Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Tolle Grundidee und geheimnisvolle Atmosphäre mit spannender Handlung

Secret Fire
0

Klappentext
„Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel – weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. ...

Klappentext
„Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel – weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. Geburtstag). Grund ist ein uralter Fluch, der seit Generationen auf seiner Familie lastet. Ein Fluch, von dem ihn nur die 17-jährige Taylor erlösen kann. Doch der Preis dafür ist hoch. Ist sie bereit, sich und ihre Zukunft für Sacha zu opfern?
Charmant, actionreich und romantisch: Secret Fire ist der Auftakt eines neuen Zweiteilers von Night-School-Bestseller-Autorin C. J. Daugherty.“

Gestaltung
Ich finde besonders die Farbkombination aus rosa und Kupfer total gelungen. Vor allem dass das Kuper auch metallisch schimmert gefällt mir sehr gut, da es optisch sofort alle Blicke auf sich zieht. Das Mädchengesicht sieht nett aus, hätte für mich aber durchaus durch etwas anderes (vielleicht nur ein großes Symbol) ersetzt werden können, da gefühlt auf fast jedem Jugendbuch ein Mädchen abgebildet ist, aber mir gefällt, wie es gestaltet wurde und dass das Mädchen lächelt. Die magisch aussehenden Symbole um das Gesicht herum gefallen mir dafür sogar sehr gut. Sie deuten auf den Fantasyanteil der Geschichte hin und haben mich ziemlich neugierig auf die Geschichte gemacht.

Meine Meinung
Für mich war „Secret Fire – Die Entflammten“ mein erstes Buch von C.J. Daugherty, auch wenn mir der Name der Autorin durch ihre sehr bekannte „Night School“-Reihe, welche ich auch noch unbedingt lesen möchte, ein Begriff war. In ihrer neuen Dilogie befasst sich die Autorin mit einem sehr interessanten Thema, denn der Protagonist Sacha kann vor seinem 18. Geburtstag nicht sterben. So probiert er alle möglichen wagehalsigen und gefährlichen Dinge aus. Sein Leben ist eher chaotisch und Zukunftspläne hat er nicht. Die junge Taylor ist hingegen ganz anders: sie hat einen festen Plan für ihr Leben und weiß, was sie will. Als sie Sacha begegnet nimmt das Schicksal jedoch seinen Lauf, sie entwickelt magische Kräfte und auf einmal stehen all ihre Pläne auf Messers Schneide…

Das Buch hat sehr rasant angefangen und vor allem mit Sachas wirklich außergewöhnlichem Leben meine Neugierde geweckt. So stürzt sich Sacha zu Beginn in Paris von einem Hochhaus und überlebt dies ohne weiteres. Als Leser ist man damit direkt in der Geschichte drin und möchte erkunden, wie Sacha das geschafft hat (die Spannung und Neugier ist vor allem dann sehr hoch, wenn man den Klappentext nicht kennt). Taylors Leben hingegen ist ein ganz Alltägliches. Sie lebt in England, ist sehr strebsam und möchte einmal in Oxford studieren.

Die Geschichte wird zunächst in die Handlungsstränge um Sacha und Taylor aufgeteilt und abwechselnd aus ihren Perspektiven in der dritten Person in Vergangenheitsform erzählt, sodass ich erst einmal Zeit hatte, beide Figuren unabhängig voneinander kennen zu lernen. Durch diese zwei sehr gegenteiligen Welten war bei mir sofort die Neugierde hoch, wie beide Figuren aufeinander treffen würden. So habe ich gerade den Anfang des Buches mit großem Interesse verfolgt, da ich gespannt war, wie das erste Aufeinandertreffen zustande kommen und was dort geschehen würde.

