Cover-Bild Das vergessene Erbe
15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: bookshouse
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 482
  • Ersterscheinung: 11.04.2017
  • ISBN: 9789963535934
Tereza Vanek

Das vergessene Erbe

Sarah Walter steht wieder einmal vor den Scherben einer gescheiterten Beziehung und ihre Karriere als Modedesignerin will auch nicht so recht vorankommen. Um ein paar Tage ausspannen zu können, nimmt sie daher erleichtert die Einladung ihrer Großtante an. Auf deren Speicher stößt sie auf die Hinterlassenschaft einer Vorfahrin, die zu Lebzeiten eine kleine Berühmtheit war. Antonia Walter, Sozialistin und Suffragette, verbrachte fast zwanzig Jahre im zaristischen Russland. Sarah kannte sie bisher nur als Verfasserin eines politischen Buches. Nun entdeckt sie Hinweise, dass ihre Vorfahrin unter den Folgen einer verbotenen Liebe litt. Neugierig fliegt sie nach Russland, um nach weiteren Spuren zu suchen. So wird Sarah in ein Abenteuer verstrickt, das sie mit ihrer ersten Jugendliebe zusammenführt und sie die Tiefen echter Leidenschaft entdecken lässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

das vergessene Erbe

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Als Sarahs Beziehung in die Brüche geht und sie beruflich auch unglücklich ist, kommt eine Einladung ihrer Großtante wie gerufen. Auf dem Dachboden finden die zwei Frauen Erbstücke ihrer Ururgroßmutter ...

Als Sarahs Beziehung in die Brüche geht und sie beruflich auch unglücklich ist, kommt eine Einladung ihrer Großtante wie gerufen. Auf dem Dachboden finden die zwei Frauen Erbstücke ihrer Ururgroßmutter Antonia Walter. Antonia ging als Gouvernante während der Zarenzeit nach Russland und verbrachte dort beinahe zwanzig Jahre. Antonia verfasste über diese Zeit ein Buch, weshalb sie eine kleine Berühmtheit war. Die gefundenen Erbstücke deuten darauf hin, dass Antonia eine verbotene Liebe hatte. Zudem ist auch nicht bekannt, wer der Vater ihres Kindes war. Um ihre Wurzeln zu finden reist Sarah nach Russland. Dort erlebt sie so manches Abenteuer und trifft auf ihre erste große Liebe.

Tereza Vanek ist es mit ihrem fesselnden und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten historischen Roman zu verfassen. Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Sarah und Antonia ab. Diese sind aber deutlich gekennzeichnet, wodurch keine Verwirrung beim Leser aufkommt. Bei den Kapiteln im alten Russland wird zu Kapitelbeginn die jeweilige Jahreszahl aufgeführt, wodurch man die geschichtlichen Ereignisse besser einordnen kann. Die bildliche Schreibweise von Tereza Vanek ermöglicht es dem Leser komplett in das Russland zur Zarenzeit einzutauchen, wodurch großes Kopfkino entsteht.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut wodurch es einem schwer fällt das Buch wegzulegen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass in einzelnen Dialogen englische, französische und russische Begriffe eingebaut wurden. Dies macht die Gespräche authentischer und hat in keinster Weise den Lesefluss oder das Verständnis beeinflusst. Mich konnte auch die Tatsache überzeugen, dass der Leser spätestens zum Ende des Buches das Schicksal vieler wichtiger Protagonisten (auch jener, welche in Antonias Kapiteln waren) erfahren hat.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem die Hauptrollen (Sarah, Daniel, Antonia und Sascha) waren mir sofort sympathisch, was zur Folge hatte, dass ich das ganze Buch mit ihnen mitfiebern musste.

„Das vergessene Erbe“ ist geschichtlich sehr gut recherchiert! Der Leser merkt sofort, dass sich Tereza Vanek unglaublich gut mit der Geschichte Russlands zur Zarenzeit und zum ersten Weltkrieg befasst hat. Als Leser fällt einem auf, dass alles Geschichtliche im Buch Hand und Fuß hat. Bei einigen Ereignissen und Persönlichkeiten (wie Rasputin) war ich so überrascht, dass ich diese recherchiert habe und feststellen musste, dass diese wirklich geschehen sind und Tereza die Fakten nicht zu Gunsten der Handlung verändert hat. Auch ohne geschichtliches Vorwissen zu Russland im 20. Jahrhundert kann man ohne Probleme in die Handlung einsteigen und ihr folgen.

Tereza Vanek zählt dank diesem Buch jetzt zu meinen Lieblingsautoren und ich werde in Zukunft gezielt nach Büchern von ihr Ausschau halten!

FAZIT:

„Das vergessene Erbe“ ist ein wirklich gelungener historischer Roman, der sowohl durch liebenswerte Charaktere als auch einer wirklich fesselnden Handlung überzeugen kann. Besonders gut gefallen mir die zwei verschiedenen Handlungsstränge, welche perfekt miteinander kombiniert wurden. Ich kann jedem nur empfehlen dieses Buch zu lesen und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.05.2017

Familiengeheimnisse

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Sarah Walter, eine junge Frau ein bisschen einsam und ohne großen Selbstbewusst hat gerade ein tief Punkt in Leben, ihre Beziehung ist gescheitert, die Kariere als Modedesignerin ist im Schlafmodus und ...

