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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Leichte Spannung

Das siebte Mädchen
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Vielleicht ging es ja nur mir so, aber ich wusste relativ schnell, wie die Geschichte vermutlich ausgehen wird (mit zwei möglichen Optionen). Und so war es auch. Die Geschichte wurde überwiegend in der ...

Vielleicht ging es ja nur mir so, aber ich wusste relativ schnell, wie die Geschichte vermutlich ausgehen wird (mit zwei möglichen Optionen). Und so war es auch. Die Geschichte wurde überwiegend in der Gegenwartsform erzählt, dies und die Ich-Form erzeugten eine gewisse Spannung, die mich immer weiterlesen ließ. Die Protagonistin Chloe ist heute Psychologin, sie hat in ihrer Kindheit Schreckliches erlebt. Nach dem Geständnis ihres Vaters, dass er die sechs Mädchen getötet hat, zerbricht ihre Familie. Zwanzig Jahre sind seitdem vergangen, ihr Vater sitzt im Gefängnis, und Chloe hat eine eigene Praxis. Als nun wieder ein Mädchen verschwindet, gerät ihre Gefühlswelt durcheinander. Nur langsam und mit viel Mühe kommt Chloe der Lösung auf die Spur. Für mich als Leser war das mitunter etwas langatmig, aber das ist sicher Ansichtssache. Die Geschichte ist insgesamt spannend, aber nicht umwerfend. Gute Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Verbunden mit der Natur

Mit dem Garten gemeinsam wachsen
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Zunächst einmal muss ich sagen, dass es sehr viele schöne Bilder in diesem Buch gibt, die zum Betrachten einladen. Es ist allerdings kein Gartenratgeber, wie ich schon viele gelesen habe. Hier geht es ...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es sehr viele schöne Bilder in diesem Buch gibt, die zum Betrachten einladen. Es ist allerdings kein Gartenratgeber, wie ich schon viele gelesen habe. Hier geht es vor allem um die Verbindung des Menschen zu seinem Garten, zu der Natur. Man kann viel lernen über die Natur, weit über den Garten hinaus. Der „richtige“ Garten kann für jeden Gärtner anders aussehen, abhängig vom jeweiligen Menschen, der sich in seinem Garten wohl fühlen möchte. Interessant fand ich auch die Übungen und die Tipps der kleinen Freunde (von der Nacktschnecke mal abgesehen), die schon lesenswert sind.
Nicht alles war für mich und meinen Garten von Bedeutung, doch einiges konnte ich doch lernen und als Anregung betrachten. Man muss sich als Leser das herausziehen, was einen angeht, dann ist dieses Buch durchaus eine Bereicherung. Für Gartenliebhaber empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 04.07.2022

100 Jahre Leben

Violeta
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Die Lebensgeschichte von Violeta, von ihr selbst erzählt. Beeindruckende Bilder, ein wunderbarer Schreibstil, ein Stück Geschichte aus den Jahren von 1920 bis 2020. Eine lange Zeit für einen Menschen, ...

Die Lebensgeschichte von Violeta, von ihr selbst erzählt. Beeindruckende Bilder, ein wunderbarer Schreibstil, ein Stück Geschichte aus den Jahren von 1920 bis 2020. Eine lange Zeit für einen Menschen, und doch nur ein Augenblick im Lauf der Welt. Geboren in einer Pandemie (Spanische Grippe) und gestorben in einer Pandemie (Corona), dazwischen ein ereignisreiches Leben.
Die Verbannung in ihrer Kindheit, der Ausbruch aus den gesellschaftlichen Konventionen, die Leidenschaft einer zerstörerischen Liebe, Familie, Freundschaft, die politischen Umbrüche – Violeta hat einiges zu erzählen. Man darf beim Lesen nicht vergessen, dass die Autorin es aus der Sicht von Violeta erzählt, nicht als neutrale Beobachterin der Ereignisse. Violeta hat sich nicht groß für Politik interessiert, daher geht sie auf die Geschehnisse in Chile damals auch nur rudimentär ein.
Sie wählte sogar rechts, weil sie es aus ihrer Sicht (als Unternehmerin) für richtig hielt. Dass sie damit zur Errichtung der Diktatur beitrug, wurde ihr erst viel später bewusst. Sie hatte einen ausgeprägten Geschäftssinn, im privaten Bereich agierte sie weniger glücklich. Sie erlebte Höhen und Tiefen, und sie konnte dennoch zufrieden sein, dass sie sich auf einige Menschen in ihrem Umfeld bis zum Ende verlassen konnte.
Die Geschichte eines Lebens, wie es passiert sein könnte. Isabel Allende versteht es, den Leser von Anfang an mitzunehmen. Es ist kein Thriller, und trotzdem ist immer eine gewisse Spannung vorhanden, man möchte immer wissen, wie es weiter geht. Das ist die Kunst des Schreibens, und die beherrscht die Autorin perfekt! Ein wunderbares Buch für den Sommer.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ein Diener erwacht

