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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Eher Roman mit Spannungselementen

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
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Eine einsame Landstraße. Eine ermordete Frau. Und du bist die Einzige, die ihr hätte helfen können.
Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. ...

Eine einsame Landstraße. Eine ermordete Frau. Und du bist die Einzige, die ihr hätte helfen können.
Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. Als sie auf der verlassenen Landstraße ein parkendes Auto sieht, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Sie steigt nicht aus, um der Fahrerin Hilfe anzubieten. Sie fährt weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die Frau in ihrem Auto ermordet wurde. Und nicht nur das: Cass kannte das Opfer. Von Schuldgefühlen geplagt, fragt sie sich, ob sie die schreckliche Tat hätte verhindern können. Dann erhält sie plötzlich anonyme Anrufe – am anderen Ende nur bedrohliches Schweigen. Ist der Mörder jetzt auch hinter Cass her?

Die Geschichte wird aus Cass Perspektive erzählt, weswegen es aufgrund ihrer Gedanken und Emotionen ein leichtes ist, Sympathie zu ihr aufzubauen. Auch wenn sie nicht immer nachvollziehbar handelt und ich oft den Kopf über ihre Naivität und teilweise vielleicht auch Dummheit schütteln musste, ist sie durchaus ein Charakter, der Empathie weckt.

Die Idee der Geschichte konnte mich wirklich überzeugen, aber leider scheiterte es ein wenig an der Umsetzung. Die Ausbleibenden Wendungen und das Dahindümpeln der Geschichte ließen mich oft in der Luft hängen. Dennoch mag ich den Schreibstil von B. A. Paris echt gern. Er plätschert nur so dahin und ist auch ohne Spannung wirklich gut konsumierbar.

Leider fehlt mir, genau wie bei "Saving Grace" auch hier ein wenig die Spannung, weswegen ich nicht von einem Psychothriller, sondern lediglich von einem Roman mit Spannungselementen sprechen würde.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Sie beobachtet dich

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt ...

Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln. Annas Charakter ist ebenso faszinierend wie seltsam und so zog sie mich auf ihre ganz spezielle Weise in ihren Bann. Seine Nachbarn aus den eigenen und sicheren vier Wänden zu beobachten scheint zunächst nicht wirklich ungewöhnlich, lediglich ein wenig neugierig und traurig. Jedoch sieht Anna Dinge, die so nicht passieren dürfen. Als sie die Polizei um Hilfe bittet, glaubt ihr diese zunächst nicht.

Zwischendurch hatte die Geschichte ein paar Längen, die meinen Lesefluss leider ein wenig bremsten, jedoch war das Ende wieder spannend und wendungsreich.

Alles in allem eine Geschichte, die sehr viel Potenzial hat.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Nicht vollends überzeugend

Die Frau ohne Namen
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Jessica Farris ist als Kosmetikerin in New York tätig, lebt in keiner festen Beziehung, mag eher One-Night-Stands und Geld ist immer sehr knapp bei ihr – warum, wird auch im Laufe des Buches noch näher ...

Jessica Farris ist als Kosmetikerin in New York tätig, lebt in keiner festen Beziehung, mag eher One-Night-Stands und Geld ist immer sehr knapp bei ihr – warum, wird auch im Laufe des Buches noch näher erläutert. Als sie von einer Ethik- und Moralstudie hört – die sehr gut bezahlt werden soll - schleicht sie sich in diese ein. Und wird auch tatsächlich genommen....

Initiiert wird diese Studie von der Psychologin Dr. Lydia Shields. Was soll und ist der Zweck so einer Studie? Jessica hinterfragt das einfach nicht, obwohl sehr intime Fragen gestellt werden. Auch mir als Leser war am Anfang nicht klar, was das alles sollte; ich fand es nur sehr seltsam, und habe mich gefragt, ob das wirklich alles so anonym ist wie angepriesen….

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Lydia und Jess erzählt, und ist sehr flüssig geschrieben, aber mit der Zeit zieht es sich. Der Leser bekommt intensive Einblicke in das Leben von Jessica und diese wird auch immer tiefer in das makabre Spiel der Psychologin hineingezogen. Bis mal klar ist, um was es Ihr geht…. das dauert und das ist auch alles ziemlich konstruiert.