Sarah Walter, eine junge Frau ein bisschen einsam und ohne großen Selbstbewusst hat gerade ein tief Punkt in Leben, ihre Beziehung ist gescheitert, die Kariere als Modedesignerin ist im Schlafmodus und ihre Mutter will sie zu einem Bank Arbeit zwingen. Sarah hat das Gefühl, dass ihre Leben an ihr vorbei geht und alles was sie macht ist falsch - zum Glück kommt ein Anruf von Tante Rosalie welche wird alles ändern - Sarah wird nach Russland reisen um nach Spuren von ihrer Vorfahrin , Sozialistin und Suffragette , Antonia Walter suchen. Die hat in zaristischen Russland fast zwanzig Jahre gelebt und war Zeugin von die politischen Veränderungen , sie hat auch in diesen Land ihre große liebe gefunden....

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen , in Gegenwart wir begleiten Sarah auf ihre Reise und in der Vergangenheit wir erleben Russland durch Antonias Augen - die Autorin wechselt ständig die Zeiten und das macht die Geschichte noch interessanter.

Tereza Vanek schreibt flüssig und einfach aber mit sehr viel Liebe zum Details und mit genauen Wissen aus diesen Zeit. Ihre Schreibweise ist sehr bildlich und mit viel Gefühlen verbunden - hier ist alles von Liebe bis zum Hass, von Freude bis zum großen Trauer, von Erleichterung bis zum Angst, Sie spielt mit die Emotionen und fesselt der Leser bei Lektüre, das Buch ist unglaublich spannend und mit Paar Verwirrungen  ausgestattet ,welche am Ende für große Überraschung sorgen.
Die Protagonisten sind ausführlich beschrieben mit tiefen Blick in das Gefühlswelt , ich kann die Nähe zu denen spüren und die Sympathie oder Abneigung entwickeln , der Handlung ist konkret und logisch mit gut recherchierten historischen Hintergrund .

Gelungenes historisches Roman , spannend und leidenschaftlich sehr lesenswert

Veröffentlicht am 17.07.2017

Das vergessene Erbe

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Tereza Vanek erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Russland ausgewandert ist. Antonia Walter hat eine Stellung als Lehrerin in einem reichen Haushalt angenommen. ...

Tereza Vanek erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Russland ausgewandert ist. Antonia Walter hat eine Stellung als Lehrerin in einem reichen Haushalt angenommen. Sie betreut die drei Mädchen der Familie. Gleichzeitig gerät sie in die Wirren des 1 WK und der anschließenden Revolution.

In einem zweiten Handlungsstrang lernt der Leser dann Sarah Walter kennen, sie ist die Urenkelin von Antonia und lebt in der Gegenwart. Sie begibt sich auf die Suche nach der Vorfahrin. Sarah will in Erfahrung bringen, wie das Leben der Frau aussah, was sie antrieb und vor allem was aus ihr geworden ist.

Beide Frauen machen spannende Zeiten durch. Wobei mir der Handlungsstrang in der Vergangenheit etwas besser gefallen hat. Dies liegt vermutlich einfach daran, dass ich lieber historische Romane als Gegenwartsgeschichten lese. Die Sarah der Gegenwart war mir manches mal einfach zu flott unterwegs. Sie hatte sich gerade aus ihrer Beziehung gelöst und lässt sich schnell auf die nächsten Abenteuer ein. Manches davon ging mir einfach zu schnell. Die Spurensuche nach der Vergangenheit hat mir aber wiederum sehr gut gefallen. Es war interessant zu lesen, wie ein Puzzleteil zum nächsten kam, um dann ein Gesamtbild zu schaffen. Auch gab es so manche kleine Wendung, mit der ich nicht unbedingt gerechnet hatte.

Den Charakter der Antonia Walter hat die Autorin gut dargestellt. Sie wirkt so lebendig, so neugierig auf das Leben und so authentisch. Ich konnte mit ihr mitfühlen und habe sie gern durch die Zeit begleitet. Gleichzeitig gab es spannende Einblicke in diese Epoche. Mit den Augen von Antonia darf man hier die Menschen in Russland beobachten und miterleben wie sie die Zeit des 1 WK empfunden haben mögen und auch die Zeit danach. Für alle keine leichte Zeit.

Die Liebesgeschichte, von Antonia, war zwar traurig zu lesen, aber trotzdem auch schön. Mir hat sie gut gefallen. Gleichzeitig hat Vanek eine interessante Brücke in die Gegenwart geschlagen, indem sie die Nachfahren von Antonia nach dieser suchen ließ. Auf diese Weise lernten sie die Vergangenheit kennen. Die Wechsel zwischen den Zeiten sind gelungen und erhalten die Spannung.

„Das vergessene Erbe“ war für mich ein schöner Liebesroman, der mich gut unterhalten hat. Die beiden Handlungsstränge erzählen zwar unabhängige Geschichten, gehören aber trotzdem zusammen und ergeben gemeinsam ein stimmiges Bild.