Cover-Bild Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 29.09.2023
  • ISBN: 9783846601907
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Anne Freytag

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle

Anne Freytag ist eine der großen und gefeierten deutschen All-Age-Stimmen

Bestsellerautorin Anne Freytag ist eine der großen und gefeierten deutschen All-Age-Stimmen

Manchmal findet man sich in den unwahrscheinlichsten Momenten ...

Eben hatte Sally noch ein Leben - eine beste Freundin, eine langjährige Beziehung und eine potenzielle WG mit ihrem Bruder. Aber dann kommt alles anders: Pia ist mit ihren Eltern weggezogen, Felix hat überraschend Schluss gemacht, und statt in die erste eigene Wohnung geht es in den zweiten harten Lockdown. Einmal mehr ist Sally eingesperrt mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern. Und als wäre das nicht genug, zieht dann auch noch die ein paar Jahre ältere Leni bei ihnen ein. Unter anderen Umständen wären sich die beiden vermutlich nie begegnet. Doch jetzt schleicht Leni sich Stück für Stück in Sallys Gedanken und weiter in ihr Herz. Dabei hatte Sally sich so fest vorgenommen, sie nicht zu mögen ...

Lebensnahe Themen und eine bildgewaltige Sprache - verpackt in einem mit Liebe zum Detail ausgestatteten Hardcover

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2025

Ein stiller, ehrlicher und eindrucksvoller Roman

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Wenn Bücher zur richtigen Zeit kommen, fühlt es sich manchmal ein wenig magisch an. So erging es mir mit „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ von Anne Freytag. Ich hatte gerade ein Buch ...

Wenn Bücher zur richtigen Zeit kommen, fühlt es sich manchmal ein wenig magisch an. So erging es mir mit „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ von Anne Freytag. Ich hatte gerade ein Buch unterbrochen, das mich etwas genervt hat und in einer spontanen Eingebung mit dem Wunsch nach mehr Tiefe zu diesem Roman gegriffen, der schon seit dem Erscheinungstag in meinem Regal stand. Schon nach wenigen Seiten war ich ganz in die Geschichte versunken und wurde von einer Erzählung empfangen, die leise und eindringlich zugleich ist, die mich erinnerte, inspirierte, forderte und versöhnte. Kurz gesagt: Ein weiteres Jahreshighlight 2025!

Auch wenn mich mein letztes Buch der Autorin, "Das Gegenteil von Hasen", sehr begeistert hat, habe ich "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" lange vor mir hergeschoben. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, lag das an dem Corona-Thema, das hier nochmal ausgerollt wird. Pandemie, Lockdown, Kontaktverbote, Isolation, Inzidenzen - das waren Themen, mit denen ich mich beim Erscheinungstermin 2023 erstmal nicht mehr beschäftigen wollte, als die Zeit endlich hinter uns lag. Nun mit etwas mehr Abstand empfand ich es allerdings als hochspannender Kontext für eine Geschichte. Anne Freytag hat mir mit ihren treffenden Beschreibungen der ganz speziellen Mischung aus Unsicherheit, Angst, Langweile, Einsamkeit und Gemütlichkeit, die mit den ersten Lockdowns einherging, nochmal vor Augen geführt, was für eine verrückte und auch prägende Zeit das war und außerdem gezeigt, dass ich mit dem Lockdown mittlerweile abgeschlossen und Frieden geschlossen habe.

"Anfangs hat es noch Spaß gemacht, das alles. Weil man noch nie einen Lockdown hatte, weil man noch nie so lange zu Hause war, weil es genug gab, das liegengeblieben ist- Aber irgendwann kann man sich nicht mehr an der Oberfläche halten. Und dann sinkt man hinab in einen Teil seines Wesens, den man bis dahin nicht kannte oder bewusst gemieden hat. Isolation macht etwas mit einem."


