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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Etwas oberflächlich, aber immerhin stimmt das Sommer-Feeling

Love & Gelato
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Klappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ...

Klappentext
„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird …“

Gestaltung
Ich finde das Cover sehr süß, da mir das Waffeleis, das gezeichnet wurde, gefällt. Auch passen die Pastellfarben gut zum Eisthema. Allerdings ist mir die Hintergrundfarbe zu nichtssagend und für mich passt die Farbe nicht so gut zum blauen Titel und blauen Eis. Auch könnte das Cover aufsehenerregender sein, da es mit den beiden Eistüten und dem Miniherz in der Mitte recht unauffällig ist.

Meine Meinung
Da ich Roadtripromane gerne lese und „Love & Gelato“ auf mich wie einer wirkte, war ich sehr gespannt auf das Buch. Auch wenn in diesem Buch die Protagonistin Lina ihre Zeit „nur“ in Italien verbringt, konnte dieser Roman doch ein sommerliches Gefühl und die Reiselust in mir wecken. Die Protagonistin entdeckt das alte Tagebuch ihrer Mutter und entdeckt beim Lesen so einiges über das Land, vergangene Zeiten und ein lebensveränderndes Geheimnis…

Statt eines Roadtrips unternimmt Lina eher einen Stadttrip, denn durch das Tagebuch ihrer Mutter erkundet sie ihre neue Heimatstadt in der Toskana. So bringt das Buch auch den Sommer direkt zum Leser nach Hause, da die Autorin das italienische Flair sehr schön umschreibt und aufgreift. So macht das Buch richtig Lust auf das Land Italien, die dortige Küche und vor allem den Sommer!

Die Protagonistin Lina war zudem gut ausgearbeitet, da der Leser sie definitiv am besten kennen lernt von allen Figuren. Die anderen Charaktere blieben im Vergleich dazu nämlich recht blass und eher Randspieler als wirkliche Figuren im Buch. Gerade bezüglich Linas Love Interest Ren war dies allerdings sehr schade, da ich so zu ihm keine wirkliche Beziehung aufbauen konnte. Allerdings muss ich generell sagen, dass mir die Liebe der beiden zu oberflächlich und unrealistisch war, denn es fehlte eindeutig die emotionale Tiefe. Ich konnte keine Verbindung spüren und fand die Liebesbeziehung auch mehr als fraglich, da alles so knall auf fall ging und es plötzlich die große Liebe war.

Auch muss ich sagen, dass mir in der Geschichte einfach viel zu viel auf einmal thematisiert wurde und aufgrund dieser Masse alles eigentlich nur angeschnitten wurde. So ging es neben der Liebesbeziehung und der Erkundung Italiens auch um Trauerbewältigung (Linas Mutter ist verstorben), das Einfinden in ein neues Leben, die Vergangenheit von Linas Mutter und die Herkunft der Protagonistin. Ein bisschen viel für ein Buch, wenn man alles angemessen ausarbeiten möchte. So blieb es nicht aus, dass vieles nur angeschnitten oder angesprochen wurde und dann an der Oberfläche blieb, statt weiter in die Tiefe zu gehen. Hier hätte die Autorin sich besser auf weniger Aspekte beschränkt und diesen dann mehr Raum in der Geschichte gegeben.

Fazit
Alles in allem ist „Love & Gelato“ ein schöner Roman für den Sommer, der dieses Feeling auch vermittelt und die Reiselust weckt. Gleichzeitig wurden für mich einfach zu viele verschiedene Themen gleichzeitig angeschnitten, die dann leider nur oberflächlich behandelt wurden. So fehlte mir auch gerade bei der titelgebenden Liebe die Tiefe und Authentizität, da Lina sich so plötzlich und schnell verliebt, dass ich die Stirn runzeln musste.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.01.2018

Ein Feuerwerk an skurrilen, sonderbaren Ideen, die wunderbar unterhalten

Das Auge des Zoltars
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Klappentext
„Obwohl Jennifer Strange erst 16 Jahre alt ist, macht sie einen ziemlich guten Job und leitet noch immer die Zauberagentur Kazam in den Ununited Kingdoms.
Ruhe will allerdings nicht einkehren. ...

