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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2017

Geld ist keine Garantie für Glück

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Katharine McGee schafft mit ihrem Buch „Beautiful Liars“ eine neue Welt. Der Leser landet im Jahr 2118 und in New York wurde ein Tower gebaut. 1000 Stockwerke hoch und natürlich steht man gesellschaftlich ...

Katharine McGee schafft mit ihrem Buch „Beautiful Liars“ eine neue Welt. Der Leser landet im Jahr 2118 und in New York wurde ein Tower gebaut. 1000 Stockwerke hoch und natürlich steht man gesellschaftlich immer schlechter da umso weiter unten man wohnt.
Die Hauptcharaktere der Geschichte sind um die 18 Jahre alt. Erzählt wird es aus 5 unterschiedlichen Perspektiven dieser. So haben wir Avery, welche im 1000 Stock wohnt und an Schönheit nicht zu übertreffen ist, Leda ihre beste Freundin wohnt knapp unter ihr, ebenso wie Eris. Alle drei Mädchen genießen ihr Leben und machen sich um Geld keine Sorgen. Aber jede von ihnen hat ein Geheimnis und diese erfahren wir nach und nach. Die anderen beiden Charaktere leben weiter unten im Tower und gehören somit einer anderen gesellschaftlichen Schicht an. Rylin und Watt kennen sich nicht und sind sehr verschieden. Aber auf unterschiedliche Wege kommen beide mit der Welt der oberen Stockwerke in Berührung. Des Weiteren gibt es noch drei Nebencharaktere, welche eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Deren Erfahrungen werden nicht aus ihrer Sicht beschrieben aber durch die Erzählungen lernt man sie besser kennen. Vielleicht erhält man einen Einblick in ihre Gedanken, wenn der zweite Teil der Reihe erscheint.

Da sich bis zum Jahre 2118 viel in der technologischen Welt getan hat, spielt dieses Thema eine sehr große Rolle. Grade die ganzen Erneuerungen und für die Bewohner typischen Veränderungen waren für mich zu Beginn sehr umständlich. Aber sobald man einen Durchblick in der Welt und der Technologie des Towers hat, geht das Lesen rasant voran. Der Autorin ist es gelungen viele technische Details sehr gut zu beschreiben, so dass eine Vorstellung davon nicht schwer fiel. Die gewählten unterschiedlichen Erzählperspektiven lassen keine Langeweile aufkommen. Einige Situationen erlebt man so aus unterschiedlichen Blickpunkten und nebenbei hat man trotzdem noch genügend eigenständige Handlungsstränge aus nur einer Perspektive. Der Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch und lässt sich flüssig lesen.

Das Cover finde ich sehr schön. Das Mädchen über der erleuchteten Stadt. Auch ohne Schutzumschlag fällt das Buch gleich ins Auge. Der Hardcovereinband ist nicht nur schlicht schwarz gehalten, sondern mit kleinen bunten Punkten gesprenkelt. Vielleicht soll es Sterne darstellen.

Mein Fazit zu dem Buch ist sehr positiv. Das Lesen hat Spaß gemacht und es unterhält. Auch wenn es mit 500 Seiten recht umfangreich erscheint, lesen diese sich wie von selbst. Einzig die Charaktere sind nicht ganz so tiefgründig, aber ehrlich gesagt, habe ich das von dem Buch auch nicht erwartet.

Jeder Fan von Gossip Girl oder einer Serie dieser Art wird dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Thriller mit einigen Schwächen

Der Flug der Libellen
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Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger ...

Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger Freund wird der schüchterne und stotternde Holger. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft, welche sich ändert, als Andrea eine Freundin findet. Doch diese verschwindet kurz darauf. Nach einem Zeitsprung treffen wir Andrea als erwachsene Frau wieder. Holger und sie hatten sich aus den Augen verloren.
Während dieser ganzen Zeit geschehen parallel dazu Morde an Prostituierten, welche aber nicht wirklich auffallen, da es sich um Frau handelt, die niemand wirklich vermisst. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen.
Die beiden Handlungen werden durch den ermittelnden Kommissar verbunden. Dieser hat zwar keine Hauptrolle in der Geschichte, aber er macht einen kompetenten und sympathischen Eindruck.

