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Veröffentlicht am 03.11.2023

Familienleben von nahe betrachtet

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
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"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag ist ein Buch, dass einige Geschichten in einer erzählt.
Das meiste wird aus der Sicht von Sally, der jugendlichen Protagonistin, ...

"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag ist ein Buch, dass einige Geschichten in einer erzählt.
Das meiste wird aus der Sicht von Sally, der jugendlichen Protagonistin, erzählt. Gerade den Blick durch ihre Augen, ihre persönliche Sicht der Dinge, fand ich sehr schön dargestellt.
Sally erzählt von ihrer Familie, der eigenwilligen Mutter und mehreren Geschwistern, den Haustieren und auch den Freunden der Familie. Es gibt auch noch Väter, die hier aber eher keine Rolle spielen. Das Familienleben ist eigenwillig, aber sehr präzise und genau beobachtet, man fühlt sich oft so, als säße man zugequalmt mit am Küchentisch oder tränke Tee mit ihnen.
Die andere Erzählstimme gehört Leni, einem Hausgast der Familie, einer jungen Frau, die sehr sympathisch und authentisch rüberkommt und einen etwas anderen Blick auf die Situation bietet.
Letztendlich passiert hier nicht so viel in diesem Buch, es ist das Leben in allen seinen Facetten, was hier begeistert, diese Beschreibung des Erwachsenwerdens, des Sichselbstfindens.
Die Geschichte ist warmherzig und voller Humor, teil etwas langatmig erzählt, aber mich störte das nicht. Mich störte mehr, dass hier Corona so sehr im Vordergrund stand, so eine große Rolle einnahm, das fand ich echt zu viel.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Kleines, feines Buch

3 Sekunden
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"3 Sekunden: Notizen aus der Gegenwart" von Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein kleines Buch, welches Gedanken und Überlegungen sammelt.
Man muss hier nicht mal allen seine Gedanken zustimmen, aber es sind ...

"3 Sekunden: Notizen aus der Gegenwart" von Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein kleines Buch, welches Gedanken und Überlegungen sammelt.
Man muss hier nicht mal allen seine Gedanken zustimmen, aber es sind kluge Überlegungen, die zum nachdenken und reflektieren anregen.
Es ist kein Buch, um es schnell mal so wegzulesen, nein, es lohnt sich schon über einige Aussagen nachzudenken. Sehr gut gefällt mir hier auch der Humor dahinter, gerade der gegen sich selbst.
Es geht um den Menschen im Allgemeinen, um den Autor als Mensch im Besonderen, um Politik, einfach um das Leben. Vieles ist aktuell und klug betrachtet, anderes wird mir nicht verständlich.
Ein Buch, welches sich zu lesen lohnt und von dem auch einiges an Inhalt bei mir bleiben wird.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Albtraum auf Traumstrecke

Die Suche nach dem Route 66 Killer
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"Die Suche nach dem Route 66 Killer" von Christian Piskulla ist nicht das erste Buch des Autors, dass ich gelesen habe und hoffentlich auch nicht das letzte. Der Autor schafft es bei diesem Thriller wieder ...

"Die Suche nach dem Route 66 Killer" von Christian Piskulla ist nicht das erste Buch des Autors, dass ich gelesen habe und hoffentlich auch nicht das letzte. Der Autor schafft es bei diesem Thriller wieder von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende zu halten.
Die Route 66 ist sowieso schon ein absolut aufregender Schauplatz, 3945 Kilometer oftmals durch entlegene, menschenleere Gebiete und Wüsten, vorbei an verlassenen Orten. Eine Legende und der Traum vieler Motorradfahrer.
Auch Adam Newton macht sich auf einem legendärem Bike auf die Strecke und verschwindet auch sehr schnell wieder. Derweil wird dem Leser eine Szene beschrieben, wo ein Motorradfahrer mit dem Bagger verbuddelt wird. Hängt das überhaupt alles zusammen fragt man sich sehr schnell.
Aus dem „Pacific Crest Trail Killer“ treffen wir dann schon einige bekannte Personen wieder, Mark und Rebecca, mittlerweile ein Paar, dass nach neuen Herausforderungen sucht und auch Ex-FBI-Ermittler Steve Cortez, der sich hier mehrmals richtig Ärger einhandelt.
Vom Inhalt selbst kann ich hier nicht viel verraten, da die Spannung zum Teil aus einigen Ungewissheiten aufgebaut wird.
Die Strecke wird sehr gut beschrieben, fast so, als wäre man selbst dort unterwegs, verlassene Plätze, die Wüste, die Mall, alles bildgewaltig dargestellt. Auch die Personen werden gut dargestellt und weiterentwickelt.
Gut auch die Beobachtungen am Rande, aus den Problemen in verschiedenen Gesellschaftsschichten, alles fühlt sich beklemmend echt an.
Etwas hat mich die, teils sehr grobe und deftige Sprache gestört und gerade im ersten Teil des Buches war mir für einen Thriller etwas viel Erotik enthalten. Aber ich denke, das ist Ansichtssache und kein Grund für eine Abwertung.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Fantastisch unterhaltsam