Klappentext
„Obwohl Jennifer Strange erst 16 Jahre alt ist, macht sie einen ziemlich guten Job und leitet noch immer die Zauberagentur Kazam in den Ununited Kingdoms.
Ruhe will allerdings nicht einkehren. Shandar, der mächtigste (und gefährlichste) Zauberer aller Zeiten, kehrt zurück. Er konnte sein Drachenproblem nicht lösen und muss eigentlich seine Geldstrafe begleichen: 18 Goldbarren. Aber Shandar ist niemand, der für irgendetwas bezahlt, und so schwört er, die Drachen ein für alle Mal zu beseitigen. Außer, Jennifer Strange und ihre Freunde wären bereit, ihm das legendäre Juwel, das Auge des Zoltars, zu liefern. Jennifer hat keine Wahl, und so geht es mit ihren Gefährten auf die Reise. Blöd nur, dass der Weg zum Ziel mit einer 50%igen Todesquote ausgewiesen ist …“

Gestaltung
Ich liebe die Aufmachung der Bände der „Die letzte Drachentöterin“-Reihe von Jasper Fforde, denn der comicartige Zeichenstil gefällt mir ausgesprochen gut. Zudem mag ich es, dass das Cover immer Szenen aus dem Buch oder bedeutsame Elemente der Handlung aufgreift. Bei diesem Band finde ich die Farbgebung ausgesprochen schön und ansprechend, da die Farben super miteinander harmonieren und das Covermotiv so unheimlich lebendig aussieht.

Meine Meinung
Mit den verrückten Ideen konnte mich Autor Jasper Fforde von seiner „Die letzte Drachentöterin“-Reihe überzeugen und mir bereits mit den ersten beiden Bänden einigen Lesespaß bereiten. Daher war ich gespannt, welche abgefahrenen Begebenheiten und Ereignisse mich nun im dritten Band des Abenteuers von Jennifer Strange erwarten würde. Ihre Freunde müssen ihr helfen, das Auge des Zoltars, ein legendäres Juwel, zu finden, um die letzten beiden Drachen vor Shandar zu schützen. Diese Suche ist dabei ziemlich gefährlich, todgefährlich…

Auch in diesem Band findet sich wieder der trockene, sarkastische Humor des Autors. Voller Ironie erzählt er seine Geschichte und unterhält den Leser so vom Feinsten. Die Welt, die er im „Die letzte Drachentöterin“-Universum erschaffen hat, gefällt mir nach wie vor besonders gut, vor allem weil Herr Fforde es schafft, alles so lebendig wirken und Bilder vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.

Besonders unterhaltsam sind für mich auch immer wieder die abgefahrenen Ideen des Autors, denn ich hatte den Eindruck, dass diese in diesem Band zu einem Höhepunkt finden. Noch verrückter, noch skurriler und noch sonderbarer sind die Erlebnisse von Jennifer Strange! Wenn man denkt, es geht nicht noch kurioser und wunderlicher, kommt Herr Fforde mit einer noch ungewöhnlicheren Idee um die Ecke. So wird das Buch super unterhaltsam, spannend und vor allem überraschend! Die Handlung ist super durchdacht und weist eine Menge Plot-Twists auf, die für reichlich Abwechslung und Unterhaltung sorgen.

