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Veröffentlicht am 22.01.2024

Mir war hier alles zu übertrieben

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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"Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge" von Anja und Michael Tsokos ist ein Buch, von dem ich mir viel versprochen habe, gerade weil ich von dem Autor schon einige Bücher gelesen habe, die mir ...

"Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge" von Anja und Michael Tsokos ist ein Buch, von dem ich mir viel versprochen habe, gerade weil ich von dem Autor schon einige Bücher gelesen habe, die mir sehr gefallen haben.
Bei diesem musste ich mich schon nach den ersten 100 Seiten fast zum weiterlesen zwingen.
Die Geschichte an sich ist zwar haarsträubend, aber nicht uninteressant, aber irgendwie ist es in diesem Buch von allem viel zu viel.
Wir haben hier Heinz Labensky, Heinzi, fast 80 Jahre alt, der auch nach der Wende sein Leben in der DDR nie verlassen hat. Jetzt sitzt er seine letzten Tage in einem Seniorenheim ab und bekommt einen Brief von der Tochter der Frau, die die große Liebe seines Lebens war und die er seit fast 50 Jahren nicht mehr gesehen hat.
Heinzi steigt in einen Flix-Bus von Erfurt nach Warnemünde, ohne packen, ohne nachdenken und fährt los, zu besagter Tochter. Unterwegs geht ihm sein Leben durch den Kopf und er teilt seine Geschichten mit zufälligen und wechselnden Reisenden.
In diese Geschichten ist sehr viel Geschichte reingepackt, von der Stasi, der RAF, dem Mauerbau, ja sogar dem Bernsteinzimmer, mir war das alles viel zu viel. Und dann die Begriffe aus der DDR, die fast inflationsmäßig in jedem Satz verwendet wurden, echte und auch solche, die ich noch nie gehört habe. Es wurden damit keine schönen Erinnerungen geweckt, auch das erschien mir übertrieben.
Der Protagonist beschreibt sich als förderungsunfähig und da wir durch seine Augen sehen, ergibt das oft eine interessante Sichtweise. Irgendwie mochte ich ihn auch, in seiner naiven und liebenswerten Art.
Mich hat hier wirklich mehr der Schreibstil und die übertriebene Wortwahl gestört, im Mittelteil hatte das Buch einige Längen, das Ende war gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Der Sperling fliegt weiter

Das Vogelmädchen von London
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"Das Vogelmädchen von London" von Mat Osman habe ich als Hörbuch gehört, ungekürzt und sehr passend gelesen von Tabea Hilbert .
Die Hauptrolle in diesem Buch hat eigentlich London inne, das historische ...

"Das Vogelmädchen von London" von Mat Osman habe ich als Hörbuch gehört, ungekürzt und sehr passend gelesen von Tabea Hilbert .
Die Hauptrolle in diesem Buch hat eigentlich London inne, das historische London von 1601. Wir lernen es von hoch oben über den Dächern kennen, vom Boot aus und von den schmutzigen Straßen und Gassen.
Dann haben wir noch Shay, das Vogelmädchen, die wahrsagt und mit den Vögeln spricht und Nonesuch, der Star des Blackfriars-Theaters. Eigentlich besteht diese Theatergruppe aus Jungen, die den Adel mit Theaterstücken und anderen Gefälligkeiten gegen Kost und Logis bei Laune halten müssen.
Fantastische Momente gibt es auch in diesem Buch, aber ich habe diese nur als schmückendes Beiwerk empfunden. Wichtig hier war die Entwicklung der Freundschaft und Liebe zwischen den Protagonisten und das überleben in diesen schwierigen Zeiten. Shay musste irgendwann auch der Königin wahrsagen, was für sie und die Truppe nicht ohne Folgen bleibt.
Ich hatte Probleme, am Buch dranzubleiben, das kenne ich so von mir nicht. Aber mir fehlte hier die Spannung und was mit den Protagonisten geschieht, blieb mir weitestgehend gleichgültig. Hier schaffte es der Autor nicht eine Beziehung zwischen Leser und seinen Figuren zu schaffen, nicht mal eine negative.
Das Buch ist gut geschrieben, hat teils sehr schön detaillierte Schilderungen, aber mir fehlte echt der rote Faden hindurch.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Für mich etwas unverständlich

Glitsch
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"Glitsch" von Adam Schwarz ist ein Roman, der mich am Ende etwas ratlos und zwiegespalten zurücklässt.
Ich habe den Protagonisten, Léon Portmann, gerne bei seiner Reise mit einem Kreuzfahrtschiff begleitet. ...

