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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

ein enttäuschender und in meinen Augen fast unnötiger Zwischenband

Herz in Scherben (2)
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Meinung:
Nachdem der letzte Band ja relativ geschlossen geendet hatte, war ich doch gespannt, wie die Autorin die Geschichte nun weiter spinnen will. Und irgendwie hat sich meine dunkelste Befürchtung, ...

Meinung:
Nachdem der letzte Band ja relativ geschlossen geendet hatte, war ich doch gespannt, wie die Autorin die Geschichte nun weiter spinnen will. Und irgendwie hat sich meine dunkelste Befürchtung, dass dies ein fast unnötiger Zwischenband vor dem großen Finale wird, leider bestätigt.

Der Einstieg ins Buch ist durch das erste schockierende Kapitel, welches eine Szene aus der späteren Geschichte zeigt, durchaus gelungen. Man ist sofort wieder gefesselt und möchte wissen, was hinter all dem steckt.

Jedoch ist die Hauptgeschichte selbst nur selten wirklich spannend und die extrem fesselnde und mysteriöse Atmosphäre, die mich in der zweiten Hälfte vom Vorgänger einfach nicht mehr losgelassen hat, sucht man hier leider zumeist vergebens. Zwar werden immer wieder geheimnisvolle Andeutungen gemacht, dieser Strang wird aber im Vergleich zu der Darstellung der Probleme in der Liebesgeschichte und Davids persönlichen Dämonen extrem vernachlässigt. Dadurch kam in mir öfters das Gefühl auf, dass die Story irgendwie auf der Stelle tritt. Juli hat Albträume, es gibt ständige Eifersuchtsszenen der beiden, danach kurze Versöhnungen und David versucht sich zu erinnern und dabei nicht verrückt zu werden und dann geht es wieder von vorne los.

Auch die Charaktere haben mich dieses Mal nicht vollkommen überzeugen können. Ich kann Davids schwere Situation zwar durchaus nachvollziehen, aber irgendwann war auch meine Geduld mit seinen Handlungen zu Ende, sodass seine Sympathiepunkte rasch wieder ziemlich gesunken sind. Und auch Juli, die mir eigentlich vorher immer sympathisch war, ist mir mit ihren übertriebenen Eifersuchtsanfällen mit der Zeit doch auf die Nerven gegangen.

Zusätzlich hat mir dieses Mal ein starker Nebencharakter gefehlt. Im letzten Teil hat Henry doch einen großen Teil und vor allem eine starke Rolle eingenommen. Dieses Mal gibt es vergleichsweise überflüssige neue Nebenfiguren, wie Lizz und Carlos, die man sich auch hätte sparen können. Ein Pluspunkt hingegen stellt die langsame Beleuchtung des eigenartigen Verhältnisses zwischen David und seinem Vater dar.

Auch der Schreibstil der Autorin gehört eindeutig zu den wenigen positiven Punkten von „Herz in Scherben“. Obwohl mich vieles gestört hat, war die rückblickende Erzählweise von Juli mit den Hinweisen auf Nachfolgendes wieder etwas besonders. Und auch dieses Mal hat die Autorin mit ihren Worten authentische Bilder entstehen lassen und, wie am Ende deutlich wird, doch noch die ein oder andere geschickte und unvorhersehbare Enthüllung eingebaut. Der Cliffhanger ist richtig fies und macht Hoffnung auf einen starken Abschlussband.

Fazit:
Für mich leider eine sehr enttäuschende Fortsetzung. Auf Spannung und Mystik wird zugunsten von übertriebener Eifersucht und unsympathischen Charakterentwicklungen in großen Teilen des Romans verzichtet, weshalb man lange das Gefühl hat, etwas auf der Stelle zu treten und nur die Zeit bis zu den großen Enthüllungen am Ende irgendwie zu überbrücken. Der Cliffhanger hingegen macht Hoffnung, dass der Abschlussband wieder besser wird. Für diesen Zwischenband gibt es von mir aber nicht mehr als 2 Sterne und die Meinung, dass man auf ihn eigentlich auch fast hätte verzichten können.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Die Grundidee hat mich echt angesprochen, aber die Umsetzung war größtenteils leider nicht meins...

Der Rache süßer Atem
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Meinung:
Als ich mit dem Lesen begann, hatte ich eigentlich gar keine Vorstellung welche Art Geschichte mich erwarten würde. Erhofft hatte ich mir einen super spannenden Thriller, aber eine eher humorvolle ...