Im diesem Kontext nimmt die Autorin mit in den Mikrokosmos der Familie Bernard und zerlegt meisterhaft deren Beziehungsgefüge. Da sich deren Leben – wie bei so vielen – während des Corona-Lockdowns auf das eigene Haus reduziert, spielt die Geschichte beinahe ausschließlich in den vier Wänden der Bernards und gibt uns so die Möglichkeit, die Beziehungen, Eigenheiten und Gefühle der Bewohner mit der Lupe zu betrachten. Durch die starke Fokussierung des Romans schafft Anne Freytag ein Erzähluniversum, das so lebendig, vielschichtig und atmosphärisch dicht ist, dass man nach wenigen Kapiteln das Gefühl hat, selbst Teil dieses Hauses, der Familie Bernhard, zu sein. Ihr Schreibstil ist dabei leise, aber präzise. Sie hat ein feines Gespür für Zwischentöne und findet Worte für Emotionen, für die viele keine Sprache haben. Es geht nicht um Pointen, sondern ums Begreifen, ums Fühlen, ums Mitgehen. Und das hat mich so abgeholt, dass ich beim Lesen die verschiedensten Emotionen durchlaufen und eine Vielzahl an Zitaten markiert habe. Im Endeffekt ist das Buch wie ein Stillleben - es passiert auf den ersten Blick nicht viel, aber dann kann man sich - wenn man möchte - stundenlang in den Schattierungen und Details verlieren. Es gibt wenig Bewegung, aber unendlich viele Nuancen!

"Eine wahrgewordene Dystopie, die sich in der Realität irgendwie langweiliger anfühlt als bei Netflix. Wie ein misslungener Spannungsbogen mit massiven Längen. Bei einem Katastrophenfilm geht alles Schlag auf Schlag - mehrere Wochen zusammengefasst in ein paar Minuten. In der Realität bleiben Monate Monate. Alles passiert in Echtzeit. Keine Schnitte, kein Soundtrack, keine Dramaturgie, einfach nur ein Tag nach dem anderen. So ein Drehbuch hätte kein Mensch gekauft."


Auch die Handlung beschränkt sich auf das aller notwendigste und spielt sich während Gesprächen am Esstisch, beim Nachdenken in der Badewanne, in flüchtige Begegnungen im Flur, lauten Streits, aber auch besonders im Ungesagten, kleinen Gesten und Blicken ab. Es ist eine stille Geschichte, fast wie ein modernes Kammerspiel, nichts ist überinszeniert, nichts konstruiert. Stattdessen dürfen sich Konflikte entwickeln, Gefühle wiederholen, Themen im Kreis drehen, bevor sie schließlich zur Sprache kommen, sich entladen oder in einem schmerzhaften, aber ehrlichen Moment der Einsicht auflösen. Das erfordert Geduld und einen langen Atem, ermöglicht aber auch die intensive Nähe zu den Figuren. Unterstützt wird diese Intimität durch liebevoll eingefügte Illustrationen – kleine Zeichnungen von Sandwiches, der Badewanne oder Wellensittich Pete, die dem Text eine zusätzliche persönliche Note verleihen und als visuelle Brücken in Sallys Gedankenwelt dienen.

"Ich habe noch nie jemandem das Herz gebrochen. Bisher war ich immer auf der anderen Seite. Und irgendwie dachte ich, Täterin zu sein, wäre um einiges angenehmer. Doch es ist gleich scheiße, nur anders."


Es ist lange her, dass ich beim Lesen nicht nur mit einer Figur mitgefühlt, sondern tatsächlich das Gefühl hatte, sie zu sein. Ungefiltert zu fühlen, was sie fühlt, zu denken, was sie denkt, ohne die analytische Instanz von mir als Leserin dazwischen. So habe ich als Kind und Teenager beinahe immer gelesen - mit Kopfsprung direkt in die Geschichte und mich dabei komplett verloren. Es war grandios, wenn auch emotional anstrengend, das nun wieder zu erleben. Das lag gar nicht unbedingt daran, weil mir die Figuren so ähnlich waren - in vielen Aspekten unseres Lebens sind Sally und ich sehr unterschiedlich -, es war eher weil die Autorin Gefühle so präzise in Worte gießen kann, wie ich das kaum je zuvor gelesen habe. Meine Teenie-Jahre liegen noch nicht allzu weit hinter mir und plötzlich war ich wieder mittendrin in dieser verwirrenden Zeit direkt nach der Schule, dem Schwebezustand zwischen Kind und Erwachsenem. Ich habe selten ein Jugendbuch gelesen, dass so perfekt in Worte fasst, was es bedeutet, ein junger Mensch zu sein. All das Grausame, Verstörende, Verunsichernde, aber auch all das Schöne, Neue, Freie, dass diese Lebensphase mit sich bringt.