Diese Geschichte muss man einfach nur genießen und sich in sie fallen lassen, dann wird man schnell ihrer Magie erliegen und von ihr gefangen genommen. Ich fand es dabei super, was für ein intensives Band ich als Leser zu den Figuren aufbauen konnte. Ich habe mit ihnen gebangt und gelitten. Oh ja, vor allem das! Das Ende ist nämlich eine einzige Explosion, bei dem der Autor auch nicht vor dem Tod zurückschreckt und wodurch er mein Leserherz erschüttert hat. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich gerne noch etwas mehr von der Kazam-Crew und dem Quarktier (ich bin großer Quarktier-Fan) gelesen hätte, da ich auch diese Figuren einmalig finde und sie in mein Herz geschlossen habe.

Fazit
Mit „Das Auge des Zoltars“ hat Jasper Fforde wieder ein Feuerwerk voller skurriler, sonderbarer Ideen geschaffen, die in diesem Band sogar alles bisher Dagewesene übertrumpfen. Die Handlung ist clever durchdacht und weist einige Überraschungen auf, wodurch das Buch unheimlich spannend ist. Gerne hätte ich dabei noch mehr von der Kazam-Crew und dem Quarktier gelesen, weil ich diese Figuren so gerne mag. Das Buch endete dann jedoch in einem großen Knall, der mein Leserherz erschüttert hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die letzte Drachentöterin
2. Das Lied des Quarktiers
3. Das Auge des Zoltars
4. Humans v Trolls (???)

Veröffentlicht am 04.01.2018

So sympathische Figuren findet man nicht oft!

Nicht nur ein Liebesroman
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Klappentext
„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, ...

Klappentext
„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, dem ernsthaften und stillen Gabe. Durch sie beginnt Sloane, sich ganz allmählich zu öffnen. Und lernt bei ihrer Suche nach einem verschollenen Bild schließlich sogar, wie viel Liebe im Leben und in ihr steckt ...“

Gestaltung
Das florale Muster im Hintergrund wirkt durch die Palmen- oder Bananenbaumblätter auf mich ein wenig tropisch, was ich sehr außergewöhnlich finde. Schön finde ich, dass sich der Scherenschnitt des Mädchenkopfes optisch sehr schön in den Hintergrund einfügt, da es teilweise so aussieht, als würden Vorder- und Hintergrund miteinander verschmelzen. Wie von Büchern des Königskinder Verlages gewohnt, ist auch dieses Buch unter dem Schutzumschlag wieder ein wahres Schmuckstück!

Meine Meinung
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ legt Emma Mills eine Geschichte vor, die wirklich „Nicht nur ein Liebesroman“ ist, sondern auch das Leben, Freundschaft und Zusammenhalt thematisiert. Sehr spannend fand ich dabei, dass Emma Mills als Hauptaspekte der Handlung die Liebesgeschichte mit einer Suche kombiniert, denn Protagonistin Sloane stellt in diesem Buch Nachforschungen an, um ein verkauftes Bild zurückzubekommen und dabei gibt es nicht nur für Sloane einiges zu entdecken und zu lernen…

Besonders gerne mochte ich Sloane, denn mit ihr konnte ich mich wahnsinnig gut identifizieren. Sie ist bisher immer eine Einzelgängerin gewesen und hat sich nie wirklich um Freunde bemüht. Besonders wichtig ist ihr Gerechtigkeit und auch sonst steht sie für ihre Freunde, Familie und andere ein. Diese Eigenschaften haben sie mir sehr sympathisch gemacht und dafür gesorgt, dass ich mich gut in sie hineinfühlen konnte. Als Sloane dann mit ihrer Familie umzieht, trifft sie auf die Zwillinge Vera und Gabe. Dabei ist es vor allem Vera, der Sloane sich öffnet und mit der sich eine innige Freundschaft entwickelt.

Diese Beziehung der beiden Mädchen und wie sie sich langsam entfaltet, hat mir wirklich gut gefallen. Gerade Vera ist ein lebensfroher und -bejahender Mensch, der mir mehrfach ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Wie sie es schafft, Sloanes Schutzmauern niederzureißen, hat mich sehr bewegt und das Buch für mich sehr emotional gemacht, da ich es berührend fand, wie Sloane langsam begreift, dass andere Menschen sie mögen, weil sie einen tollen Charakter hat.

