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Veröffentlicht am 01.02.2018

Blutrosen

Blutrosen
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Die Journalistin Romy recherchiert für ihren neuen Artikel , welchen sie zum Thema Frauenhäuser schreiben möchte. Während ihrer Recherche lernt sie Fleur kennen, welche vor ihrem eifersüchtigen und gewalttätigen ...

Die Journalistin Romy recherchiert für ihren neuen Artikel , welchen sie zum Thema Frauenhäuser schreiben möchte. Während ihrer Recherche lernt sie Fleur kennen, welche vor ihrem eifersüchtigen und gewalttätigen Exfreund Mikael in ein Frauenhaus geflüchtet ist. Mikael schafft es Fleur in kürzester Zeit ausfindig zu machen und lauert ihr auf. Fleur, welche mittlerweile gut mit Romy befreundet ist, wird von Mikel entführt, kann sich allerdings befreien. Bei ihrer Flucht kommt es zu einem Unfall, woraufhin Fleur in einem komaähnlichen Zustand fällt. Doch nicht einmal im Krankenhaus scheint Fleur vor Mikael, welcher vor nichts zurückzuschrecken scheint, sicher zu sein.

„Blutrosen“ ist bereits der dritte Teil rund um die Journalistin Romy. Auch ohne die Vorgänger zu kennen kann der Hörer ohne Probleme in die Handlung einsteigen und dieser bis zum Ende folgen. Das Hörbuch überzeugt durch Einblicke in die Psyche des Täters, hat allerdings kaum Actionszenen. Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und erzeugen keine unnötigen Längen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt.

Im Hörbuch gibt es mehrere Sprecher, welche die unterschiedlichen Charaktere verkörpern. Die Stimmen sind sehr gut gewählt! Die Sprecher schaffen es alle Emotionen und Gedanken der einzelnen Protagonisten wirklich glaubwürdig und authentisch zu vermitteln. Ich konnte die einzelnen Sprecher ohne Probleme auseinander halten und hatte große Freud beim zuhören. Vor allem die häufigen Perspektivenwechsel ermöglichen eine wirklich kurzweilige Handlung.

FAZIT:
„Blutrosen“ ist ein wirklich gelungenes und fesselndes Hörbuch, welches vor allem durch die unterschiedlichen authentischen Sprecher überzeugen kann. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Aussicht auf Mord

Aussicht auf Mord
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In einem alten Steinbruch in Triest werden unerwartet Goldmünzen gefunden. Kurz darauf geschehen mehrere rätselhafte Verbrechen und Morde, welche scheinbar alle mit dem Fund der Goldmünzen in Verbindung ...

In einem alten Steinbruch in Triest werden unerwartet Goldmünzen gefunden. Kurz darauf geschehen mehrere rätselhafte Verbrechen und Morde, welche scheinbar alle mit dem Fund der Goldmünzen in Verbindung stehen. Kommissar Vossi und sein Team ermitteln fieberhaft auf der Suche nach dem Mörder, dem Motiv und dem Zusammenhang der Morde. Bald stellt sich heraus, dass die gefundenen Goldmünzen vermutlich aus einem sagenumwobenen Schatz von Kaiser Maximilian I stammen und von sehr großem Wert sind.

Werner Stanzl ist es mit seinem bildlichen Schreibstil und einer sehr durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung schnell aufzubauen und durch geschickt eingearbeitete Wendungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Zudem beantwortet sie spätestens zum Ende des Buches alle offenen Fragen.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und erzeugen keine unnötigen Längen. Es werden an einigen Stellen italienische oder österreichische Wörter verwendet, welche den Lesefluss allerdings nicht beeinträchtigen. Zudem findet sich zum Ende des Buches ein Glossar mit der Bedeutung der Wörter.

„Aussicht auf Mord“ ist bereits der dritte Teil rund um den sympathischen Kommissar Vossi. Auch ohne die vorherigen Teile zu kennen, kann der aktuelle Teil ohne Probleme gelesen werden. Der Leser kann sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Vor allem Kommissar Vossi und seine Ehefrau konnten mich wirklich überzeugen.

Das Buch behandelt neben den wirklich bildhaft beschriebenen Szenen rund um Triest auch die Geschichte von Kaiser Maximilian I. Die geschichtlichen Fakten wirkten sehr gut recherchiert und waren sehr gelungen in die Handlung eingebaut.

FAZIT:

„Aussicht auf Mord“ ist ein äußerst gelungener Kriminalroman, welcher sowohl durch eine fesselnde Handlung als auch geschichtlichen Fakten zu überzeugen weiß. Vor allem die teils sehr sympathischen Charaktere und die bildhaften Beschreibungen der Landschaften machen aus „Aussicht auf Mord“ ein absolutes Lesehighlight. Ich vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Einsamkeit der Schuldigen

Die Einsamkeit der Schuldigen
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„Die Einsamkeit der Schuldigen“ handelt vom Leben mehrerer Protagonisten, welche letztendlich alle zusammenhängen. Die Protagonisten kommen aus den unterschiedlichsten Verhältnissen und Berufen und haben ...

