jugend der Drei wird etwas ausführlicher beschrieben. Das fand ich sehr gut umgesetzt. Denn auf spezifische Angaben zu den Herkunfstländern der Mädchen und ihrer Familien wird verzichtet. Hier wird das Buch aber auch unbequem. Schreckliche Erlebnissen, Herausforderungen in der Schule und den gesellschaftlichen Aufstieg haben sie alle drei zu bewältigen.

Für die Tatsache, dass die drei Frauen ihre eigene Geschichte stoisch erzählen könnten, wird hier besonders sprachlich darauf geachtet, dass die Eigenarten der Einzelnen herausgearbeitet werden.

Sprachlich fand ich die "Drei Kameradinnen" sehr prosaisch und mitreißend. Alleine dafür sollte das Buch gelesen werden!

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Eine Geschichte über die Bedeutung von Privilegien

Der Junge, der den Wind einfing
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„Der Junge, der den Wind einfing“ war für mich eine so unglaublich inspirierende und motivierende Geschichte! Der Autor William Kamkwamba erzählt von einer Idee, die ihn von Armut in Malawi bis an eine ...

„Der Junge, der den Wind einfing“ war für mich eine so unglaublich inspirierende und motivierende Geschichte! Der Autor William Kamkwamba erzählt von einer Idee, die ihn von Armut in Malawi bis an eine amerikanische Uni katapultierte.

Alles begann, als sich Williams Eltern inmitten von Unruhen, Hungersnöten und Korruption das Schulgeld nicht mehr leisten konnten. Ihm blieb ihm nichts anderes übrig, als zusammen mit dem Rest der Familie die Maisfelder zu bewirtschaften.

Bildung spielt in Kamkwambas Erzählung eine zentrale Rolle. Er geht auf die Voraussetzungen ein in Malawi überhaupt eien Schule besuchen zu können (Geld...Überraschung) und welche Folgen es für ein Land haben kann, wenn die Gebildeten der Armut entfliehen.

Für William hat die Abwesenheit vom Unterricht nur einen kleinen Lichtblck am Ende des dunklen Tunnels hervorgebracht: Seien Neugierde und sein Tatendrang haben ihn Bücher aus der ortseigenen kleinen Bücherei lesen lassen. Diese Bücher über Physik und Elektronik sollten sein Leben in eine neue Richtugn weisen. Mit auf Schrottplätzen zusammengesuchten Ersatzteilen baute er in jungen Jahren sein eigenes Windrad, das genug Strom zum Bewässern der Maisfelder erzeugen kann.

Das Windrad erstens in Eigenregie und ohne jegliche Vorkenntnisse selber zu bauen, brachte William dank der Medien zu internationaler Bekanntheit. Wer Der Junge, der den Wind einfing liest, merkt schnell wie Privilegiert der Westen wirklich ist.

Für alle die gerne über ihren eigenen Tellerrand hinaussehen ist William Kamkwambas Geschichte genau das richtige. Von mir gibt’s eine klare Empfehlung.
Kleiner Bonus: Film-Liebhaber kommen auch nicht zu kurz, denn die Geschichte gibt es bereits seit 2019 auf Netflix zu sehen.

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