Leider hatte die Geschichte für mich ein paar Schwächen. Die ganze Kindheitsgeschichte um Andrea ist zwar interessant und das Thema Mobbing wird gut erklärt und behandelt, aber mit einem wirklichen Thriller und der Geschichte hat es für mich nichts zu tun. Somit stieg die Spannung erst im zweiten Teil. Hier darf der Leser auch aus der Sicht des Mörders bei seinen Taten zuschauen. Des Weiteren wird der Kommissar und die Ermittlungsarbeit mit eingebaut. Dies hält sich aber im Rahmen und wird nicht übertrieben. Auch die Sicht der Opfer ist spannend geschrieben. Die Angst kann man förmlich spüren. Dies macht für mich einen guten Thriller aus. Leider wurde es hier nur phasenweise geboten und mehr als 3-3,5 Sterne kann ich der Geschichte nicht geben.
Des Weitern waren mir die Beweggründe des Serienmörders zu schwach und auch das Ende der Geschichte kam dann doch recht schnell. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Für eine kurze Unterhaltung zwischendurch ist dieses Buch sicherlich zu empfehlen, aber man muss mit einigen Schwachstellen rechnen.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Als Jugendbuch okay, aber leicht anstrengend zu Lesen

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger
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Bert hat es nicht leicht mal abgesehen von seinen 101 kg, ist seine Mutter unglaublich anstrengend und so unfassbar naiv. Der Vater taucht so gut wie nie auf und auch der Großvater ist keine Hilfe. Eigentlich ...

Bert hat es nicht leicht mal abgesehen von seinen 101 kg, ist seine Mutter unglaublich anstrengend und so unfassbar naiv. Der Vater taucht so gut wie nie auf und auch der Großvater ist keine Hilfe. Eigentlich ist Bert allein und lindert dieses Gefühl mit Süßigkeiten. Durch einen Nebenjob kommt er zu dem Maskottchenkostüm von Billy the Beast und dieser Tiger ändert alles.

Das Buch thematisiert sehr viele unterschiedliche Probleme von einem Jugendlichen. Mobbing, Übergewicht, getrennte Eltern, neue Lebenspartner sowie auch das erste Verliebt sein.
Diese wurden alle gut dargestellt und auch aus Bert´s Sichtweise beschrieben.

Leider gab es für mich bei der Erzählweise ständige Auf und Abs. Am Schlimmsten habe ich die ständigen WWW-Fragen empfunden. Zu Beginn fand ich es noch interessant, aber mit der Zeit war es mir einfach zu nervig. Ebenso konnte ich Bert´s Gedanken nicht immer folgen oder nachvollziehen.
Mit 250 Seiten ist die Geschichte nicht lang und umfangreich, aber ich kam einfach nicht schnell voran beim Lesen.

Das Cover sowie den Titel finde ich passend und ansprechend. Auch Bert als Hauptcharakter war mir schnell sympathisch. Die Idee mit dem Tiger und dem damit verbundenen Verstecken, ist eine schöne Idee. Wer möchte nicht einfach mal irgendwo dazugehören ohne erkannt und vorverurteilt zu werden?

Veröffentlicht am 01.09.2017

Zu wenig Gefühl

Ein Sommer in der Normandie
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Camille ist 29 Jahre jung, eine erfolgreiche Autorin von Krimis und lebt mit ihrem Mann Marc in Paris. Ihre Ehe ist nicht wirklich eine Ehe, aber Camille kommt damit klar. Sie zeigt keine Gefühle und ist ...

