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Veröffentlicht am 02.03.2017

Ein Schiff verändert Leben

Die Sturmrose
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Annabel beginnt nach der Scheidung von ihrem Mann ein neues Leben an der Ostsee. Sie zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Binz. Während eines Ausfluges wird sie auf das Schiff Sturmrose aufmerksam. Fasziniert ...

Annabel beginnt nach der Scheidung von ihrem Mann ein neues Leben an der Ostsee. Sie zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Binz. Während eines Ausfluges wird sie auf das Schiff Sturmrose aufmerksam. Fasziniert von dem Kutter möchte sie diesen kaufen und ein Ausflugsschiff daraus machen. Mit Hilfe eines weiteren Interessenten kauft sie das Boot. Jetzt hat Annabel zusätzlich zu dem Kutter noch einen Geschäftspartner und dieser ist nicht ganz durchschaubar für sie. Aber nett und gutaussehend.
Parallel zu dem Neubeginn verfolgt Annabels Kindheit sie nach wie vor. Als kleines Mädchen wurde sie von ihrer Mutter verlassen und wuchs bei Adoptiveltern auf. Diese sind unglaublich tolle Menschen und standen immer zu ihrer Tochter. Die gegenseitige Liebe der beiden Parteien kann man beim Lesen spüren. Aber Annabel begibt sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und möchte ihre Fragen beantwortet haben.

Corina Bomann greift mit diesem Buch einen bedeutenden Zeitabschnitt der deutsch-deutschen Geschichte auf. Das Leben in der DDR, sowie die Flucht aus dieser, spielt eine zentrale Rolle. Mit viel Gefühl und interessanten Details werden mehrere Lebensgeschichten erzählt. Das Schiff spielt eine tragende Rolle und zieht sich als roter Faden durch das Buch.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive. Meistens handelt es sich um Annabels Sicht und Gefühle, welche nur durch kurze Passagen anderen Charaktere unterbrochen wird. Der Schreibstil ist leicht und lässt sich flüssig lesen.
Das Cover passt toll zur Geschichte. Die raue See sowie der Himmel deuten darauf hin, dass es stürmisch und ungemütlich werden kann. Der Titel fügt sich in das Gesamtbild des Buches sehr gut ein. Die Abstimmung ist gelungen.

Die Geschichte hat mich unterhalten und durch die bewegten Schicksalsgeschichten, welche von traurig bis schön alles beinhalten, zeitweise gefesselt.
Ich werde weitere Bücher der Autorin lesen und kann dieses nur jedem empfehlen, der ihre Vorgänger kennt.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Zurück in Woodshill mit Dawn und Spencer

Trust Again
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Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen ...

Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen Leben durchmachen. Sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weiter gemacht. Aber an die Liebe glaubt sie nicht mehr…
Spencer ist der im Freundeskreis, welcher immer lacht und immer einen Spaß macht. Hibbelig spielt er ständig an etwas rum und kann auf eine lange Liste an Eroberungen zurückblicken. Aber manchmal ist er anders, so als wenn er etwas verbirgt. Außerdem lässt er keine Gelegenheit aus um Dawn anzumachen. Nur will sie nicht mehr von ihm als Freundschaft oder?

Neben der Hauptgeschichte um die Beiden mit ihren gut gehüteten Geheimnissen, trifft der Leser natürlich auch Allie, Kaden, Sawyer und viele andere Bekannte wieder. Für mich einer der besten Punkte überhaupt. Ich mag Buchreihen, wo ich die Charaktere schon kenne und ihre weitere Entwicklung miterleben kann. Obwohl zweite Teile wohl oft schwächer als ihre Vorgänger sein sollen, ist das hier nicht der Fall. Mona Kasten hat eine tolle Fortsetzung geschrieben. Der zweite Teil kann es mit dem ersten locker aufnehmen. Ob er jetzt besser ist?? Nein für mich nicht. Beide Teile sind für sich alleine großartig ohne einen zu bevorzugen.
Klar gibt es auch hier wieder die normalen Höhen und Tiefen, welche in einer Liebesgeschichte nicht fehlen dürfen. Nur kommt es immer auf die Umsetzung an und diese ist hier wirklich sehr gelungen. Zwischendurch hatte ich auch Momente, wo ich Dawn am liebsten geschüttelt oder wachgerüttelt hätte, aber das zeugt nur davon, wie sehr ich beim Lesen mitgelitten habe. Von Lachen bis zum Weinen war wieder alles dabei.
Dawn sowie Spencer haben eine charakterliche Entwicklung durchgemacht und sind mir ans Herz gewachsen.
Auf den dritten Teil der Again-Reihe freue ich mich riesig und habe hohe Erwartungen.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man kann nur so durch das Buch rasen und wird rundum unterhalten. Es gab für mich keine Längen und keine Langeweile. Das Cover passt toll in die Reihe und sieht bestimmt super im Regal aus. :)