„Die Einsamkeit der Schuldigen“ handelt vom Leben mehrerer Protagonisten, welche letztendlich alle zusammenhängen. Die Protagonisten kommen aus den unterschiedlichsten Verhältnissen und Berufen und haben alle ihre Vergangenheit, welche sie immer wieder einholt. So handelt das Buch beispielsweise von einer Mountainbike Lehrerin, einem Psychiater, einem Arzt aber auch von einer unglücklichen Ehefrau. Ein Protagonist fällt besonders auf, da er im Gegensatz zu den anderen nicht namentlich genannt wird. Er baut sich ein unterirdisches Verlies und hält sich dort eine Frau gefangen. Spätestens zum Ende des Buches wird eine Verbindung zwischen allen Protagonisten deutlich.

Das Buch beginnt mit zwei Prologen, welche es schaffen den Leser sofort zu fesseln. Man möchte es nicht mehr weglegen.

Nienke Jos ist es mit ihrem fesselnden, bildlichen und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten Roman zu verfassen. Beim Lesen möchte man gar nicht glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt. Die Handlung ist gut durchdacht, sehr logisch und zieht den Leser ab der ersten Seite in deinen Bann. Es wechseln sich immer wieder Kapitel über die einzelnen Protagonisten ab, es wird allerdings gleich zu Beginn des jeweiligen Kapitels deutlich um wen es geht. Die bildgewaltige Schreibweise ermöglicht beim Leser großes Kopfkino und ein eintauchen in die Handlung. Zu Ende des Buches kann Nienke Jos mit einer wirklich gelungenen und überraschenden Wendung überzeugen. Zudem werden alle offenen Fragen geklärt.

Besonders gut gefielen mir die Kapitel rund um den Entführer, da Nienke Jos es geschafft hat, sehr glaubwürdige Einblicke in sein Innerstes und seine Gedanken zu gewähren. Die behandelten Themen (Schuld, Heimat, Zerfall, Einsamkeit,...), welche die Protagonisten beschäftigen, sind wirklich gelungen in die Handlung eingebaut und machen die Personen sehr authentisch.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut und bis zur letzten Seite gehalten, wodurch es einem schwer fällt das Buch wegzulegen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Nienke Jos beschreibt nicht nur die Personen sondern auch die Orte sehr eindrucksstark, wodurch man sich diese sofort vorstellen kann.

Bereits auf der ersten Seite findet sich ein Hinweis, dass der Inhalt nicht für zartbesaitete Leser geeignet ist, da der Inhalt zum Teil wirklich bedrückend ist und nicht immer leicht verdaut werden kann.

Vielen Dank für dieses Lesehighlight!!! Ich fiebere schon jetzt dem zweiten Teil entgegen und hoffe, dass der ein oder andere Protagonist wieder dabei ist.

FAZIT:

„Die Einsamkeit der Schuldigen“ ist rundum gelungen und konnte mich wirklich überzeugen! Es gehört jetzt zu meinen Lieblingsbüchern und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen! Ich vergebe daher wirklich verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Endstation Meißen

Endstation Meißen
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Der Berliner Privatdetektiv Steffen Schröder wird vom Schriftsteller Jan Wellenbrinck engagiert. Der Auftrag lautet die drei besten Freunde des Auftraggebers auszuspionieren. Bald darauf wird Jan Wellenbrinck ...

Der Berliner Privatdetektiv Steffen Schröder wird vom Schriftsteller Jan Wellenbrinck engagiert. Der Auftrag lautet die drei besten Freunde des Auftraggebers auszuspionieren. Bald darauf wird Jan Wellenbrinck tot aufgefunden. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass er ermordet wurde. Steffen Schröder beginnt zu ermitteln und versucht den Mörder zu finden. Dies erweist sich allerdings als ziemlich schwierig, da Jan Wellenbrinck ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse war und sich im Laufe der Zeit einige Feinde gemacht hat.

Peter Braukmanns Schreibstil ist sehr facettenreich. Es wechseln sich spannende Actionszenen mit eher langweiligen detaillierten Beschreibungen ab. Da die Handlung als Rückblende geschrieben ist kann die Spannung leider nicht gehalten werden und beginnt erst ziemlich zum Ende des Buches. Durch die Rückblenden und häufigen Ortswechsel ist die Handlung teilweise sehr verwirrend und ich konnte ihr nicht immer folgen. Zudem kommt es immer wieder zu Längen. Wiederholungen können allerdings vermieden werden und es werden alle offenen Fragen zum Ende des Buches geklärt. Im Buch findet sich allerdings eine wirklich überaschende Wendung.

Die Charaktere sind ausreichend beschrieben. Allerdings wird kaum auf die Gefühle und Gedanken des Hauptprotagonisten eingegangen. Dies fand ich wirklich schade. Aus diesem Grund fühlte ich mich Steffen Schröder weder verbunden noch fand ich ihn sympathisch. Was zur Folge hatte, dass ich nicht wirklich mitfiebern konnte.