"Glitsch" von Adam Schwarz ist ein Roman, der mich am Ende etwas ratlos und zwiegespalten zurücklässt.
Ich habe den Protagonisten, Léon Portmann, gerne bei seiner Reise mit einem Kreuzfahrtschiff begleitet. Dabei konnte man ihn dabei beobachten, wie erst seine Freundin auf dem Schiff und er selbst dann irgendwie aus seinem eigenen Leben entschwand.
Er sucht seine Freundin Kathrin und verliert ganz nach und nach seine eigene Identität, fast so als wäre er ein blinder Passagier. Dabei gerät er immer tiefer ins Schiff, aber auch immer mehr ins philosophieren.
Derweil Léon obsessiv ein altes Videospiel zockt, als gelte es damit die Welt zu retten, gehen um ihn her seltsame Dinge vor, als gebe es Verschiebungen in der Realität oder auch nur in seiner Wahrnehmung.
Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl es teils langatmige Passagen gab, habe aber bis zum Ende nicht ganz durchschaut, worauf der Autor mit seiner Erzählung hinaus will.
Ich tue mich hier mit einer Bewertung sehr schwer, für den einen wird es ein großartiges Buch sein, für den nächsten entstehen vielleicht mehr Fragen als zuvor, wie es bei mir war.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Anderes Thema als erwartet

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen
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"Flowers & Bones" von Sandra Grauer ist mit dem ersten Band "Tag der Seelen" das erste von der Autorin, dass ich gelesen habe. Und ich denke, das war wohl keine ganz so glückliche Entscheidung. Kenner ...

"Flowers & Bones" von Sandra Grauer ist mit dem ersten Band "Tag der Seelen" das erste von der Autorin, dass ich gelesen habe. Und ich denke, das war wohl keine ganz so glückliche Entscheidung. Kenner der andren ihrer Bücher haben hier ganz sicher einiges mehr an Spaß.
Die Idee um La Catrina und den Tag der Toten in Mexiko finde ich ganz fantastisch, allerdings handelt das Buch nur in kleineren Teilen davon.
Die Charaktere waren gut beschrieben, manche mochte ich, andere weniger und auch die Handlungen waren nicht immer nachvollziehbar. Hier sind jetzt einige Charaktere aus den andere Büchern der Autorin vertreten, was ich erst ziemlich am Schluss merkte und so hatte ich oftmals das Gefühl, mir fehlen wichtige Informationen.
Das Buch ist leicht zu lesen und von Schreibstil locker gehalten und hat trotzdem Spaß gemacht. Ich hatte hier einfach die falschen Erwartungen.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Eher langwierig und komplex

Glutspur
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"Glutspur" von Katrine Engberg ist der Auftakt einer neuen Reihe rund um die ehemalige Polizistin Liv Jensen. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, sehr gut gesprochen von Peter Lontzek. Vielleicht hätte ...

"Glutspur" von Katrine Engberg ist der Auftakt einer neuen Reihe rund um die ehemalige Polizistin Liv Jensen. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, sehr gut gesprochen von Peter Lontzek. Vielleicht hätte es gelesen für mich aber trotzdem besser funktioniert, da ich teils schon Probleme hatte die ungewohnten Namen und Handlungsstränge zuzuordnen.
Es gibt hier 3 Todesfälle, die hier auch in 3 Erzählsträngen dargestellt werden. Einen Zusammenhang gibt es, aber erst sehr spät wird dieser deutlich, bis dahin sind es unterschiedliche Fälle mit verschiedenen Ermittlern.
Es wird einem als Leser hier nichts leicht gemacht, volle Konzentration ist gefordert. Das Buch und die Geschichte sind gut aufgebaut, etwas mehr Spannung hätte hier aber sehr gut getan.
Auch die Personen brauchten eine ganze Weile, bis ich mit ihnen warm wurde und Sympathien aufbauen konnte. Für Leser mit viel Geduld lohnt sich das Buch aber trotzdem, denn der Fall ist gut durchdacht.

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