Nachdem die beiden Figuren einander dann kennen lernen, eröffnet sich dem Leser nach und nach das ganze Ausmaß der Geschichte: Sacha und Taylor sind durch einen alten Fluch, der auf ihren Familien liegt, miteinander verbunden und müssen gemeinsam die Welt retten. Ich persönlich mag Geschichten mit solch dramatischen Handlungssträngen, denn sie versprechen immer viel Action und Dramatik. So war es auch in „Secret Fire“, auch wenn ich den Mittelteil etwas langatmig und vorhersehbar fand. Das Ende hat sich dann wieder gesteigert, denn es gab spannende Wendungen und Entwicklungen, die mich sehr neugierig auf die Fortsetzung machen. Auch habe ich das Ende als abwechslungsreich erlebt, da im Vergleich zum etwas trockenen Mittelteil viel passiert ist. Besonders schön fand ich auch, dass C.J. Daugherty der Geschichte eine mysteriöse, geheimnisvolle Atmosphäre verliehen hat, da die Autorin die verschiedenen Elemente nach und nach miteinander verwebt und ich so auch nur schrittweise erahnen konnte, wohin genau die Geschichte mich führen würde.

Die Figuren haben mir auch gut gefallen, da sie mir von Beginn an sympathisch waren. Vor allem mit Taylor konnte ich mich sehr gut identifizieren, da ich auch immer eine gute und strebsame Schülerin war. Sacha fand ich als Gegenpart sehr interessant, da er mit seinem Charakter wirklich sehr konträr zu Taylor ist. Er hat mit der Schule wenig am Hut, ist draufgängerisch und lebt eher ein wildes Leben. Daher fand ich auch die sich zwischen den beiden anbahnende Liebesgeschichte sehr spannend, denn beide Figuren müssen erst den gemeinsamen Nenner finden, bevor sie auf einer Wellenlänge liegen. Ich hätte die beiden Figuren aber gern auch noch etwas genauer kennen gelernt und etwas tiefer in ihre Persönlichkeiten geblickt, da ich manchmal den Eindruck hatte, dass das Buch bei ihren Charaktereigenschaften etwas an der Oberfläche geblieben ist und nicht den ganzen Rahmen der Möglichkeiten, die der Geschichte zur Verfügung standen, ausgeschöpft hat.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Stimmen geben wird, die an diesem Buch bemängeln werden, dass es nichts „Neues“ gab und dass die Geschichte sich altbekannter Elemente wie dem, dass nur beide Hauptfiguren gemeinsam das Schicksal aufhalten können, dem Bad Boy oder der sich entwickelnden Liebesgeschichte bedient. Ich fand dies jedoch gar nicht so dramatisch, da C.J. Daugherty all die Elemente in ganz eigener Weise miteinander verbunden und so ihre „eigene Suppe gekocht“ hat. Vor allem der Fluch war für mich sehr kreativ, innovativ und neuartig, da mir persönlich bisher nichts Vergleichbares in Jugendbüchern begegnet ist.

Fazit
Mir hat „Secret Fire – Die Entflammten“ gut gefallen, da ich die Idee des Fluches, der auf den Protagonisten liegt, kreativ und neuartig fand. Die Handlung hat zu Beginn sofort meine Neugier geweckt und mich am Ende mit einem Spannungshoch sowie packenden Entwicklungen und Wendungen überrascht. Auch wenn der Mittelteil dafür leider etwas langatmig und vorhersehbar war, bin ich doch sehr gespannt wie es in „Die Entfesselten“ weitergehen wird und ob Taylor und Sacha es schaffen, die Welt zu retten und ihr Schicksal zu bezwingen…
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Secret Fire – Die Entflammten
2. Secret Fire – Die Entfesselten

Veröffentlicht am 10.02.2018

Was für eine erfrischende Protagonistin!

Secret Elements 1: Im Dunkel der See
0

Klappentext
„Die 17-jährige Jessica hält sich nur an ihre eigenen Regeln. Sie gilt als aufmüpfig und unkontrollierbar, versteckt ihr feuerrotes Haar und ihre blasse Haut unter schwarzen Klamotten und schlägt ...