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Fan des ersten Teiles, aber genauso für jeden Leser von Liebesgeschichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 07.02.2017

Jagd durch Berlin

Die Kettenhunde
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Larissa Rewald hat vor kurzen zum Drogendezernat gewechselt. Ihr Start verlief alles andere als herzlich. Ihre vier Kollegen sind schon ein paar Jahre zusammen und ein eingeschworenes Team, aber Larissa ...

Larissa Rewald hat vor kurzen zum Drogendezernat gewechselt. Ihr Start verlief alles andere als herzlich. Ihre vier Kollegen sind schon ein paar Jahre zusammen und ein eingeschworenes Team, aber Larissa will sich durchbeißen.
Bei einem Einsatz wird ein Drogendealer erschossen. Dieses Ereignis ändert Larissas Leben komplett. Plötzlich ist sie die Gejagte und versuchen ihre Unschuld zu beweisen.

Rasant entwickelt sich diese Geschichte zu einem spannenden und ereignisreichen Gesamtwerk. Über gute sowie schlechte Polizisten bis zu Gewalt, Prostitution und Mord, ebenso wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Familie und dem Wunsch sein Leben wieder haben zu wollen, ist hier alles vertreten. Der sprachliche Stil ist sehr direkt und auch derbe. Die Charaktere sind sehr authentisch und realistisch dargestellt. Durch verschiedene Erzählperspektiven kommt keine Langeweile beim Lesen auf.

Das Cover zeigt eine Frau alleine im Wald… Der Wald könnte für die Einsamkeit und das draußen leben stehen, außerdem ist am Nebel und der Kleidung erkennbar, dass es kalt ist.
Der Titel passt super zur Geschichte und wird in dieser auch erklärt.

Negativ bzw. nachteilig für mich ist, dass ich mit keinem Charakter warm geworden bin. Klar tut Larissa einem zwischendurch auch leid, aber mehr dann auch nicht. Außerdem empfinde ich die doch sehr vielen Hilfen, welche ihr im Laufe der Geschichte zuteilwerden, als unrealistisch. Des Weiteren ist „Die Kettenhunde“ für mich eher ein Krimi als ein Thriller, aber dies ist sicherlich Ansichtssache.

Klare Weiterempfehlung für jeden Fan von spannungsreicher Lektüre.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Ein Winter in Mecklenburg

Winterblüte
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Dezember 1902
Johanna wohnt mit ihren Eltern und dem älteren Bruder Christian in Heilgendamm. Ein schöner Fleck zum Leben. Die Familie Baade betreibt ein Gästehaus und gehört zu den besser gestellten Familien. ...

Dezember 1902
Johanna wohnt mit ihren Eltern und dem älteren Bruder Christian in Heilgendamm. Ein schöner Fleck zum Leben. Die Familie Baade betreibt ein Gästehaus und gehört zu den besser gestellten Familien. Mit 21 Jahren ist Johanna alt genug zum Heiraten oder um Verheiratet zu werden. Zwei Kandidaten haben ihre Eltern ausgewählt, welche ihr den Hof machen dürfen. Leider will Johanna keinen von ihnen. Sie hat ihr Herz schon vergeben und das an jemanden, den ihre Eltern nie akzeptieren werden.
Christian ist damit beschäftigt das Führen eines Gasthauses von seinem Vater zu erlernen und verschwendet noch nicht so viel Zeit mit dem Gedanken an eine Hochzeit. Nach einer stürmischen Nacht reitet er aus und entdeckt am Strand eine junge Frau. Eine Schiffbrüchige?? Er nimmt sie mit und rettet ihr somit das Leben. Aber sie hat ihr Gedächtnis verloren. Wer ist sie? Wo kommt sie her? Und was hat es mit dem Zweig auf sich, welchen sie bei sich trägt?