Meinung:
Als ich mit dem Lesen begann, hatte ich eigentlich gar keine Vorstellung welche Art Geschichte mich erwarten würde. Erhofft hatte ich mir einen super spannenden Thriller, aber eine eher humorvolle Erzählung hätte ich mir bei der Ausgangslage auch vorstellen können.

Jedoch ist die Ernüchterung gleich nach wenigen Seiten eingetreten. Protagonistin Maria war für meinen Geschmack leider total unsympathisch dargestellt und ihre extrem naive Art und ihr jammerhaftes Auftreten haben dies bestimmt nicht besser gemacht. Ich habe mich wirklich wie in der schlechten Parodie eines Thrillers gefühlt und war kurz davor den Roman abzubrechen. Dabei lag es nicht mal daran, dass ich ihre Lage nicht verstanden hätte, denn jede Frau hat sowas im kleinen Rahmen bestimmt schon mal erlebt, aber die Darstellung war einfach total überzogen.

Nun sollte man meinen, dass es besser wurde, als Maria sich dann auf einen Schlag zum extrem selbstbewussten Racheengel verwandelt, doch auch hier gab es das Problem, dass dieser Wandel zu abrupt kam und somit auch nicht wirklich realistisch und damit auch nicht ganz stimmig für mich war.

Trotzdem lässt sich sagen, dass mich die Geschichte danach doch eher packen konnte und ich den Mittelteil größtenteils durchaus solide unterhaltsam fand. Zwar fand ich auch manche Umsetzungen nicht immer zu 100 Prozent stimmig, aber die Grundidee konnte mich überzeugen, zwischendurch kam etwas Spannung auf und es gab doch ein paar nette Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Vor allem die Figur des Hauptkommissar Tesoro fand ich ziemlich interessant, da er sich sehr ungewöhnlich verhält und man ihn erst sehr spät durchschauen kann. Auch Marias Freund, der schwule Galerist Henry war einer der Lichtblick, dafür waren manch andere Nebenfiguren wie Marias Mutter oder ihre beste Freundin fast genauso nervig wie sie selbst und ich war nicht böse darüber, dass sie etwas blass geblieben sind.

Der Schlussteil wurde dann leider wieder schlechter, da es einfach zu hektisch und alles zu schnell abgehandelt wurde. Am schlimmsten fand ich jedoch das völlig offene Ende, bei dem ich mich dann schon ein bisschen geärgert hatte, wieso ich mir überhaupt die Mühe gemacht habe, das Buch bis zum Ende zu lesen.

Fazit:
Ein Roman mit einer guten Grundidee, bei deren Umsetzung für mich aber zu viel schief lief. Eine total unsympathische Protagonistin, die eine unglaubwürdige Wandlung hinlegt und dann wenig subtil und ganz simpel alle Verflossenen umbringt. Der Mittelteil war besser und konnte mich dann doch ein bisschen unterhalten, sodass ich durch die unerwarteten Wendungen und die mysteriöse Figur des Kommissars Tesoro besser in die Geschichte gefunden habe. Jedoch wurde dies durch das hektische und offene Ende wieder zunichte gemacht, weshalb ich in der Gesamtbewertung nicht mehr als gute 2 Sterne vergeben kann und will.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Einfach kein Hörbuch für mich - sowohl Sprecher, als auch Plot waren nicht wirklich meins.

Rotkäppchens Traum
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Meinung:
Da ich schon einige begeisterte Meinungen zur Printausgabe gelesen und mich auch die Kurzbeschreibung total angesprochen hatte, war ich echt gespannt auf dieses Hörbuch.

Jedoch muss ich sagen, ...

Meinung:
Da ich schon einige begeisterte Meinungen zur Printausgabe gelesen und mich auch die Kurzbeschreibung total angesprochen hatte, war ich echt gespannt auf dieses Hörbuch.

Jedoch muss ich sagen, dass ich schon von Anfang an etwas Probleme mit der Stimme von Axel Milberg hatte. Mir war sie irgendwie nicht ganz sympathisch und ich fand sie für einen Thriller manchmal auch ein bisschen zu verwaschen bzw. kamen für mich die Emotionen und die Stimmungen einfach nicht so rüber, wie ich mir das erhofft hatte. Ganz schlimm fand ich die Nachahmung von Geräuschen, vor allem am Anfang und am Ende der Geschichte. Mit der Zeit habe ich mich etwas dran gewöhnt, aber er wird einfach nicht mein Lieblingssprecher werden. Dabei kann ich nicht sagen, dass er eine schlechte Leistung gebracht hätte, ganz im Gegenteil, aber es war einfach nicht die richtige Stimme für mich.