Brüder des Windes
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Für mich war dies das erste Buch, das ich von Tad Williams gelesen habe. Ich kann die Geschichte also nicht im Vergleich zu den anderen Büchern über das Geschehen in Osten Ard sehen. Ich fand die Story ...

Für mich war dies das erste Buch, das ich von Tad Williams gelesen habe. Ich kann die Geschichte also nicht im Vergleich zu den anderen Büchern über das Geschehen in Osten Ard sehen. Ich fand die Story um den Diener Pamon Kes und seinen Herrn Hakatri gut erzählt, es war leicht zu lesen und recht spannend. Die Figuren, ihre Clanzugehörigkeit, die verschiedenen Orte – all das war zunächst etwas verwirrend, aber mit den Seiten kam ich besser damit zurecht, solange ich die Namen nicht aussprechen musste.
Eine fantasievolle Geschichte aus der Sicht eines Dieners, der seinem Herrn über alle Maßen loyal und treu ergeben ist. Er zweifelt zunächst nicht an seiner Aufgabe, aber er weiß viel zu wenig über die Geschichte seines eigenen Volkes und hat daran auch kein großes Interesse. Durch eine interessante Bekanntschaft ändert sich das ein wenig, die Saat des Zweifels scheint gesetzt zu sein. Ich bin gespannt, wie sich dieser Charakter weiter entwickelt, denn dieses Buch war ja erst der erste Teil einer Trilogie. Viele Geheimnisse müssen noch gelüftet werden. Insgesamt ein aus meiner Sicht gelungener Auftakt.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Schwarz ja, aber kaum Licht

Schwarzlicht
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Den dritten Stern vergebe ich für das doch ziemlich spannende Finale, ansonsten wären es bei mir nur zwei geworden. Ein spannender Krimi war das für mich nicht. Die Geschichte wurde immer wieder unterbrochen ...

Den dritten Stern vergebe ich für das doch ziemlich spannende Finale, ansonsten wären es bei mir nur zwei geworden. Ein spannender Krimi war das für mich nicht. Die Geschichte wurde immer wieder unterbrochen von zu umfangreichen Informationen über die Familienverhältnisse und Probleme der handelnden Personen. Dadurch fiel der Spannungsbogen in sich zusammen, die privaten Verhältnisse hätten in der Darstellung viel knapper und manchmal auch gar nicht sein müssen. Die Kapitel waren viel zu lang, die Geschichte zog sich lang hin, bevor wieder mal etwas Entscheidendes passierte. Viele Seiten im Mittelteil konnte man einfach überblättern ohne etwas zu verpassen. Das Ermittlerpaar Mina und Vincent hat so seine Eigenheiten. Ob das in der Realität überhaupt funktionieren würde ist fraglich, aber es ist ja ein Roman.
Unlogisch fand ich beispielsweise, dass Mina sich auf der Damentoilette bei ihrem AA-Treffen freiwillig neben eine Toilettenschüssel setzt, um zu telefonieren. Das hätte Mina, wie sie zuvor beschrieben wurde, nie getan! Aber gut, es ist sicherlich schwierig, die Abläufe immer logisch zu halten, wenn man so komplizierte Personen ermitteln lässt.
Ich bin mit dieser Story nicht warm geworden, ein guter Krimi sieht für mein Verständnis anders aus.

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