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Veröffentlicht am 27.04.2020

Interessantes Thema, aber es fehlte das gewisse Etwas

How to Love a Rockstar
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Ein Kuss der alles ändert. Aus einer Laune heraus küsst der Rockstar Cedric die Hotelmitarbeiterin Josy. Die Paparazzi springen sofort darauf an und veröffentlichen Fotos von ihm und seiner vermeintlichen ...

Ein Kuss der alles ändert. Aus einer Laune heraus küsst der Rockstar Cedric die Hotelmitarbeiterin Josy. Die Paparazzi springen sofort darauf an und veröffentlichen Fotos von ihm und seiner vermeintlichen Freundin. Daraufhin schlägt Cedric Josy vor, das Gerücht um ihre Beziehung weiter aufrecht zu erhalten. Denn der Presserummel um seine Person nervt ihn und er hofft, dass die Medien ihn in Ruhe lassen, wenn er eine Freundin vorzeigen kann. Mit der Zeit fragen sich jedoch beide: was ist echt und was ist gespielt?

Der Klappentext hat mich sehr gereizt. Ein Rockstar und eine vorgespielte Beziehung haben immerhin Potential. Doch leider konnten mich der Schreibstil und die beiden Protagonisten nicht ganz überzeugen.

Josy, eigentlich Jolene, wirkte auf mich recht farblos und als Computerjunkie recht wenig von Medien und der Band den „Lonely Lions“ beeindruckt. Ihre Motive Cedric den Gefallen zu tun und seine Freundin zu spielen, waren für mich sehr an den Haaren herbei gezogen. Denn die Konsequenzen dieses Medienspektakel stehen in keinem Verhältnis zu der anfänglich kaum gespürten Anziehungskraft und dem eingeforderten Gefallen.

Auch Cedric wirkt eher unsympathisch und hat kaum Rückhalt in der Band. Wie diese da nach und nach zusammenfinden, ist zwar nett zu lesen, aber es fehlte die „Prise“ um das Ganze schmackhaft zu machen.
Interessant ist es zu lesen, welche Macht die Presse oder die weiblichen Fans auf eine Rockband haben können. Haben Medien und Fans das Recht dazu? Ein Buch, das eine interessante Thematik hat, das allerdings für mich nicht zu den wirklichen „must reads“ gehört. Ich vergebe 3 von 5 Punkten, da es ein versöhnliches „Rockstar“-Liebesroman-Ende aufweist.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Ein Abenteuerroman für Groß und Klein

Tara und Tahnee
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1856: Mitten im Wilden Westen behauptet sich die 11jährige Tahnee gegen die Wildnis und ihre Verfolger. Ihr auf den Fersen sind Kopfgeldjäger, die bereits ihren Vater gefangen genommen haben. Sie muss, ...

1856: Mitten im Wilden Westen behauptet sich die 11jährige Tahnee gegen die Wildnis und ihre Verfolger. Ihr auf den Fersen sind Kopfgeldjäger, die bereits ihren Vater gefangen genommen haben. Sie muss, um ihm zu helfen, unbedingt bis nach San Francisco. Nichts ahnend, dass dort in einem Herrenhaus die 11jährige Tara lebt und beide mit einem besonderen Schicksal miteinander verbunden sind.

Auf der Suche nach spannenden Geschichten für meinen Sohn bin ich auf dieses Buch gestoßen. Ein Buch, das für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren geeignet sein soll.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut und locker lesen. Tahnees Erlebnisse sind bereits auf den ersten Seiten spannend, so dass man gut in die Geschichte hineinfindet. Gleichzeitig erfährt man mit einer Art Tagebuchbericht an die Mutter von Tara und den Geschehnissen im Herrenhaus.

Ob die Textmenge und die Seitenanzahl für einen 10jährigen Leser geeignet sind, muss anhand des Leseverhaltens des Kindes individuell eingeschätzt werden.

