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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Abartig Gut

All Saints High - Der Verlorene
1

Sie kann es einfach! Ich liebe diese Autorin, für ihre waghalsigen und andersartigen Geschichten.

All Saints High Der Verlorene ist faszinierend, abartig und absolut lesenswert. Für alle die keine 0815 ...

Sie kann es einfach! Ich liebe diese Autorin, für ihre waghalsigen und andersartigen Geschichten.

All Saints High Der Verlorene ist faszinierend, abartig und absolut lesenswert. Für alle die keine 0815 College Romance lesen wollen, und auch mal über moralische Grenzen hinwegsehen, dem kann ich diese Reihe wirklich empfehlen.

Auch wenn es nicht mal im Ansatz mein Favoriten Couple wird, muss ich dem Buch ganz klar 5 Sterne geben. Wer es schafft mich so sprachlos zurück zu lassen und selbst in den verrücktesten Szenen in mir den Drang weckt unbedingt weiterlesen zu wollen, auch wenn es absolut abstoßend ist, den kann ich nur mit voller Punktzahl belohnen.

Wie bereits Daria aus All Saints High 1, ist Vaughn ein polarisierender Charakter und das nicht unbedingt positiv. Er war für mich von Anfang an der interessantere Charakter, ich wollte unbedingt alles über ihn wissen. Dabei ging es nicht unbedingt nur um sein Geheimnis, sondern darum wie er zu dem jungen geworden ist, der einem beschrieben wird. Wie sehen seine Gedanken aus? Warum tickt er so anders? Denn Vaughn ist nicht nur ein bisschen anders, sondern extrem. Es dauert viele Seiten bis man ihn zu verstehen beginnt. Aber am Ende lohnt es sich hinter die Fassade des kaputten Jungen zu sehen.

Kommen wir zu Leonora oder kurz Lenny. Sie war zwar eine ganz coole Protagonistin, jedoch kein Charakter der mich lange interessiert hat. Zumindest nicht als einzelne Person. Sie war schnell zu durchschauen und daher kein besonderes Highlight. Im Zusammenhang mit Vaughn passte es allerdings perfekt.

Einziger Kritikpunkt, die letzten Seiten des Epilogs hätte ich mir ein bisschen anders gewünscht. Um die Geschichte ausreichend beschreiben zu können, müsste ich indirekt Spoilern. Da das der Geschichte jedoch den Reiz nehmen würde, belasse ich es dabei.

Wenn man denkt, man hat jede erdenkliche College NA Geschichte gelesen, wird man mit diesem Band eines besseren belehrt. Erst recht wenn man aus Vicious Love bereits einiges über Vaughns Eltern weiß, erstaunt einen dieses Buch noch mehr. Obwohl vielleicht auch nicht, je nachdem wie sehr man die beiden mochte. Mein Herz wollte überlaufen, bei jeder einzelnen Szene von Baron „Vicious“ Spencer. Es tut mir leid, aber er gehört genauso in diesen Band, wie sein Sohn.

L.J. Shen schafft es immer wieder aufs Neue mich zu überraschen. Jedes ihrer Bücher aus der ASH- oder Sinners of Saint Reihe hat etwas verbotenes, aber mit diesem Teil von Vaughn und Lenny setzt sie dem Ganzen die Krone auf.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Grandioser Reihenauftakt

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
1

"Magie ist das, was der normale Mensch mit den Naturwissenschaften nicht mehr erklären kann."

Kira Licht schafft es immer wieder mit neuen Ideen den Leser zu überraschen. Erst kamen die apokalyptischen ...

"Magie ist das, was der normale Mensch mit den Naturwissenschaften nicht mehr erklären kann."

Kira Licht schafft es immer wieder mit neuen Ideen den Leser zu überraschen. Erst kamen die apokalyptischen Reiter in Lovely Curse und jetzt die Alchemisten mit Kaleidra.

Kaleidra ist eine gute aber anspruchsvolle Geschichte. Damit meine ich nicht, dass es schwer zu lesen ist, sondern eher das man sich am Anfang schwer tut, den ganzen Input zu verarbeiten, weil man nicht weiß, was ist für die Geschichte wichtig und was nicht. Zum Glück lernen wir zusammen mit Emilia die Welt der Alchemisten schnell kennen. Ebenso werden wichtige Informationen mehrmals wiederholt, sodass es nicht schlimm ist, wenn man sich nicht alles merken konnte.

Der Schreibstil von Kira Licht ist großartig. Er ist flüssig, gut zu lesen und hat die perfekte Portion Humor. Emilias sarkastische, ironische Gedanken haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Sie ist eine super coole Protagonistin, die man einfach gern haben muss. An ihren moralischen Vorstellungen kann sich so mancher eine Scheibe abschneide.
Neben Emilia haben wir Ben, den männlichen Hauptprotagonisten. Obwohl ich genau solche Charaktere mag, habe ich sehr lange gebraucht um mit Ben warm zu werden. Dazu muss ich gestehen, dass er selbst zum Ende nicht mein Favoriten Charakter geworden ist. Aber trotzdem steckt hinter ihm, eine Menge positiver Eigenschaften.
Auch wenn ich darauf jetzt nicht weiter eingehen möchte, sind die weiteren Nebencharaktere alle durchweg sympathisch. Jeder hat seine Rolle und passt auf den Punkt in die Geschichte.