Klappentext
„Die 17-jährige Jessica hält sich nur an ihre eigenen Regeln. Sie gilt als aufmüpfig und unkontrollierbar, versteckt ihr feuerrotes Haar und ihre blasse Haut unter schwarzen Klamotten und schlägt sich als Barkeeperin heimlich die Nächte um die Ohren. Bis ihr eine fremde Frau ein antikes Amulett überreicht, das kostbarste Geschenk, das sie je bekommen hat. Fatalerweise kann sie es, einmal angelegt, nicht mehr ablegen und befindet sich plötzlich in einem Geflecht aus übermenschlichen Agenten und magischen Bestimmungen. Dabei soll sie ausgerechnet der arrogante Lee, der Menschen grundsätzlich für schwach hält, beschützen. Wenn er nur nicht so unglaublich gut aussehen würde…“

Gestaltung
Für mich strahlt das Cover eine geheimnisvolle Atmosphäre aus. Besonders gut gefällt mir die Farbgestaltung , da die Blau- und Grüntöne sehr gut zu dem Meer, das man im Hintergrund sehen kann, passen. Am besten finde ich jedoch, dass das Armulett, welches in der Geschichte eine große Rolle spielt, auf dem Cover abgebildet ist und so ein Stück der Handlung aufgegriffen wird. Auch die helleren Lichtpunkte, die den Fokus auf Titel und Amulett rücken, sind ein schöner Blickfang. Zudem gefällt mir auch die Schriftart des Titels sehr gut, da diese das stimmige Gesamtbild abrundet.

Meine Meinung
Besonders der vielversprechende Klappentext hat mich dazu verleitet, „Secret Elements“ unbedingt lesen zu wollen. Ein geheimnisvolles Amulett? Übermenschliche Agenten? Magische Bestimmungen? Muss ich lesen, definitiv! Ich liebe rasante, actionreiche Geschichten und habe eine Schwäche für übermenschliche Fähigkeiten und magische Welten. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, die glücklicherweise nicht enttäuscht wurden.

Schon nach den ersten Sätzen des Klappentextes hatte ich von der Protagonistin Jessica, die von allen auch nur Jay genannt wird, ein bestimmtes Bild im Kopf. Tapfer, frech und eigenwillig. Einfach keine 0815-Protagonistin. Genau das habe ich hier auch bekommen. Jessica war für mich eine sehr angenehme Protagonistin, da sie sich von anderen nichts einreden ließ und stets ihren eigenen Weg verfolgte. Sie blieb sie selber und war dabei so angenehm anders als die Protagonistinnen, die einem sonst in Jugendbüchern begegnen. Jessica verfügt über ein großes Herz, ist auch schon das ein oder andere Mal mit der Polizei in Kontakt gekommen und ist ziemlich taff.

Da sie auch die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, hatte ich die Möglichkeit sie sehr gut kennen zu lernen und einen Blick in ihre Innenwelt zu werfen. Für mich war Jessica dabei authentisch und obwohl sie charakterlich ganz anders ist als ich selber, konnte ich mich gut mit ihr identifizieren. Sie ist eine tolle Heldin, die dem Leser hinsichtlich ihrer Charakterstärke auch ein Vorbild sein kann.

Durch ein Amulett, das ihr geschenkt wird, gerät Jessica in eine Welt, mit der weder sie noch der Leser wirklich gerechnet hat. Die Handlung war immer wieder durchwachsen von spannenden und ruhigeren Momenten. Der Spannungsbogen wurde immer wieder angehoben, um sich danach zu senken. Für mich hätte es ruhig konstant auf einem hohen Level bleiben können, aber da die Geschichte doch immer wieder Fahrt aufgenommen hat und nicht dauerhaft ruhig blieb, konnte ich mich damit arrangieren. Ich hoffe jedoch, dass der nächste Band fesselnder wird und das Auf und Ab ein Ende hat.

