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Veröffentlicht am 16.05.2017

Wenn zwei Welten aufeinander treffen und alles sich verändert

Ana und Zak
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Ana und Zak könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie die Streberin und Zak der nerdige Typ, welcher auf Comics, SiFi und die dazugehörigen Spiele steht. Im letzten Jahr vor dem Abschluss hat Zak es übertrieben ...

Ana und Zak könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie die Streberin und Zak der nerdige Typ, welcher auf Comics, SiFi und die dazugehörigen Spiele steht. Im letzten Jahr vor dem Abschluss hat Zak es übertrieben und steht kurz davor keinen zu bekommen. Die Lehrerin gibt ihm eine letzte Chance, er muss an der Quiz-Meisterschaft in Seattle teilnehmen. Das wäre kein Problem für ihn, wenn nicht grade an dem Wochenende dort die Science-Fiction-Comic-Convention stattfinden würde. Schlecht gelaunt fährt er zum Quiz und weiß noch nicht, dass es wohl das interessanteste, spannendste, schmerzhafteste und schönste Wochenende seines Lebens wird. Ebenfalls in der Quiz-Mannschaft ist Ana und ihr jüngerer Bruder Clayton. Die beiden unternehmen in ihrem normalen Umfeld so gut wie gar nichts, aber das ändert sich an diesem Wochenende. Clayton haut ab und besucht die Convention. Zak begleitet Ana um ihren kleinen Bruder zu finden. Die Suche wird anders als erwartet und steckt voller Überraschungen. Beide werden nach diesem Abend nicht mehr dieselben sein.

Die Hauptcharaktere der Geschichte sind mir schnell sympathisch geworden. Schon ganz am Anfang ist klar in welche Schublade man sie jeweils stecken kann, aber umso mehr Zeit man mit den Beiden und der Geschichte verbringt umso mehr Tiefgang erhalten sie.
Außerdem konnte ich beim Lesen eine klare Entwicklung bei Beiden erkennen. Beide haben sich etwas vom anderen abgeschaut. Das sich Gefühle zwischen ihnen entwickeln, war von Beginn an klar. Aber diese Entstehung zu Begleiten empfand ich gut dargestellt. Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten und lässt sich ohne Probleme lesen. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wird es nicht langweilig und man kann abwechselnd in Zak´s bzw. Ana´s Kopf schauen.
Das ganze Drumherum um die Convention fand ich interessant. So viele Menschen, welche einfach mal ihre Leidenschaft und Hobby ausleben ohne komisch angeschaut zu werden. Sicherlich war einiges übertrieben aber im Großen und Ganzen würde ich jetzt auch gerne eine Convention besuchen. Das Cover passt toll zum Thema der Geschichte und ist ein schöner Blickfang.

Mein Fazit für diesen Jugendroman fällt fast durchgängig positiv aus und so kann ich ihn nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Guter Beginn, langatmiger Hauptteil, übertriebener Schluss

Der Knochensammler - Die Ernte
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Der Knochensammler lebt in London und schafft sich sein eigenes Museum. Er liebt Knochen und am meisten die von besonderen Menschen. So wie der kleine Jakey, welcher unter einer seltenen Knochenkrankheit ...

Der Knochensammler lebt in London und schafft sich sein eigenes Museum. Er liebt Knochen und am meisten die von besonderen Menschen. So wie der kleine Jakey, welcher unter einer seltenen Knochenkrankheit leidet. Beim „Münchmeyer-Syndrom“ verknöchert der eigene Körper nach und nach. Das Skelett würde gut in das Museum vom Sammler passen.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir noch gut, aber schon nach kurzer Zeit änderte sich meine Meinung zu dem Buch. Der Inhalt vom Klappentext und der wohl eigentliche Mittelpunkt der Geschichte, die Entführung Jakey´s, geschieht erst nach über der Hälfte des Buches. Bis dahin wurden mehr oder weniger nur die Charaktere dargestellt und mit diesen wurde ich nicht warm. Die Ermittlerin Etta mit ihren eigenen privaten Problemen, sowie dem noch offenen Vermisstenfall von vor einem Jahr. Der Vater von Jakey, welcher antriebslos und bemitleidenswert rüber kommt, ebenso wie seine Frau, welche gar keine Freude mehr am Leben hat. Alle Personen der Geschichte haben unglaublich viel Ballast mit sich rumzutragen. Alleine dazu könnte man ein Vorgängerbuch schreiben, damit man es hier nachvollziehen kann. Einzig sympathisch waren mir Clara und Jakey und ihre Passagen lassen sich sehr zügig.