Das Layout ist leider nicht sonderlich gelungen. Im Buch finden sich sehr viele Rechtschreibfehler, welche den Lesefluss zum Teil stark beeinträchtigen. Zudem ändern sich teilweise die Zeilenabstände und manche Kapitelüberschriften beginnen am Ende einer Seite und gehen auf der nächsten Seite weiter.

„Endstation Meißen“ ist bereits der dritte Teil rund um den Privatdetektiv Steffen Schröder. Auch ohne die Vorgänger zu kennen kann der Leser schnell in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Mir hat wirklich gut gefallen, dass auch immer wieder Auszüge aus den Büchern von Jan Wellenbrinck aufgeführt werden. Diese werden in Kursivschrift deutlich vom restlichen Text hervorgehoben.

FAZIT:

„Endstation Meißen“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Mir hat es zu lange gedauert bis sich die Spannung aufbauen konnte. Zum Teil war die Handlung etwas unlogisch und hat sich gezogen. Zudem war mir keiner der Protagonisten sympathisch und es hat mich zunehmend gestört, dass sehr häufig auf den Alkoholkonsum von Steffen Schröder eingegangen wurde. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

das vergessene Erbe

Das vergessene Erbe
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Als Sarahs Beziehung in die Brüche geht und sie beruflich auch unglücklich ist, kommt eine Einladung ihrer Großtante wie gerufen. Auf dem Dachboden finden die zwei Frauen Erbstücke ihrer Ururgroßmutter ...

Als Sarahs Beziehung in die Brüche geht und sie beruflich auch unglücklich ist, kommt eine Einladung ihrer Großtante wie gerufen. Auf dem Dachboden finden die zwei Frauen Erbstücke ihrer Ururgroßmutter Antonia Walter. Antonia ging als Gouvernante während der Zarenzeit nach Russland und verbrachte dort beinahe zwanzig Jahre. Antonia verfasste über diese Zeit ein Buch, weshalb sie eine kleine Berühmtheit war. Die gefundenen Erbstücke deuten darauf hin, dass Antonia eine verbotene Liebe hatte. Zudem ist auch nicht bekannt, wer der Vater ihres Kindes war. Um ihre Wurzeln zu finden reist Sarah nach Russland. Dort erlebt sie so manches Abenteuer und trifft auf ihre erste große Liebe.

Tereza Vanek ist es mit ihrem fesselnden und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten historischen Roman zu verfassen. Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Sarah und Antonia ab. Diese sind aber deutlich gekennzeichnet, wodurch keine Verwirrung beim Leser aufkommt. Bei den Kapiteln im alten Russland wird zu Kapitelbeginn die jeweilige Jahreszahl aufgeführt, wodurch man die geschichtlichen Ereignisse besser einordnen kann. Die bildliche Schreibweise von Tereza Vanek ermöglicht es dem Leser komplett in das Russland zur Zarenzeit einzutauchen, wodurch großes Kopfkino entsteht.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut wodurch es einem schwer fällt das Buch wegzulegen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass in einzelnen Dialogen englische, französische und russische Begriffe eingebaut wurden. Dies macht die Gespräche authentischer und hat in keinster Weise den Lesefluss oder das Verständnis beeinflusst. Mich konnte auch die Tatsache überzeugen, dass der Leser spätestens zum Ende des Buches das Schicksal vieler wichtiger Protagonisten (auch jener, welche in Antonias Kapiteln waren) erfahren hat.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem die Hauptrollen (Sarah, Daniel, Antonia und Sascha) waren mir sofort sympathisch, was zur Folge hatte, dass ich das ganze Buch mit ihnen mitfiebern musste.

„Das vergessene Erbe“ ist geschichtlich sehr gut recherchiert! Der Leser merkt sofort, dass sich Tereza Vanek unglaublich gut mit der Geschichte Russlands zur Zarenzeit und zum ersten Weltkrieg befasst hat. Als Leser fällt einem auf, dass alles Geschichtliche im Buch Hand und Fuß hat. Bei einigen Ereignissen und Persönlichkeiten (wie Rasputin) war ich so überrascht, dass ich diese recherchiert habe und feststellen musste, dass diese wirklich geschehen sind und Tereza die Fakten nicht zu Gunsten der Handlung verändert hat. Auch ohne geschichtliches Vorwissen zu Russland im 20. Jahrhundert kann man ohne Probleme in die Handlung einsteigen und ihr folgen.

Tereza Vanek zählt dank diesem Buch jetzt zu meinen Lieblingsautoren und ich werde in Zukunft gezielt nach Büchern von ihr Ausschau halten!

FAZIT:

„Das vergessene Erbe“ ist ein wirklich gelungener historischer Roman, der sowohl durch liebenswerte Charaktere als auch einer wirklich fesselnden Handlung überzeugen kann. Besonders gut gefallen mir die zwei verschiedenen Handlungsstränge, welche perfekt miteinander kombiniert wurden. Ich kann jedem nur empfehlen dieses Buch zu lesen und vergebe daher 5 Sterne!