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Veröffentlicht am 09.03.2025

Mehr Romanze als Magie

Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows
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"What the River Knows" von Isabel Ibañez ist der Auftakt einer geplanten Dilogie. Ich finde es sehr schade, dass hier der Titel nicht übersetzt wurde, aber das ist bei Romantasy wohl so üblich.
Ich bin ...

"What the River Knows" von Isabel Ibañez ist der Auftakt einer geplanten Dilogie. Ich finde es sehr schade, dass hier der Titel nicht übersetzt wurde, aber das ist bei Romantasy wohl so üblich.
Ich bin da jetzt auch nicht die typische Leserin dafür, aber die Geschichte hatte auch so einige spannende Momente.
Inez Olivera ist eine junge Frau, die ihrer Zeit voraus ist. Und so reist sie in das Land am Nil, nach Ägypten, um das Verschwinden ihrer Eltern aufzuklären.
Die Beschreibungen von Land und Leuten mochte ich sehr, da hatte die Autorin eine bildhafte Sprache. Für mich hätte es außer den historischen Aspekten gerne etwas mehr Magie sein dürfen. Das aber eher, weil ich viel Fantasy lese und dieser Aspekt hier etwas zu kurz kam. Auch die Figuren fand ich etwas schwach, gerade die der Männer waren sehr unsympathisch.
Also das Historische, wahr gemischt mit erdacht, hat mir sehr gefallen und mich mitgenommen, auch das magische war zwar wenig aber gut, dafür gab es etwas mehr Romanze., wer das mag, für den ist es das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Planung eines Verbrechens

Ein ungezähmtes Tier
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"Ein ungezähmtes Tier" ist nicht der erste Roman von Joël Dicker, den ich gelesen habe und diesmal wirklich gelesen, denn als Hörbuch hatte ich immer Probleme den Sprüngen in der Handlung zu folgen. Das ...

"Ein ungezähmtes Tier" ist nicht der erste Roman von Joël Dicker, den ich gelesen habe und diesmal wirklich gelesen, denn als Hörbuch hatte ich immer Probleme den Sprüngen in der Handlung zu folgen. Das gelang mir hier besser.
Wir begleiten hier eine Familie, Sophie und ihren Mann Arpad, die mit ihren beiden Kindern in einem Glashaus in der Nähe von Genf leben, das Leben einer Bilderbuch-Familie, reich, schön und beliebt.
In einem anderen Handlungsstrang lesen wir von einem Banküberfall in Genf.
Im Buch wird zwischen verschiedenen Zeiten und Handlungsorten und auch Protagonisten hin-und hergeführt, wobei das gut beschriftet ist.
Es gib sehr interessante Nebenfiguren und auch von den Protagonisten erfährt man mit jedem weiteren Kapitel Neues. So setzt sich die komplette Geschichte wie ein Puzzle zusammen.
Auch wenn man irgendwann ahnt, auf was es hier hinausläuft, gibt es doch noch genug Spannung und überraschende Wendungen.
Mir erschien nicht alles plausibel und die Charaktere hatten alle ihre eigenen Schwächen und Geheimnisse, aber auf jeden Fall war hier alles anders, als es sich darstellte.
Ich habe die Geschichte gerne gelesen, wobei sie für mich nicht die beste des Autors ist.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Etwas zu ausführlich erzählt

Die Fletchers von Long Island
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"Die Fletchers von Long Island" von Taffy Brodesser-Akner ist eine jüdisch-amerikanische Familiengeschichte, die mit der Entführung von Carl Fletcher beginnt.
Er ist reich, Geschäftsmann und lebt 1980 ...