Mir hat das Lesen unglaublich viel Spaß gemacht, ich konnte zu keinem Moment voraussagen, was als nächstes passieren wird. Fast jede meiner Theorien war falsch, und das passiert wirklich nur ganz selten. Eine hervorragend ausgearbeitete Geschichte mit unglaublich viel Herzblut und tollen Weisheiten.
Achja und ich liebe dieses Cover!!! Ich glaube neben Crescent City, optisch mein Jahreshighlight.

Zu guter Letzt kann ich nur sagen: "Willkommen in der Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich hoffe du bist gut in Chemie"

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Guter Auftakt, mit viel Potenzial nach oben

Midnight Chronicles - Schattenblick
1

Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst ...

Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst dorthin. Eine fast unmögliche Aufgabe, der sie sich aber zusammen mit ihrem Hunter Kollegen stellt. Und dann ist da noch Shaw, der Kerl, der sein Gedächtnis verloren hat und plötzlich Roxys Fokus vollkommen durcheinander bringt.

Midnight Chronicles Schattenblick ist der Auftakt zur 6 bändigen Reihe von Bianca und Laura. Die Bücher werden immer Wechsel, der beiden Autorinnen geschrieben. Trotzdem sind die Geschichten eng miteinander verwoben, sodass man die einzelnen Charaktere nicht aus den Augen verliert.

Der Schreibstil war typisch für Bianca, leicht und flüssig. Die Einführung in die Welt der Hunter ist einfach erklärt und baut sich Stück für Stück auf. Hier fällt es einem nicht schwer sich in die Geschichte einzufinden. Dazu gibt es am Ende des Buches einen Glossar, der nochmal alle Charaktere gelistet hat mit Erklärung.
Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, besonders Roxy. Ich meine wenn der erste Satz lautet „Ich liebte Essen“ kann die Protagonistin mir nur sympathisch sein. Ihre sarkastische Art bringt einen immer wieder zum Lächeln. Trotzdem spürt man, dass sie viel mehr mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat als sie alle denken lässt. Mit Roxy wird auch klar warum das Buch den Titel Schattenblick hat.
Neben Roxy spielt Shaw eine große Rolle. Er verliert sein Gedächtnis und weil er keinen Anhaltspunkt zu seiner Vergangenheit hat, schließt er sich vorerst den Huntern an. Da Roxy ihn gerettet hat, fällt er unter ihre Verantwortung, trotzdem macht er viel sein eigenes Ding. Für mich war Shaw, zumindest bis jetzt, etwas zu oberflächlich gehalten. Er hat keine Erinnerungen mehr, und irgendwie hatte ich das Gefühl er nimmt das einfach so hin. Auch wenn mehrfach gesagt wird, er sucht nach seiner Vergangenheit. Zum Ende hin gibt es allerdings zwei kleine Momente, die eine Menge Spekulationen zu Shaw offen lassen.
Hinzu kommen einige, sehr interessante und tolle Nebencharaktere. Die Gemeinschaft der Hunter ist super, hier fühlt man sofort die familiäre Atmosphäre. Mein persönliches Highlight waren Finn und Warden. Und obwohl Finn Roxys Hunterpartner ist, ist er etwas untergegangen. Ich hoffe er bekommt in den nächsten Bänden ein bisschen mehr Platz, denn ich glaube hinter ihm steckt eine Menge Potenzial, für einen Haupt-Nebencharakter. Warden hingegen ist schon mehr in die Geschichte eingebaut, sodass der Übergang zu seiner Geschichte (Band 2), dem Leser schmackhaft gemacht wird.

Fazit
Midnight Chronicles erinnert mich ein bisschen an Chroniken der Unterwelt. Und auch wenn der erste Band ein paar Schwächen hatte, ist Bianca ein guter Auftakt gelungen. Am Ende sind viele Fragen ungeklärt und ich möchte unbedingt wissen, wie die Reise der Hunter weiter geht. Es wird ein langer Weg aber ich denke Bianca und Laura werden, da noch das gesamte Potenzial ausschöpfen und uns eine unglaublich spannende Geschichte schenken.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Senkrecht Start mit anschließender Bruchlandung

All of Me
1

„Seine tiefe Stimme vibriert durch mein Blut und rüttelte alle Zellen wach. Verräter. Allesamt.“

Anhand des Klappentexts weiß man ziemlich genau, welche Geschichte einen erwartet und genau darauf hatte ...

„Seine tiefe Stimme vibriert durch mein Blut und rüttelte alle Zellen wach. Verräter. Allesamt.“

Anhand des Klappentexts weiß man ziemlich genau, welche Geschichte einen erwartet und genau darauf hatte ich richtig Lust. Das Buch fing gut an, beide Charaktere waren schlagkräftig und individuell. Es hat Spaß gemacht sie kennenzulernen und ihre ersten Begegnungen zu verfolgen.
Leider war der steile Anstieg nicht von Dauer, denn ab dem zweiten drittel ging es mit der Geschichte bergab. Was einst die selbstbewusste, taffe Frau (Willow) war, die immer einen frechen Spruch auf den Lippen hatte, war am Ende nur noch eine willenlose Hülle.
Ganz ähnlich ist es bei Shaw dem männlichen Protagonisten. Er mutiert von einem erfolgreichen, harten CEO zu einem dauererregten 16 jährigen. Selbst eine reine Sexgeschichte kann prickelnd und aufregend sein, aber hier ist es mehr Schein als Sein. Im Endeffekt hat eher einer der Nebencharaktere für den heißen Sexmoment gesorgt. Dazu kommt das ich Shaw nicht als dominant empfand sondern besitzergreifend und nervig.

Ein paar Nebencharaktere, wie Shaws bester Freund Noah oder Shaws Schwester waren super interessant. Sie haben der Story erfrischende Abwechslung geboten.
Zu guter Letzt hat mich gestört, dass es ein paar Zufälle zu viel waren. Dabei geht es um die Geschichte im Hintergrund, z.B. wie er dazu kommt sie zu engagieren, womit seine Firma ihr Geld macht, der Zusammenhang zwischen den beiden Familien, die Geschichte mit dem EX-Verlobten, einfach das ganze Konstrukt dahinter ist mir too much.

Da es ein paar positive Aspekte gab und das Buch mit am Anfang wirklich Spaß gemacht hat, sind es noch knapp 2 Sterne geworden. Die Fortsetzung werde ich trotz Cliffhanger nicht lesen.

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Veröffentlicht am 12.07.2019

Eine Reise an den Abgrund. Brutal, Herzzerreißend und Intensiv!

Crew (Wolf Crew 1)
1

„Meine Geschichte wird dir das Herz rausreißen und dich zu Tränen rühren. Sie ist nicht sanft und unschuldig, sondern brutal und voller Schmerz.“

Ich finde dieser Satz trifft es auf den Punkt. Wir erleben ...

„Meine Geschichte wird dir das Herz rausreißen und dich zu Tränen rühren. Sie ist nicht sanft und unschuldig, sondern brutal und voller Schmerz.“

Ich finde dieser Satz trifft es auf den Punkt. Wir erleben eine ungewöhnliche Geschichte in der Loyalität, Freundschaft und Zusammenhalt zählt. Das System ist simpel bist du Crew oder bist du ein Normalo?

Obwohl mich das Buch sofort in den Bann gezogen hat muss ich gestehen, dass ich anfangs eine kleine Eingewöhnungsphase brauchte um mich an das Crew System zu gewöhnen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Bren erzählt, was ich persönlich gut finde. Mit Bren haben wir eine starke und überzeugende Protagonistin. Als einzig, aktives weibliches Mitglied einer Crew muss sie immer härter sein als der Rest, weswegen ich ihre krasse Art absolut verstehen kann.
Wir erleben mit ihr eine emotionsgeladene Reise, bis an den Abgrund.

Seit Jahren hütet Bren ein dunkles Geheimnis und um sich zu schützen hat sie einen dicken Panzer um ihre Seele gebaut. Denn Verletzlichkeit bedeutet schwäche und das kann sie sich nicht erlauben. Nach und nach erfährt man kleine Fetzen über ihre Vergangenheit, wodurch ein wahnsinnig guter Spannungsbogen erhalten bleibt. Die Entwicklung von Bren und wie sie mit ihren Gefühlen wächst und sich den Herausforderungen stellt ist ideal aufeinander abgestimmt.

Ich bin froh, dass die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten nicht im Vordergrund steht, dadurch hätte man einiges kaputt machen können, was diese Geschichte ausmacht. Trotzdem erleben wir einige Gänsehautmomente die bis tief unter die Haut gehen.

Ein großer Konfliktpunkt in Brens Leben ist die Beziehung zu ihrem Bruder Channing. Die Ablehnung oder besser gesagt ihr Hass ihm gegenüber ist zuerst schwer zu verstehen. Aber auch hier erwartet einen am Ende ein perfekt ausgearbeiteter Handlungsstrang.

Der Rest der Wölfe Crew Zellmann, Jordan und Cross sind ebenfalls ideal in die Geschichte eingearbeitet. Der Zusammenhalt und die Loyalität der Vier ist bemerkenswert, blutet einer bluten alle!

Dieses Buch ist anders, sei gewarnt! Es ist herzzerreißend, brutal und unglaublich intensiv.

Auf Crew muss man sich einlassen, entweder man liebt dieses Buch ist man kann damit überhaupt nichts anfangen. Mein Tipp einfach den Kopf ausschalten und keine vergleiche ziehen.