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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Interessante, neue Herangehensweise an ein bekanntes Thema

Nichts davon ist wahr
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Meinung:
Also das Setting hat mich total angesprochen. Bücher, bei denen wieder aufgetauchte Personen nicht die waren, für die sie sich ausgegeben haben, habe ich schon einige gelesen. Aber nie wusste ...

Meinung:
Also das Setting hat mich total angesprochen. Bücher, bei denen wieder aufgetauchte Personen nicht die waren, für die sie sich ausgegeben haben, habe ich schon einige gelesen. Aber nie wusste man das bereits vorher, sondern das kam dann immer erst mit viel Drama und Geheimnis raus. Deshalb fand ich diese neue Herangehensweise sehr interessant.

Und hier geht es auch gleich damit los, dass die Protagonistin eigentlich Violet heißt und sich als Erica ausgibt. Dabei begleitet man Erica/Violett in der ich Perspektive durch die Geschichte, was ziemlich gut ist, da man so auch ihre Gedanken und ihre innere Gefühlswelt und vor allem ihre immer größer werdende Zerrissenheit hautnah mitbekommt. Denn, auch wenn Violet ihr Leben lang eine Trickbetrügerin war, ist sie vor den Gefühlen nicht sicher, die die neue Situation bei ihr auslöst.

Durch diese Herangehensweise wird aber auch viel Spannung raus genommen. Deshalb ist das für mich kein klassischer Thriller, sondern eher ein ruhiger, gefühlsbetonter Spannungsroman, bei dem die Atmosphäre aber doch auch oft eher recht beklemmend ist. Ab und an gibt es eine kleine Spannungsspitze, vor allem gegen Ende hin, aber prinzipiell geht es hier wirklich eher um die leisen Töne.

Zwischendurch gibt es auch ein paar Rückblenden zu Violets Kindheit, wobei ich oft echt richtig Mitleid mit ihr hatte und einfach geschockt war, wie abgebrüht man sein kann. Und auch das Schicksal der richtigen Erica wird für den Leser recht schnell deutlich.

Obwohl man so nah an Violet/Erica dran ist, ist es gar nicht so leicht, die wirkliche Violet dahinter zu erkennen, da sie ja Ericas Verhalten spiegeln muss. Aber mit der Zeit wird auch sie persönlich immer deutlicher und diesen „Ausbruch“ fand ich toll zu begleiten.

Generell empfand ich die Figuren der Geschichte als Pluspunkt. Allen voran natürlich die hervorstechende und stets provozierende Taylor. Sie ist extrem besonders, anfangs nicht unbedingt sympathisch, aber sie ist mir schnell ans Herz gewachsen und sie ist einfach echt und gerade heraus. Aber auch die unterschiedlichen anderen Figuren fand ich passend und interessant und sie harmonieren alle gut miteinander.

Das Ende fand ich schon ganz stimmig und passend, auch wenn ich da irgendwie noch etwas mehr erwartet hatte.

Fazit:
Eine interessante und neue Herangehensweise an ein bekanntes Thema. Dabei gibt es wenig handfeste Spannung, sondern es dominieren eher die leisen Töne, aber Violets glaubwürdige innere Zerrissenheit und auch die besonderen Figuren haben mir viel Lesespaß bereitet. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Der Fokus liegt eher auf den persönlichen Aspketen, als auf handfester Spannung

Der Kinderflüsterer
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Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben eine spannende Geschichte versprochen, weshalb ich ziemlich neugierig auf das Hörbuch war.

Dabei muss ich sagen, dass ich eher einen schwierigen Start hatte. ...

Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben eine spannende Geschichte versprochen, weshalb ich ziemlich neugierig auf das Hörbuch war.

Dabei muss ich sagen, dass ich eher einen schwierigen Start hatte. Denn anfangs ist es mir wirklich schwer gefallen wirklich in die Geschichte zu finden. Ich bin mit den Charakteren nicht wirklich klar gekommen, fand die Handlung eher spannungsarm und auch die Stimme des Sprechers hat mich nicht wirklich packen können, sodass ich gedanklich immer wieder abgedriftet bin.