Aber auch der Plot an sich konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Den Anfang fand ich eigentlich ziemlich spannend. Nach der ersten größeren Wendung, die ich so wirklich nicht erwartet hatte, hat sich für mich aber eine deutliche Langatmigkeit eingeschlichen. Da hätte ich nicht so viele Details und auch nicht so ausführliche Rückblenden gebraucht. Im letzten Drittel kommt dann nochmal deutlich Spannung auf und da war ich zum Großteil auch wirklich gefesselt und von den erneuten Wendungen überrascht, aber das Ende fand ich auch wieder eher enttäuschend und extrem eigenartig. Insgesamt gabs einfach viele Elemente, die ich unglaubwürdig fand.

Und auch die Charaktere waren nicht meine Freunde. Sie waren zwar tiefgründig erarbeitet, mir aber auch alle durch die Bank so was von unsympathisch. Teilweise haben sie es geschafft, dass ich doch ein bisschen auf ihrer Seite war, aber das hat sich dann im Laufe der Geschichte auch wieder gedreht. Sie haben zwar teilweise echt harte Schicksale, aber leider hat die negative Darstellung einfach überwogen und ich war froh, wie die Geschichte vorbei war.

Fazit:
„Rotkäppchens Traum“ war einfach kein Hörbuch für mich. Ich bin weder mit der speziellen Stimme des Sprechers, noch mit den sonderbaren Charakteren, sowie dem Plot nicht wirklich warm geworden. Zwischendurch gab es einiges an Spannung und auch wirklich interessante und unerwartete Wendungen, aber eben auch einige Durststrecken mit unnötigen Details und auch unglaubwürdigen und extrem seltsamen Entwicklungen. Auch wenn das Hören im Nachhinein betrachtet schon irgendwie ok war, kann ich nicht mehr als solide 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Eine schöne Idee und gute Ansätze waren vorhanden, aber leider hat mir die Umsetzung zumeist nicht wirklich zugesagt.

Das Wissen des schwarzen Obsidians
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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich Göttergeschichten zwischendurch ganz gerne mag, weshalb mit der Klappentext gleich angesprochen hat. Dabei war ich auch wirklich gespannt, wie die Welt der alten Götter ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich Göttergeschichten zwischendurch ganz gerne mag, weshalb mit der Klappentext gleich angesprochen hat. Dabei war ich auch wirklich gespannt, wie die Welt der alten Götter mit der modernen Zeit verbunden wurde.

Nach beenden des Buches muss ich leider sagen, dass ich nicht ganz das bekommen habe, was ich mir erhofft hatte.

Ich hatte mir eine spannende Jagd auf den Obsidian vorgestellt und im Ansatz hab ich das schon bekommen, aber eben nur zu einem kleinen Teil. Und auch wenn die Verbindung zwischen der alten und der modernen Welt immer mal wieder erkennbar war, wurden die Möglichkeiten nur angedeutet, da der Großteil der Geschichte einfach nur Vergangenes erzählt. Immer wieder schauen Odin, Marie und die anderen Mitstreiter in die Achatschale der Norne und Verfolgen den Weg des Obsidians in der Vergangenheit.

Ab und an und in Einschüben hätte mir dieses Stilmittel echt gut gefallen, vor allem weil dabei viele alte Sagen aufgegriffen und doch interessant aufgearbeitet werden, aber in der Menge war es mir einfach zu viel. Denn so ist in der Gegenwart kaum etwas passiert und wenn doch mal Lokis Schergen angegriffen haben, wurde dies extrem schnell abgehandelt. Deshalb ist auch kaum Spannung entstanden und wenn doch, konnte diese oft nicht über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden.

Durch die Menge an Rückblenden und der aufgearbeiteten Infos darin hatte ich oft auch ein paar Probleme der Handlung komplett zu folgen und alle Figuren zuzuordnen. Zum einen lag dies an der Menge und Vielfalt der Informationen, aber auch daran, dass die Autorin sich leider ein bisschen wenig Zeit für ihre Charaktere und Wesen genommen hat. Klar, erfährt man das ein oder andere über sie, aber in der Gesamtbetrachtung sind die Ausführungen eher oberflächlich und es fehlt ihnen einfach an Tiefe.