"Die Fletchers von Long Island" von Taffy Brodesser-Akner ist eine jüdisch-amerikanische Familiengeschichte, die mit der Entführung von Carl Fletcher beginnt.
Er ist reich, Geschäftsmann und lebt 1980 im wohlhabenden Long Island. Obwohl die Entführung gut ausgeht, hinterlässt sie Spuren in der Familiengeschichte, tiefer als man im ersten Augenblick glauben mag.
Der Erzählstil ist locker, nicht ohne Humor und liest sich gut. Die Geschichte ist nicht spannend, aber interessant geschrieben, obwohl ich im Mittelteil doch einige Längen empfand.
Die drei Kinder der Familie werden ausführlich beleuchtet und es wird sehr schnell klar, dass ihr Geld sie nicht vor Problemen schützt. Sehr schön wird dargestellt, welche Probleme sich gerade für sie ergeben. Sei es sich ihr Selbstbewusstsein zu schaffen oder ihren eigenen Platz im Leben zu finden, sie sind reich und privilegiert geboren und ich fand es schon interessant, wie hier jeder seinen Weg fand. Das war teilweise auch schon komisch dargestellt.
Interessant waren vor allem auch die Traumata, die unbewusst weitergegeben werden, auch noch an spätere Generationen, nicht nur das der Entführung.
Ich fand diese Geschichte gut zu lesen, ich habe auch einiges daraus mitnehmen können, was mir im Gedächtnis bleiben wird, aber ich fand sie wirklich zu langatmig. Hier hätten dem Buch wirklich 200 Seiten weniger gut getan.

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Veröffentlicht am 27.02.2025

Eiskalt und überraschend

Minus 22 Grad
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"Minus 22 Grad" von Quentin Peck ist ein Thriller, den ich als sehr spannend empfunden habe.
Laura ist mit ihrem Rad unterwegs, wie jeden Tag. Plötzlich wird sie von einem SUV verfolgt und entführt.
Die ...

"Minus 22 Grad" von Quentin Peck ist ein Thriller, den ich als sehr spannend empfunden habe.
Laura ist mit ihrem Rad unterwegs, wie jeden Tag. Plötzlich wird sie von einem SUV verfolgt und entführt.
Die Ermittlungen sind schleppend, es gibt keine wirkliche Spur, bis es dann diese Puppe mit ihrem Sterbedatum gibt. Noch ist unklar, wie das alles zusammenpasst.
Es gibt hier verschiedene Erzählstränge, die gleichermaßen spannend sind und einen durch das Buch jagen, um zu erfahren, was warum passiert ist.
Der Schreibstil liest sich gut, ich kann mir alles gut vorstellen, auch die Protagonisten.
Über Rückblenden steigt man tiefer in das Geschehen ein, manchmal warf das für mich zusätzliche Fragen auf.
Es gibt so einige Wendungen, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte und auch das Ende weiß noch zu überraschen. Das ist absolut klasse konstruiert und sauber zum Abschluss gebracht. Absolut empfehlenswert für alle, die gerne spannendes lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Setz dich hin und schreie

Der Gott des Waldes
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"Der Gott des Waldes" von Liz Moore ist schwer in eine Kategorie zu stecken. Aber egal, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman liest, es ist unglaublich gut aufgebaut.
Es ist der ...

"Der Gott des Waldes" von Liz Moore ist schwer in eine Kategorie zu stecken. Aber egal, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman liest, es ist unglaublich gut aufgebaut.
Es ist der Sommer 1975 und aus einem Feriencamp in den Adirondack Mountains ist die 13jährige Barbara verschwunden. Sie ist die Tochter der Eigentümer. Das besondere daran aber ist, dass vor 14 Jahren hier auch schon einmal ein Kind verschwand, Bear. Und er der Bruder von Barbara war. So richtig redet darüber aber auch keiner.
Das besondere hier ist, wir erleben die Geschichte aus ganz vielen Perspektiven, die jeweiligen Namen stehen über den Kapiteln. Ebenso wechseln wir in der Zeit, auch da sind die Überschriften eindeutig, man ist sich hier immer sicher.
Die Geschichte baut sich so nach und nach auf und jeder hat ein anderes Detail zum Gesamtbild hinzuzufügen, das ist clever gemacht. Ein Staunen, ein Unglauben, ein Grauen, manchmal wusste ich nicht, wie ich reagieren soll.
Das Buch hat sehr vielfältige Themen, die sich langsam vertiefen und sich so noch nachdrücklicher einprägen.
Die Spannung ist sehr schnell sehr hoch, ich hätte es am liebsten direkt am Stück gelesen.
Gerade die gesellschaftlichen Klassenunterschiede und was das mit den Menschen macht, ist gut dargestellt. Mich haben auch die Naturbeschreibungen dieser Wälder, der Landschaft dort, stark beeindruckt.
Für mich ist dieses Buch ein Highlight dieses Jahres.

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