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Spider

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der erste Fall für Emma

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughn beginnt mit einem heiklen Thema. Sie soll den Tod des angesehenen Kirchenmitglieds Charles Fitzpatrick untersuchen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn ...

Der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughn beginnt mit einem heiklen Thema. Sie soll den Tod des angesehenen Kirchenmitglieds Charles Fitzpatrick untersuchen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder ist bereit Emma zu unterstützen, zudem hatte sich der Kirchenmann im Laufe seines Lebens einige Feinde gemacht. Als alleinerziehende, protestantische Frau hat sie es in Irland nicht leicht, begegnen ihr doch viele mit Misstrauen. Aber Emma läßt sich nicht beirren und mit ihrer direkten Art und ihrem Willen sich nicht unterkriegen zu lassen, beginnt sie in der Vergangenheit von Charles zu graben. Sie schlägt ein Kapitel in seinem Leben auf, dessen Spuren in ein Heim für ledige Mütter in den Sechziger Jahren führen. Aber darüber möchte keiner wirklich reden und Emma muß gegen eine Mauer des Schweigens ankämpfen sowie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Ein spannender Krimi, der einen mitnimmt in die irische Provinz, wo die Dorfbewohner sich gegenseitig mißtrauisch beäugen und alles für Ihr gutes Ansehen tun. Man erfährt viel über die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten, was ich sehr interessant fand.

Mit Emma mußte ich erst warm werden. Sie war mir mit ihrer burschikosen Art und ihrer Tablettensucht nicht gleich sympathisch, aber im Laufe des Buches entwickelt sie sich zu einer starken Protagonistin.

Ein gelungener Krimi mit einem nicht sehr überraschenden Ende, der sich aber sehr gut lesen läßt und mir schöne Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer ist der Junge im Park?

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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Dylan lebt in San Francisco und arbeitet dort als Verkäufer in einem Laden für Nahrungsergänzungsmittel. Sein Tagesablauf ist immer der gleiche, arbeiten und in der Mittagspause zu "seiner" Bank und darauf ...


Dylan lebt in San Francisco und arbeitet dort als Verkäufer in einem Laden für Nahrungsergänzungsmittel. Sein Tagesablauf ist immer der gleiche, arbeiten und in der Mittagspause zu "seiner" Bank und darauf warten, dass der kleine Junge auftaucht, den er schon seit längerer Zeit dort beobachtet. Doch seit kurzem fällt ihm auf, dass der Junge verletzt ist. Als er ihn endlich ansprechen will wird er Zeuge, wie der Junge von einem Unbekannten gepackt und weggezogen wird. Diese Beobachtung läßt ihm keine Ruhe und er beschließt den Jungen auf eigene Faust zu suchen. Den einzigen Hinweis den er hat ist ein Kassenbon aus einer anderen Stadt. Und so begibt er sich auf die Suche, doch je näher er der Lösung kommt, desto mehr fragt man sich, was verbindet Dylan mit diesem Jungen?

Das Buch ließ sich gut lesen und durch den flüssigen Schreibstil wird man sogleich in die Geschichte reingezogen. Dylan war mir sympathisch, auch wenn mir von Anfang an klar war, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt.
Teilweise war ich etwas verwirrt, was vor allem an den Kapiteln lag in denen ein Patient einer Strafanstalt mit seiner Psychaterin spricht. Aber nach und nach erkennt man die Dramatik die in der Geschichte verborgen ist und sie läßt einen nicht mehr los.

Spannendes Leseerlebnis mit einer klaren Leseempfehlung für alle Fans von Psycho Stories.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Albtraum wird wahr

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Sandra hat wirklich großes Glück im Leben, sie hat alles wovon andere nur träumen. Einen liebevollen, verständnisvollen Ehemann, eine Tochter die sie über alles liebt. Doch die Idylle trügt, denn Sandra ...


Sandra hat wirklich großes Glück im Leben, sie hat alles wovon andere nur träumen. Einen liebevollen, verständnisvollen Ehemann, eine Tochter die sie über alles liebt. Doch die Idylle trügt, denn Sandra trägt ein düsteres Geheimnis mit sich.
Als eines Tages zwei entflohene Häftlinge in ihr Haus eindringen, ihren Mann niederschlagen und sie und ihre Tochter als Geisel nehmen, beginnt ein Albtraum aus dem es kein Entkommen gibt. Denn einer der beiden Männer kennt sie nur zu gut, obwohl sie alles dafür getan hat ihn aus ihrem Leben zu streichen.