Aber auch die Art, wie die Autorin viele verschiedene Sichten und Geschehnisse gleichzeitig erzählt, hat mich vor allem anfangs immer wieder verwirrt und es mir schwer gemacht, diese zuzuordnen. Nämlich einfach hintereinander weg und zumeist ohne Leerzeilen oder andere optische Trennungen im Text. Damit hab ich mich doch etwas schwer getan.

Auch das Ende konnte es leider nicht mehr herausreißen. Ich fand es nicht wirklich zufriedenstellend und vor allem hat es mich nach der vorherigen langsamen Erzählweise doch einfach überrumpelt.

Fazit:
Das klingt jetzt alles ziemlich negativ und ich muss die Kritikpunkte auch auf jeden Fall loswerden, aber ich will nochmal betonen, dass oft gute Ansätze vorhanden waren und ich die Geschichte vom Grunde her recht interessant fand. Viele Ideen haben mir gut gefallen, auch wenn die Umsetzung zumeist leider nicht mein Geschmack war. Doch auch wenn Potential erkennbar war, kann ich leider nicht mehr als gute 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Ist leider deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben

Und dann kam Mr. Willow
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Meinung:
Ich lese zwar nur noch selten Geschichten aus diesem Genre, aber ab und an möchte ich mich doch einfach von einer liebenswerten, humorvollen und leichten Lektüre bezaubern lassen.

Durch die Kurzbeschreibung ...

Meinung:
Ich lese zwar nur noch selten Geschichten aus diesem Genre, aber ab und an möchte ich mich doch einfach von einer liebenswerten, humorvollen und leichten Lektüre bezaubern lassen.

Durch die Kurzbeschreibung habe ich mir eigentlich genau so eine Lektüre erwartet, nur leider waren die Erwartungen wohl doch etwas zu hoch gesetzt.

Das größte Problem war für mich die fehlende Tiefe der Charaktere. Obwohl Mirka durch ihren idiotischen (Ex-)Freund eigentlich Mitgefühl verdient gehabt hätte, bin ich einfach nicht mit ihr warm geworden. Dies liegt zum einen daran, dass sie extrem blass geblieben ist, aber auch ihre naiven Entscheidungen haben mich mit der Zeit immer mehr genervt. Ich kann nachvollziehen, dass man sich nach so einer Pleite Veränderungen wünscht, vor allem, wenn diese schon länger in einem geschlummert haben, aber so, wie Mirka diese umgesetzt hat, war sie mir einfach extrem unsympathisch und ich konnte oft nur den Kopf schütteln.

Und auch ihr neuer Mr. Right ist nicht besser. Total widersprüchlich in seinem Verhalten und auch überhaupt nicht authentisch bzw. total austauschbar. Mit der Zeit hat er zwar wirklich Sympathiepunkte hinzugewonnen, aber ihre Liebesgeschichte fand ich leider überhaupt nicht glaubwürdig oder ergreifend.

Mr. Willow ist ein süßer Hund und ein niedlicher Buchcharakter, der manchmal schon für ein paar Schmunzler sorgt, aber im Großen und Ganzen hatte ich mir auch von ihm mehr versprochen. Dabei hat es mich noch nicht mal so sehr gestört, dass seine Verhaltensweisen teilweise schon ziemlich unrealistisch waren, sondern es hat mir einfach noch etwas mehr Gefühl gefehlt.

Bei diesem Gerne erwarte ich beim Plot ja keine komplexen Handlungsstränge und auch mit einer gewissen Vorhersehbarkeit kann ich mich gut anfreunden. Aber hier konnte mich die Handlung trotzdem irgendwie nicht so ganz überzeugen, da ich irgendein gewisses Extra, das mich an die Geschichte fesselt oder zu etwas besonderem macht, vermisst habe.

Der Schreibstil an sich war ganz ok. Es war jetzt nichts Besonderes und ich hätte mir mehr greifbare Emotionen und eben vor allem mehr Tiefe gewünscht, aber die Geschichte ließ sich recht schnell lesen und ab und an fand ich den Humor auch recht gelungen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Fazit:
„Und dann kam Mr. Willow“ ist leider deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Tiefe und die Charaktere waren für mich leider überhaupt nicht greifbar und beliebig austauschbar. Es kamen zu wenig Emotionen auf und auch die Nachvollziehbarkeit hatte ihre Grenzen. Dafür ließ sich die Geschichte noch recht gut lesen und ab und an musste ich doch zumindest schmunzeln, weshalb ich noch gute 2 Sterne vergebe.