Das Buch erinnert mich ein wenig an die Karl May Geschichten, mit denen jeder ja irgendwie schon einmal in Kontakt gekommen ist, sei es in der Literatur oder im TV.

Tahnee ist mutig und kämpft sich durch die Wildnis. Sie behauptet sich gegen Kopfgeldjäger und Goldgräber mit Hilfe eines Indianerjungen und einigen anderen guten Seelen.

Die Beschreibung der Umgebung ist von der Natur bis über die Goldgräbersiedlung nach San Francisco hervorragend gelungen.

Im Laufe der Handlung vermutet man bereits eine Verknüpfung der beiden Mädchen….doch lest selbst und lasst Euch in diesen Abenteuerroman für Groß und Klein entführen. Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein (heraus-)forderndes Buch von Till Lindemann

100 Gedichte
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Ihr braucht mal etwas anderes? Ihr braucht etwas zum Überbrücken bis das nächste Konzert (hoffentlich gibt es Ersatztermine) stattfindet? Dann habe ich hier etwas für Euch.

Gedichte? Ja, eigentlich auch ...

Ihr braucht mal etwas anderes? Ihr braucht etwas zum Überbrücken bis das nächste Konzert (hoffentlich gibt es Ersatztermine) stattfindet? Dann habe ich hier etwas für Euch.

Gedichte? Ja, eigentlich auch nicht viel anders als die Texte von Rammstein und Lindemann. Immerhin sind aus dem (alten) Gedichtband „In stillen Nächten“ zwei Gedichte zu Lieder auf dem aktuellen Album von Rammstein und aus diesem Band ein Lied auf dem aktuellen Album von Lindemann geworden. Wer weiß? Einige dieser Gedichte haben definitiv Potential zu mehr.

Interessanterweise hatte ich beim Lesen immer die markante Stimme von Till Lindemann im Ohr. Es sind leise Texte von einem lauten Mann, die überall auf der Welt entstanden sind. Oder leise Texte von einem eigentlich leisen Mann, der lediglich provoziert?

In den letzten Tagen ging ein Aufschrei durch das Netz, wie man eine Vergewaltigung lyrisch darstellen könne. Zunächst einmal, das Gedicht hat mir inhaltlich auch nicht gefallen, aber darum ging es ja gar nicht. Es provoziert und zeigt das Problem auf. Ich würde auch trotz der „Ich-Form“ nicht mit dem Finger auf Till Lindemann zeigen und ihn als „krank“ betiteln, denn das macht man bei all den Spiegel-Bestseller-Autoren, die Thriller mit Enthauptungen, Zerstückelungen und anderen Kuriositäten schreiben schließlich auch nicht. Soweit ich mich erinnere, ist dies das literarische Ich und das ist hier sehr vielfältig.

Ein „Ich“, das die Sinne besonders nutzt und mit Synonymen und Wortspielen den Leser herausfordert. Wir werden zum Schmunzeln, zum Kopf schütteln, zum Staunen aber auch zum Nachdenken gebracht.
Ernste Themen wie körperlicher und seelischer Hunger, Liebe, Bequemlichkeit, Stilblüten einer Beziehung oder Gegensätze werden thematisiert.

Also bitte reduziert dieses Buch nicht auf ein Gedicht. Provokant sind natürlich auch das Cover und die Zeichnungen, die eines genauen Blickes wert sind, denn sonst entgehen einem die FSK 18 Details. Ich vergebe volle Punktzahl für dieses (heraus-)fordernde Buch.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Ein tolles Sachbuch für Kinder

Mein weit gereister Erdbeerjoghurt
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Auf dieses Buch bin ich tatsächlich durch Zufall gestoßen. In der Tat finde ich aufgrund einer Ernährungsumstellung innerhalb der Familie vor nun mehr fast 2 Jahren das Thema immer noch sehr interessant ...