Die Suche nach dem verkauften Bild gestaltet sich nicht so leicht, wie Sloane zunächst gedacht hat, dabei möchte sie es unbedingt für Gabe wiederholen, denn das Bild war das letzte gemalte Kunstwerk seiner verstorbenen Mutter. Doch immer wenn Sloane es gerade gefunden hat, stellt sich heraus, dass es bereits wieder verkauft wurde. So entsteht eine spannende „Verfolgungsjagd“ des Bildes, bei der ich mich immer gefragt habe, ob es Sloane überhaupt gelingen kann, das Bild wiederzubekommen. So wird die Geschichte nicht langweilig, auch wenn sie für meinen Geschmack ruhig etwas temporeicher hätte sein können, um bei mir das letzte Fünkchen zur Begeisterung zu entfachen.

Während Sloanes Suche entwickelt sich auch eine zarte Liebe, die für mich genau richtig war. Nicht zu kitschig, nicht zu abrupt, eben genau richtig und authentisch. Zudem gefiel mir, dass diese Liebesgeschichte sehr zart war und sich langsam entwickelt hat. Sie nimmt nicht den Hauptteil der Geschichte ein, ist aber dennoch von großer Bedeutung und stimmt den Leser so am Ende des Buches sehr zufrieden.

Fazit
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ hat Emma Mills eine Geschichte geschrieben, die mehr ist als ein Buch über ein Liebespaar. Liebe spielt hier auch eine Rolle, aber es geht auch um vieles mehr: um Freundschaft, Vertrauen, den Mut, über sich hinauszuwachsen und die leidenschaftliche Suche, um jemand anderem eine Freude zu bereiten. Die Figuren waren wundervoll ausgestaltet und ich habe sie wirklich unheimlich gerne gemocht. Auch mochte ich die Handlung mit der Kombination aus Liebesgeschichte und der Suche nach einem verkauften Kunstwerk sehr gerne, wobei hier für mich das Tempo ruhig etwas hätte angezogen werden können.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 03.01.2018

Epischer Showdown mit etwas trägem, zähem Anfang

Rache und Rosenblüte
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Klappentext
„Shahrzad war gekommen, um den Kalifen zu töten.
Und sie blieb, weil sie ihn liebte.
Doch ein Fluch, so mächtig und dunkel wie eine Wüstennacht, steht ihrer Liebe im Weg.
Nur Shahrzad allein ...

Klappentext
„Shahrzad war gekommen, um den Kalifen zu töten.
Und sie blieb, weil sie ihn liebte.
Doch ein Fluch, so mächtig und dunkel wie eine Wüstennacht, steht ihrer Liebe im Weg.
Nur Shahrzad allein kann ihn brechen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre Liebe womöglich opfern muss.“

Gestaltung
Das Cover sieht genauso aus wie das des ersten Bandes: dasselbe Mädchengesicht, ein ähnliches Rankenmuster, nur die Farbe und der Titel haben sich geändert. Mir gefällt das Mädchengesicht in dem Kreis nicht so ganz, weil es so abgezirkelt aussieht und ich hätte es schöner gefunden, wenn wir hier ein anderes Gesicht zu sehen bekommen hätten, weil es abwechslungsreicher gewesen wäre. Dafür mag ich die Farbe, die für diesen Band ausgewählt wurde, sehr gerne.

