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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2017

Inhaltlich nicht überzeugend – aber gut gelesen

The Girls
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Die Hauptperson der Geschichte und aus deren Perspektive sie erzählt wird, ist Evie Boyd.
Mit ihren 14 Jahren ist sie ein normaler Teenager und hat die gleichen Probleme wie alle. Ihre Freundin Connie ...

Die Hauptperson der Geschichte und aus deren Perspektive sie erzählt wird, ist Evie Boyd.
Mit ihren 14 Jahren ist sie ein normaler Teenager und hat die gleichen Probleme wie alle. Ihre Freundin Connie ist ihre einzige Bezugsperson. Evie´s Eltern haben mit sich und ihrem Leben zu tun. Nach der Scheidung wohnt der Vater mit einer Jüngeren zusammen und die Mutter ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Mann. Unter diesen Gegebenheiten sieht sie die Gruppe Mädchen das erste Mal. „The Girls“ sind anders und haben einen faszinierenden und anziehenden Eindruck auf Evie hinterlassen. Durch einen Streit wird die Freundschaft zu Connie beendet und der Absturz nimmt seinen Lauf.
Es wird ein Sommer welcher Evie´s ganzes Leben beeinflusst und welchen sie nie ganz hinter sich lassen kann. Eines der Mädchen Suzanne wird in diesem Sommer die Hauptrolle in Evie´s Leben spielen. Angezogen von ihr begibt sie sich immer öfter in ihre Nähe und somit auch zur Ranch mit dem Anführer Russell, den Drogen, dem Sex und dem Leben ohne Ziel.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart und Vergangenheit. Aus der Sicht von Evie können wir ihre Ängste, Gedanken und Gefühle miterleben. Merkt man zu Beginn, dass sie ein gelangweilter Teenie ist, wird schnell klar wie jung sie wirklich ist. Sie ist unglaublich naiv und kann sich gar nichts Schlechtes vorstellen. Außerdem lässt sie sich zu Sachen überreden, welche auf Manipulation hinweisen. Leider habe ich bei ihr keine Entwicklung festgestellt. Die Erwachsene Evie ist genauso, wenn nicht noch ein wenig in sich gekehrter als die junge. Ohne eigenen Wohnsitz und ohne Perspektiven lebt sie vor sich hin. Natürlich wird sie bald wieder einen Job haben, aber das ist auch schon die einzige Konstante in ihrem Leben. Sie hat es versucht, ihr Leben in die richtige Richtung zu schieben, aber ist gescheitert.

Das Hörbuch wird von Suzanne von Borsody gelesen. Zu Beginn war sie mir ein wenig zu laut, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und erkennt wie großartig sie erzählt. An den richtigen Stellen wurde es soweit möglich emotional oder ausdrucksstark. Eine sehr gelungene Leistung und schon alleine deswegen hörenswert.

Der Inhalt konnte mich nicht überzeugen. Beim Lesen der Inhaltsangabe habe ich auf eine etwas andere Geschichte gewartet. Diese kam leider nicht. Es war keine totale Zeitverschwendung dieses Buch zu hören, aber beim Lesen wäre ich wohl irgendwann an den Punkt gelangt, wo ich es erstmal für eine längere Zeit weggelegt hätte. Bei der Story dreht es sich um eine Erzählung ohne Emotionen oder Tiefe. Außerdem kann ich den Hauptcharakter nicht verstehen und ebenso wenig mit ihr mitfühlen.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Eine Reise um die Welt…

Überleben ist ein guter Anfang
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Anja beschließt es bei einer Selbsthilfegruppe zu versuchen, damit ihr Mann Ruhe gibt. Dieser ist nämlich übervorsorglich geworden, als bei Anja Krebs diagnostiziert wurde.
Aber was soll so eine Gruppe ...

Anja beschließt es bei einer Selbsthilfegruppe zu versuchen, damit ihr Mann Ruhe gibt. Dieser ist nämlich übervorsorglich geworden, als bei Anja Krebs diagnostiziert wurde.
Aber was soll so eine Gruppe helfen, wo nur Kranke sind und das ganze Gejammer von denen? So wie vorgestellt ist es aber gar nicht. Anja merkt schnell, dass die 5 Frauen sehr positiv sind und aus ihnen vielleicht Freundinnen werden können.
Die älteste von ihnen Sieglinde hatte immer eine Weltreise als Ziel. Sie hat schon genügend Geld zusammen und die Route der Tour steht auch schon. Aber das Schicksal kommt dazwischen und sie stirbt vor Reiseantritt. Die übrigen 5 Frauen beschließen für Sieglinde die Reise zu machen.
Und so begleitet man beim Lesen absolut unterschiedliche Frauen auf einer abenteuerlichen Reise, wo nicht die Krankheit im Mittelpunkt steht.