Auf dieses Buch bin ich tatsächlich durch Zufall gestoßen. In der Tat finde ich aufgrund einer Ernährungsumstellung innerhalb der Familie vor nun mehr fast 2 Jahren das Thema immer noch sehr interessant und unser Sohn fragt häufig nach, so dass ich dieses Buch (ergänzend) zum Erklären wirklich empfehlen kann.
Das Buch baut logisch auf und erklärt mit kleinen überschaubaren Texten, Bildern und Grafiken ohne zu überfordern. Die Bilder sind unterschiedlich gestaltet und vielfältig angeordnet, so dass die Aufmerksamkeit nicht leiden muss.

Das Buch ist auch nicht nur etwas für Kinder. Ich finde es auch für Erwachsene geeignet, die nur mal einen raschen Überblick benötigen und nicht mit zu vielen Fakten erschlagen werden wollen.
Den Einstieg machen pupsende und rülpsende Kühe und damit hat man die Aufmerksamkeit der Kinder schon mal sicher. (Das Buch ist inhaltlich aber durchaus ernst zu nehmen.) Man erhält u.a. einen Einblick in die Landwirtschaft und die Produktion der Grundnahrungsmittel. Welche sind das überhaupt? Und was ist ein ökologischer Fußabdruck?

Es wird das Bewusstsein für die Tricks der Werbung und die Fallen der Lebensmittelindustrie (Zucker, Vermarktung, Verpackung) gefördert. Es wird erklärt, warum einheimische Produkte bei Weiterverarbeitung häufig doch noch weit reisen und wie man trotz all dieser Fakten und Tatsachen noch Spaß und Appetit am Essen haben kann.

Denn Essen müssen wir und was wir alles für eine gesunde Verdauung benötigen (Fett, Vitamine, Eiweiß, Ballaststoffe und Kohlehydrate) wird anschaulich erklärt und wenn man dabei aufgrund von kotzenden Bienen (Honigproduzenten arbeiten nun mal so) auch noch dabei lachen kann, ist das einfach ein gelungenes Sachbuch: volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Für kleine Kinder mit Einschränkungen geeignet

Corona – Das Virus für Kinder erklärt
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Auf dieses Büchlein war ich wirklich gespannt, denn mit diesem Thema wird man ja inzwischen regelrecht verfolgt. TV, Radio, Internet, Zeitung überall ist von diesem Virus zu lesen und zu hören. Doch verstehen ...

Auf dieses Büchlein war ich wirklich gespannt, denn mit diesem Thema wird man ja inzwischen regelrecht verfolgt. TV, Radio, Internet, Zeitung überall ist von diesem Virus zu lesen und zu hören. Doch verstehen auch unsere Kleinen alles? Oder kann dieses Buch helfen, den Kindern diese außergewöhnliche Situation zu vermitteln?

Es ist ein Bilderbuch für die kleineren Kinder. Mein Sohn ist 9 und für ihn ist dieses Buch zu kindlich gestaltet.

Auf jeder Seite ist ein Bild und maximal zwei bis drei Sätze. Das Virus ist bösartig rot gestaltet und fällt sofort ins Auge. Daher würde es sich gut zum Vorlesen und hoch halten eignen. Es erläutert, warum zurzeit alles anders ist und warum es gegen diesen neuen Virus noch keine Medizin gibt.

Es appelliert kindlich die kleinen Leser zum Mitmachen. Denn der Virus darf sich nicht verbreiten. Also :
- zu Hause bleiben
- Hände waschen
- Abstand halten (Leider auch von den lieben Großeltern, aber da werden fix Ideen aufgezeigt, was man denn statt des persönlichen Besuches machen könnte.)
- Husten und Niesen nur in die Armbeuge

Etwas irreführend und inzwischen auch nach neueren Erkenntnissen und Maßnahmen überholt, sind die Hinweise, dass der Virus nur Erwachsene betrifft, dass man unter Einhalten der Regeln mit anderen Kindern spielen kann und das Tiere generell nicht betroffen sind. (Allerdings vermute ich, dass hier die Fakten und Erkenntnisse der letzten Tage die Veröffentlichung einfach eingeholt haben.) Daher gibt es von mir Punktabzug und ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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