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Veröffentlicht am 13.07.2022

Gegen die Zeit

Teirish Dominion
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"Teirish Dominion" von A.Kaiden ist ein Jugendbuch mit einigen Fantasyelementen.
Melisse und Tailor sind Geschwister, die sich sehr mögen. Tailor hat immer das Gefühl auf seine kleinere Schwester aufpassen ...

"Teirish Dominion" von A.Kaiden ist ein Jugendbuch mit einigen Fantasyelementen.
Melisse und Tailor sind Geschwister, die sich sehr mögen. Tailor hat immer das Gefühl auf seine kleinere Schwester aufpassen zu müssen. Auch als Melisse von einer Göttin im Traum angesprochen wird und um Hilfe gebeten wird. Melisse soll auf ein Luxuskreuzfahrtschiff in eine andere Welt reisen und dort ein schlimmes Attentat verhindern. Sie ist dazu bereit und fällt in unserer Welt in ein Koma. Tailor schafft es die Göttin zu überreden, ihr folgen zu dürfen. Der Rest der Geschichte spielt dann auf dem Schiff.
Die Erzählweise der Autorin und auch die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr gut und superspannend. Allerdings hätte ich so gerne viel mehr über diese Göttin, die andere Welt und ihre Bewohner erfahren, das fehlte mir hier eindeutig. Es fühlte sich bis auf Kleinigkeiten nicht so an, als wären die Geschwister woanders gelandet.
Mir gefiel dafür der Zeitdruck, der aufgebaut wurde sehr, er hielt die Spannung über weite Strecken aufrecht.
Die Personen waren gut ausgearbeitet, handelten mir aber größtenteils zu kindlich und naiv, dadurch konnte ich oftmals getroffene Entscheidungen nicht nachvollziehen. Mir kam das Ende dann auch zu schnell und ließ mich mit vielen offenen Fragen zurück, ein paar Seiten mehr, hätten hier gut getan.
Ich denke, wer gerne Jugendbücher oder auch Liebesgeschichten liest, ist hier besser aufgehoben, ich hätte mehr Fantasy erwartet.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Märchenklassiker zum neu entdecken

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
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"Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" von Dimitri Litzinger ist eigentlich ein Märchenklassiker der Gebrüder Grimm. Das altbekannte Märchen bleibt hier auch im Text original erhalten.
Dieses Märchenbuch ...

"Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" von Dimitri Litzinger ist eigentlich ein Märchenklassiker der Gebrüder Grimm. Das altbekannte Märchen bleibt hier auch im Text original erhalten.
Dieses Märchenbuch ist eher für Erwachsene als für Kinder geeignet, da es das Märchen neben dem Erzählen auch interpretiert.
Das Buch hat eine einzigartige Ausstattung, wobei die großformatigen Illustrationen in Farbe als erstes ins Auge springen. Sie sind eher abstrakt gehalten, wunderschön und laden direkt zum nachdenken ein.Die Bilder kann man immer wieder neu betrachten und entdecken.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Buch durchgehend in Schreibschrift gedruckt ist. Das mag ich sehr, es hat etwas privates, tagebuchähnliches an sich. Vielleicht bremst es den Lesefluss ein wenig, was aber nicht von Nachteil ist.
Jede Seite ist mit Randnotizen, Gedanken und Interpretationen des Gesagten versehen und lässt auch Platz für eigene Anmerkungen. Dadurch sieht man Teile der Geschichte mal ganz neu und auch anders, ich mochte diese Lesart sehr.
Für mich ein rundum gelungenes Buch, auch mit der ökologischen Herstellung und ganz sicher nicht mein letztes aus diesem Verlag.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Humorvoller Krimi

Richter morden besser
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"Richter morden besser" von Thorsten Schleif ist ein Krimi, der mich trotz des ernsten Themas sehr oft zum lachen brachte.
Siggi Buckmann ist Amtsrichter und durch seine Augen bekommt man hier einen kleinen ...