Positiv empfand ich die gute Recherche zu der Krankheit. Ich kannte diese vorher gar nicht und habe so zumindest noch etwas gelernt. Außerdem mochte ich die kurzen Kapitel. So wurde viel aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Die Einteilung in die jeweiligen Tage fand ich gut. Der komplette Aufbau von dem Buch ist gelungen, aber der Inhalt überzeugt mich über weite Strecken leider nicht.
Einen Spannungsaufbau konnte ich nur am Rande spüren und war relativ schnell wieder abgeflacht. Dazu kommt das sich einige Charaktere zwischenzeitlich wirklich naiv verhalten.
Der Showdown am Ende war nach der Geschichte zu übertrieben und wirkte ein wenig, als wenn jetzt doch noch etwas passieren muss um es Thriller nennen zu können.

Schlussendlich ist es sehr Schade das die Umsetzung nicht komplett gelungen ist, da ich die Grundidee des Buches sehr interessant finde.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Die lange Reise eines Kragens

Aimées geheimer Wunsch
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Begonnen wird die Geschichte 1891 bei Aimee in der Normandie. Sie selber fertigt den Kragen für ihre Hochzeit. Mit Angst und Unsicherheit behaftet, geht sie die Ehe ein und legt alle Hoffnung in den Kragen. ...

Begonnen wird die Geschichte 1891 bei Aimee in der Normandie. Sie selber fertigt den Kragen für ihre Hochzeit. Mit Angst und Unsicherheit behaftet, geht sie die Ehe ein und legt alle Hoffnung in den Kragen. Möge eine bessere Zukunft vor ihr liegen.

In der Gegenwart treffen wir auf Maggie, welche bei einem Auktionshaus arbeitet und durch Zufall zu dem Kragen kommt. Angezogen von der Schönheit, dieser aufwendigen Arbeit, begibt sie sich auch für eine Kundin auf eine Zeitreise um mehr über die Vergangenheit des Kragens zu erfahren.

In „Aimées geheimer Wunsch“ schafft die Autorin Kelly Doust eine Zeitreise durch unterschiedliche Epochen und bringt dem Leser in jedem Abschnitt eine Person näher. Der Werdegang des Kragens schließt sich von Seite zu Seite mehr und ist mit viel Tragik, Kummer, Liebe und Leid verbunden.
Maggies Leben ist eine zentrale Rolle in dem Buch. Immer wieder wird in die Vergangenheit gesprungen, aber man landet immer wieder bei Maggie und erfährt mehr über sie. Selber hat sie einiges erlebt und eine Schuld auf sich geladen. Außerdem wird ihre Familie involviert und dem Leser wird gezeigt, was wichtig im Leben ist. Bindeglied zwischen allem bleibt der Kragen.
Schöne Idee ein Buch um einen Gegenstand zu schreiben und den Werdegang von jenem zu beschreiben. So kam nie Langeweile auf, auch wenn einige Schicksale nur sehr kurz angerissen wurden.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Durch die Kapitelüberschriften findet man sich in den Zeiten auch gut zurecht.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, welches mich unterhalten hat und welches ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Alaska, Schneesturm und eine Mutter mit Kind

Lautlose Nacht
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Die wichtigsten Charaktere dieser Geschichte sind Yasmin und Ruby.
Yasmin zweifelt an der Liebe von Matt und an ihrer Ehe. Sie ist Astrophysikerin und hübsch (da dies so oft erwähnt wird, schreibe ich ...

Die wichtigsten Charaktere dieser Geschichte sind Yasmin und Ruby.
Yasmin zweifelt an der Liebe von Matt und an ihrer Ehe. Sie ist Astrophysikerin und hübsch (da dies so oft erwähnt wird, schreibe ich es hier mit auf). Aber ebenso stur, eigensinnig und selbstsüchtig.
Ruby ist die 10 jährige taube Tochter der beiden. Sie steht ihrem Vater näher als der Mutter und hat sich sehr auf die Reise nach Alaska gefreut.
Als die beiden in Alaska landen, ist Matt nicht vor Ort um sie abzuholen. Dafür erfahren beide nach kurzer Zeit, dass es ein Unglück gab und Matt Tod ist. Yasmin kann dies nicht glauben und macht sich mit Ruby auf den Weg quer durch Alaska. Die Strecke, welche beide zurücklegen wollen, ist eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Noch erschwerend hinzukommt die Dunkelheit und die -40 Grad.