Mehr sage ich dazu nicht, das müsst Ihr schon selber lesen. „Atemberaubende Twist“ habe ich jedenfalls nicht gefunden….

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Verwirrende Zeitzuordnung

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Corinne verschwindet eines Abends spurlos. 10 Jahre später wird erneut eine junge Frau vermisst. Die Parallelen sind unübersehbar, da sie beide im Wald eines kleinen, verschlafenen Örtchens zuletzt gesehen ...

Corinne verschwindet eines Abends spurlos. 10 Jahre später wird erneut eine junge Frau vermisst. Die Parallelen sind unübersehbar, da sie beide im Wald eines kleinen, verschlafenen Örtchens zuletzt gesehen wurden.

Die Geschichte wird aus Nicolettes Sicht erzählt, jedoch auf verschiedenen Zeitebenen. Neu war, dass die Geschichte von hinten erzählt wurde und von Seite zu Seite näher an den Tag des Verschwindens der jungen Frau rückte.
Leider machte es diese Erzählweise für mich teilweise so undurchsichtig, dass ich erst viele Seiten später bemerkte, was ich da eigentlich vor einer Stunde gelesen hatte. Die Puzzleteile waren alle da, jedoch für mich kaum zusammensetzbar.

Die Charaktere wirkten alle ziemlich distanziert, sodass es mir nicht möglich war, zu einem von ihnen eine nähere Bindung aufzubauen. Jeder trug so viele Geheimnisse mit sich, die den Charakter nicht einfach nur geheimnisvoll, sondern unnahbar machten. Auch Nicolette blieb dadurch sehr blass und war nicht zu greifen. Einzig zu Nicolettes und Daniels Vater konnte ich Sympathie aufbauen, da er durch seine Demenz Emotionen in mir auslöste. Schade.

Der Schreibstil an sich sehr flüssig und leicht verständlich, sodass man sich voll und ganz auf das Geschriebene konzentrieren kann. Leider waren die zeitlichen Zuordnungen auch dadurch nicht auffangbar.

Die Spannung war nur minimal zu spüren und baute sich lediglich in den letzten 20–30 Seiten auf. Daher würde ich hier nicht von einem Thriller, sondern von einem Roman mit ein paar wenigen Spannungsmomenten sprechen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Leider nicht sehr überzeugend

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Jane braucht dringend einen Tapetenwechsel und sieht sich wenig später in einem hochmodernen, schicken, neuem Heim. Obwohl der Vermieter und Architekt des Hauses ungewöhnliche Ansprüche an seine Mieter ...

Jane braucht dringend einen Tapetenwechsel und sieht sich wenig später in einem hochmodernen, schicken, neuem Heim. Obwohl der Vermieter und Architekt des Hauses ungewöhnliche Ansprüche an seine Mieter stellt, ist ihm Jane sofort verfallen.
Doch sie merkt schnell, dass irgendwas nicht stimmt. Ihre Vormieterin starb im Haus und zu allem Übel sah sie ihr erschreckend ähnlich.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen aus der Perspektive von Jane und Emma geschildert. Die Erzählweise ist an sich sehr spannend, da immer mehr Zahnrädchen ineinander greifen und von Seite zu Seite neue Erkenntnisse zu Tage gefördert werden.

Die beiden Protagonistinnen waren einigermaßen rund erzählt, auch wenn sie nicht immer nachvollziehbar handelten. Emotional war es mir jedoch nicht möglich, eine nähere Bindung zu einer der beiden aufzubauen, da eine gewisse Distanz stets gewahrt wurde.

Für mich blieb die Spannung leider zu sehr auf der Strecke. Hin und wieder gab es einzelne Momente, die den Spannungsbogen anzogen, jedoch nie komplett durchspannen konnten. Und auch wenn die Geschichte stellenweise sehr atmosphärisch war, fehlte mir einfach der Nervenkitzel.

Das Ende war zwar nachvollziehbar, dennoch wirkte es eher willkürlich als überraschend.

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