Der Autorin ist es gelungen mich mit auf diese Reise zu nehmen. Neben den tollen Charakterdarstellungen der Frauen, überzeugt ebenfalls die Beschreibung der besuchten Orte. Außerdem merkt man beim Lesen schnell, wie sich eine gute und tiefe Freundschaft entwickelt. Jede hat ihre eigenen Probleme, ob privat oder mit der Krankheit, aber auf dieser Reise geht es in erster Linie um die Wunscherfüllung von der Verstorbenen. So wird zum Beispiel eine Raftingtour und ebenso ein Casinobesuch gemacht.
Auf der anderen Seite bekommt man mit, wie die zurückgebliebenen Familien mit der Situation, dass die Frau nicht im Hause ist umgehen. Klappt bei einigen besser als bei anderen.
Mit Humor und Gefühl wurde nicht gespart. Durch den leichten Schreibstil fließen die Seiten nur so dahin. Wirklich doppelt Lesen musste ich nur den Dialekt, aber daran gewöhnt man sich und merkt wie lustig dieser klingen muss.
Das Cover ist nicht überladen und wirkt zurückhaltend sowie ruhig.

Zum Abschluss kann dieses Buch nur empfohlen werden. Es ist kein Krankenbericht sondern eine Geschichte über Freunde und Lebensfreude.

Veröffentlicht am 02.03.2017

Ein Schiff verändert Leben

Die Sturmrose
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Annabel beginnt nach der Scheidung von ihrem Mann ein neues Leben an der Ostsee. Sie zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Binz. Während eines Ausfluges wird sie auf das Schiff Sturmrose aufmerksam. Fasziniert ...

Annabel beginnt nach der Scheidung von ihrem Mann ein neues Leben an der Ostsee. Sie zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Binz. Während eines Ausfluges wird sie auf das Schiff Sturmrose aufmerksam. Fasziniert von dem Kutter möchte sie diesen kaufen und ein Ausflugsschiff daraus machen. Mit Hilfe eines weiteren Interessenten kauft sie das Boot. Jetzt hat Annabel zusätzlich zu dem Kutter noch einen Geschäftspartner und dieser ist nicht ganz durchschaubar für sie. Aber nett und gutaussehend.
Parallel zu dem Neubeginn verfolgt Annabels Kindheit sie nach wie vor. Als kleines Mädchen wurde sie von ihrer Mutter verlassen und wuchs bei Adoptiveltern auf. Diese sind unglaublich tolle Menschen und standen immer zu ihrer Tochter. Die gegenseitige Liebe der beiden Parteien kann man beim Lesen spüren. Aber Annabel begibt sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und möchte ihre Fragen beantwortet haben.

Corina Bomann greift mit diesem Buch einen bedeutenden Zeitabschnitt der deutsch-deutschen Geschichte auf. Das Leben in der DDR, sowie die Flucht aus dieser, spielt eine zentrale Rolle. Mit viel Gefühl und interessanten Details werden mehrere Lebensgeschichten erzählt. Das Schiff spielt eine tragende Rolle und zieht sich als roter Faden durch das Buch.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive. Meistens handelt es sich um Annabels Sicht und Gefühle, welche nur durch kurze Passagen anderen Charaktere unterbrochen wird. Der Schreibstil ist leicht und lässt sich flüssig lesen.
Das Cover passt toll zur Geschichte. Die raue See sowie der Himmel deuten darauf hin, dass es stürmisch und ungemütlich werden kann. Der Titel fügt sich in das Gesamtbild des Buches sehr gut ein. Die Abstimmung ist gelungen.

Die Geschichte hat mich unterhalten und durch die bewegten Schicksalsgeschichten, welche von traurig bis schön alles beinhalten, zeitweise gefesselt.
Ich werde weitere Bücher der Autorin lesen und kann dieses nur jedem empfehlen, der ihre Vorgänger kennt.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Zurück in Woodshill mit Dawn und Spencer

Trust Again
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Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen ...

Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen Leben durchmachen. Sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weiter gemacht. Aber an die Liebe glaubt sie nicht mehr…
Spencer ist der im Freundeskreis, welcher immer lacht und immer einen Spaß macht. Hibbelig spielt er ständig an etwas rum und kann auf eine lange Liste an Eroberungen zurückblicken. Aber manchmal ist er anders, so als wenn er etwas verbirgt. Außerdem lässt er keine Gelegenheit aus um Dawn anzumachen. Nur will sie nicht mehr von ihm als Freundschaft oder?

Neben der Hauptgeschichte um die Beiden mit ihren gut gehüteten Geheimnissen, trifft der Leser natürlich auch Allie, Kaden, Sawyer und viele andere Bekannte wieder. Für mich einer der besten Punkte überhaupt. Ich mag Buchreihen, wo ich die Charaktere schon kenne und ihre weitere Entwicklung miterleben kann. Obwohl zweite Teile wohl oft schwächer als ihre Vorgänger sein sollen, ist das hier nicht der Fall. Mona Kasten hat eine tolle Fortsetzung geschrieben. Der zweite Teil kann es mit dem ersten locker aufnehmen. Ob er jetzt besser ist?? Nein für mich nicht. Beide Teile sind für sich alleine großartig ohne einen zu bevorzugen.
Klar gibt es auch hier wieder die normalen Höhen und Tiefen, welche in einer Liebesgeschichte nicht fehlen dürfen. Nur kommt es immer auf die Umsetzung an und diese ist hier wirklich sehr gelungen. Zwischendurch hatte ich auch Momente, wo ich Dawn am liebsten geschüttelt oder wachgerüttelt hätte, aber das zeugt nur davon, wie sehr ich beim Lesen mitgelitten habe. Von Lachen bis zum Weinen war wieder alles dabei.
Dawn sowie Spencer haben eine charakterliche Entwicklung durchgemacht und sind mir ans Herz gewachsen.
Auf den dritten Teil der Again-Reihe freue ich mich riesig und habe hohe Erwartungen.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man kann nur so durch das Buch rasen und wird rundum unterhalten. Es gab für mich keine Längen und keine Langeweile. Das Cover passt toll in die Reihe und sieht bestimmt super im Regal aus. :)

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Fan des ersten Teiles, aber genauso für jeden Leser von Liebesgeschichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 07.02.2017

Jagd durch Berlin

Die Kettenhunde
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Larissa Rewald hat vor kurzen zum Drogendezernat gewechselt. Ihr Start verlief alles andere als herzlich. Ihre vier Kollegen sind schon ein paar Jahre zusammen und ein eingeschworenes Team, aber Larissa ...

Larissa Rewald hat vor kurzen zum Drogendezernat gewechselt. Ihr Start verlief alles andere als herzlich. Ihre vier Kollegen sind schon ein paar Jahre zusammen und ein eingeschworenes Team, aber Larissa will sich durchbeißen.
Bei einem Einsatz wird ein Drogendealer erschossen. Dieses Ereignis ändert Larissas Leben komplett. Plötzlich ist sie die Gejagte und versuchen ihre Unschuld zu beweisen.

Rasant entwickelt sich diese Geschichte zu einem spannenden und ereignisreichen Gesamtwerk. Über gute sowie schlechte Polizisten bis zu Gewalt, Prostitution und Mord, ebenso wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Familie und dem Wunsch sein Leben wieder haben zu wollen, ist hier alles vertreten. Der sprachliche Stil ist sehr direkt und auch derbe. Die Charaktere sind sehr authentisch und realistisch dargestellt. Durch verschiedene Erzählperspektiven kommt keine Langeweile beim Lesen auf.

Das Cover zeigt eine Frau alleine im Wald… Der Wald könnte für die Einsamkeit und das draußen leben stehen, außerdem ist am Nebel und der Kleidung erkennbar, dass es kalt ist.
Der Titel passt super zur Geschichte und wird in dieser auch erklärt.

Negativ bzw. nachteilig für mich ist, dass ich mit keinem Charakter warm geworden bin. Klar tut Larissa einem zwischendurch auch leid, aber mehr dann auch nicht. Außerdem empfinde ich die doch sehr vielen Hilfen, welche ihr im Laufe der Geschichte zuteilwerden, als unrealistisch. Des Weiteren ist „Die Kettenhunde“ für mich eher ein Krimi als ein Thriller, aber dies ist sicherlich Ansichtssache.

Klare Weiterempfehlung für jeden Fan von spannungsreicher Lektüre.