Vergessene Geschichten
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"Vergessene Geschichten" von Michael Hirtzy ist eine ganz fantastische Sammlung von Kurzgeschichten.
Ich finde es fast schwerer gute Kurzgeschichten zu finden als einen guten Roman. Mit dieser Sammlung ...

"Vergessene Geschichten" von Michael Hirtzy ist eine ganz fantastische Sammlung von Kurzgeschichten.
Ich finde es fast schwerer gute Kurzgeschichten zu finden als einen guten Roman. Mit dieser Sammlung ist das aber definitiv gelungen, die Geschichten sind Fantasy, Grusel, Horror und Science-Fiction, sie sind alles, nur nicht langweilig.
Ich musste mich beim Lesen zwingen, sie einzeln zu konsumieren und nicht gleich alle nacheinander zu lesen, denn das wäre ihnen nicht gerecht geworden.
Es sind 12 Geschichten, denen jeweils eine Illustration vorangestellt ist. Mir gefällt auch sehr, dass der Autor zu jeder Geschichte ein paar Worte voranstellt. Wodurch sie inspiriert wurde, wofür sie gedacht war, nützliche Hintergrundinformationen.
Der Schreibstil ist einprägsam, lässt sich gut lesen und schaffte Bilder in meinem Kopf, die ich da nicht immer haben wollte. Die Themen und Handlungsorte sind so vielfältig wie die Geschichten selbst, auch aktuelle Themen sind dabei, aber alle Geschichten hatten ein passendes Ende und haben mir durchweg gefallen.
Auf jeden Fall kann ich den nächsten Dämon, der mir begegnet, sehr gut Kontra geben und ihn vielleicht auch tief unter die Erde locken, zur Mutter der Felsen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Ein sehr leicht zu lesender, unterhaltsamer Roman

Kein guter Mann
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Walter ist Postbote und Walter macht einen guten Job, egal was er macht, nur das sieht leider nicht jeder so. Auch bei der Post ist er nach einem Streit mit einem Postkunden unbequem geworden und wird ...

Walter ist Postbote und Walter macht einen guten Job, egal was er macht, nur das sieht leider nicht jeder so. Auch bei der Post ist er nach einem Streit mit einem Postkunden unbequem geworden und wird sozusagen strafversetzt in die Christkindfiliale.
Hier muss er Briefe von Kindern an das Christkind sichten und auch beantworten. Dabei stößt er auf den Brief von Ben, der ihm auffällt, weil der Junge keine übertriebenen und materiellen Wünsche hegt, sondern einfach Hilfe daheim braucht. Ben wendet sich an den lieben Gott und so wird Walter zu Gott.
Nach und nach erfährt man in Rückblicken mehr aus Walters Leben und warum er mit 60 allein in seinem Haus sitzt, geschieden, keinen Kontakt zu Kindern und Enkel und nun auch noch Probleme im Job.
Nebenbei geht es in der Geschichte zwischen Ben und Gott Walter weiter, was auch sehr unterhaltsam zu lesen ist.
Mir hat sehr gefallen, wie Walter selbst versucht hat, in seinem Leben nochmals eine Wende durchzuführen, das macht Mut für jeden Neuanfang. Walter ist ein sehr geradliniger und ehrlicher Mann, den ich sehr mochte und dem das Leben oftmals übel mitgespielt hat.
Verpackt wurde hier eine eher tragische Lebensgeschichte in viel Humor und eine sehr gut geschriebene Geschichte.

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