In diesem Zusammenhang ist mir vor allem das Ende als ein überraschender Moment im Gedächtnis geblieben, denn gerade als ich dachte, dass im nächsten Moment eine große Bombe zum Platzen gebracht würde, die Spannung ihren Höhepunkt erreichen würde, endet das Buch und man muss auf die Fortsetzung warten! Nun bin ich wirklich gespannt, wie die Geschichte weiter gehen mag und hoffe, dass der Folgeband bald kommt…

Während Jessica Schwung in die Geschichte gebracht hat und alles andere als eine typische Protagonistin war, hat mir ihr männlicher Counterpart, Lee, das ein oder andere Kopfzerbrechen bereitet. Schon der Klappentext hat in mir die Vermutung geweckt, dass er eben der typische männliche Badboy sein könnte. Diese Gedanken wurden auch teilweise bestätigt. Lee gefiel mir insgesamt einfach nicht so gut wie Jessica und neben ihr wirkte er einfach zu…typisch. Er war genau so, wie viele männliche Protagonisten sind: arrogant, zunächst geheimnisvoll und die Protagonistin ablehnend, aber mit gutem Kern und gutaussehend. Im Vergleich zu Jessica konnte Lee mich nicht ganz so überzeugen und erreichen.

Positiv fand ich jedoch, dass es zwischen den beiden nicht geknistert hat. Romantik-Fans werden hier zwar enttäuscht sein, aber für mich war diese fehlende Romantik genau passend, da mir das einfach zu klischeehaft gewesen wäre, wenn die Figuren hier noch die große Liebe ineinander gefunden hätten. Mir wäre es zu schnell und unrealistisch gewesen, wären nun im ersten Band schon derartige Gefühle aufgeflammt und wer weiß, was diesbezüglich in der Fortsetzung auf uns wartet…Ich habe es jedenfalls sehr genossen, eine Geschichte zu lesen, die ohne große Liebe auskommt und fand es erfrischend!

Fazit
„Secret Elements – Im Dunkel der See“ ist ein spannender Auftakt, der mich vor allem durch seine überragende Protagonistin Jessica überzeugen konnte. Jessica geht ihren eigenen Weg und lässt sich von niemandem etwas sagen! Sie ist alles andere als typisch und bringt frischen Wind in die Geschichte. Hingegen konnte Lee, der männliche Protagonist, für mich einfach nicht mit Jessica mithalten. Die Handlung war stellenweise sehr spannend, auch wenn ich mir diesbezüglich etwas mehr Konsistenz wünschen würde, aber nichtdestotrotz war die Geschichte gut durchdacht, interessant und fesselnd!
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Typisch Maggie Stiefvater!

Schimmert die Nacht
0

Klappentext
„Nach einer längeren Zeit der Trennung hat Isabel den Schmerz über die gescheiterte Liebe zu dem unberechenbaren Ex-Rockstar Cole endlich überwunden und konzentriert sich auf ihr neues Leben ...

Klappentext
„Nach einer längeren Zeit der Trennung hat Isabel den Schmerz über die gescheiterte Liebe zu dem unberechenbaren Ex-Rockstar Cole endlich überwunden und konzentriert sich auf ihr neues Leben in L.A. An Cole denkt sie selten. Als er plötzlich vor ihr steht, beginnt ein nerven- und gefühlsaufreibendes Spiel aus unwiderstehlicher Anziehung und abgrundtiefer Abneigung. Cole ist hinreißend und verführerisch wie immer, und Isabel kann seinem Charme nur schwer standhalten. Doch zugleich fürchtet sie, dass seine dunkle Vergangenheit wieder Macht über ihn erlangt. Deshalb hat sie sich geschworen, sich nicht noch einmal in ihn zu verlieben, und kämpft verzweifelt gegen ihre Gefühle an.