Das Cover hat mich gleich angesprochen und auch der Klappentext ließ auf eine spannende Geschichte schließen. Aber ich war ein wenig enttäuscht, denn es dauert lange bis die Story an Fahrt aufnimmt. Das erste Drittel war sehr langatmig und auch die Charaktere waren mir nicht sehr sympathisch.
Dadurch fiel es mir schwer einen Zugang zu dem Buch zu bekommen. Erst ab der Mitte, wenn man nach und nach die Hintergründe und Zusammenhänge erfährt, wird es spannend.
Alles in allem aber ein gutes Buch, das mich zwar nicht ganz überzeugt hat aber dennoch lesenswert ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typischer Carter

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Ein neuer Fall für Hunter und Garcia der in gewohnt Carter mäßiger Manier geschrieben ist. Unglaublich brutal und grausam schildert der Autor die Ermordung junger Frauen und läßt einen als Leser in unfaßbar ...


Ein neuer Fall für Hunter und Garcia der in gewohnt Carter mäßiger Manier geschrieben ist. Unglaublich brutal und grausam schildert der Autor die Ermordung junger Frauen und läßt einen als Leser in unfaßbar menschliche Abgründe blicken. Aber wer steckt hinter dem Täter, der die Ermittler zu verhöhnen scheint, indem er ihnen an jedem Tatort seine Botschaft hinterläßt:
Ich bin der Tod!
Hunter und Garcia stehen vor einem Rätsel und verfolgen zunächst auch eine falsche Spur. Doch dann gelingt es Hunter mit seiner Fähigkeit auch die kleinsten Zusammenhänge zu erkennen, den wahren Täter zu entlarven. Aber als er die Hintergründe erfährt, die hinter diesen unfassbaren Morden stehen, bleibt er genauso schockiert zurück wie der Leser.

Ein spannendes Buch, knallhart geschrieben, aber leider reicht es nicht an den Vorgänger heran. Man erfährt sehr wenig über die Opfer, kann keine Sympathie aufbauen und deshalb leidet man auch nicht so mit ihnen. Auch Hunter und Garcia erscheinen mir dieses Mal nicht so sympathisch, man erfährt wenig über ihr Privatleben.
Lediglich der kleine Junge, genannt Wurm, dessen Rolle mir nicht von Anfang an klar war, hat mein Mitleid geweckt.

Trotz allem war es für mich ein spannender Thriller, der mich gefesselt hat und dessen Ende mich überrascht hat.
Klare Leseempfehlung nicht für Carter Fans. Aber eindeutig nichts für Zartbesaitete.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn Du mich tötest

Wenn du mich tötest
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Julian und seine Frau verbringen ihren Urlaub an der schottischen Atlantikküste als Laura plötzlich verschwindet. Schnell fällt der Verdacht auf den Ehemann, denn in ihrem Zelt findet man Blutspuren und ...


Julian und seine Frau verbringen ihren Urlaub an der schottischen Atlantikküste als Laura plötzlich verschwindet. Schnell fällt der Verdacht auf den Ehemann, denn in ihrem Zelt findet man Blutspuren und eine Frauenleiche taucht auf. Detektive John Gills wird mit den Ermittlungen beauftragt und beginnt Julian genauer ins Visier zu nehmen, dessen Verhalten ihm Rätsel aufgibt. Als er dessen Vergangenheit erfährt erhärtet sich sein Verdacht immer mehr, denn es kommen einige ungeheuerliche Dinge zum Vorschein. Doch Julian beteuert seine Unschuld und ist überzeugt davon dass seine Frau zurückkehrt. Man ist hin und hergerissen ihm zu glauben oder ihn als Mörder zu sehen. Durch sein Verhalten ist er nicht wirklich greifbar oder zu durchschauen, aber je mehr man über ihn erfährt, desto mehr erscheint er als ein Mann der zu Gewalt neigt und deshalb nicht gerade sympathisch ist.
Die Rückblenden in die Ehe von Laura und Julian sorgen dafür, dass man immer wieder auf falsche Fährten geführt wird und die Spannung hochgehalten wird. Lediglich das unspektakuläre Ende trübt etwas den Lesegenuss dieses ansonsten guten Krimis.
Durch die bildhaften Landschaftsbeschreibungen kann man sich gut in die Geschichte hineinversetzen. Mit den Protagonisten wurde ich nicht so richtig warm, von Laura erfährt man selbst nicht sehr viel, Julian ist ein Charakter der es einem schwer macht ihn zu mögen. Lediglich John Gills war ein angenehmer Zeitgenosse.
Solider Krimi mit einigen Schwächen aber dennoch lesenswert.