Camille ist 29 Jahre jung, eine erfolgreiche Autorin von Krimis und lebt mit ihrem Mann Marc in Paris. Ihre Ehe ist nicht wirklich eine Ehe, aber Camille kommt damit klar. Sie zeigt keine Gefühle und ist sehr verschlossen. Ihre einzige Freundin wohnt in der Normandie, wo sie sie diesen Sommer besuchen will. Ein neues Buch wartet und sie braucht Inspiration. Der zweite wichtige Mensch ist ihr Schwiegervater. Zu diesem hat sie ein sehr inniges Verhältnis und Vertrauen.
Aber dieser Sommer wird einiges in Camilles Leben ändern. Nur ist sie bereit dazu?

„Ein Sommer in der Normandie“ nimmt den Leser mit auf eine Reise zu schönen Orten in Frankreich. Grade die Beschreibungen der Natur und Landschaft sowie den Städtchen ist der Autorin gut gelungen. Vielleicht an einigen Stellen sogar ein bisschen zu viel, aber gut lesbar.
Anders sieht es da mit der Hauptperson der Geschichte aus. Camille ist ein sehr spezieller Charakter, was nicht schlimm ist, wenn man sich trotzdem mit ihr identifizieren oder in sie reinfühlen kann. Dies war mir hier leider nicht möglich. Woran es genau lag, kann ich nicht sagen. Aber Camille ist unnahbar und hat keine Tiefe. Ihre Veränderungen sind absehbar, aber ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen.
Trotzdem war die Geschichte am Ende zum Glück rund für mich. Nicht komplett nachvollziehbar aber es gibt ein Ende und das habe ich mir beim Lesen leider öfter herbei gesehnt. Schade da ich in der Story an sich viel Potenzial gesehen habe. Grade weil die Nebencharaktere sehr charmant waren.

Alles in allem kein Buch über welches ich im Nachhinein noch nachdenken würde.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Gelungener 6ter Teil

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Was passiert, wenn ein Verrückter dich vor die Wahl stellt und du musst entscheiden wer leben soll? Grausame Vorstellung aber genau das passiert dem ersten Opfer des Mannes, welcher „nur“ Gerechtigkeit ...

Was passiert, wenn ein Verrückter dich vor die Wahl stellt und du musst entscheiden wer leben soll? Grausame Vorstellung aber genau das passiert dem ersten Opfer des Mannes, welcher „nur“ Gerechtigkeit will. Und weil ja keiner mitbekommt, was für eine „gute“ Tat man grade vollbracht hat, muss man sich an die Polizei wenden. So wird Detektive Phil Brennan in den Fall hin eingezogen. Er wurde ausgewählt und so beginnt er mit seinem Team zu ermitteln.
Zeitgleich ist seine Frau, die Profilerin Marina Esposito zurück in ihrer alten Heimat und soll einfach nur ein Gutachten über eine psychisch kranke Frau abgeben. Dieser Fall ist leicht, wenn nicht in der gleichen Klink jemand eingeliefert worden wäre, der unbedingt ein Treffen mit Marina will und vorgibt sie zu kennen. Wer ist diese Frau und kann man ihr glauben?

Die zwei Handlungsstränge laufen parallel ab und verbinden sich nur an einigen Stellen. Sonst sind beide auf sich gestellt. Durch diese Einteilung der Geschichte kommt keine Langeweile auf und die Spannung wird gehalten. Die Erzählperspektiven springen ebenso zu dem Täter und offenbaren schon relativ früh sein Motiv. Dies wirkt erst einmal hemmend auf die Spannung, aber zum Ende gibt es nach wie vor ein paar Wendungen und Erzählungen mit denen ich nicht gerechnet habe.

Es handelt sich um den 6ten Band der Reihe um das ermittelnde Ehepaar. Nach wie vor sind mir beide sympathisch und ich freue mich, sie wieder einmal begleiten zu dürfen.
Grade wenn Phil und Marina mit einander sprechen, merkt man immer die Liebe zwischen den beiden. Die Liebe muss in einem Thriller nicht fehlen solange sie sich im Rahmen hält.
Tania Carver gelingt das sehr gut. Auch wenn es sich bei dem 6ten Teil nicht um den besten der Reihe handelt, ist er aber eine gelungene Fortsetzung und für jeden Fan ein Muss.