"Du kannst tun, was immer du willst, sagt Mama. Einmal abgesehen davon, dass das derzeit nicht stimmt, klingt es für mich immer ein bisschen wie eine Drohung. (...) Ich glaube, wenn man zu viele Möglichkeiten hat, wird man bewegungsunfähig. Zu viel Freiheit ringt einen zu Boden. Mir ist klar, dass das Jammern auf hohem Niveau ist, aber mein ganzes Leben ist auf hohem Niveau, wie sollte es da in Bezug auf meine Probleme anders sein? Abgesehen davon, ändert das nichts an den Tatsachen: Zu viel - egal wovon - ist zu viel."


Sally - über weite Teile der Handlung die Ich-Erzählerin - lebt in einem permanenten inneren Spagat zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen ihrer Umwelt. Sie muss lernen, ihre Unsicherheit, ihre Angst vor Ablehnung, ihre ewige Zuschauerinnenrolle zu überwinden und anfangen, Raum einzunehmen, zu dem zu stehen, was sie wirklich möchte, sich nicht länger für andere kleinzumachen. Leni, die etwa ab der Hälfte ebenfalls aus ihrer Perspektive erzählen darf, ist dabei viel mehr als nur der Katalysator für Sallys Veränderung. Auch sie trägt ein Päckchen, kämpft mit dem Verlust ihrer Mutter, mit der Frage nach ihrer Identität und mit dem Mut, zu sich selbst zu stehen. Ihre Verbindung ist damit weniger eine klassische Romanze als eine gegenseitige Spiegelung: zwei junge Frauen, die sich selbst im anderen erkennen und dadurch den Mut finden, sich nicht länger zu verstecken. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden folgt dementsprechend keinem klassischen romantischen Narrativ, das sich geradlinig entfaltet. Vielmehr ist sie ein emotionaler Prozess, der zögerlich, tastend, verwirrend und doch von einer tiefen Intimität durchdrungen ist.

"Ich dachte, wenn man nichts macht, macht man nichts falsch. Inzwischen glaube ich, dass es nichts Schlimmeres gibt, als sich zu nichts zu bekennen - vor allem nicht zu sich selbst. Wie ein Beweis dafür, wie wenig wichtig man sich ist. (...) Ich will aus den Vollen schöpfen, ich will mich kopfüber in mein Leben stürzen und komplett darin eintauchen. So tief, dass ich mich verliere und wiederfinde. Ich will wissen, wer ich bin, sagen, was ich zu sagen habe, die Ablehnung anderer aushalten."


Neben den beiden fand ich die Beziehung zwischen Sally und ihrer Mutter Marianne besonders eindrucksvoll. Marianne ist keine Figur, die man leicht ins Herz schließt – zu engstirnig, zu unfair, zu streng erscheint sie häufig. Doch mit der Zeit versteht man sie besser, erkennt ihre Verletzungen, ihre Unsicherheiten – und irgendwann beginnt man, ihre Fehler zu verzeihen. Es ist diese Art von subtiler Charakterentwicklung, die lange nachhallt. Etwas weniger Raum nehmen hingegen Sallys Geschwister Charlie, Franny und Henry ein, die die Familiendynamiken allerdings ebenfalls interessant ergänzen.

"Und dann denke ich, dass die Aussage doch irgendwie idiotisch ist - dass man auf Männer oder Frauen steht, weil das so wahllos klingt. Als würde man tendenziell auf jeden Mann und auf jede Frau stehen, und nicht nur auf eine handverlesene Auswahl, die im Laufe des Lebens wechselt."