Cole hingegen tut alles, um Isabel von der Aufrichtigkeit seiner Liebe zu überzeugen. Aber eine Frage bleibt: Weshalb ist er wirklich zurückgekommen?“

Gestaltung
Wunderschön! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich bin zwar kein großer Fan von Lila, kann aber über den Farbton hinwegsehen, da der Stil der Mercy Falls Trilogie eingehalten wurde und dieses Spin-off wunderbar zur Reihe passt. Besonders schön finde ich, dass der Handlungsort L.A. auf dem Cover durch Palmen und eine Skyline aufgegriffen wurde. So erhält die Geschichte rund um Isabel und Cole ihre ganz eigene Note.

Meine Meinung
Unschlagbares Highlight der „Wolves of Mercy Falls”-Trilogie waren für mich ganz eindeutig Isabel und Cole! Ohne diese beiden grandiosen Figuren hätte mich die Trilogie viel zu sehr gelangweilt. Umso erfreuter war ich, als ich hörte, dass es ein Spin-off nur mit diesen beiden geben würde und als es ins Deutsche übersetzt wurde, war ich vollkommen aus dem Häuschen! Natürlich bedeutet dies auch, dass ich hohe Erwartungen an „Schimmert die Nacht“ hatte.

Diese wurden größtenteils auch erfüllt. Wie gewohnt schaffen es Isabel und Cole durch ihre wortgewandten, fetzigen und wirklich amüsanten Wortgefechte, den Leser durchweg zu amüsieren. So kontrastreiche Figuren wie diese beiden habe ich selten in Romanen erlebt. Sie lieben und hassen sich gleichzeitig und das zeigen sie auch immer wieder!

Einerseits ist da Isabel. Etwas distanziert, leicht unterkühlt und sehr hübsch. Sie ist eins dieser Mädchen, bei denen die Jungs Schlange stehen. Und dennoch ist sie mir sympathisch, da ich als Leser weiß, dass sie auch einen weichen, verletzlichen Kern hat, den sie nur nicht immer zeigt. Allerdings schafft sie es in „Schimmert die Nacht“ (ebenso wie schon zuvor in der Mercy Falls-Trilogie) ein Wechselbad der Gefühle in mir hervorzurufen, denn nicht immer mag ich sie. Es gibt manchmal Szenen, in denen ich einfach nur den Kopf über sie schütteln kann oder in denen ich sie einfach gar nicht mehr mag. Aber gerade dieses Spiel mit der Sympathie, dass man Isabel mal mag und mal wieder nicht, hat sie für mich zu einer besonders spannenden Figur gemacht.

Cole hingegen ist das genaue Gegenteil. Wild, offen, chaotisch, leicht verrucht – ein typischer Rockstar! Und irgendwie Isabel total verfallen. Er ist natürlich noch immer ein Wolf, was in L.A. natürlich einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Cole ist derjenige, der Isabel Kontra gibt und dennoch ständig ganz offensichtlich unoffensichtlich versucht, ihr Herz zu erobern. Da er ein ganz harter Kerl ist, versucht er natürlich oftmals seine Zuneigung nicht zu offensichtlich zu zeigen, auch wenn sie da ist. Seine Aktionen, mit denen er versucht Isabel für sich zu gewinnen, waren wirklich sehr süß und schön zu lesen. Cole ist absolut lustig und bringt Schwung in die Geschichte!

Die Geschichten von Maggie Stiefvater leben durch ihre Figuren und vor allem ihren poetischen, bildreichen und fantastischen Schreibstil. Nicht die Handlung ist es, die hier im Mittelpunkt steht, sondern die Worte an sich. Leser von Maggie Stiefvaters Werken sollte bewusst sein, dass sie keine actionreiche Handlung erwartet, sondern ruhige, teilweise dramatische Handlungsstränge gefüllt voller Metaphern und Figuren, die unter die Haut gehen.