Meine Meinung
Mit „Rache und Rosenblüte“ findet die orientalisch angehauchte Geschichte aus 1001 Nacht rund um Protagonistin Shahrzad ihr Ende. Dabei setzt diese Fortsetzung genau da an, wo Band eins aufgehört hat. So musste ich mich erstmal etwas zu Recht finden in der Geschichte und orientieren, da mir nicht mehr alles aus dem Vorgängerband so präsent war. Zudem gingen mir auch in diesem Band die vielen außergewöhnlichen Namen und Bezeichnungen wieder nicht leicht von den Lippen. Beim Lesen stockte ich wieder jedes Mal, weil ich mich daran aufhielt, die Bezeichnungen zu entschlüsseln, richtig zu lesen und mich an sie zu gewöhnen bzw. sie mir einzuprägen.

Die Atmosphäre des Buches empfand ich als sehr angenehm, denn das orientalische Feeling sprang geradezu auf mich über. So fiel es mir leicht, in das Setting und die magische Welt von Shahrzad einzutauchen und mich von ihr gefangen nehmen zu lassen. Der angenehme Schreibstil der Autorin trägt sein Übriges dazu bei, denn Renée Ahdieh zaubert mit ihren Worten Bilder vor das innere Auge des Lesers, die die Welt lebendig wirken lassen.

Die Handlung hat sich dieses Mal mehr auf die magischen Elemente fokussiert, denn Shahrzad entdeckt, dass sie magisch begabt ist. Auf diese Weise wurde der Fantasyaspekt des Buches intensiviert, was mir persönlich gut gefallen hat und gerne noch mehr hätte thematisiert werden können. Ich empfand nämlich die erste Hälfte des Buches als etwas langatmig. Hier wurde oftmals über die Politik des Landes gesprochen und dies war für mich doch recht trocken. Ich verstand zwar, dass die Autorin durch die Erklärungen der politischen Lage die Grundlagen für den Handlungsverlauf und das Verständnis gelegt hat, aber mir fehlte hier einfach etwas das Tempo.

Sobald dies abgehandelt ist, nimmt die Handlung jedoch Fahrt auf und konnte mich mehr fesseln. Es geht dabei dann immer rasanter zu und die Geschehnisse überschlagen sich. So konnte ich das Buch am Ende dann nicht mehr aus der Hand legen. Zudem gefiel mir, dass sich die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickelt haben und dass die Figuren nicht in ihren Vorurteilen verhaftet geblieben sind. Sie haben nachgedacht und sind über sich hinausgewachsen. Beispielsweise haben Shahrzads Freunde ihre Einstellung gegenüber dem Kalifen geändert, was mir sehr gefallen hat.

Fazit
„Rache und Rösenblüte“ beginnt etwas langatmig und zäh, endet dafür aber umso rasanter, überraschender und actionreicher. Gerade zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, da der Showdown so fesselnd war. Die Beziehungen zwischen den Figuren sind im Vergleich zum ersten Band herangewachsen und haben sich weiterentwickelt, was die Autorin sehr schön dargestellt hat. Zudem vermag es die orientalische Atmosphäre des Buches den Leser gefangen zu nehmen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zorn und Morgenröte
2. Rache und Rosenblüte

Veröffentlicht am 03.01.2018

Gute Grundidee, tolles Setting, aber leider auch ein paar Schwächen

Das Auge von Licentia
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Klappentext
„Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht ...

Klappentext
„Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern Licentias zusieht – jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung …“

Gestaltung
Mit den dunklen Farben bestehend aus schwarz und dunkelgrün wirkt das Cover sehr mystisch und geheimnisvoll. Dabei gefällt mir richtig gut, dass die Farben vor dem schwarzen Hintergrund aussehen wie ein Auge, das den Betrachter scharf und beobachtend ansieht. Dies passt hervorragend zur Handlung! Auch das Mädchen, das vor dem Auge zu sehen ist, ist gut darin eingearbeitet, da es aussieht, als wäre es eins mit dem Auge.

Meine Meinung
Mich hat vor allem die im Klappentext anklingende Idee einer in einer Mittelaltersiedlung lebenden Menschengruppe, die für eine TV-Show gefilmt wird und nichts davon weiß, interessiert. Daher wollte ich das Buch unbedingt lesen und herausfinden, was es mit der TV-Show und dem Dorf, das anscheinend von nichts weiß, auf sich hat.

