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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

Ich konnte nicht anders als mir direkt eine Schachtel Pralinen zu wünschen

Die Schokohexe 1
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Dieser Manga ist für mich direkt zu einem Liebling geworden. Die kleinen Kurzgeschichten, die Schokolade und vor allem die unerwarteten Wendungen eröffneten in mir sofort die süße Verführung, augenblicklich ...

Dieser Manga ist für mich direkt zu einem Liebling geworden. Die kleinen Kurzgeschichten, die Schokolade und vor allem die unerwarteten Wendungen eröffneten in mir sofort die süße Verführung, augenblicklich den nächsten Band zu kaufen.

Die Chocolatierin Chocola Aikawa führt ein Geschäft ganz anderer Art: einen Laden, in dem sie Schokolade verkauft, die Wünsche erfüllen soll.
Innerhalb von fünf Kurzgeschichten zeigt sie, wie sich die Kraft ihrer Schokoladen entfaltet und auch, welchen Preis ihre Kunden zahlen müssen. Denn ob „makellose Schönheit“ oder eine „flüchtige Gestalt“, jeder muss teuer für ihre Schokolade bezahlen.

Der Manga behandelt das Thema „Gut und Böse“ recht klassisch, sodass die Bösen immer bestraft werden und die Guten zu einem besseren Leben finden. Tatsächlich empfand ich dabei viele der Strafen als grausam und sogar unangemessen. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass diese Schokohexe natürlich auch ihre eigene Vorstellung von Moral und „Richtig und Falsch“ hat.

Für mich hat es einfach Spaß gemacht, diesen Manga zu lesen. Ich liebe Schokolade und zusammen mit dem wunderbaren Cover hat allein das mich schon zum Kauf bewegt. Aber gerade der Inhalt, der wunderbare Zeichenstil und die erstaunlichen Ideen und Varianten zum „Einsatz“ der Schokolade waren sehr interessant. Dabei hätte ich an mancher Stelle wirklich nicht erwartet, was letztendlich geschah und war positiv überrascht von den Möglichkeiten, die sich daraus ergaben.
Und auch ohne den Faktor der Überraschung kann man die kleinen, innovativen Kurzgeschichten immer wieder lesen, da sie unabhängig voneinander verschiedene Werte vermitteln und aus jeder Perspektive Ängste und Sorgen aufzeigen. Egal ob Model oder einfaches Schulmädchen, überall kann man eine magische Schokolade mal gebrauchen!

Zusätzlich haben die kleinen, unterschiedlichen Geschichten mich schön aus der Realität entführen können um mich für einige Zeit in dem Büchlein versinken zu lassen. Gerade für Zwischendurch ein wahrer Genuss!

Von mir 4,5 von 5 Sternen und eine beherzt enthusiastische Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ein vollendetes Abenteuer mit all dem Spaß, den man sich für ein gutes Kinderbuch erhofft

Die Delfine von Atlantis
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Es beginnt und endet mit einem Zeitungsartikel und dazwischen: ein großes Abenteuer!

Jemand verschwindet. Mario und seine Mutter sind auf der Flucht vor unbekannten Mächten. Sheila ist im Urlaub mit ihrer ...

Es beginnt und endet mit einem Zeitungsartikel und dazwischen: ein großes Abenteuer!

Jemand verschwindet. Mario und seine Mutter sind auf der Flucht vor unbekannten Mächten. Sheila ist im Urlaub mit ihrer Mutter, deren Freund und seiner Tochter, die Sheila nicht ausstehen kann, und Sheila ist alles andere als begeistert… bis sie entdeckt, was sie wirklich ist.
Schlag auf Schlag beginnt das Buch sofort mit Spannung, Mysterien und Magie. Dementsprechend schnell kommt es auch zu einem ersten Höhepunkt, einem Treffen mit dem Bösewicht der Geschichte: Zaidon.
Diesem Umstand sah ich erst skeptisch entgegen, doch das Buch verlor nie seine Spannung und brachte immer wieder neue Facetten, interessante Charaktere oder bisher ungeahnte Fähigkeiten der Protagonisten ins Spiel.
Auch konnte ich während des Lesens immer noch etwas dazulernen über verschiedene Tierarten und wo sie auf der Welt Leben, über den Einfluss der Menschen auf das Meer und über die unterschiedlichen Strömungen, die sich unterhalb der Meeresoberfläche beständig bewegen. Diese Reise durch die Meere war wie das Erleben eines neuen Planetes mit einer großen Vielzahl an Kulissen und Charakteren.