Es war aber gut, dass ich trotzdem nicht aufgegebenen habe, denn mit der Zeit bin ich immer besser mit den Gegebenheiten zurecht gekommen und habe sie sogar schätzen gelernt.
So hab ich nach der Anfangszeit doch einen Bezug zu den Figuren aufbauen können. Durch die vielen Perspektivenwechsel, die mir persönlich ganz gut gefallen haben, hat man die unterschiedlichen Charaktere und auch ihre innersten Gedanken, Gefühle und Ängste miterleben und sie tiefgründig kennenlernen können. Dabei fand ich es auch nicht störend, dass dabei auch den Erzählstilen zwischen Ich-Perspektive und 3. Person gewechselt wurde.

Und die Protagonisten haben schon alle kein leichtes Los erwischt. Am eindringlichsten ist natürlich die Perspektive des kleinen Jakes und seines Vaters. Die beiden tun sich irgendwie schwer miteinander zu reden, obwohl sie sich doch so lieb haben. Auch die Hintergründe dafür werden gut und ausführlich beleuchtet. Und auch die Perspektive von Ermittler DI Pete Willis zeugt von Problemen und dem alltäglichen Kampf dagegen, genau wie die später einsetzende Sichtweise des Täters.

Die Handlung ist definitiv eher ruhig und tiefgründig, da es stark um die persönlichen Aspekte und Beweggründe geht. Aber dazwischen ist eben auch die Thrillerhandlung, die leicht mystische und gruselige Aspekte mit einbaut, aber prinzipiell ohne viel Gewalt und Action auskommt. Ich persönlich hätte diese übersinnlichen Gegebenheiten nicht wirklich gebraucht, fand es aber ok und gut daran gefallen hat mir, dass sie am Ende größtenteils noch nachvollziehbare Erklärungen bekommen haben.

Die Handlung fand ich aber wirklich gut aufgebaut und auch recht komplex und mit einigen unvorhersehbaren Wendungen, die auch die unterschiedlichen Handlungsstränge stimmig verbinden.

Am Ende steigt das Spannungslevel dann nochmal deutlich an, ich fand die Auflösung des Ganzen auch wirklich stimmig und passend und bin zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte. Und auch mit Sprecher Stefan Kaminski hab ich mich nach den Anfangsschwierigkeiten noch gut anfreunden können, da er auch einen soliden Job macht. Nur an seine Stimmfarbe musste ich mich anfangs erstmal gewöhnen.

Fazit:
„Der Kinderflüsterer“ ist ein Spannungsroman mit Thrillerelementen, dessen Fokus aber eher auf den Charakteren und ihren persönlichen Aspekten und Entwicklungen, als auf actiongeladener Spannung liegt. Wenn man sich darauf einlassen kann, erhält man viel Tiefe, eine komplexe und windungsreiche Handlung, ab und an auch etwas handfeste Spannung und ein zufriedenstellendes Ende. Auch dem der Stimmfarbe des Sprecher bin ich im Verlauf immer besser zurechtgekommen, weshalb ich mich trotz der Startschwierigkeiten gut unterhalten gefühlt habe und noch knappe 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eine Achterbahn der Gefühle, bei der die positiven Seiten überwogen haben...

Die Ballade von Max und Amelie
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Meinung:
Ich habe ja nun schon einige Geschichten von David Safier gelesen. Einige fand ich echt toll (Mieses Karma und Happy Family), andere waren mir zu übertrieben (Muh). Seine neue Geschichte hat mich ...

Meinung:
Ich habe ja nun schon einige Geschichten von David Safier gelesen. Einige fand ich echt toll (Mieses Karma und Happy Family), andere waren mir zu übertrieben (Muh). Seine neue Geschichte hat mich aber irgendwie trotzdem sofort angesprochen. Ich mag Hunde und es klang auch irgendwie nach einer ganz anderen Art Geschichte.