"Richter morden besser" von Thorsten Schleif ist ein Krimi, der mich trotz des ernsten Themas sehr oft zum lachen brachte.
Siggi Buckmann ist Amtsrichter und durch seine Augen bekommt man hier einen kleinen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen bei Gericht. Das fand ich sehr interessant. Den Obdachlosen, der tot aufgefunden wird, kannte er und nicht nur das, er mochte ihn und hatte ihm auch einiges zu verdanken. Viele solcher Verbindungen und Anspielungen werden hier erst nach und nach aufgelöst, das erhöht die Neugier und Spannung.
Buckmann zweifelt an einem Unfall und will den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen, nur der weiß sich zu wehren, er ist schon ein etwas größerer Fisch und eins kommt zu anderen. Sehr schön werden hier auch Absprachen unter der Hand, Klüngeleien und Schiebereien im Rechtssystem gezeigt und dass nicht immer im Recht ist, wer recht bekommt, man muss auch hier nur die richtigen Leute kennen.
Was das Buch von anderen dieses Themas unterscheidet ist definitiv der Ton. Der Protagonist nimmt sich selbst und andere ständig auf die Schippe und alles ist mit mehr als nur etwas Humor geschrieben.
Das Buch liest sich gut und schnell, es passiert auch ständig was und auch wenn man immer den Täter kennt, bleibt es doch spannend.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Gute Grundidee

Der Tote aus Zimmer 12
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"Der Tote aus Zimmer 12" von Anthony Horowitz ist ein Krimi im Krimi, was ich in dieser Art noch nie gehört habe.
Vielleicht hätte dieser Krimi bei mir als Buch besser funktioniert, als als Hörbuch, obwohl ...

"Der Tote aus Zimmer 12" von Anthony Horowitz ist ein Krimi im Krimi, was ich in dieser Art noch nie gehört habe.
Vielleicht hätte dieser Krimi bei mir als Buch besser funktioniert, als als Hörbuch, obwohl das sehr gut von zwei verschiedenen Sprechern vertont wurde. Trotzdem hatte ich bei dieser verschachtelten und ineinander übergehenden Handlung starke Probleme den Überblick zu behalten. Wenn mal längere Strecken am Stück in dem einen Fall spielten und ich mich reingedacht hatte, ging es wieder mit anderen Protagonisten und einer ähnlichen Aufklärung weiter. Es war stellenweise sehr spannend, aber mitunter auch ausufernd und etwas zu umfangreich.
Der Schreibstil, also die Erzählweise haben mir sehr gut gefallen, es waren ausgefallene Persönlichkeiten dabei und ein trockener Humor, der es schaffte, dass man sich gut unterhalten fühlte.
Etwas Mühe machte es mir die verschiedenen Personen der Handlungen auseinanderzuhalten, da hat mir eine Übersicht gefehlt.
Am Ende waren alle Handlungsstränge gelöst und die Lösung schlüssig, das Konzept fand ich genial, fühlte mich nur stellenweise etwas überfordert.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Vielversprechender Beginn

Als das Böse kam
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"Als das Böse kam" ist der erste Roman von Ivar Leon Menger und mich konnte die Handlung nicht erreichen.
Eine Familie mit zwei Kindern lebt in einer Blockhütte auf einer kleinen Insel, alleine, isoliert, ...

"Als das Böse kam" ist der erste Roman von Ivar Leon Menger und mich konnte die Handlung nicht erreichen.
Eine Familie mit zwei Kindern lebt in einer Blockhütte auf einer kleinen Insel, alleine, isoliert, abgeschnitten. Die Kinder haben Angst vor den Fremdlingen, also Menschen die von außerhalb auf ihr Insel kommen könnten. Erklärt wird ihnen das wie eine Art Zeugenschutzprogramm, dass jemand Rache am Vater und seiner Familie nehmen will für eine Aussage vor langer Zeit. Die Kinder sind von jeglicher Bildung und auch Nachrichten abgeschnitten und dadurch sehr naiv.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht von Juno, der 16 jährigen Tochter. Ich kann schon verstehen, dass sie wenig Bezug zur Realität hat, aber manchmal hat es echt genervt, welche Abwege ihre Gedanken und auch Taten nahmen, das wirkte mir echt zu konstruiert.
Die Geschichte beginnt sehr spannend und mir war so gar nicht klar, wo der Autor mit uns hin will. Das wirkte sehr stark. Später, als Juno alles hinterfragte, begann es für mich unglaubhaft zu werden, vor allem die Reaktionen der Eltern, die darauf ja vorbereitet sein mussten.
Sehr schnell wurde dann auch klar, worauf diese Geschichte hinausläuft und dann war die Spannung für mich auch weg. Ich habe das Buch trotzdem zu Ende gelesen und auch das Ende hat meine Meinung nicht mehr geändert.
Den Schreibstil des Autors mag ich sehr, aber man hätte das Buch eher als Jugendbuch und nicht als Thriller bewerben sollen.

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