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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Schon jetzt ein Highlight 2020

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Knochengrab ist der zweite Fall für FBI Agentin Sayer Altair. Ich kannte den ersten Teil nicht, hatte aber keinerlei Probleme, mich in dieses Buch einzufinden. Die Referenzen auf Teil 1 machen jedoch große ...

Knochengrab ist der zweite Fall für FBI Agentin Sayer Altair. Ich kannte den ersten Teil nicht, hatte aber keinerlei Probleme, mich in dieses Buch einzufinden. Die Referenzen auf Teil 1 machen jedoch große Lust, auch diesen zu lesen.

Agent Max Cho wandert mit seiner ausgebildeten Spürhündin Kona durch den Nationalpark, als diese plötzlich anschlägt, weil sie eine Leiche erschnüffelt hat. Es ist aber nicht nur eine Leiche, sondern eine ganze Grube voller Knochen. Was Anfangs wie ein Cold Case aussieht, entwickelt sich schnell zu einem aktuellen Fall, als zwei frische Leichen in der Grube gefunden werden. Handelt es sich um zwei verschiedene Fälle, die nur zufällig den gleichen Leichenablageort haben, oder gehören die Fälle irgendwie zusammen? Zudem ist eine junge Frau mit ihrer Tochter verschwunden. Sayer muss mit einem bunt zusammengewürfelten Team ermitteln und kämpft gegen die Zeit.


Ich habe dieses Buch verschlungen und konnte es ab etwa der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte baut sofort Spannung auf, die tatsächlich auch bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Das Ende hat mich auch sehr überrascht und ich musste nach der Lektüre über das Buch sprechen. Das passiert sehr selten bei Thrillern.

Die Protagonisten sind alle sehr gut dargestellt und man hat sofort ein Bild von ihnen vor Augen und schließt sie, mehr oder weniger, ins Herz. Die Perspektivenwechsel sind sehr gut gewählt und stören den Lesefluss keineswegs. Gut ausgearbeitete Protagonisten sorgen natürlich dafür, dass man auch mitleidet und es gibt einige Szenen, die dem Leser doch unter die Haut gehen. Manchmal möchte man das Buch am liebsten weglegen, kann das aber aufgrund der Spannung einfach nicht. Man liegt also quasi sich windend im Bett und liest. Das Ermittlerteam besteht aus sehr unterschiedlichen, aber allesamt sympathischen Ermittlern. Ich mag diese Diversität sehr. Es ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen, alle nicht perfekt, aber alle völlig auf den Fall konzentriert. Dadurch hat man fast das Gefühl, selbst Teil des Teams zu sein. Auch sehr gut gefällt mir, dass Sayer Psychopathen und ihre Gehirne erforscht und sich so ein psychologischer Aspekt ins Buch webt.

Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass der Hund nicht zu Schaden kommt. Ich selbst hasse es, wenn Tiere sterben und weiß, dass es anderen Lesern auch so geht.




Ein unglaublich toller Thriller mit psychopathischem Mörder. Ich weiß jetzt schon, dass dieses Buch zu den Top 10 2020 gehören wird.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Konnte nicht völlig überzeugen

You Want Me, French Princess!
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You want me, French Princess ist ein Roman voller Erotik, Romantik und Spannung. Es ist der zweite Teil einer Trilogie um 3 Schwestern, den man aber auch problemlos lesen kann, wenn man den ersten Teil ...

You want me, French Princess ist ein Roman voller Erotik, Romantik und Spannung. Es ist der zweite Teil einer Trilogie um 3 Schwestern, den man aber auch problemlos lesen kann, wenn man den ersten Teil nicht kennt.

Er handelt von Estelle, der ältesten Schwester, ein ehemaliges Model aus Frankreich, die nach dem Tode ihrer Mutter mit ihren Schwestern zusammen das heruntergewirtschaftete Hotel in San Collina geerbt hat. Da das Hotel auch vom horizontalen Gewerbe genutzt wurde, ist es sehr angreifbar und weckt das Interesse des Klienten der Detektei von Milo Magnussons Vater. Dieser schickt seinen Sohn, um geauer hinzuschauen. Doch dessen genauer Blick gilt nicht nur den Büchern, sondern besonders Estelle.