Vor der herrlich winterlichen Kulisse der Ostsee nimmt uns dieses Buch mit auf eine Zeitreise. Die historischen Hintergründe sind sehr passend beschrieben. Familie Baade ist sehr auf ihren Ruf bedacht, Christian wohnt mit Mitte 20 noch zu Hause und ist der Stammhalter und Erbe des Hauses. Johanna soll eine arrangierte und vorteilhafte Ehe eingehen. Bedienstete werden beschäftigt und leben ebenfalls im Haus. Die Ständeordnung ist zu spüren und auch wenn die Baades nicht adelig sind, merkt man den Unterschied zwischen arm und reich. Familienfeden werden über Generationen weiter getragen. Echte Liebe ist selten…
Die Geschichte um den Barbarazweig war mir bis jetzt unbekannt und eine gute Grundlage für das Buch. Ein Aberglaube welcher Jahrhunderte überdauerte.
Der Titel „Winterblüte“ sowie die Covergestaltung passen toll zu der Geschichte. Außerdem fühlt sich das Cover leicht erhaben an durch Goldglitzer. Ein wirklicher Blickfang.
Der Schreibstil von Corina Bomann lässt sich flüssig und leicht lesen. Ein gelungener Roman und ein Muss für jeden Fan der Autorin.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Noah konnte nicht komplett überzeugen

Noah will nach Hause
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Janie ist knapp 39, unverheiratet und ihre engste Vertraute ist nicht mehr da. So beschließt sie eine kurze Auszeit zunehmen und bucht einen Urlaub. Sie kommt nicht alleine zurück.
Ihren Sohn Noah zieht ...

Janie ist knapp 39, unverheiratet und ihre engste Vertraute ist nicht mehr da. So beschließt sie eine kurze Auszeit zunehmen und bucht einen Urlaub. Sie kommt nicht alleine zurück.
Ihren Sohn Noah zieht sie liebevoll auf, aber mit seinen vier Jahren hat er Albträume und erzählt von Dingen, die er gar nicht wissen kann. Janie ist ratlos und weiß nicht weiter. Nach unzähligen Ärzten findet sie im Internet die Seite von Jerome Anderson. Der Psychologieprofessor beschäftigt sich mit dem Thema Wiedergeburt. Könnte das der Grund für Noah´s Verhalten sein? Frag er deswegen so oft nach seiner anderen Mami, obwohl Janie doch da ist? Gemeinsam beginnt eine bedeutende Reise für alle 3.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben Noah´s Geschichte, wird auch über Jerome Anderson viel berichtet. Sein Werdegang, sein Leben und seine jetzige Situation im hohen Alter. Schon das war für mich zu viel in diesem Buch. Es wäre ausreichend gewesen, wenn es sich auf Noah´s Geschichte beschränkt hätte.
Das Hauptthema des Buches ist die Wiedergeburt und das Erinnern an ein früheres Leben. Klingt interessant und die angebrachten Beispiele im Buch waren es auch. Nur wurde die eigentliche Geschichte für mich künstlich in die Länge gezogen, so dass es langatmig wurde. Ob man jetzt an Reinkarnation glaubt oder nicht, spielt beim Lesen keine große Rolle.
Das Ende wiederum war ein passender Abschluss. Es löst sich alles auf und es bleibt ein kleines Hoffnungs- und Ruhegefühl für alle Beteiligten.

Das Cover wirkt auf mich einsam und ein wenig düster. Ein erleuchtetes kleines Haus bei Nacht, welches das Licht in der Dunkelheit ist. Der deutsche Titel „Noah will nach Hause“ zeigt in den 4 Wörtern schon worum es geht. Es bleibt nur die Frage „Wer ist Noah“ und „Warum will er nach Hause?“ aber diese werden beim Lesen beantwortet.