In diesem Zusammenhang muss ich gestehen, dass mir die Handlung von „Schimmert die Nacht“ streckenweise etwas zu langsam war. Ich habe es genossen, neue Figuren kennen zu lernen und Cole sowie Isabel durch L.A. zu begleiten. Aber es war einfach viel zu offensichtlich, wie es weiter gehen und vor allem wie alles enden würde. Ein paar mehr Überraschungen hätten der Handlung und dem Lesegenuss keinen Abbruch getan!

Fazit
Es war schön wieder in Maggie Stiefvaters poetischen, atemberaubenden Schreibstil eintauchen zu können und sich ihre Metaphern sowie wunderschönen Textstellen auf der Zunge zergehen zu lassen. Auch die Figuren Isabel und Cole, aber auch die diversen Nebenfiguren konnten mich wieder vollends packen und überzeugen. Einziger Wehrmutstropfen ist wohl die etwas vorhersehbare Handlung, die an manchen Stellen dazu neigt, sich etwas zu ziehen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Spin-off zur „Wolves of Mercy Falls“-Trilogie

Veröffentlicht am 10.02.2018

Es hätte besser sein können…

Scherbenmädchen
0

Klappentext
„Angie ist dreizehn Jahre alt, als sie entführt wird. Erst drei Jahre später taucht sie wieder auf. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Auch nicht daran, woher die Narben an ihren Fußgelenken ...

Klappentext
„Angie ist dreizehn Jahre alt, als sie entführt wird. Erst drei Jahre später taucht sie wieder auf. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Auch nicht daran, woher die Narben an ihren Fußgelenken stammen. Kleine Frau, Pfadfinderin und Engel könnten ihr helfen, die Vergangenheit Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Denn jede von ihnen trägt einen kleinen Teil von Angies dunklem Geheimnis in sich. Doch sie wissen, dass Angie das gesamte Ausmaß des Erlebten nicht ertragen kann. Sie würde zerbrechen ...“

Gestaltung
Das ausgewählte Cover passt sehr gut zur Geschichte. Man sieht ein Mädchen mit dunklem Haar in einem weißen Kleid, das vom Betrachter wegzugehen scheint. Umgeben ist sie von vielen Scherben und kleinen Splittern. Diese Scherben beziehen sich sehr schön auf den Titel, der wiederum die Geschichte kurz und prägnant darstellt: die Protagonistin hat mehrere multiple Persönlichkeiten. Sie besteht aus vielen Personen, die wie Scherben in ihr zusammengesetzt sind. Dass das Cover nur in rot, schwarz und weiß gehalten ist, lässt es sehr schlicht wirken. Dies passt meiner Meinung nach super zur ernsten Handlung!

Meine Meinung
Es gibt nicht viele Jugendromane zu der Thematik der multiplen Persönlichkeiten und fand es sehr interessant, dass dieser sensible Gegenstand hier aufgegriffen wurde. Bisher habe ich noch kein Werk mit diesem Thema gelesen. Umso gespannter war ich natürlich, mehr über die Handlung herauszufinden.

Der Titel "Scherbenmädchen" ist gerade im Zusammenhang mit den verschiedenen Persönlichkeiten der Protagonistin Angie sehr passend gewählt. Die erwähnten „Scherben“ nehmen Bezug auf die unterschiedlichen Identitäten, die wie Scherben aus der eigentlichen Persönlichkeit hervorgetreten sind. Somit ist das Mädchen Angie aus Scherben zusammengesetzt, sie ist ein „Scherbenmädchen“. Dieser Bezug vom Titel auf die Geschichte gefällt mir sehr gut, da so schon Teile von Angies Krankheit angedeutet und greifbar gemacht werden.