Das Cover des Buches hat mir leider nicht zugesagt. Viel zu unruhig wirken die verschiedenen Schriftarten. Evtl bin ich da aber auch einfach ein wenig empfindlich, da ich mich gerade beruflich sehr viel mit Grafik beschäftige. Es gibt aber durchaus einen Bezug zur Geschichte, was mich dann wieder beruhigt hat.

Die Hauptprotagonisten Milo und Estelle gefallen mir sehr gut. Milo entspricht meinem Typ Mann, was bei dieser Art von Buch natürlich nie verkehrt ist.Auch seine Geschichte und die Entwicklung sind sehr stimmig. Estelle gefällt mir besonders, weil sie einen Bezug zu Frankreich hat und ich Frankreich liebe, Außerdem mag ich ihren trockenen Humor und den Hang zum Chaos. Beide waren mir also sofort sympathisch. Ihre Hintergrundgeschichte wird gut durchleuchtet, ohne langweilig zu wirken und auch ihre Entwicklung ist sehr stimmig.

Auch die Story kann punkten. Mir gefällt, dass die Geschichte von Diego und Maria aus Teil 1 ein wenig Raum bekommt: es wird geheiratet. Man lernt die beiden also „zwangsläufig“ auch kennen und die Autorin macht so wundervoll Werbung für den ersten Teil, ohne aufdringlich zu wirken. Die Story um Estelle und Milo ist gut aufgebaut und spannend, wenn auch oft ein wenig vorhersehbar. Leider haben mich die Sexszenen nicht so abgeholt, wie sie es in manch anderen Büchern tun. Ich kam mir eher wie ein Beobachter vor und fühlte mich nicht als Teil der Szene, was ich bei solchen Büchern aber brauche. Das war ein wenig schade. Ich kann auch nicht wirklich greifen, an was es lag, denn gut geschrieben sind sie.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen und mich gut unterhalten. Es schuf eine wundervolle Atmosphäre und das Ende ist so schön, dass ich ein paar Tränchen verdrückt habe. Für Fans erotischer Liebesromane sicher empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

atmosphärisches Buch mit zu perfekter Heldin

Der Hof der Wunder
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Paris 1823. Was wäre wenn? In „ Der Hof der Wunder“ ist die französische Revolution gescheitert. Der Adel lebt in Fülle und Reichtum, während neun Gilden die Stadt unter sich aufgeteilt haben.Nina Thenardier, ...

Paris 1823. Was wäre wenn? In „ Der Hof der Wunder“ ist die französische Revolution gescheitert. Der Adel lebt in Fülle und Reichtum, während neun Gilden die Stadt unter sich aufgeteilt haben.Nina Thenardier, die schwarze Katze, ist Mitglied der Diebesgilde. Ihr Vater hat ihre Schwester an die Gilde des Fleisches verkauft und auch ihrer Adoptivschwester Ettie droht ein böses Schicksal. Doch Nina kämpft. Erst um die eine, dann um die andere Schwester. Solche Kämpfe sind schon zu ruhigen Zeiten schwer. Eine erneute Hungersnot und der Beginn einer Revolution machen den Kampf aber noch schwerer und plötzlich sind nicht nur ihre Schwestern bedroht, sondern ganz Paris.


Wer dieses Buch in die Hand nimmt, der legt es so schnell nicht beiseite, denn das Layout ist wirklich toll. Paris im Hintergrund und die rot umrandete Krähe springen sofort ins Auge. Auch die Umschlaginnenseiten sind sehr schön und die Krähe zu Beginn jedes Kapitels gefiel mir immer besser.


„Der Hof der Wunder“ ist ein Retelling des Dschungelbuches gemischt mit Les Miserables. Die Gilden sind an das Dschungelbuch angelehnt, als Beispiel nenne ich nur die Gilde des Fleisches mit ihrem Chef dem Tiger und die Protagonisten tragen alle Namen aus les Miserables. Wahrscheinlich sind die Protagonisten aus diesem Grunde meist recht blass beschrieben und ihre Beschreibung geht nicht sonderlich in die Tiefe. Man kennt sie ja eigentlich schon. Was mir aber an Nina nicht gefiel war, dass sie zwar gottlob nicht wahnsinnig hübsch ist, aber dafür unglaublich geschickt, klug und bei allen Männern begehrt. Die waghalsigsten Manöver gelingen ihr und die Männer der Pariser Unterwelt, aber auch des Adels liegen ihr quasi zu Füßen. Ich hätte mich über ein wenig mehr Normalität des Charakters gefreut. Ich finde schon allwissende Erzähler oft schwierig, aber allwissende Protagonisten sind eine Steigerung, mit der ich schwerlich umgehen kann.