Zu den Protagonisten kann man nur sagen, dass Sheila und Mario ein Traumpaar sind, die sich gegenseitig unterstützen und nie ihre Freundlichkeit und ihren Witz verlieren. Auch der „Sackfisch“ Spy wächst einem Stück für Stück ans Herz.

Neben der gut nachvollziehbaren Handlung und den lieben Helden der Geschichte, macht auch der Aufbau das Buch wunderbar für Kinder. Die Kapitel sind kurz und zu einer besseren inneren Einteilung ist die Geschichte in vier größere Abschnitte eingeteilt. Man kann ohne Probleme kleinere Einheiten lesen ohne sich frustriert zu fragen, wann das Kapitel endlich vorbei ist. Ein großer Segen für Kinder, die nicht gerne lesen oder es noch nicht allzu gut beherrschen.
Ich selbst werde dieses Buch auch mit meiner kleinen Schwester lesen sobald wir mit unserem derzeitigen Buch fertig geworden sind.

Zusammenfassend war es eine unglaubliche Freude, dieses Buch zu lesen. Selbst als Erwachsene hatte ich viel Spaß daran, in diese Welt von Wasser und Magie einzutauchen und Sheilas und Marios Abenteuer mitzuverfolgen.
Das Buch war auch wunderbar in sich geschlossen und jeder einzelne Aspekt wurde aufgenommen und zu einem Ende gebracht. Deshalb war ich auch sehr verwundert als ich herausfand, dass nach diesem Buch noch weitere Bände folgen. Dennoch möchte ich mir auch diese aneignen und erfahren, wie es mit Sheila und Mario weitergehen wird.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2019

Voller inspirierender Zitate, aber ohne begeisternde Charaktere

Eine wie Alaska
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Dieses Buch lag Ewigkeiten in meinem Regal, bis ich es jetzt endlich in die Hand nahm und las. Und jetzt weiß ich auch nicht so recht weiter…

Miles, später dann Pummel, führt ein furchtbar langweiliges ...

Dieses Buch lag Ewigkeiten in meinem Regal, bis ich es jetzt endlich in die Hand nahm und las. Und jetzt weiß ich auch nicht so recht weiter…

Miles, später dann Pummel, führt ein furchtbar langweiliges Leben ohne Freunde, aber dafür mit einer Vorliebe für Biographien und letzte Worte.
Dann entscheidet er sich jedoch dafür, etwas in seinem Leben zu ändern und beschließt kurzer Hand, auf der Suche nach dem großen Vielleicht in das frühere Internat seines Vaters zu ziehen. Und tatsächlich ist dort von Tag eins an alles anders. Er trifft seinen Zimmerkollegen, den Colonel, Takumi, den Freestyle Rapper, und vor allen Dingen Alaska, in die er sich sofort verliebt.
Dank seiner neuen Freunde fängt er an zu rauchen, zu drinken und Streiche zu planen und auszuführen und merkt, wie schön das Leben sein kann, bis…

Das Buch kann man durchaus als gutes Buch ansehen. Es hat den Außenseiter, dessen Leben komplett auf den Kopf gestellt wird als er endlich Freunde findet. Es hat die unerreichbare Schönheit (Alaska hat einen Freund) und es hat auch Spannung in Form von Streichen und dem Entkommen vor dem Adler (einem Lehrer), sowie den Countdown innerhalb des Buches, bei dem man sich die ganze Zeit fragt, was denn passieren wird, sich Gedanken macht und dann trotzdem komplett kalt erwischt wird.
Außerdem war ich sehr beeindruckt von der Tiefe an Gedanken und Themen, die im Buch verteilt immer wieder aufkamen und sich anfühlten, als hätte ein Philosoph das Buch mit seinem Gedanken gespickt. Gerade diese Themen wie Tod, Leben danach, Leid haben dieses Buch für mich extrem aufgewertet und mir zu einem großen Teil das Lesen erleichtert und den Spaß am Buch begründet.