Und, dass es sich wirklich um eine ganz andere Art Erzählung handelt, merkt man schon zu Beginn des Buches. Der Ton ist rauer, die Geschichte ernsthafter und auch an manchen Stellen sehr brutal und gewalttätig und manchmal fand ich die Reaktionen von Protagonistin Narbe auch wirklich anstrengend und nervig. An anderen Stellen ist die Geschichte aber auch wahnsinnig berührend und liebevoll.

Erzählt wird der Großteil der Geschichte aus der Sicht der Hündin Narbe. Ich finde es immer etwas Besonderes, Erlebnisse aus der Sicht von Tieren erzählt zu bekommen. Klar, sind die Tiere hier extrem vermenschlicht und würden in Wirklichkeit wohl kaum so handeln, aber man merkt auch ihre Instinkte und ich fand die Beschreibungen schon gelungen, da man doch oft eine ganz andere Sicht auf bereits bekannte Dinge erhält.

Hier haben wir auf der einen Seite die harte, taffe, sture und einäugige Narbe, die nur schlechtes von anderen Lebewesen mitbekommen hat und auf der anderen Seite den sanften und vertrauensvollen Max, der die Tochter seines Frauchens über alles liebt.

Für Narbe sind die neuen Ansichten, die sie von Max erhält bzw. auf ihrer gemeinsamen Reise erlebt, total verwirrend, zum Teil auch erschreckend und doch verändern sie sie. Sie entwickelt sich glaubhaft weiter, auch wenn sie zwischendurch schon echt anstrengend ist, wenn ihre Sture Seite wieder voll durch kommt. Bei solchen Szenen hätte ich sie am liebsten geschüttelt. Auch Max erfährt viel Neues und entwickelt sich weiter, aber er ist in seiner Meinung trotz allem gefestigt.

Es gibt zusätzlich noch kurze Einwürfe aus einer 2., menschlichen Perspektive, die man anfangs schwer zuordnen kann, aber mit der Zeit wird klar, wer die Person ist und was sie mit den Hunden zu tun hat.

Auf ihrer Reise erleben beide sehr viel und müssen auch viele Gefahren meistern, aber trotzdem ist das Erzähltempo eher ruhig und gediegen. Prinzipiell geht es um die Themen Liebe, Freundschaft, Selbstvertrauen aber Verzeihen und Gewalt. Und auch das Thema Reinkarnation spielt eine große Rolle.

Das Ende bietet nochmal einen großen Showdown. Ich hätte es mir vielleicht ein bisschen anders gewünscht, aber prinzipiell fand ich es schon passend zur Handlung und es hat mich doch auch recht zufrieden zurückgelassen.

Noch kurz ein paar Worte zu den Sprecherinnen. Ehrlich gesagt, habe ich während des Hörens gar nicht gemerkt, dass es 2 verschiedene Sprecherinnen sind. Die Einwürfe der 2. Perspektive hätten auch von Jodie Ahlborn mit verstellter Stimme kommen können, so ähnlich finde ich die Stimmen. Das macht aber nichts, prinzipiell machen die Sprecherinnen einen guten Job, man wird in die Geschichte gezogen, kann die Emotionen nachfühlen und auch die unterschiedlichen Perspektiven gut unterscheiden.

Fazit:
„Die Ballade von Max und Amelie“ hat mich auf allen Ebenen berührt. Manchmal war ich schockiert, manchmal genervt, aber dann auch wieder von den liebevollen Beschreibungen und der ganz anderen Art Geschichte gefangen. Diese Gefühlslagen haben sich immer wieder abgewechselt und mich so nicht los gelassen. Die behandelten Themen sind wichtig und zumeist gut und gefühlvoll umgesetzt und auch wenn ich das Ende nicht ganz perfekt fand, ist es doch recht passend und zufriedenstellend. Für mich gibt’s für diese Achterbahn der Gefühle knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eher ruhig und mit einer düsteren Stimmung, aber unterhaltsam und mit einer besonderen Protagonistin

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen, die meisten haben mir gut gefallen, weshalb ich auch auf ihr neues Werk gespannt war.

„Vanitas – Schwarz wie Erde“ ist definitiv ...

Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen, die meisten haben mir gut gefallen, weshalb ich auch auf ihr neues Werk gespannt war.

„Vanitas – Schwarz wie Erde“ ist definitiv eine ganz andere Art Thriller. Wir steigen in die Geschichte ein, nachdem schon etwas passiert ist, was Polizeispitzel Carolin in Häufchen Elend verwandelt hat. Früher bestimmte eine taffe Frau, ist ihr Leben nun von dauernden Ängsten geplagt. Sie befürchtet dass die brutalen Verbrecher, die sie zu Fall bringen wollte, sie finden und foltern könnten. 10 Monate ist es her, seit sie knapp entkommen und ein neues, zurückgezogenes Leben in Wien begonnen hat und nun soll sie ihre Deckung verlassen und zurück nach Deutschland kommen.

Dies ist die Ausgangslage dieses neuen Thrillers und viel mehr erfährt man leider auch nicht von dem, was damals genau passiert ist. Carolin hat zwar immer mal wieder kurze Erinnerungen, die die Gründe ihrer großen Angst untermauern, aber was genau damals passiert ist bleibt noch im Dunkeln. Das fand ich schon etwas schade, da ich immer das Gefühl hatte, das mir hier Wissen fehlt, aber ich denke, dass dies Thema im nächsten Teil der Reihe sein wird.

Prinzipiell ist das Tempo in diesem Thriller eher ruhig und gediegen. Es passieren zwar Morde, aber es gibt kaum Szenen mit rasanter Action. Aber trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, denn die gedrückte und dichte Stimmung, die durch Carolins Ängste entsteht, konnte auch mich gut packen und mitziehen.

Die Aufgabe, die Carolin erhält, erscheint auf den ersten Blick ganz einfach, läuft auch wirklich gut an, entwickelt sich mit der Zeit aber doch zu einer sehr komplexen und gefährlichen Sache. Man merkt als Leser zwar schon bald, dass mehr hinter der Fassade stecken muss, aber was genau und wer dahintersteckt, konnte ich nie benennen. Dementsprechend war ich doch gespannt und die Auflösung des ganzen fand ich auch überraschend und zufriedenstellend. Beim Showdown geht es dann doch recht zur Sache, die Figuren zeigen ihr wahres Gesicht und Carolin wird auch von ihrer gefürchteten Vergangenheit eingeholt.

Erzählt wird der Thriller aus der Ich-Perspektive von Carolin, was in diesem Setting auch wirklich gut ist, da man so ihre Ängste und die düsteren Stimmungen, aber auch ihre Überlegungen und Grübeleien sehr gut nachvollziehen kann und dies ja ein großer Bestandteil der Geschichte ist.

Übrigens, die Idee, Botschaften durch Blumen zu überbringen und auf die Bedeutung der einzelnen Blumen einzugehen fand ich schon ganz interessant und einen netten Zusatz, da ich mich damit noch nie beschäftigt hatte.

Fazit:
Ein eher ruhiger, aber doch sehr dichter und unterhaltsamer Thriller mit einer ungewöhnlichen, aber überzeugenden Protagonistin, einer bedrückenden und düsteren Grundstimmung und interessanten und komplexen Hintergründen, auf die ich so nicht gekommen wäre. Ich hätte mir etwas mehr Infos zu der Geschichte aus der Vergangenheit gewünscht, aber ich glaube, dass dies noch Thema in der Fortsetzung sein wird. Insgesamt habe ich mich auch ohne viel rasante Action gut unterhalten gefühlt und vergebe solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Trotz anfänglicher Probleme unterhaltsam und lesenswert....

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Als ich mich auf diesen Abschlussband gefreut habe, war mir anfangs gar nicht mehr bewusst, dass das Hören von Teil 1 schon fast 2 Jahre zurückliegt. Doch beim Lesen habe ich es sehr schnell gemerkt.

Ich ...

Als ich mich auf diesen Abschlussband gefreut habe, war mir anfangs gar nicht mehr bewusst, dass das Hören von Teil 1 schon fast 2 Jahre zurückliegt. Doch beim Lesen habe ich es sehr schnell gemerkt.