Die anderen Charaktere fand ich hingegen richtig gut. Sie ware sehr vielschichtig entworfen, hatten Ecken und Kanten und gewannen mein Herz oder auch meine Ablehnung im Sturm. Mit manchen hatte ich oft Mitleid, mehr als mit Nina. Ich glaube, die aderen Charaktere haben mich für ihre Perfektion sehr gut entschädigen können.


Ansonsten gefiel mir die Geschichte aber sehr gut. Sie ist sehr lebhaft geschrieben und ich konnte sofort eintauchen. Mir gefällt auch der hin und wieder auftretende Humor, der zwar sehr dezent ist, schließlich ist das Setting nicht sehr humorvoll, aber mich doch oft zum Schmunzeln brachte. So wird Nina beispielsweise einmal gebadet und regt sich über die Düfte und das Kämmen auf. Ich konnte mir die Szene sehr gut vorstellen und es war sehr angenehm, von einer Protagonistin zu lesen, die Glanz und Prunk mal nicht so berauschend findet, wie die Protagonisten so vieler anderer Bücher.


Das Buch ist sehr atmosphärisch geschrieben und es gelang mir stets, voll und ganz einzutauchen. Ich hatte von den einzelnen Protagonisten ein recht klares Bild vor Augen und auch der Hof der Wunder erschloss sich meinem inneren Auge. Ich mochte es sehr, dass die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt und Szenen einbaut, die man eigentlich nicht lesen möchte. Ein Bad in Exkrementen gehört beispielsweise dazu. Aber es passt perfekt ins Buch.


Alles in allem hat mir der Hof der Wunder sehr, sehr gut gefallen und ich liebte es, darin einzutauchen. Kester Grant hat mit ihrem Erstlingswerk ein wundervoll atmosphärisches Buch geschrieben, dass aber sicherlich nicht jedem Leser gerecht wird. Man muss sehr viel zwischen den Zeilen lesen, um es wirklich zu verstehen. Es ist ein besonderes Buch, aber gerade besondere Bücher passen nicht zu jedem. Ich hatte das Glück, dass dieses Buch mich völlig abgeholt hat und konnte es voll und ganz genießen.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Bayrisch- türkische Ermittlungen mit Schmunzelgarantie

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen
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Strunzheim- ein beschaulicher Ort in Franken. Es könnte so friedlich und ruhig sein, hätten zwei ältere, neugierige Damen beim kneippen im Fischbecken nicht die Leiche des zweiten Bürgermeisters entdeckt. ...

Strunzheim- ein beschaulicher Ort in Franken. Es könnte so friedlich und ruhig sein, hätten zwei ältere, neugierige Damen beim kneippen im Fischbecken nicht die Leiche des zweiten Bürgermeisters entdeckt. Gut, dass der Sohn des Konkurrenten der Leiche bei der Polizei ist. Bülent Rambichler hat eine Aufklärungsquote von 100% ( ein Fall, ein Sieg) und wird von seinem besten Freund auf den Fall angesetzt. Bülent hasst zwar nichts mehr, als fernab des Schreibtisches zu ermitteln, aber da sein Vater und der zweite Bürgermeister keine Freunde sind und vor Kurzem noch Streit hatten, lässt er sich schweren Herzens doch überzeugen, die Ermittlungen aufzunehmen.


Als gezwungener Wahlbayer liebe ich bayrische Provinzkrimis. Bei diesem ist mir schon das Cover so dermaßen ins Auge gesprungen, dass ich ihn einfach lesen musste. So ein Wolpertinger Karpfen ist schon eine Augenweide. „Bülent Rambichler“ und der störrische Karpfen ist der zweite Fall des Ermittlers, aber man muss den ersten Band nicht kennen, um sofort in das Buch eintauchen zu können. Auf der Umschlaginnenseite werden die wichtigen Personen vorgestellt, aber selbst ohne das gelesen zu haben, kommt man gut ins Buch.