Leider hat es mir jedoch insgesamt nicht allzu gut gefallen. Durch Miles durchaus poetische, aber gefühllose Umschreibungen, konnte ich nie richtig in dem Buch versinken, mitfühlen oder genießen. Auch Spannung fehlte dadurch, da zu viele Gedanken auf einmal der ganzen Aktion die nötige Spannung nahmen. Und die wäre durchaus da gewesen, so oft wie Miles und seine Freunde wegrannten, sich versteckten oder Streiche spielten.
Ebenso waren mir die beiden Hauptpersonen unsympathisch. Während mir der Colonel, Takumi und Lara als Charaktere recht gut gefallen haben, aber kaum thematisiert wurden, hatten Miles und Alaska deutliche Schwächen.
Bei Alaska war es das ständige Flirten mit Miles, während sie aber parallel dazu immer wieder gesagt hat, dass sie ihren Freund liebt. Und die Art, wie ihre selbstsüchtigen Stimmungsschwankungen und die Idee, andere spontan auszuschließen, von keiner allzu netten Person sprachen. Natürlich hatte auch sie ihre Vergangenheit, aber das erzeugte bei mir nur Mitgefühl, kein Verständnis.
Bei Miles mochte ich die stupide Art, mit der er immer hinter allen hergerannt ist, nicht. Es wirkte als würde er sich keine eigenen Gedanken machen und einfach nur passiver Zuschauer in seinem eigenen Leben spielen. Gleichzeitig war er aber auch sehr selbstfixiert und war nicht bei Problemen für den Colonel, Takumi oder Lara jeweils da. Er dachte nur an Alaska, auch wenn das hoffnungslos war, und hat sich so darin verfangen, dass seinem Charakter direkt dadurch etwas Tiefe entging.
Natürlich muss man die Charaktere nicht unbedingt mögen, soweit man deren Funktion und Rolle im Buch versteht, aber ich lese Bücher nunmal zu meinem Vergnügen, mochte die Hauptcharaktere nicht und damit ist das für mich geklärt.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich das Buch nicht wirklich mochte. Es hat mir allerdings einige schöne Lesestunden beschert und war durchaus interessant zu lesen.
Ich gebe ihm somit 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlungen an diejenigen, die gerne tiefsinnige Bücher von rebellischen Teenager lesen und ein wenig philosophischen Input durchaus schätzen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Leider kein Lieblingsbuch

Cherish Love
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Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.

Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung ...

Ein Buch, das ganz angenehm zu lesen war während man vor Hitze schmelzend in der Sonne lag, dem allerdings die Tiefe für ein echtes Lieblingsbuch leider fehlte.

Ísa als eine Lehrerin und Fels in der Brandung für ihre Geschwister und Sailor als ein gut erzogener junger Mann für den vorerst die Arbeit und der Erfolg im Vordergrund stehen. So treffen die beiden Protagonisten zum ersten Mal nach vielen Jahren aufeinander.
Dabei wird jedoch schnell klar, wie unterschiedlich die Ziele der beiden sind. Ísa, die in ihrer Kindheit wenig Liebe erfahren hat, wünscht sich eine eigene Familie mit einem Mann, für den sie alles ist. Sailor, der sehr wohl weiß, was er in Ísa hat, will sich aber nach dem Verrat seines leiblichen Vaters selbst beweisen, dass er für seine Familie Geld verdienen und diese unterstützen kann.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man beide Seiten vereinen kann oder ob das schnelle, heiße Verhältnis der beiden vielleicht doch wieder endet. Das wird auch zusätzlich erschwert als immer wieder kleine Hindernisse durch Ísas Familie aufkommen.