Erzählt wird „Scherbenmädchen“ aus Angies Sicht in der dritten Person. Dabei erhält der Leser immer wieder Einblicke in ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten. Sehr gut ist es der Autorin dabei gelungen, die verschiedenen Identitäten auch im Schreibstil unterschiedlich wirken und auftreten zu lassen. So konnte man als Leser immer die differenten Persönlichkeiten erkennen und auseinanderhalten.

Die Geschichte an sich war allerdings sehr heftig. Einerseits hat Angie drei Jahre ihres Lebens verloren/vergessen. Sie wurde entführt, misshandelt und hat viele andere schlimme Erlebnisse durchgestanden. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Angie nach so viel Leid solche Konsequenzen trägt. Ihre Geschichte ist wirklich fesselnd, schockierend und spannend. Oftmals musste ich beim Lesen schlucken oder innehalten. Aber es gab auch ein paar Punkte, die mir negativ aufgefallen sind.

Zum einen habe ich mich beim Lesen die ganze Zeit darüber geärgert, dass niemand aus Angies Familie bemerkt haben will, was mit ihr passiert (die Misshandlungen). Sie trägt sichtliche Blutergüsse am Körper und ihre eigenen Eltern hinterfragen nichts? Nie? Zweifelhaft! Es sei denn, hier wurden bewusst die Augen verschlossen. Aber dennoch sind es Angies Eltern. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Eltern bewusst das Leid des eigenen Kindes ignorieren. Später schenken sie ihrer Tochter dann lange Zeit keinen Glauben. Das war für mich einfach unvorstellbar und unfassbar.

Die Geschichte schien an manchen Stellen sowieso nicht sehr überzeugend. Bei Angie gipfelt es sich wirklich alles sehr zentriert zusammen, weil sie so viel Schreckliches durchlebt hat. Da kamen bei mir einfach immer wieder Zweifel auf und vor allem die Frage, ob die Autorin nicht etwas übertrieben hat in Angies Leid (es wurde einfach irgendwann zu viel, sodass es unglaubwürdig erschien, dass immer nur die Protagonistin so viel Unglück erleben sollte).

Das Ende fand ich dann sehr undurchsichtig. Ich hatte das Gefühl, irgendwann den Überblick über alles zu verlieren, wenn ich nicht sehr konzentriert (und manches sogar mehrmals) gelesen hätte. Hinzukamen einige Widersprüche und Ungereimtheiten, die am Ende auftaten. Zum Beispiel hat Angies Psychologin den Missbrauch nie angezeigt, obwohl gesagt wurde, dies sei ihre Pflicht. Auch fand ich, dass Angie ihre Psychotherapie viel zu schnell „durchlaufen“ hat. Sie hatte ein paar Sitzungen und dann ging es ihr plötzlich wieder gut. Normalerweise dauert so etwas mindestens ein Jahr, wenn nicht länger.

Fazit
„Scherbenmädchen“ befasst sich mit einem sehr seltenen, interessanten Thema: multiple Persönlichkeiten. Daher ist die Handlung teilweise sehr schockierend und sehr heftig. Allerdings konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen, da es mir unrealistisch erscheint, dass einer Person so viel Unglück widerfährt und das immer wieder. Auch das Ende war sehr undurchsichtig und deckte zudem einige Widersprüche auf.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Science-Fiction vom Feinsten gespickt mit grandioser Action!

Red Rising - Tag der Entscheidung
0

Klappentext
„Um eine unmenschliche und grausame Gesellschaft zu stürzen, ist der Minenarbeiter Darrow selbst zum Goldenen, zum Mitglied der verhassten Oberschicht, geworden. Doch jetzt wurde sein Geheimnis ...