Diesbezüglich muss ich jedoch sagen, dass mir die Hintergründe ein wenig zu blass blieben. Das Wie und Warum hinter der Show wurde kaum beleuchtet. Auch blieben mir die Beweggründe der Bewohner der Mittelaltersiedlung zu oberflächlich, da ich mir nicht vorstellen kann, was einen Menschen dazu bewegen könnte, für so eine lange Zeit bei einer solchen Show mitzumachen und seine Kinder nicht einzuweihen und sie wie im Mittelalter leben zu lassen.

Genauere Informationen wären an dieser Stelle schön gewesen, weil ich die Idee des Buches nämlich wirklich gerne mochte und sie auch super spannend fand. Diesbezüglich hätte ich es sogar noch besser gefunden, wenn die Fernsehshow im Klappentext gar nicht erwähnt worden wäre, denn so hätte ich beim Lesen mehr rätseln und überlegen können, was hinter allem steckt. Gerade als Protagonistin Jonata auf den Jungen Tristan trifft und die zwei langsam hinter die Kulissen des Dorfes blicken, wäre es spannend gewesen, wenn ich noch mehr mit den beiden hätte miträtseln können. Daher empfehle ich jedem, der das Buch noch lesen möchte, sich den Klappentext nicht durchzulesen.

Etwas störend empfand ich die Liebesgeschichte zwischen Jonata und Tristan, denn Jonata war mir für ihr Alter von 15 Jahren etwas zu naiv und dann passte es für mich nicht zu ihr, dass sie sich in Tristan verliebt. Dies ging im Übrigen für meinen Geschmack auch viel zu schnell, da sie sich sehen und zack – Liebe! Gerade angesichts der Verfeindung der beiden Clans, aus denen Jonata und Tristan stammen hätte ich mehr Zurückhaltung, Skepsis und Zweifel der beiden füreinander erwartet und nicht, dass sie sich so schnell mögen.

Klasse fand ich den Schreibstil von Autorin Deana Zinßmeister, denn sie schreibt mit klaren, einfachen Sätzen, die dafür sorgen, dass man die Geschichte nahezu inhaliert. Auch sorgt die Kürze der Kapitel dafür, dass man beim Lesen schnell vorankommt und so ein unheimliches Lesetempo entsteht. Zwar fehlten mir bei der Handlung ein wenig die Überraschungen und die unvorhersehbaren Polt-Twists, aber insgesamt konnte mich die Geschichte gut unterhalten, auch wenn ich nicht vollends mitgerissen wurde, wie ich es mir gewünscht hätte. Besonders schön hat Frau Zinsmeister auch das mittelalterliche Setting und Leben in Licentia eingefangen, denn meiner Ansicht nach hat die Autorin dies lebendig beschrieben und realistisch dargestellt. Ich hatte oftmals ein Bild von der Siedlung oder anderen Schauplätzen vor meinem inneren Auge.

Fazit
„Das Auge von Licentia“ verfügt über eine tolle Grundidee, die mit einem großartigen Schreibstil, der von Einfachheit und Klarheit geprägt ist, umgesetzt worden ist. Leider haperte es hierbei noch an Kleinigkeiten, die dafür gesorgt haben, dass mich die Geschichte nicht ganz so sehr mitgerissen hat, wie sie es hätte können. Beispielsweise sind hier die Liebesgeschichte zu nennen, die für meinen Geschmack zu schnell ging oder die Hintergrundinfos, von denen es ruhig noch ein paar mehr hätte geben können. Zudem hätte ich gerne gemeinsam mit Jonata und Tristan gerätselt und gerne selber entdeckt, dass alles eine Fernsehshow ist, sodass ich jedem, der das Buch noch lesen möchte empfehle, den Klappentext vorher nicht zu lesen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband