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Veröffentlicht am 03.03.2023

Nicht nur für Teeliebhaber

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Inhalt: Um ihre jüngere Schwester Shu zu retten, beschließt Ning an einem Wettkampf für Tee-Magier teilzunehmen und die Einladung dafür zu entwenden. Sie reist in die Hauptstadt zum Palast des Kaisers, ...

Inhalt: Um ihre jüngere Schwester Shu zu retten, beschließt Ning an einem Wettkampf für Tee-Magier teilzunehmen und die Einladung dafür zu entwenden. Sie reist in die Hauptstadt zum Palast des Kaisers, um sich hier den Prüfungen zu stellen. Denn dem Gewinner winkt nicht nur eine Anstellung am Hof, sondern zusätzlich die Gunst der Prinzessin. Und somit Hilfe für Shu. Doch in dem Reichtum und Luxus des Palastes warten ganz andere Gefahren auf Ning. Nicht nur für ihr Leben, sondern auch für ihr Herz.

Meinung: Ein wundervolles Buch voller Magie, Liebe, Freundschaft und Gefahren, das mich von der ersten bis zur letzten Minute unterhalten konnte.
Im Mittelpunkt steht die junge Ning, die alles für ihre geliebte Schwester tun würde. Denn obwohl sie immer in deren Schatten stand, halten die beiden fest zusammen. Ning ist neugierig, clever und mitfühlen, glaubt jedoch ständig nicht gut genug zu sein. Sie sollte in die Fußstapfen ihres Vaters, eines Arztes treten, und ihre Schwester Shu sollte bei ihrer Mutter, einer Tee-Magierin, in die Lehre gehen. Als jedoch die Mutter stirbt und Shu ebenfalls droht zu sterben, gibt sich Ning als Lehrling der Mutter aus und beschließt am Wettkampf teilzunehmen.
Das Setting ist gut gemacht und erinnert an das alte China. Es gibt viel Magie und natürlich geht es um den Tee und was ein Tee-Magier damit erreichen könnte. Die Prüfungen sind alles andere als ungefährlich, ebenso wie die Intrigen und Machtspiele am Hof des Kaisers.
Zum Glück findet Ning in der lebhaften Lian bald eine gute Freundin, jedoch auch einige neue Feinde.
Und dann wäre da noch ein geheimnisvoller junger Mann, der ihr Herz schneller schlagen lässt und von dem sie nicht weiß, ob sie ihm wirklich vertrauen kann.
Das Buch ist spannend und die Charaktere haben mir alle gut gefallen, ebenso wie die Intrigen und Gefahren, die auf Ning lauern. Der Wettkampf ist ebenfalls etwas Besonderes, da es hier zwar um Leben und Tod geht, allerdings müssen die Kandidaten nicht, wie in anderen Büchern, mit Waffen gegeneinander antreten, sondern lediglich mit Kräutern und Tee.
Ich bin gespannt, wie es mit Ning und den anderen Charakteren weitergeht und freue mich schon sehr auf den zweiten Band dieser Reihe.

Fazit: Ein magisches Buch mit sympathischen Charakteren. Nicht nur für Teeliebhaber geeignet.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein Buch, das wichtige Themen behandelt

The truth behind your lies
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Inhalt: Als Emmy und ihre Clique das Abi geschafft haben, steht ihnen die Welt offen. Denn sie sind beliebt und mit ihrem Blog sehr erfolgreich. Und so nehmen sie das Angebot ihres ehemaligen Mitschülers ...

Inhalt: Als Emmy und ihre Clique das Abi geschafft haben, steht ihnen die Welt offen. Denn sie sind beliebt und mit ihrem Blog sehr erfolgreich. Und so nehmen sie das Angebot ihres ehemaligen Mitschülers Jan gerne an, in der Hüte seines Onkels in den Schweizer Alpen Urlaub zu machen. Doch Jan verfolgt seine ganz eigenen Pläne. Viel zu tief sitzen die Wunden, die ihm die Clique durch jahrelanges Mobbing zugefügt hat. Nun will er der Welt zeigen, wie die beliebten Freunde wirklich sind und hat Kameras in der Hüte installiert. Doch nach und nach spitzt sich die Situation immer weiter zu und nimmt eine unfassbare Wendung.

Meinung: Die Autorin hat hier einen Roman über viele wichtige Themen verfasst, denn es geht unter anderem um Mobbing, Depressionen, Angststörungen und die Schattenseiten der sozialen Medien. Gerade letzteres ist gut gemacht und macht die Gefahren deutlich.
Im Mittelpunkt stehen Emmy und ihre Freunde, aber auch der Außenseiter Jan, dessen Onkel die Hüte gehört, in der die Geschichte spielt und der überall Kameras installiert hat, um die Freunde in seinem YouTube-Kanal bloßzustellen.
Erzählt wird aus Jans Sicht und aus Emmys, sodass diese beiden Charaktere in den Vordergrund treten. Richtige Sympathie kommt allerdings nicht auf, für keine der Figuren. Trotzdem sind alle spannend gezeichnet.
Emmy engagiert sich sehr für ihren eigenen Blog „Back to nature“ und setzt sich damit selbst unter Druck. Dabei möchte sie eigentlich etwas ganz anderes machen, doch ihre Vernunft und die Erwartungen der anderen und die von sich selbst, hindern sie daran.
Ihr Freund Rob ist ein beliebter Sportler, der immer gewinnen muss und Emmy liebt.
Flo ist Emmys beste Freundin und Mitbetreiberin des Blogs. Die kleine resolute Person ist ein wahrer Wirbelwind, der unbeschwert durchs Leben geht.
Dabei ist ihr Freund Jens, ein reicher Diplomatensohn, immer an ihrer Seite.
Die letzte in der Clique ist die undurchschaubare Ann, die mit ihrer pragmatischen Art alle unterstützt.
Die Schattenseiten werden nach und nach aufgedeckt, ebenso wie die Dynamik untereinander.
Jan, der alles beobachtet und Rachepläne geschmiedet hat, war der Außenseiter beim Abi. Er wurde von den Freunden gemobbt und möchte nun alle bloßstellen. Dabei merkt er bald, dass es ein Leben nach dem Abi gibt und andere Mädchen als Emmy, für die er sich interessieren könnte.
Die Geschichte ist gut gemacht und gerade weil sie so viele wichtige Themen aufgreift, lohnt sich hier das Lesen. Es ist zwar schade, dass keine der Figuren richtig sympathisch war, aber bei einem Thriller steht das für mich auch nicht im Vordergrund.

Fazit: Ein Buch, das wichtige Themen behandelt. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Unterhaltsame Dystopie

Godland
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Inhalt: Nach den Klimakriegen ist ein Großteil der Erde verseucht. Die Reichen haben sich in das virtuelle Paradies Godland hochladen lassen und genießen dort das perfekte Leben. Um dieses Leben zu gewährleisten, müssen ...

Inhalt: Nach den Klimakriegen ist ein Großteil der Erde verseucht. Die Reichen haben sich in das virtuelle Paradies Godland hochladen lassen und genießen dort das perfekte Leben. Um dieses Leben zu gewährleisten, müssen die letzten analogen Menschen für die Superrechner im Ozean sorgen und hier ihre Dienstzeit von 20 Jahren ableisten. Zu diesen Menschen gehört Yolanda und sie ist es gewohnt, alles zu tun, was die KI Godmother ihr sagt, die über alles wacht.
Als Godmother sie jedoch bittet, für sie zu lügen, bricht ihre Welt zusammen. Hat die KI sie schon vorher belogen? Und was heißt das für Godland und die perfekte Welt, die dort auf sie zu warten scheint?

Meinung: „Godland“ ist eine Dystopie, die hauptsächlich auf einer heruntergekommenen Station im Ozean spielt. Hier gibt es von allem zu wenig und der Alltag der wenigen Bewohner ist von der KI Godmother durchgeplant. Sie berechnet, wer was arbeitet und was es zu essen gibt. Wenn sie sagt, die Menschen sollen Sport machen, dann tun sie dies. Alle vertrauen Godmother und sind ihr voll und ganz ergeben. Denn sie ist nicht nur für die analogen Menschen zuständig, sondern auch für das virtuelle Paradies Godland, in das alle nach 20 Jahren Dienstzeit hochgeladen werden. Hier winken ewiges Glück und Überfluss.
Die 15-jährige Yolanda kennt nichts anderes als dieses System, denn sie kam schon als Kind auf die Serverinsel. Die mächtige KI hat sie nie hinterfragt und vertraut ihr voll und ganz. Und das, obwohl ihr Vater der ganzen Sache mehr als skeptisch gegenübersteht.
Yolanda ist es gewohnt, mit Entbehrungen zu leben und von früh bis spät zu arbeiten und überwacht zu werden. Nur auf dem Freideck können sie und ihre beiden besten Freunde Silver und Tian offen reden, da die Wellen dort Godmothers Empfang stören.
Als die KI Yolanda bittet für sie zu lügen, hinterfragt sie nicht nur diese zum ersten Mal in ihrem Leben, sondern zudem das gesamte System. Aber wo soll man hin, wenn man die ganze Zeit überwacht wird und ein Leben draußen unmöglich scheint?
Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen, ebenso wie Yolanda mit ihrer lieben und doch mutigen Art.
Das Ende kam mir allerdings etwas zu plötzlich. Hier hätte ich mir noch ein paar mehr Ausführungen gewünscht.
Trotzdem konnte mich das Buch gut unterhalten und ist für Fans von Dystopien empfehlenswert.

Fazit: Aus dem Ende hätte man mehr machen können, aber im Großen und Ganzen kann das Buch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Gut gemachter Thriller

Die Drohung
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Inhalt: Nach einer langen Abwesenheit ist Astrid zurück in das Küstenstädtchen Flinstead gezogen, um bei ihrer Mutter zu sein und die Verlockungen der Großstadt hinter sich zu lassen. Hier möchte sie endlich ...

Inhalt: Nach einer langen Abwesenheit ist Astrid zurück in das Küstenstädtchen Flinstead gezogen, um bei ihrer Mutter zu sein und die Verlockungen der Großstadt hinter sich zu lassen. Hier möchte sie endlich ihre Alkoholsucht besiegen und wieder zur Ruhe kommen. Doch schnell wird klar, dass man seine Vergangenheit nicht hinter sich lassen kann, denn Astrid fühlt sich verfolgt und bald tauchen seltsame Botschaften und Fotos auf. Jemand weiß, wovor sie wirklich davon läuft und ist fest entschlossen, sie nicht davonkommen zu lassen.

Meinung: „Die Drohung“ ist ein spannender Thriller, der bis zum Schluss unterhalten kann.
Im Mittelpunkt steht die junge Astrid, die fest entschlossen ist, ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihre Alkoholsucht zu bekämpfen. Hierfür ist sie zu ihrer Mutter gezogen und nimmt regelmäßig an Treffen der anonymen Alkoholiker teil. Man merkt ihr Schuld und Scham ganz deutlich an und auch, wie sehr sie ihr bisheriges Leben hinter sich lassen möchte. Nach und nach kommen Details aus ihrer Vergangenheit ans Licht und wie alles verbunden ist.
Neben ihrer besorgten Mutter, spielen auch die Mitglieder der anonymen Alkoholiker eine Rolle, zu denen Astrid regelmäßig geht.
Da wären zum Beispiel die aufdringliche Rosie und die taffe Helen, oder der Christ Jeremy, der bereits seit 15 Jahren trocken ist.
Und dann gäbe es Josh, der von allem nichts ahnt und der sich nach ihrer ersten Begegnung am Strand zu der sympathischen Astrid hingezogen fühlt.
Die Nachrichten, das Gefühl des Verfolgtwerden und die Paranoia, die Astrid immer mehr beschleichen sind gut gemacht und glaubhaft dargestellt. Ich wollte unbedingt wissen, wer hinter allem steckt und warum genau alles stattfindet.
Der Thriller ist bis zum Schluss spannend und voller Wendungen, die durch Astrids steigender Angst noch verstärkt werden.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann diesen Thriller nur empfehlen.

Fazit: Gut gemachter Thriller, der bis zum Schluss spannend bleibt. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Diese Seefahrt ist nicht lustig

In blaukalter Tiefe
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Inhalt: Den Segeltörn in die schwedischen Schären haben sich die Geschäftsfrau Caroline und ihr viel beschäftigter Mann Andreas mehr als verdient. Für zehn Tage wollen sie den Alltag hinter sich lassen ...

Inhalt: Den Segeltörn in die schwedischen Schären haben sich die Geschäftsfrau Caroline und ihr viel beschäftigter Mann Andreas mehr als verdient. Für zehn Tage wollen sie den Alltag hinter sich lassen und einfach mal abschalten und entspannen. Gemeinsam mit Andreas jüngerem Businesspartner Daniel und dessen Freundin, sowie dem erfahrenen Skipper Eric startet der Trip mit schönem Wetter und guter Laune. Doch nach und nach kommen Konflikte zutage und die Stimmung wird immer schlechter. Als dann auch noch das Wetter umschlägt, nehmen folgenschwere Ereignisse ihren Lauf.

Meinung: „In blaukalter Tiefe“ ist ein packendes Psychodrama, das mich gut unterhalten konnte.
Erzählt wird aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Figuren, sodass man alle gut kennenlernen kann.
Da wären natürlich erst einmal Caroline, die resolute Chefredakteurin einer Zeitschrift und ihr Mann Andreas, der Partner einer erfolgreichen Anwaltskanzlei. Andreas ist die wohl unsympathischste Figur in dem Buch, da er immer bewundert und im Mittelpunkt stehen möchte und, als dies nicht so klappt, auf andere Weise Aufmerksamkeit erregen will. Er und Caroline wollen auf der Reise wieder zueinanderfinden, da sie sich durch jahrelange Ehe und erfolgreichen Karrieren auseinandergelebt haben.
Daniel befindet sich hingegen noch am Anfang seines beruflichen Werdegangs und hat das Ziel, ebenfalls Partner der Kanzlei zu werden. Aus diesem Grund achtet er sehr auf sein Verhalten und möchte es Andreas ständig recht machen.
Ebenso wie seine Freundin Tanja, eine empathische Altenpflegerin, die ihren Freund über alles liebt, aber, gerade zu Anfang der Reise, unsicher und schüchtern ist. Tanja mochte ich persönlich von den Charakteren am liebsten, da sie einfach am sympathischsten ist.
Und dann wäre da noch der Skipper Eric, ein naturverbundener und zurückhaltender Mann, den keiner so recht durchschauen kann und er sich von Anfang an von seinen Gästen distanziert.
Diese unterschiedlichen Protagonisten sind auf einer wunderschönen Yacht mitten auf dem Wasser eingepfercht, was zu Konflikten, Missverständnissen und Streitigkeiten führt. Hierbei hat man als Leser immer mehr das Gefühl, dass sich etwas Unausweichliches aufbaut. Außerdem ist die Atmosphäre unglaublich beklemmend und man fühlt sich bald auf diesem wunderschönen Boot eingesperrt, ebenso wie die Charaktere.
Die Erzählweise ist eher ruhig und dadurch, dass man die Sichtweisen der Figuren miterleben darf, kann man sie oftmals verstehen und nachvollziehen, wieso es zu der einen oder anderen Handlung kommt.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich fand diese Reise sehr unterhaltsam. Wer eher langsame Psychodramen mag, in dem sich die Handlungen erst entwickeln können, wird hier sicher seine Freude haben.

Fazit: Gut gemachter Psychothriller, der von seinen Charakteren und der bedrückenden Atmosphäre lebt. Sehr zu empfehlen.

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