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Veröffentlicht am 16.11.2019

Weihnachten mal anders

Schiefer die Socken nie hingen
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"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges ...

"Schiefer die Socken nie hingen" von Ulrike Herwig ist eine gut gelungene Parodie über das Weihnachtsfest, wie es in den verschiedenen Kulturkreisen gefeiert wird.
Familie Bachmann steht ein sehr ruhiges Weihnachtsfest bevor, das ihre drei Töchter dieses Jahr nicht nach Hause kommen können. Die älteste Tochter hat gerade Nachwuchs bekommen und lernt mit der Familie ihres Mannes in Seattle, die mittlere Tochter macht gerade Karriere in London und die jüngste lebt ihre Findungsphase in Berlin aus.
Mutter Bachmann würde ja gerne ihr Töchter besuchen, aber ihr Mann liebt die Traditionen und hat zudem Flugangst, eine Konstellation, die gerade in dieser Situation sehr hinderlich ist. Zum Glück kommt es ganz anders...

Als ich die ersten Seiten gelesen habe dachte ich schon, dass hier doch so einige Klischees bedient werden, dennoch ist der Lesespaß groß. Zumal die Autorin selbst diverse Jahre in Deutschland, England und den Staaten verbracht hat und somit aus erster Hand berichtet. Und Klischee hin oder her, es ist ja teilweise auch wirklich so. Insbesondere die Situationskomik und das den Plot begleitende positive Familiengefühl, mit der Botschaft, es ist egal wo man feiert, Hauptsache man ist mit Menschen zusammen, die man liebt, geben der Geschichte eine gewisse Tiefe. Dazu kommen Songtitel als Kapitelüberschriften und Szenen, bei derben ich so gelacht habe, dass mich meine Familie schon komisch angeschaut hat. Dazu kommt ein kulinarischer Anhang, der einlädt mal was Neues an den Weihnachtsfeiertagen auszuprobieren.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine witzige weihnachtliche Geschichte lesen möchte und vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

schöne Mischung aus Geschichte um Freundschaft und Mitmachelementen

Leles Geheimclub, Band 1: Keine Kings im Hauptquartier
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"Leles Geheimclub - keine Kings im Hauptquartier!" von Sabina Gröner hat ein Softcover und ist mit witzigen Illustrationen und Mitmachseiten (Platz für eigene Notizen und Zeichnungen) von Meike Hamann ...

"Leles Geheimclub - keine Kings im Hauptquartier!" von Sabina Gröner hat ein Softcover und ist mit witzigen Illustrationen und Mitmachseiten (Platz für eigene Notizen und Zeichnungen) von Meike Hamann gestaltet.
Es gibt die Queens, eine Mädelstruppe um Lele, Cleo und Elif, die sich gegen die Kings behaupten und ihr Geheimversteck ihnen gegenüber verteidigen wollen.
Aber das ist gar nicht das größte Abenteuer, welches die bestehen müssen. Beim Versuch, dich gegenseitig auszutricksen haben sie auf einmal ein gemeinsames Ziel und merken, dass man zusammen viel mehr erreichen kann.
Diese Entwicklung war wirklich schön zu lesen und solche Freundschaften wünscht man sich selbst. Auch gerade mitzuerleben, wie die Gruppe Rückschläge erträgt und versucht neue Lösungsansätze zu finden haben mich überzeugt.
Insgesamt finde ich das Konzept und die Idee dieses Buches gut, freue mich auf eine Fortsetzung, die bereits in diesem Band angekündigt wurde und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Einblicke in das goldene Leben der 20er über Konventionen hinwegsetzend

Ein Himmel aus Gold
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"Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood ist ein wundervolles Buch, welches die 20er Jahre des vorherigen Jahrhunderts aufgreift. Der erste Weltkrieg ist vorbei und diese besonders fragile Zeit ist Hintergrund ...

"Ein Himmel aus Gold" von Laura Wood ist ein wundervolles Buch, welches die 20er Jahre des vorherigen Jahrhunderts aufgreift. Der erste Weltkrieg ist vorbei und diese besonders fragile Zeit ist Hintergrund dieser Geschichte, auch wenn dieser Umstand nicht erwähnt wird.
Zum einem setzt sich der Fortschritt immer mehr durch, Durchmischung der Gesellschaftsschichten, ein Frauenwahlrecht wird in diesem Jahrzehnt noch aktiv, aber auch dir ersten Anzeichen der Instabilität, wirtschaftlicher Umbruch, Arbeiterkämpfe und die ersten Anzeichen des zweiten Weltkriegs sind bereits zu spüren. Auch wenn einem dieser Fakten nicht bewusst sind, so fängt die Autorin die besondere Stimmung dieser Epoche ein.

Dieses im Hinterkopf behaltend erfahren wir viel über die Protagonistin Lou, die als zweitälteste Tochter in einem kleinem Ort irgendwo in England aufwächst und die sich ihren geheimen Platz zum Nachdenken in einem feudalen, aber vernachlässigten (da verlassenen) Herrenhaus findet. Anders als ihre große Schwester, weiß sie noch nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Die schreibt gerne, aber diese Tätigkeit ist ja nicht etwas, was in ihrer Familie bereits häufig vorkommt. Ihre Eltern sind sehr entspannt und unterstützend, lassen ihr viele Freiräume.

Und so kommt es, dass sie Zugang zu Mitgliedern der High Society erhält und sich sogar mit dem angesagtesten Geschwisterpaar anfreundet. Durch ihre erfrischende Art und einer gewissen Naivität gegenüber dem Gebaren der Mitglieder dieser Gesellschaftsschicht kann sie ihre Ansichten erhalten und lässt sich nicht korrumpieren. So schafft sie es, hinter die Fassade ihrer neuen Freunde zu blicken...
Das Ende der Geschichte hätte für mich sogar anders ausgehen können, es hätte der Botschaft nicht weh getan. Allerdings kann ich verstehen, # dass - im Hinblick auf die Zielgruppe - dieses Ende gewählt wurde.
Insgesamt hat mich sowohl das Setting als auch die Darstellung der Charaktere überzeugt. Auch die Übersetzung von Antonia Michaelis fand ich gelungen. Daher gebe ich dieser schönen Geschichte 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.10.2019

der CEO weilt auf Erden - kann das gut gehen?

Luzifer junior (Band 6) - Schule ist die Hölle
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„Luzifer Junior – Schule ist die Hölle“ ist der sechste Teil dieser genialen Comic-Roman Reihe von Jochen Till, die mit witzigen, einmaligen Illustrationen von Raymund Frey komplementiert sind.

Luzi und ...

„Luzifer Junior – Schule ist die Hölle“ ist der sechste Teil dieser genialen Comic-Roman Reihe von Jochen Till, die mit witzigen, einmaligen Illustrationen von Raymund Frey komplementiert sind.

Luzi und seine Schwester Lilly müssen sich mit dem CEO herumschlagen, denn der alte Herr hat einfach keine Lust mehr auf seinen Alltag und möchte seine Enkel kennenlernen – sagt er – aber eigentlich möchte er was ganz anderes…

Und so kommt es, dass sich die Beiden alleine mit den Allüren des CEO’s herumschlagen müssen. Insbesondere die Reaktionen von Lilly hatten wir so nicht erwartet und fanden erst überraschend, aber auch verständlich (sie könnte noch etwas chilliger werden…). Zum Glück gibt es noch Unterstützung für die Beiden (wer das ist wird aber nicht verraten, sondern dass muss selbst gelesen werden)

Wir sind Luzifer Junior Fans der ersten Stunde und uns hat der sechste Teil der Geschichte gut unterhalten. Wir freuen uns sehr, dass es bald weiter gehen wird und hoffen, dass wir die neuen Charaktere dann noch besser kennenlernen werden, denn die Idee dahinter kam hier sehr gut an!

Insbesondere die hintergründige Botschaft, die in diesem Band transportiert wird (Freundschaft, Zusammengehörigkeit, füreinander einstehen) hat mir sehr gefallen. Es wurde richtig deutlich und hat auch meine junge Mitleserin angesprochen. Schön, darüber in diesem Setting reflektieren zu können.

Insgesamt können wir Euch diese Reihe sehr empfehlen. Auch wenn man das Buch alleinstehend lesen könnte, so wäre es von Vorteil, die vorhergehenden Bände gelesen zu haben, damit man einfach noch mehr Freude an den Figuren und Situationen hat. Wir sind auf jeden Fall überzeugt und vergeben 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Witzig und kurzweilig - genau das Richtige für Lesemuffel

Jack, der Monsterschreck, Band 01
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„Jack, der Monsterschreck und die Zombieapokalypse (Band 1)“von Max Brallier und genial illustriert von Douglas Holgate ist dem einem oder anderem sicherlich durch die coole Verfilmung bei Netflix bekannt, ...

„Jack, der Monsterschreck und die Zombieapokalypse (Band 1)“von Max Brallier und genial illustriert von Douglas Holgate ist dem einem oder anderem sicherlich durch die coole Verfilmung bei Netflix bekannt, die gerade in diesen Tagen angelaufen ist.

Das Buch, welches übrigens von Kai Kilian übersetzt wurde, bietet noch etwas mehr Informationen als der Film. So ist der gut abgerundet und etwas mehr mit Informationen unterfüttert als der Film.

Was bleibt einem anderes übrig, als sich mit der Situation zu arrangieren, wenn aus dem langweiligen aber doch recht normalen Leben in der Kleinstadt ein Überlebenskampf gegen Monster und Zombies entsteht? Jack macht das Beste daraus. Zum Glück hat er viel Erfahrung im Kampf gegen Zombies (wozu Computerspiele so alles gut sein können). Allerdings ist er etwas einsam und so ist er auf der Suche nach Verbündeten (seinem nerdigen Freund, der seine wissenschaftliche Ader kräftig auslebt und auch das Baumhaus von Jacks Pflegebruder um diverse Besonderheiten erweitert. Denn, die Teens sind völlig allein. Alle Erwachsenen sind entweder geflohen oder haben sie der Masse der Zombies angeschlossen. Und so gehen Jack und seine Freunde den Kampf gegen das Monster Blarg ohne jegliche Unterstützung an.

Der Schreibstil, die in den Text verwobenen Illustrationen und das Thema an sich locken auch den letzten Lesemuffel hinterm Sofa hervor bzw. weg vom Computer. Dadurch, dass auch ein starker weiblicher Charakter mit von der Partie ist, fühlen sich Mädchen wie Jungen gleichermaßen vom Inhalt angesprochen. Dadurch, dass das Buch bei Antolin gelistet ist, können nun auch mal die Kids punkten, die bisher eher weniger Ambitionen zum Lesen hatten. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um einen Comic-Roman und nicht um einen Comic handelt und dass der erste Band den Inhalt des ersten Films (der übrigens ca. eine Stunde lang ist) abdeckt. Man kann hier also auch nicht von einer typischen Serie mit diversen Folgen sprechen.

Für diesen genialen Lesespass gibt es 5 von 5 Sterne.