Mit dem Strauß ihrer Figuren behandelt Anne Freytag in "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" eine Vielzahl an Themen, die sich organisch und unaufgeregt in die Handlung fügen. Egal ob Coming-of-Age, Identität, Sexualität, psychische Belastung, Familienkonflikte, Abschied und Selbstbehauptung - sie beschreibt feinfühlig, wertungs- und filterlos, was ihre Figuren gerade beschäftigt. So gibt es bei familiären Konflikten, aber auch Themen wie Tabak und Drogenkonsum keine pädagogische Wertung, alles wird so stehengelassen, wie es sich im Kontext entwickelt. Das Leben wird erzählt, wie es ist – in all seinen Widersprüchen, Grauschattierungen und Dilemmata. Es geht um kleine Krisen, große Gefühle, grausame Worte und das gut-bürgerliches Milieu mit all seinen Privilegien und spießigen Fallstricken. Insgesamt zieht sich allerdings eine zentrale Botschaft wie ein roter Faden durch den Roman: Dass es wichtig ist, was man fühlt und denkt. Dass das, was "Vom Mond aus betrachtet" keine Rolle spielt und im Vergleich mit anderen Schicksalen wie Meckern auf hohem Niveau erscheint, dennoch Bedeutung hat. Und dass man das Recht hat, Raum einzunehmen, laut zu sein, für sich einzustehen – selbst wenn man damit aneckt. Dass es sich immer lohnt, die eigene Stimme zu suchen und auf diese zu hören.

"Wir befinden uns auf einem Steinbrocken, der durchs Weltall rast. Durch etwas, das unendlich groß ist, und damit größer, als ich es je begreifen werde. Wenn man es so sieht, sind wir verdammt unbedeutend. Und alles, was sich wichtig anfühlt, ist im Grunde vollkommen egal - vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle. Und hier bedeutet es die Welt. Wir sind viele kleine Launen. Sieben Milliarden Launen, die arbeiten und einkaufen gehen, sich duschen, sich verlieben, sich trennen, Müll trennen, im Stau stehen, Hemden bügeln, Kredite aufnehmen, fiktive Zahlen, die man abzahlen muss, sieben Milliarden Lebensentwürfe und Träume."




Fazit


„Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ ist ein Buch, das tief in den Mikrokosmos einer Familie im Lockdown einsteigt und vor allem in seiner Zurückhaltung eine enorme Wucht entfaltet. Anne Freytag hat hier ein Plädoyer für das eigene Fühlen, für das Sichtbarwerden, für das Ich-sein in einer Welt, die so oft lieber weghört, geschrieben. Ein stiller, ehrlicher und eindrucksvoller Roman, der noch lange nach dem letzten Satz in einem weiterklingt!

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Lieblingsautorin!

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Ein weiteres absolutes Meisterwerk von Anne Freytag! Ich bin so happy, endlich wieder ein Buch von ihr Lesen zu können, und dann auch noch so ein großartiges! Wer ihre Bücher noch nicht kennt, sollte es ...

Ein weiteres absolutes Meisterwerk von Anne Freytag! Ich bin so happy, endlich wieder ein Buch von ihr Lesen zu können, und dann auch noch so ein großartiges! Wer ihre Bücher noch nicht kennt, sollte es spätestens bei diesem hier auf jeden Fall versuchen. Habe vom Schreibstil, über die Charaktere, bis hin zur Geschichte und dem Setting wirklich alles sehr geliebt und habe nicht nur einmal geweint… absolut emotional, berührend und fesselnd!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Eine wundervolle Liebesgeschichte

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Anne Freytag hat hier echt mit meinen Nerven gespielt, und das auf die bestmögliche Art und Weise. "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles eine Rolle" ist glaube ich eines der besten Bücher, die ich ...