Ich hatte doch ziemlich große Probleme mich an wichtige Details zu erinnern und habe schlecht ins Buch und in die Geschichte gefunden. Erschwerend kam für mich hinzu, dass ich nun auf das geschrieben Buch zurückgreifen musste, was eine zusätzliche Umstellung war. Denn während man sich beim Hörbuch darauf verlassen kann, dass die Figuren, Namen und Dinge gleich ausgesprochen werden, musste ich nun beim Lesen erstmal überlegen wie man etwas ausspricht und auch, wie ich das in Verbindung zu Teil 1 setzten kann.

Deshalb habe ich mich die ersten Seiten schon fast ein bisschen durchs Buch gequält und hatte nach 100 Seiten eigentlich schon fast aufgegeben, noch eine Verbindung zu bekommen. Doch nach einem guten Drittel ist es mir dann doch noch gelungen, mich wieder auf die Geschichte einlassen zu können und mir das wichtigste aus dem Auftaktband wieder in Erinnerung gerufen zu haben.

Doch nun zum Buch selbst. Die Probleme zwischen Thuvhe und den Shotet werden immer größer und als dann auch noch Cyras brutaler und totgeglaubter Vater auftaucht und Thuvhe den Krieg erklärt, ist Cyra und Akos klar, dass er mit allen Mitteln aufgehalten werden muss. Dabei müssen sie beide wieder über sich selbst hinauswachsen und ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen.

Erzählt wird die Geschichte wieder aus den Perspektiven von Cyra und Arkos, aber auch seine Geschwister Cisi und Eijeh kommen zu Wort. Dabei ist es wieder so, dass die Perspektiven in unterschiedlichen Erzählstilen geschrieben sind. Während Cyra und Cisi aus der Ich-Perspektive erzählen, erleben wir Akos Geschichte aus der personalen Sicht. Und Eijehs Perspektive ist eh eine ganz eigene…

Ich finde unterschiedliche Perspektiven ja meistens gut und auch hier sind sie sehr hilfreich, um die Figuren und ihr Innerstes besser kennenzulernen, aber auch um alle Handlungsstränge aus erster Hand mitzubekommen.

Die Figuren haben sich in diesem Teil nochmal gut weiterentwickelt und haben alle etwas Besonderes an sich. Sie müssen erfahren, dass ihr Schicksal zwar festgeschrieben ist, dieses zum Teil aber auch anders interpretiert werden kann, als gedacht. In dieser grausamen Welt müssen sie auch viel von sich selbst aufgeben, um die anderen zu retten. Weshalb auch die Liebesgeschichte zwischen Cyra und Akos angenehm im Hintergrund bleibt.

Dieses Mal bekommt man auch noch ein paar interessante Einblicke über die anderen Planeten, das Leben darauf und den geheimnisvollen Rat der Neun, auch wenn hier noch mehr Infos möglich gewesen wären.

Die Handlung ist zum Teil eher ruhig und von diesen neuen Infos geprägt, weshalb ab und an doch auch kleine Längen entstehen, aber die Geschichte lässt sich sehr gut lesen, es gibt einige Wendungen und am Ende doch auch noch einiges an Spannung.

Das Ende ist nicht in allen Punkten in Zement gemeißelt, aber doch zufriedenstellend und passend.

Fazit:
Eine Bewertung ist hier gar nicht so einfach. Ich hatte zwar starke Probleme ins Buch zu finden, das lag aber eher daran, dass Teil 1 schon so lange zurücklag und der Weltentwurf einfach komplex ist. Nachdem ich endlich in die Handlung gefunden hatte, habe ich mit den Figuren mitgefiebert, mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von dieser neuen Welt erfahren. Es gab zwar erst spät richtige Spannung, dafür aber einige interessante Wendungen und ich habe die Geschichte gern gelesen. Auch das Ende finde ich passend und zufriedenstellend, weshalb ich trotz der anfänglichen Probleme noch knappe 4 Sterne gebe.