Besonders von der Leseprobe war ich begeistert und auch durch das Buch hinweg fiel es mir leicht, Seite um Seite zu lesen und die Handlung zu verfolgen. Gerade durch die kurzen Kapitel und den leichten, unkomplizierten Schreibstil war es sehr angenehm, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen und ein paar Kapitel zu lesen. So richtig gefesselt war ich allerdings nie und meine vorherigen hohen Erwartungen an das Buch wurden enttäuscht.
Trotz sehr interessanter, vielseitiger Charaktere wie Ísa, Catie, Sailor und auch Ísas Mutter Jaqueline fehlte mir leider die Tiefe und Spannung, die für mich wichtig in einem Buch sind.
Viele kleine Probleme kamen immer wieder auf, die durchaus Spannungspotential besaßen, dann im Buch jedoch kurz behandelt wurden und dann leider nur dürftig oder gar nicht Auflösung fanden. Viel war leider auch vorhersehbar und dafür kam mir dann das Ende doch zu plötzlich.
Somit fühlte sich das Buch eher wie eine chronologische Erzählung an anstatt einer mitreißenden Liebesgeschichte. Und das obwohl ich die beiden als Paar wunderbar fand und mich immer wieder daran erfreuen konnte, wie fürsorglich beide miteinander umgingen.
In meiner Sichtweise stammte die Oberflächligkeit besonders von den vielen unterschiedlichen Facetten, die alle nacheinander vorkamen und keinen Platz dafür lieferten, tiefer in das Thema einzudringen. Ohne die nötige Tiefe erschien mir die Beziehung zwischen Ísa und Sailor auch sehr flach, was deren intime Momente unpassend und übertrieben wirken ließ.
Dennoch hatte ich durchaus Spaß beim Lesen und Verfolgen des Buches. Die Charaktere waren super, besonders Sailor und seine aufrichtige, liebevolle Art hat es mir angetan, und das Annäheren der unterschiedlichen Familie erwärmte mir das Herz.
Es ist eine Geschichte, die man einfach mal braucht wenn gerade alles schief läuft.
Und die Kapitelüberschriften sind, gelinde gesagt, einfach genial.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mir das Buch nicht unbedingt gut gefallen hat, es mir jedoch durchaus ein kurzes, lustiges Leseerlebnis bescherte und auch nach einem langen Arbeitstag für Entspannung durch die lockere Art sorgte.
Von mir gibt es dafür 3,5 von 5 Sternen und ich muss sagen, dass ich durchaus gespannt bin, wie es mit Ísas und Sailors Freunden Nayna und Raj im zweiten Teil der Reihe weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 01.09.2019

Trotz interessanter Idee leider kein gutes Buch

Die ohne Segen sind
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Leider hat mir das Buch nicht gefallen.
Der Schreibstil war betont Jugensprache-Assi-Stil wechselnd mit einer für Bücher normalen Erzählerstimme. Diese Vermischung klang allerdings leider überhaupt nicht ...

Leider hat mir das Buch nicht gefallen.
Der Schreibstil war betont Jugensprache-Assi-Stil wechselnd mit einer für Bücher normalen Erzählerstimme. Diese Vermischung klang allerdings leider überhaupt nicht gut, da Jugendsprache nunmal gesprochen wird und mich bei der Erzählung nur verwirrte und unpassend wirkte.
Durch die Aufteilung der Kapitel wurde häufig der Lesefluss unterbrochen und durch die Anfangssätze eines neuen Kapitels brauchte ich zu Beginn erstmal Zeit um zu verstehen, dass die Geschichte größtenteils linear aufgebaut war.
Die Fixierung des Hauptcharakters auf Juliet war für mich sehr verstörend und unangenehm zu lesen.
Sonst war der Inhalt jedoch der einzig positive Aspekt des Buches. Es hat auf interessante Art und Weise Drogenmissbrauch, Kindesmisshandlung und das Leben eines Ureinwohners in Amerika zur heutigen Zeit dargestellt. Eine Mischung aus Tradition und dem heutigen Leben.
Das Thema war also sehr interessant und wurde teilweise durch den Schreibstil auch aufgegriffen und unterstützt. Gerade in der Mitte um Seite 100 herum gelang es dem Autor, mir etwas Verwirrung zu nehmen, sodass dieser Teil für mich durchaus spannend und interessant war.
Insgesamt würde ich das Buch jedoch nicht weiterempfehlen.
Man kann zwar damit argumentieren, dass es Kunst ist, aber ich habe keine Freude oder Unterhaltung beim Lesen empfunden und das steht nunmal für mich im Vordergrund.
Da mir also das Buch an sich und insbesondere der Schreibstil nicht gefallen haben, der Inhalt mich jedoch durchaus interessiert hat, gebe ich 2 von 5 Sternen und keine Leseempfehlung.