Erzählt wird aus der Sicht von Yasmin sowie Ruby. Nach einigem Lesen hat man raus, wer wann an der Reihe ist. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr leicht, aber mit der Zeit wurde es langatmig und stellenweise sehr unrealistisch. So kann Yasmin einen LKW fahren. Woher kann sie das? Noch dazu auf einer so gefährlichen Straße?
Weiterhin beschäftigte mich beim Lesen immer die Frage, wie eine Mutter so eine Tour ihrer Tochter zumuten kann.
Gut dargestellt und realistisch fand ich die Tierwelt, sowie die Sterne und das Polarlicht in Alaska. Da hat man beim Lesen wirklich noch etwas gelernt. Ebenso über das Fracking und die damit verbundenen Gefahren.
Das Ende der Geschichte kam dann doch sehr abrupt und wirkte wieder sehr gestellt. Außerdem bleibt das tatsächliche Ende offen und bei dieser Geschichte stört es mich wirklich.

Cover sowie Titel sind passend gewählt. Grade durch das doch sehr dunkel gehaltene Cover wird eine Atmosphäre erzeugt, welche die Umstände in Alaska gut darstellt.
Den Titel würde ich in zwei unterschiedliche Richtungen deuten. Zum einen natürlich Ruby mit ihrer Gehörlosigkeit und zum anderen die Einsamkeit und Stille auf der Stecke, welche die beiden zurücklegen.

Mich hat das Buch nicht überzeugen können. Für mich leider nur Durchschnitt mit dem einzigen Highlight in Form von Ruby.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Die eine besondere Liebe…

Love Story
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Oliver und Jenny lernen sich in Harvard kennen. Er studiert Jura und kommt aus besseren Kreisen, sie studiert Musik und wurde von ihrem Vater in einer Kleinstadt alleine großgezogen. Die Welten der beiden ...

Oliver und Jenny lernen sich in Harvard kennen. Er studiert Jura und kommt aus besseren Kreisen, sie studiert Musik und wurde von ihrem Vater in einer Kleinstadt alleine großgezogen. Die Welten der beiden passen überhaupt nicht zusammen, aber sie verlieben sich und wollen zusammen sein.
Oliver´s Eltern sind gegen die Beziehung der beiden, aber sie wiedersetzen sich und heiraten. Ohne Geld aber dafür mit noch mehr Liebe meistern sie ihr Leben. Nach Oliver´s Abschluss ziehen sie zusammen nach New York und stehen mit knapp Mitte 20 vor einer tollen Zukunft. Aber das Schicksal schlägt zu und ihre Welt zerfällt.

Schon zu Beginn erfährt der Hörer das Ende der Geschichte. Es wird kein Happy End geben! Jenny ist krank und stirbt. Ein wenig ungewöhnlich diese Info gleich zu Beginn. Die Geschichte entwickelt sich sehr schnell und wird aus Oliver´s Sicht geschildert. Er berichtet unglaublich nüchtern und ohne viele Worte. Emotionen kamen bei mir erst zum Ende der Story auf. Vorher war es einfach ein Bericht, wie sich zwei Menschen kennen lernen und ihr Leben gestalten. Keine wirkliche Tiefe und die Charaktere sind nicht nah genug beschrieben um mit ihnen zu fühlen oder zu leiden.

Der Sprecher des Hörbuchs hat eine angenehme Stimme und erzählt die Geschichte genauso, wie sie geschrieben steht. Ohne viele Emotionen und nüchtern hintereinander weg.
Auf Grund der Länge (3 Std.) der Geschichte kann man diese aber gut in einem Rutsch hören.

Genauso schnell wie man Oliver und Jenny kennen lernt, genauso schnell vergisst man sie wieder. Im Nachhinein werde ich über die Geschichte nicht weiter nachdenken, da es mich nur kurz bewegt hat. Vielleicht würde hier der Film mehr Emotionen vermitteln. Diesen werde ich mir sicherlich einmal anschauen.