Klappentext
„Um eine unmenschliche und grausame Gesellschaft zu stürzen, ist der Minenarbeiter Darrow selbst zum Goldenen, zum Mitglied der verhassten Oberschicht, geworden. Doch jetzt wurde sein Geheimnis entdeckt und er schwebt in tödlicher Gefahr. Wenn er sein Ziel erreichen will, muss er alles riskieren.“

Gestaltung
Wie schon bei beiden Vorgängerbänden ist auch das Cover von „Red Rising – Tag der Entscheidung“ schlicht schwarz gehalten mit einem einprägsamen Motiv auf der Vorderseite. Diese Sichel mag ich sehr gerne, denn mir gefällt, dass an der oberen Seite ein heller Schein hinter der Klinge hervorkommt, der aussieht wie eine Sonne und auch die blaue Flamme am unteren Klingenrand gefällt mir gut. Ich mag das Cover mit seiner Schlichtheit und dem Motiv darauf sehr gut.

Meine Meinung
Mit dem dritten Band, „Red Rising – Tag der Entscheidung“ heißt es nun Abschied nehmen von einer spannenden, packenden Trilogie, die vor Action geradezu sprüht. Ich habe die ersten beiden Bände trotz kleinerer Schwächen gern gelesen, sodass ich natürlich auch zum Abschlussband greifen musste. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte um Protagonist Darrow zu Ende gehen würde und ich muss sagen, dass mir das Ende gefallen hat. Es passte zur Reihe und hat diese zu einem stimmigen Abschluss gebracht. Das Ende gefiel mir gut, da es die Trilogie abrundet, aber dennoch auch etwas offen ist und so Raum für die eigene Fantasie lässt.

Ich fand besonders schön, wie atmosphärisch dieser Band war. Einerseits war ich ohnehin schon ein wenig melancholisch, weil diese Reihe nun ein Ende finden würde, andererseits hat Autor Pierce Brown zusätzlich noch mit seinem tollen Schreibstil die Stimmung des Buches wunderbar eingefangen. Ich habe die bedrückende Stimmung geradezu selbst gespürt und konnte mich auf diese Weise auch sehr gut in das Buch und die Empfindungen der Figuren hineinversetzen.

Die Handlung überzeugt mich vor allem durch die vielen rasanten Actionszenen, denn auch im Abschlussband wird wieder die ein oder andere Schlacht geschlagen. Die Kampfszenen fand ich immer sehr spannend und gut beschrieben. Sie haben mich durch die Geschichte getragen. Allerdings muss ich auch anmerken, dass die Handlung weiterhin sehr komplex ist und man sich stark auf die Geschehnisse konzentrieren muss. Auch angesichts der Menge der Figuren ist die „Red Rising“-Trilogie kein Buch für nebenbei, denn diese Bücher fordern die Aufmerksamkeit des Lesers.

Der Mittelteil war mir etwas zu lang, da mir die Handlung zwischenzeitlich einfach zu lange gedauert hat. Bis eine neue Wendung oder ähnliches passierte, dauerte es gefühlsmäßig manchmal recht lange, sodass ich das Buch zwischendrin schon ab und an mal aus der Hand legen musste, weil ich einfach nicht weiterlesen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte etwas ziehen würde, da sie in meinen Augen lange gebraucht hat, um voran zu kommen. Die Handlung drehte sich für meinen Geschmack sehr stark um Strategien und Besprechungen, sodass ich (als jemand, der lieber über die Taten und Action liest als über die langwierige Pläneschmiederei) zwischendrin einfach Pausen brauchte.

Fazit
Insgesamt hat mir der Abschlussband der „Red Rising“-Trilogie gut gefallen, da er sehr atmosphärisch war und die Stimmung des Buches sich auf mich als Leser übertragen hat. Gleichzeitig weist auch dieser Band wieder packende Actionszenen auf, die mir sehr viel Spaß bereitet haben, da sie super spannend waren. Allerdings empfand ich den Mittelteil als etwas lang und sehr auf Strategien fokussiert, was der Handlung manchmal etwas die Dynamik genommen hat.
Ganz knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Red Rising
2. Red Rising 02 – Im Haus der Feinde
3. Red Rising 03 – Tag der Entscheidung