Anja Bogner schreibt unglaublich locker und humorvoll. Ich habe das Buch schon geliebt, bevor es wirklich angefangen hat. Auch die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und erwachen vor dem inneren Auge sofort zum Leben. Man fühlt sich wirklich nach Strunzheim versetzt und kann problemlos in das Buch eintauchen.


Wie es sich für einen Provinzkrimi gehört, wird so einiges auf die Schippe genommen und das in einem herrlichen fränkisch, sodass man auf jeder Seite ein Grinsen im Gesicht hat. Die Geschichte selbst ist unblutig, spannend, lustig und nicht allzu durchschaubar. Es werden auch immer wieder kleine Geheimnisse aufgedeckt und die doch eher unkonventionellen Ermittlungsmethoden führen auch zu kleinen Problemen, sodass es beim Lesen nie langweilig wird.


Ich kann den „störrischen Karpfen“ jedem Fan von bayrischen Provinzkrimis ans Herz legen. Auch Fans von Rita Falks Eberhofer Reihe werden sicher Spaß mit Bülent haben, auch wenn der Eberhofer für mich unerreichbar bleibt. Es ist dennoch schön, auch mal andere Menschen kennenzulernen, denn Bayern hat durchaus Potential für mehr schrullige Ermittler.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Wer Teil 1 mag, wird Teil 2 lieben

Die Raben Kastiliens
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Nachdem mich der erste Teil der Venetian Vampires Reihe absolut begeistert hat, hatte ich hohe Erwartungen an Teil 2 und diese wurden nicht enttäuscht.

In diesem Buch lernen wir den Vampir Angel genauer ...

Nachdem mich der erste Teil der Venetian Vampires Reihe absolut begeistert hat, hatte ich hohe Erwartungen an Teil 2 und diese wurden nicht enttäuscht.

In diesem Buch lernen wir den Vampir Angel genauer kennen, der im 17. Jahrhundert seine Frau und seinen Tod an die Pest verliert. Angel wird schwer verwundet und dem Tode überlassen, doch wenn das Leben zu Ende zu sein scheint, hat das Schicksal manchmal doch andere Pläne und so rettet und verwandelt Vittorio, einer der Ältesten der Raben Kastiliens, Angels Leben.

Doch es mussten Jahrhunderte vergehen, bis Angel sein Herz wieder völlig öffnen konnte. Die Italienerin Victoria eroberte sein Herz im Sturm. Doch auch Veronicas Leben ist nicht sicher. Ihr Arbeitsplatz wird von einem mächtigen Tycoon bedroht und schon bald müssen die Raben erfahren, dass alte Feinde wieder erstarken und die Existenz der Raben Kastiliens bedrohen.

Es ist, als würde der Leser nach Hause kommen und alte Bekannte treffen. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und war schon nach wenigen Seiten wieder in der Handlung gefangen. Was mir besonders gefallen hat war, dass es einige Parallelen zum ersten Teil gab, man also einiges schon erahnen konnte, wie zB die Verwandlung, doch gab es überall neue Nuancen, die es eben nicht zu einer bloßen Wiederholung machten. Da hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben.

Wie auch im ersten Teil ist die Handlung sehr spannend und die Charaktere gut ausgearbeitet. Man lernt die einzelnen Protagonisten noch besser kennen und lieben und fiebert wirklich mit. Auch hier herrscht wieder die richtige Mischung zwischen Spannung und Romantik und ich muss sagen, dass ich die Story dieses Teiles sogar noch besser fand. Gerade das Ende ist unglaublich gut. Es taucht ein neuer Protagonist auf, der einem viele Rätsel aufgibt.

Ich fand Veronica ein wenig zu gut, zu glatt, aber das liegt einfach daran, dass ich Protagonisten mit Ecken und Kanten liebe. Es störte mich nicht wirklich, fiel mir aber auf.

Man kann diesen Teil sicher allein lesen, aber um ihn wirklich genießen zu können, sollte man den ersten Teil lesen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Fans guter Vampirromane mit viel Gefühl und netten Vampiren, die aber auch einem guten Kampf nicht abgeneigt sind

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