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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2018

Aktuell, ernsthaft und voller Geheimnisse, aber leider auch mit vielen kurzen Sätzen

Wovon man alles nicht stirbt: Just me
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Klappentext
„Kim ist überglücklich, als Lesya in ihre Klasse kommt. Endlich ist da jemand, der wie sie nirgendwo zu passen scheint – wie zwei Puzzlestücke, die im falschen Karton gelandet sind. Lesya malt ...

Klappentext
„Kim ist überglücklich, als Lesya in ihre Klasse kommt. Endlich ist da jemand, der wie sie nirgendwo zu passen scheint – wie zwei Puzzlestücke, die im falschen Karton gelandet sind. Lesya malt riesige Wandgemälde und ahnt immer, wie Kim sich fühlt. Niemand darf also erfahren, dass Lesyas Tante kaum zu Hause ist und ihre Eltern in der Ukraine im Gefängnis sitzen – vor allem nicht der alte Herr Klose, der Lesya bei den Behörden verpfeifen will. Mit einer Beschwörungsformel wünschen die Mädchen ihrem Nachbarn den Tod an den Hals. Doch dann stirbt der alte Mann tatsächlich und Kim wird es immer mulmiger: Warum benimmt Lesya sich so seltsam? Und wie viele Geheimnisse kann selbst die beste Freundschaft der Welt aushalten?“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir unheimlich gut mit seinen pastelligen Farbtönen, die wunderbar aufeinander abgestimmt sind. Besonders gern mag ich die verschiedenen Blüten und Blumen, die über das lange Haar des Fahrradfahrenden Mädchens fliegen und die durch ihre dunkleren Farben total toll hervorstechen. Auch der Hintergrund, der an eine Backsteinmauer erinnert, ist sehr passend zum restlichen Covermotiv.

Meine Meinung
Als Fan der Bücher der Just Me-Reihe vom Coppenrath Verlag musste ich natürlich auch zum neusten Buch greifen, wobei hier auch schon das wirklich grandiose Cover ein weiterer, ausschlaggebender Grund ist, der für das Buch spricht. Mir persönlich gefällt auch der Titel des Buches sehr, da er sofort meine Aufmerksamkeit erregt hat und er auch toll den Inhalt des Buches wiederspiegelt. In „Wovon man alles nicht stirbt“ geht es um Kim, die in ihrer neuen Mitschülerin Lesya eine Freundin findet, die sie zu verstehen scheint. Da Kim ihre neu gewonnene Freundin nicht verlieren möchte, darf natürlich niemand erfahren, dass Lesyas Tante kaum zu Hause ist und dass ihre Eltern im Gefängnis sitzen. Vor allem nicht der alte Nachbar, den die Mädchen kurzerhand den Tod wünschen – geheimnisvoll wird es dann allerdings, als er wirklich stirbt und Lesya sich so eigenartig verhält…hat sie etwas mit dem Tod zu tun? Was wird aus der Freundschaft der Mädchen?

Ein wichtiges Thema des Buches ist somit die Freundschaft, aber eigentlich geht es auch um so vieles mehr. Vor allem im Zusammenhang mit Kim lernt der Leser eine schwierige familiäre Situation kennen, die mir beim Lesen einmal mehr vor Augen geführt hat, dass man seinen Blick auf die Kinder und deren Umfeld richten sollte, um zu erkennen, mit welchen Hürden und Bürden sie zu kämpfen haben. Kim ist nämlich Halbwaise und ihre Mutter nach dem Tod des Vaters auf der Suche nach Liebe. So kommt ein neuer Freund in das Leben der beiden. Ein Freund, den man niemandem wünscht. Mir gefiel es, wie Autorin Barbara Zoschke mir durch Kims Erzählperspektive Einblick ein ihre Gedankenwelt gestattet hat. So konnte ich sehr gut mit ihr mitfühlen und ihre Sichtweise nachvollziehen.

Mit Lesya kommt auch ein sehr aktuelles Thema in die Geschichte, denn sie ist ein Flüchtling. Durch diese Figur wird für junge Leser sehr anschaulich beleuchtet, wie es für Auswanderer ist, nach Deutschland zu kommen und wie schwer sie es haben, im Land bleiben zu können. Durch Lesyas besondere familiäre Situation und den Tod des Nachbarn Herr Klose kommt dann auch etwas Spannung auf, die sich vor allem durch Lesyas rätselhaftes Verhalten ergibt. Durch die ganzen Geheimnisse habe ich mich gut unterhalten gefühlt, da ich gerätselt und Vermutungen aufgestellt habe.

Der Schreibstil der Autorin ist einerseits sehr einfach gehalten und dem jungen Alter der Zielgruppe dieses Buches entsprechend. Andererseits empfand ich die Sätze manchmal allerdings als etwas zu abgehakt und abrupt, was vermutlich vor allem daran lag, dass diese doch eher kurz gehalten worden sind. Die Aneinanderreihung der kurzen Sätze las sich für mich nicht so ganz flüssig, woran ich mich zu Beginn erst gewöhnen musste.

Fazit
„Wovon man alles nicht stirbt“ ist ein Buch, das neben den Themen Freundschaft und schwierige familiäre Situationen auch sehr aktuell ist, denn auch das Flüchtlingsthema kommt hier zum Tragen. Durch die Erzählperspektive von Protagonistin Kim war ich immer sehr nah an ihren Gedanken, was mir sehr gefallen hat, da ihre Gefühlswelt für mich so sehr realistisch wurde. Die Geheimnisse, die in diesem Buch gestreut werden, mochte ich gerne, denn sie waren rätselhaft und spannend. An den Schreibstil mit seinen vielen kurzen Sätzen, musste ich mich erst etwas gewöhnen, da er mir zu ruckartig und abrupt war.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 08.04.2018

Hat sich im Vergleich zu Band eins nochmals um einiges gesteigert!

Almost a Fairy Tale - Vergessen
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Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seit die machthungrige Hexe Raikun zur Revolution aufgerufen hat, und die Gesellschaft ist tief gespalten: Der Hass zwischen Menschen und Magischen droht zu eskalieren.
Natalie ...

Klappentext
„Ein Jahr ist vergangen, seit die machthungrige Hexe Raikun zur Revolution aufgerufen hat, und die Gesellschaft ist tief gespalten: Der Hass zwischen Menschen und Magischen droht zu eskalieren.
Natalie sucht verbissen nach Raikun, die ihr Leben zu Trümmern zerschlagen und ihren Bruder Liam entführt hat. Ihr einziger Halt in dieser unsicheren Zeit ist Prinz Kilian. Doch auch nach ihm streckt die Hexe bereits ihre Krallen aus …“

Gestaltung
Da rot meine absolute Lieblingsfarbe ist, bin ich natürlich begeistert von dem Cover. Aber auch das Covermotiv mit dem Schloss, der Stadt im Hintergrund und den (Rauch)Wolken gefällt mir nach wie vor richtig gut. Dieses Mal sieht man im Licht der Schlosstür nicht nur eine, sondern zwei menschliche Schattenfiguren, was gut zum Inhalt des Buches passt. Mir gefällt die geheimnisvolle Atmosphäre, die dieses Motiv beim Anschauen bei mir auslöst, zudem auch sehr.

Meine Meinung
Da mir der erste Band „Almost a Fairy Tale – Verwunschen“ so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. So habe ich nicht lange gefackelt und sofort zum finalen Band gegriffen. Gerade nach dem Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, konnte ich nicht länger warten und musste sofort loslesen. Und es ging in diesem Band wieder so märchenhaft-phantastisch und spannend zu wie schon gewohnt! Gleichzeitig steigerte dieser Band sich im Vergleich zu seinem Vorgänger nochmal immens, sodass ich komplett atem- und sprachlos zurückgelassen wurde und mich nach dem Lesen erstmal wieder sortieren musste. „Almost a Fairy Tale – Vergessen“ ist wie ein einziger Rausch, der mich süchtig gemacht hat.

Bereits beim Lesen des ersten Bandes hatte ich mich in die tollen Einfälle und Ideen von Mara Lang verliebt. Die Mischung aus Märchen und Moderne hat mir unglaublich gut gefallen und auch in diesem Band erzeugt diese Kombination wieder eine einzigartige und unvergleichliche Atmosphäre, die dafür sorgte, dass ich beim Lesen geradezu in die Geschichte gesogen wurde. Ich habe mich schon fast in all den märchenhaften Aspekten und fortschrittlichen Dingen verloren, da ich immer wieder Neues entdeckt habe und großen Spaß dabei hatte, mir alles bildlich vorzustellen.

Hierzu trägt auch der Schreibstil der Autorin einen Großteil bei, denn sie schafft es mit wenigen Worten Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, die so gewaltig, farbenfroh und lebendig sind, dass ich manchmal eher dachte, ich schaue einen Film statt „nur“ das Buch zu lesen. Gleichzeitig schafft Mara Lang es aber auch die Balance zwischen Beschreibungen, Erklärungen und dem Aufbau eines Spannungsbogens zu erhalten, denn die Autorin konnte mich total mitreißen.

Dies lag nicht zuletzt auch an dem konstant hohen Spannungsbogen. Wo in Band eins vor allem ab der Hälfte des Buches Action aufkam, war in dieser Fortsetzung Gefahr, Spannung und Rasanz von Seite eins an gegeben. Der Grundkonflikt zwischen Menschen und Magischen bzw. zwischen Nicht-Magie und Magie gipfelt hier in einem Kampf um die Rettung der Welt, welchen ich als episch empfand. Hier wurden meine Nerven mehr als einmal auf eine harte Zerreißprobe gestellt (vor allem dann, wenn ich kurze Lesepausen einlegen musste und nicht weiterlesen konnte). Schon beim Vorgänger hatte ich Momente, in denen ich das Gefühl hatte, vor Spannung nicht atmen zu können oder dass mein Herz stehen bleiben würde, aber in „Almost a Fairy Tale – Vergessen“ erging es mir fast die ganze Zeit so. Oftmals habe ich so Mitgefiebert, dass ich sogar schon das Atmen vergessen habe!

Zudem kommen aber auch die Gefühle neben all dieser actiongeladenen Rasanz nicht zu kurz, denn es gibt einige erneute Aufeinandertreffen von verschiedensten Figuren und natürlich spielt auch in diesem Band die Liebe wieder eine Rolle. Gleichzeitig empfand ich alle Charaktere als sehr authentisch, da sie für mich in ihren Handlungsweisen nachvollziehbar waren und so reagiert hätten, wie es vermutlich jeder in ihrer Situation getan hätte.

Fazit
Für mich stellt „Almost a Fairy Tale – Vergessen“ eine enorme Steigerung zu seinem Vorgängerband dar, denn Mara Lang hat es geschafft mich mit dieser Fortsetzung komplett zu flashen. Beim Lesen habe ich vor lauter Spannung das Atmen vergessen, da die Geschehnisse so überraschend und nervenaufreibend waren, dass ich geradezu an den Seiten klebte. Die Atmosphäre dieses Buches ist dabei auch unglaublich einnehmend und Mara Langs Schreibstil sorgte aufgrund seiner Lebendigkeit dafür, dass in meinem Kopf ein kleiner Kinofilm ablief.
5 von 5 Sternen!

Reihen- Infos
1. Almost a Fairy Tale – Verwunschen
2. Almost a Fairy Tale – Vergessen

Veröffentlicht am 04.04.2018

Authentisch, Vielfältig und sehr, sehr einfühlsam

Mein Sommer auf dem Mond
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Klappentext
„Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – ...

Klappentext
„Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...

… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...“

Gestaltung
Die Pastellfarben des Covers mag ich sehr gerne, da sie aufgrund ihrer Helligkeit für mich sehr gut zum im Titel erwähnten Mond passen. Der Strand und das Meer auf dem Covermotiv erinnern mich zudem auch ein wenig an den Mond, weswegen ich finde, dass das Cover den Titel sehr schön und ein wenig spielerisch aufgreift. Die vier Menschen visualisieren zudem für mich passend die Hauptfiguren des Buches, wodurch man auf den ersten Blick sehen kann, um wen es geht. Das Pastellpink des Titels sticht vor dem hellen Blau etwas hervor, aber auch nicht zu stark, was ich sehr gerne mag.

Meine Meinung
Nun war es auch endlich für mich soweit und ich habe mein erste Buch von Adriana Popescu gelesen. Der Name der Autorin war mir durch ihre verschiedenen, bereits erschienenen Jugendbücher und ihren in diesem Genre im deutschsprachigen Raum hohen Bekanntheitsgrad ein Begriff und nun habe auch ich endlich ein Buch aus ihrer Feder gelesen. Ich habe davon gehört, dass „Mein Sommer auf dem Mond“ der wohl persönlichste Roman der Autorin sei und ich fand, dass man dies beim Lesen spüren konnte. Für mich war jedes Wort wohlgewählt und hinter jedem Satz steckten die verschiedensten Gefühle.

Das Thema des Buches ist dabei kein leichtes, denn es geht um vier Jugendliche, die ein Therapiezentrum auf Rügen besuchen. Fritzi, Bastian, Tim und Sarah besuchen dort dieselbe Therapiegruppe, die Astronauten, und versuchen mit ihren verschiedenen Schicksalen fertig zu werden, denn alle haben eins gemeinsam: sie sind durch verschiedene Dinge aus der Bahn geworfen worden. Die Astronauten geben einander bei den verschiedensten Dingen und vor allem beim Therapiealltag Halt und Unterstützung. Ich habe beim Lesen manchmal ein klein wenig an den „Club der roten Bänder“ gedacht, wo auch zwischen den verschiedensten Figuren ein tiefes Band der Freundschaft entstanden ist.

In „Mein Sommer auf dem Mond“ ist es ganz ähnlich, denn Fritzi, Basti, Sarah und Tim wachsen mit jeder Seite immer weiter zusammen und dabei kommt auch jeder sich selbst immer näher. Dabei mochte ich besonders gerne, wie unterschiedlich diese vier Charaktere doch waren, denn ihre Schicksale waren alle grundverschieden, wodurch sie auch charakterlich sehr vielfältig und bunt wurden. Diesbezüglich fand ich es auch super, wie die Autorin es geschafft hat, dass ich mit jedem der Vier mitgelitten habe und immer wenn ich dachte, dass ich am Ende meiner Gefühlsskala angekommen wäre, hat Adriana Popescu noch eine Schüppe drauf gelegt.

Auf diese Weise ist das Buch einfach unglaublich emotional und ergreifend. Unheimlich überzeugend fand ich es, wie feinfühlig und ergreifend die Autorin die Figuren, ihr Leben und ihren Alltag beschrieben hat. Der Schreibstil von Frau Popescu ist einfach unglaublich einnehmend und poetisch! Ich habe immer wieder Sätze entdeckt, die ich sehr berührend fand und so gerne mochte, dass ich sie mir als Zitat aufgeschrieben habe, weil die Autorin es geschafft hat, mit wenigen Worten, große Gefühle zu umschreiben.

Trotz der doch traurigen Grundthematik des Buches ist es aber nicht durchweg traurig. Vielmehr klingen leise Hoffnungsschimmer und positive Töne hindurch, weswegen ich die Geschichte gleich noch viel mehr mochte. Neben dem Finden der eigenen Persönlichkeit und dem Band der Freundschaft geht es auch um Vertrauen, Mut und den Glauben an die eigenen Träume und die Zukunft. Ein für mich ganz großer Pluspunkt war es auch, wie die Adriana Popescu es geschafft hat, die Figuren und ihre Geschichte so authentisch und real erscheinen zu lassen. Vieles war einfach wie aus dem Leben gegriffen, wodurch beim Lesen für mich eine unglaubliche Nähe entstanden ist.

Fazit
Mit „Mein Sommer auf dem Mond“ hat Adriana Popescu ein einfühlsames, ergreifendes und emotionales Buch geschrieben, das ich unheimlich gerne gelesen habe, da es trotz der schweren und bedrückenden Thematik positive Töne versprüht hat. Besonders der gefühlsbetonte Schreibstil konnte mich mit seinem Einfühlungsvermögen und seiner Art, Worte und Sätze in Poesie zu verwandeln, fesseln. Ein weiteres Highlight war für mich, wie authentisch die Figuren und ihre Geschichte waren und wie realistisch alle Charaktere in ihrem Handeln, Erleben und in ihren Gefühlen waren.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.03.2018

Das Ende war zu überstürzt und abrupt

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Klappentext
„Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer ...

Klappentext
„Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer Eltern droht, auch sie zu töten. Auf der Flucht wird ihr Verbündeter lebensgefährlich verletzt. Nur die fremden Soldaten des Königs Lagonia können ihnen helfen. Doch kann sie ihnen vertrauen? Um endlich der Dunkelheit zu entkommen und ihre Feinde zu besiegen, müssen sich Luna und Fowler ihrer Bestimmung stellen.“

Gestaltung
Ich finde das Covermotiv unheimlich gelungen, denn es passt super zur Aufmachung des ersten Bandes. Wieder sieht man eine Blume in Kombination mit einem Gegenstand – ein Messer. Dabei sieht der Messergriff aus wie der Stiel der gelben Blume, was mir gut gefällt, denn so sehen beide verschiedenen Elemente aus wie eine Einheit und so als würden sie zusammen gehören. Vor dem schwarzen Hintergrund mit dem filigranen Muster drauf kommt die gelbe Blume zudem super zur Geltung. Zudem mag ich es sehr, dass die Schriftzüge des Titels und der Verlagslogos farblich auf die Blume abgestimmt sind.

Meine Meinung
Nach dem Ende von „Die wahre Königin“ musste ich unbedingt zur Fortsetzung greifen, denn ich war unheimlich gespannt, wie die Geschichte von Luna und Fowler weitergehen würde. In „Rückkehr des Lichts“ wird es dabei zunehmend dramatisch, denn Fowler ist tödlich verwundet, weswegen Luna vor einer schweren Entscheidung steht: kann sie den geheimnisvollen Fremden, die Fowler helfen können, trauen oder riskiert sie sein Leben? Dabei geraten die beiden in die Fänge des Königs von Lagonia, der bald ihre wahren Verbindungen zum Königreich Relhok entdeckt und wodurch sie mitten in ein politisches Spiel um Macht und Einfluss gelangen…

Die Handlung setzt direkt beim Ende von Band eins an und führt dies nahtlos weiter. Dabei geht die Handlung spannend und actionreich weiter. Was mir hierbei sehr gefallen hat, war der Wechsel des Settings, denn während Band eins noch in der Wildnis spielte, ändert sich dies in der Fortsetzung rapide. Die Geschichte spielt am königlichen Hofe, wodurch die Stimmung dieses Buches ganz anders ist als zuvor in „Die wahre Königin“. Hier kam es dann auch zu einigen politischen Verstrickungen, wobei mir manchmal etwas die düstere Atmosphäre des Waldes und die Kämpfe gefehlt haben. Dafür entschädigte mich aber die Handlung, die ich stellenweise als sehr dramatisch empfunden habe und die mich zum mitfiebern eingeladen hat.

Durch Fowlers Verletzung gerät er einige Zeit in den Hintergrund, weswegen Luna dann mehr im Fokus steht. Hier stieß ich dann jedoch immer wieder auf Geschehnisse, die bei mir für Stirnrunzeln sorgten, denn Luna ist auf einmal im Stande Dinge zu vollbringen, die sie aufgrund ihrer besonderen Umstände eigentlich nicht können dürfte. Hier gab es keinerlei Erklärungen oder Ausführungen, warum sie diese Dinge tun kann, außer der Erläuterung, dass Luna eben etwas Besonderes ist. Das reichte mir leider nicht so ganz.

Erzählt wird die Geschichte dabei abwechselnd aus der Sicht von Fowler und Luna, was mir gut gefiel, da ich so beide Figuren besser kennen lernen konnte. Zudem sind beide Charaktere wichtig für den Fortgang der Handlung, weswegen es schön war, ihre Gedanken und Gefühle näher erkunden zu können. Die Liebesbeziehung zwischen beiden Figuren nimmt dabei genau den richtigen Raum in der Geschichte ein, was mir sehr gefallen hat. Es wird nicht zu stark thematisiert und fokussiert, hat aber dennoch einen Platz in der Geschichte. Bestimmte Szenen zwischen beiden Charakteren sind dabei sehr intensiv und gefühlvoll. Hier schmachtet man geradezu mit beiden Figuren mit.

Das Buch gipfelt dann in einem Finale, das mir persönlich viel zu schnell ging. Ich wusste, dass es sich bei dieser Reihe um eine Dilogie handelt, doch ich fragte mich ernsthaft, ob die Autorin dies beim Schreiben zwischenzeitlich vergessen hat, denn das Ende fühlte sich so an, als sei ihr siedend heiß wieder eingefallen, dass nach diesem Band Schluss ist. So quetscht sie auf den letzten Seiten noch alle Antworten, Informationen und Auflösungen in das Buch, damit sie das Versprechen einer Dilogie auch ja einhalten kann und keinen weiteren Band benötigt. Dabei hätte sie hier entweder mehr Seiten nutzen können oder von mir aus auch einen dritten Band schreiben können, denn so war mir das Ende viel zu abrupt und übereilt.

Fazit
Der Abschlussband der „Königreich der Schatten“-Dilogie war für mich ein durchwachsenes Leseerlebnis, das Spannung, romantische Liebe und Action miteinander vermischt hat. Gleichzeitig war mir das Ende des Buches zu überstürzt, denn es wurde zu viel auf die letzten Seiten gepresst. Der Wechsel des Settings war erfrischend und brachte neuen Wind in die Geschichte, wobei mir besonders die Dramatik, die die Handlung entwickelt hat, gefiel.
Ganz knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die wahre Königin
2. Rückkehr des Lichts

Veröffentlicht am 29.03.2018

Das Ende dieses Buches ist eine Wucht!

Manipuliert (Bd. 2)
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Klappentext
„Alle um dich herum, alle, denen du nahe sein willst, alle, die du liebst, sterben – und es ist deine Schuld! Shay ist sich sicher, dass sie die Lösung gefunden hat, um die Seuche aufzuhalten: ...

Klappentext
„Alle um dich herum, alle, denen du nahe sein willst, alle, die du liebst, sterben – und es ist deine Schuld! Shay ist sich sicher, dass sie die Lösung gefunden hat, um die Seuche aufzuhalten: Sie muss sich von allen isolieren, denn sie ist die Überträgerin der tödlichen Krankheit. Im ganzen Land beginnt eine Hexenjagd nach weiteren Überlebenden wie Shay. Und dabei erkennt niemand, dass alle einer großen Verschwörung aufgesessen sind: Der wahre Verursacher der Katastrophe ist weiterhin unentdeckt und nur Shay und ihre große Liebe Kai können seine Identität enthüllen …“

Gestaltung
Ich finde es gut, dass der Verlag den Stil des ersten Bandes beibehalten hat, da ich es mag, wenn die Bücher einer Reihe einheitlich aussehen. Das neue, rote Verlagslogo sticht allerdings etwas stark ins Auge und fügt sich für mich nicht ganz so passend ins Covermotiv ein wie zuvor. Die Augen wirken durch den Blick nach oben dieses Mal nicht ganz so eindringlich, aber die Idee, das Gesicht aus zerrissenem Papier herausschauen zu lassen, gefällt mir. So kommt nochmal etwas Neues in das Covermotiv hinein, da das Gesicht vorher durch weiße Hände geschaut hat.

Meine Meinung
Bücher von Teri Terry sind immer etwas Besonderes, da die Autorin ein großartiges Schreib- und Erzähltalent besitzt. Da mir bereits „Infiziert“ aufgrund der Mischung verschiedener Genres so gut gefallen hat, musste ich unbedingt wissen, wie die Reihe weiter geht. Mit „Manipuliert“ setzt sie ihre Trilogie rund um den Ausbruch der Epidemie spannend fort, denn dieser Band wird wieder abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der drei Hauptfiguren Kai, Shay und Callie erzählt. Ich liebe es, wie die Autorin die Wechsel in die Geschichte einbaut und mir Einblicke in die Gefühle der Figuren ermöglicht. Zudem mochte ich es, wie die Autorin die Stellen ausgewählt hat, an denen ein Perspektivwechsel vollzogen wurde, denn so kam Spannung auf und ich wollte immer wissen, wie es mit der jeweiligen Figur weiter geht. Das übt einen richtigen Lesesog aus!

Nach wie vor konnte mich auch in diesem Band die Grundidee des Buches überzeugen, da durch die tödliche Krankheit, die die Welt überzieht, einiges an Spannung in die Handlung kommt. Die Überlebenden werden in diesem Band gejagt und meistens führt dies zu ihrem Tod statt zu einer Gefangennahme. Diese Gefahren sorgen für einiges an Nervenkitzel und mitten in dem Geschehen befinden sich dabei stets unsere drei Protagonisten. Ich finde es klasse, was für eine packende, fulminant-verrückte Idee Teri Terry sich hier hat einfallen lassen, denn so kommt die Autorin immer mit etwas Neuem daher und zieht ihre Leser so in den Bann. Trotz der Abgefahrenheit dieser Idee schafft die Autorin es zudem, alles mehr als plausibel und verständlich darzustellen und die Geschehnisse realistisch wirken zu lassen. Ich habe als Leser jedenfalls zu keinem Moment angezweifelt, ob die Ereignisse so möglich wären oder nicht. Schön war es auch, dass wir in diesem Band mehr zur Epidemie und deren Hintergründe erfahren haben.

Ich mochte auch die Entwicklungen, die die Figuren im Vergleich zum ersten Band durchlebt haben. Shay mochte ich hierbei richtig gerne, denn sie hadert mit sich und fühlt sich für den Ausbruch der Seuche verantwortlich. Ihre Gefühlswelt konnte ich sehr gut nachvollziehen und sie hat mich geradezu richtig mitgerissen. Mein heimlicher Liebling ist aber Kai, denn er möchte Shay retten und nimmt dafür weite Wege und viele Gefahren auf sich (und das, obwohl er Shay eigentlich noch gar nicht so lange kennt). Ich liebe Kai einfach, denn er ist so stark, mutig und zielstrebig! So einen Freund wünscht sich doch jedes Mädchen! Hinsichtlich Callie gab es am Ende einen packenden Twist, der sicher gerade für das Finale eine hohe Bedeutsamkeit haben wird.

Die Handlung habe ich als spannend erlebt, wobei für mich erst im letzten Drittel unsagbare, atemberaubende Spannung aufkam. Zuvor war die Handlung zwar auch fesselnd, aber es ging nicht ganz so überraschend und dramatisch zu wie am Ende, wo mir das Adrenalin geradezu durch die Adern geschossen ist vor Aufregung. Auch konnte ich wieder zu Beginn und im Mittelteil ein paar Entwicklungen vorhersehen – wie schon in Band eins, jedoch gab es in „Manipuliert“ definitiv auch mehr Überraschungen. Was ich zudem auch richtig toll fand war, dass die Figuren mit neuen Charakteren Verbindungen eingehen und dass Kai auch immer wieder über Andeutungen stößt, die zeigen, dass es Überlebende gibt, die nicht ansteckend sind.

Fazit
„Manipuliert“ setzt nahtlos an den Ereignissen aus „Infiziert“ an und schreibt die innovative, abgefahrene und fesselnde Geschichte rund um die Epidemie weiter. Auch wenn die Handlung zu Beginn und im Mittelteil nicht ganz so mitreißend war, wie das packende Ende des Buches, konnte mich die Geschichte dennoch wieder in ihren Bann ziehen. Ich liebe Teri Terrys Idee und wie sie es schafft, mich mit ihrem Schreibstil in ihre Geschichte zu ziehen. Gerade am Ende hat sich mein Herzschlag erhöht und ich habe unglaublich mit den Figuren mitgefiebert. Ich bin gespannt, was die Autorin für uns im finalen Teil bereithält!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Manipuliert
3. ???