Anne Freytag hat hier echt mit meinen Nerven gespielt, und das auf die bestmögliche Art und Weise. "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles eine Rolle" ist glaube ich eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
Zum einen konnte ich mich wunderbar in die Protagonistin Sally hineinversetzen. In sehr vielen Punkten hat sie mir einfach total geähnelt und ich habe mich irgendwie verstanden gefühlt.
Allerdings ist Sally nicht der einzige Charakter, der mich überzeugen konnte. Jeder Charakter mit einer gewissen Relevanz hat es irgendwie hinbekommen, sich in mein Herz einzunisten. Leni, Marianne, Sallys Geschwister - sie alle sind so wunderschöne Charaktere, die ich einfach nur lieben kann, auch wenn ich mit Marianne im Verhältnis erst spät warm geworden bin.
Die Entwicklung zwischen Leni und Sally fand ich auch sehr schön. Zwei scheinbar verlorene Seelen, die einander begegnet sind. Und obwohl es keinen reibungslosen Start und Fortlauf gab, lief es doch genau so, wie ich es mir gewünscht hatte.
Anne Freytag hat eine wunderschöne Art und Weise, die Gedanken und Geschehnisse der Charaktere zu beschreiben und zu verbindlichen. Dieses Buch war das erste von ihr, welches ich gelesen habe, aber es wird ganz sicher nicht das letzte sein.
Von meiner Seite aus eine ganz klare Empfehlung für die, die eine tiefgehende und emotionale Liebesgeschichte lesen wollen und kein Problem damit haben, das ein oder andere Tränchen laufen zu lassen.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein Highlight!

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Der Roman spielt zur Zeit der Corona Pandemie. Sally lebt mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter zusammen. Dann zieht Leni bei ihnen ein, dies ist der Wille der Mutter und Sally ist wenig begeistert. ...

Der Roman spielt zur Zeit der Corona Pandemie. Sally lebt mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter zusammen. Dann zieht Leni bei ihnen ein, dies ist der Wille der Mutter und Sally ist wenig begeistert. Allerdings schleicht Leni sich immer mehr in Sallys Gedanken und es fällt ihr zunehmend schwerer sie nicht zu mögen.
Der Roman ist aus der Perspektive von Sally und auch aus Lenis Perspektive geschrieben. Sallys Sicht nimmt aber mehr Raum ein, auch weil Leni erst später (ca. ab Seite 100) bei Sallys Familie einzieht und wir ab dort dann Einblicke in ihre Gedanken bekommen. Über den Kapiteln aus Lenis Sicht steht immer ihr Name.
Anne Freytag hat einen sehr besondere Art zu schreiben durch die es, selbst wenn wenig passiert, nie langweilig wird. Es gibt in diesem Roman so unglaublich viele tolle Gedanken, die ich mir aufgeschrieben habe. Dabei ist eine Sammlung von unzähligen großartigen Zitaten herausgekommen. Auch die einzelnen Personen wirkten so lebensecht. Sie alle hatten ihre gute, wie ihre schlechten Seiten.
Für mich gibt es nur einen einzigen Kritikpunkt: Lenis und Sallys Kapitel haben einen ähnlichen Gedankenstrom vom Schreibstil her. Hier hätte ich mir eine größere Unterscheidung gewünscht, sodass man nicht nur vom Inhalt und der Überschrift auf die Person schließen kann.
Jedoch zeigt das auch ihre Ähnlichkeit und erklärt damit auch die Sympathie, sodass ich nachvollziehen kann warum Anne Freytag sich hier gegen eine allzu deutliche Abgrenzung entschieden hat.
Alles in allem ist Anne Freytag ein sehr schöner Roman gelungen, den ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann. Für mich wird dies nicht mein einziger Anne Freytag Roman bleiben :)

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Tue das, was dein Herz dir rät

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Anne Freytag spricht in ihrem neuen Roman „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ das Leben einer fünfköpfigen Familie kurz nach der Corona Pandemie an. Wie das nun mal auch in der Realität ...

Anne Freytag spricht in ihrem neuen Roman „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ das Leben einer fünfköpfigen Familie kurz nach der Corona Pandemie an. Wie das nun mal auch in der Realität nicht der Fall ist, handelt es sich dabei nicht um eine Bilderbuchfamilie, weshalb es immer mal wieder zu größeren oder kleineren Spannungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern gibt. Und zwischendrin ist Sally, die noch nie so wirklich sie selbst sein konnte. Sie hat immer versucht perfekt zu sein, doch war trotzdem nie genug.

Der Roman beschäftigt sich mit der Selbstfindung und damit den Mut zu haben für die Dinge, an die man glaubt, einzustehen und ist sehr echt, einfühlsam und einfach wunderschön geschrieben. Ich kann den Roman nur weiterempfehlen.

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