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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2017

Kein Weltuntergang!

Die Welt übt den Untergang und ich grinse zurück
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Mike ist 16, geht auf die Highschool, hat seine Freundin Lisa, eine coole Clique samt Band, eine lockere Mum und die süßeste, verrückteste kleine Schwester überhaupt! Somit sollte in seinem Leben eigentlich ...

Mike ist 16, geht auf die Highschool, hat seine Freundin Lisa, eine coole Clique samt Band, eine lockere Mum und die süßeste, verrückteste kleine Schwester überhaupt! Somit sollte in seinem Leben eigentlich alles glatt laufen, bis sich Lisa eines Tages von ihm trennt, ihm von einer (verdrängten) Rauschaktion erzählt und er sich mit seinen eigenen Vorlieben und Wünschen auseinander setzen muss..


Der Schreibstil ist jung und trifft meiner Meinung nach genau die freche Klappe von Jugendlichen! Diese rotzige Art hat mit extrem gut gefallen. Auch der Schreibstil ist jung und spannend anders. So wird die Geschichte zwar in der dritten Person erzählt, jedoch der Leser zwischenzeitig vom Protagonisten fast persönlich angesprochen. Die Sprache dieses Buchs war für mich sehr unterhaltsam, frisch und im Großen und Ganzen leicht zu lesen (wenn man von den vielen Personen und Namen anfangs einmal absieht)!


Für mich stellt sich jedoch die Frage, für welche Altersgruppe dieser Roman gedacht ist. Unter 16 würde ich eher unpassend finden, da in dem Buch getrunken, geraucht, gekifft und schon sehr ausführlich herumgemacht wird. Ich finde das an sich nicht schlimm und es gehört zu Erwachsenwerden dazu, nur finde ich es für jüngere Kinder dann eben nicht angemessen.


Alles in alles hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich war froh, dass so ein wichtiges Thema (Homosexualität) angegangen wird, ohne dieses unglaubwürdig zu verzerren. Ich bin der Meinung, dass die Geschichte sehr realistisch ist und nichts beschönigt. Ich würde es jedoch noch besser finden, wenn man vor Erwerb dieses Buches weiß, um welches Themengebiet die Geschichte kreist! Das fehlt meiner Meinung nach im Klappentext.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Subjektive Wahrnehmungen

Das Buch der Spiegel
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Peter Katz bekommt wie oft in seinem Job als Agent eine Leseprobe eines Autors namens Richard Flynn zugesendet. Als er diese liest, stellt sich heraus, dass Flynn über einer echten, niemals aufgeklärten ...

Peter Katz bekommt wie oft in seinem Job als Agent eine Leseprobe eines Autors namens Richard Flynn zugesendet. Als er diese liest, stellt sich heraus, dass Flynn über einer echten, niemals aufgeklärten Mord an dem berühmten Professor Wieder berichtet. Dadurch wird natürlich sein Interesse geweckt und er begibt sich mit der Hilfe des Journalisten John Keller und des Ex-Polizisten Roy Freeman auf der Suche des verschwundenen Manuskripts...


Das Buch ist in 3 Teile geteilt. Wir begleiten zuerst den Agenten, dann den Journalisten und zuletzt den pensionierten Polizisten auf deren Weg um das Buch zu finden. Diese Gliederung finde ich sehr interessant und hat mir die Idee gut gefallen!


Des Weiteren ist das Buch in einzelne Kapitel unter dem drei Teilen gegliedert. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Schrift des Romans. Diese ist für mich für schnelles Lesen perfekt, da sie relativ groß gestaltet ist.


Das Buch ist sprachlich sehr leicht und flüssig zu lesen, jedoch habe ich hin und wieder überlegen müssen, wer wer ist, da doch ziemlich viele Personen namentlich erwähnt werden und natürlich viele Leute Hinweise zu der Tat liefern. Das ist aber auch schon der einzige kleine Kritikpunkt den ich anzumelden habe, wobei mir bewusst ist, dass man solch eine Spannung nur mit genug Irrungen und Wirrungen erzeugen kann.


Ich bin sehr begeistert von diesem Buch, da es mich wirklich sehr gepackt hat und ich am liebsten in einem durchgelesen hätte. Die Geschichte ist schön aufgebaut und die Erzählung gut konstruiert. Von mir gibts eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.03.2017

Das Leben

In jedem Augenblick unseres Lebens
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Inhalt:
Tom und Karin sind jung, erfolgreich und erwarten gerade ihr erstes Kind. Sie sind schon seit 10 Jahren ein Paar und haben schon einige Hürden gemeinsam genommen. Doch Karin ist schwer krank und ...

Inhalt:
Tom und Karin sind jung, erfolgreich und erwarten gerade ihr erstes Kind. Sie sind schon seit 10 Jahren ein Paar und haben schon einige Hürden gemeinsam genommen. Doch Karin ist schwer krank und lässt sich ins Krankenhaus einliefern. Das Baby muss per Kaiserschnitt geholt werden und Karin überlebt nicht. Tom steht nunmehr mit seiner Angst, seiner Trauer und seiner kleinen Tochter alleine da und lässt uns an seinem schwierigen Weg teilhaben.

Schreibstil:
Der Stil des Autors ist neu und anders. Er versteckt direkte Reden in normalen setzen und das Tempo der Geschichte scheint der Handlung entsprechend gehetzt. Hier merkt man dass hiermit teilweise die Überforderung von Tom ausgedrückt werden soll. Trotz vieler Kritiken hat mir genau das gut gefallen, weil es das Buch einzigartig macht.


Die Geschichte ist in 3 große Abschnitte geteilt, hat sonst aber nur Absätze und keine Kapitel. Obwohl ich ein Kapitel-Fan bin hat es mich in diesem Fall nicht gestört, da die einzelnen Abschnitte trotzdem gut getrennt sind.


Die Personen sind fein charakterisiert und authentisch!


Fazit:
Die Geschichte ist zutiefst erschütternd und zeigt wie grausam einem das Schicksal manchmal mitspielen kann. Ich war tief berührt und bin der Meinung, das genau solche Bücher extrem wichtig sind, da vielen Menschen mit der Aufarbeitung solcher Schicksalsschläge geholfen werden kann.


Alles in Allem handelt es sich um ein wirklich gelungenes Werk, auch wenn man sich auf die Sprache einlassen muss.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Fliegenpilze aus Kork

Fliegenpilze aus Kork
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"In der Schule fragt mich jemand, was mein Vater arbeitet. Ich sage, er ist Überlebenskünstler." (Zitat, Seite 76)

"An der Uni fragt mich jemand, was mein Vater arbeitet. Ich sage, er ist Bauarbeiter. ...

"In der Schule fragt mich jemand, was mein Vater arbeitet. Ich sage, er ist Überlebenskünstler." (Zitat, Seite 76)

"An der Uni fragt mich jemand, was mein Vater arbeitet. Ich sage, er ist Bauarbeiter. Danach schäme ich mich dafür." (Zitat, Seite 171)

Inhalt:
Dieses Buch handelt von einer Vater-Kind-Beziehung nach der Trennung der Mutter. Die Tochter lässt uns als Ich-Erzählerin an den Abenteuern und dem Leben mit dem Vater in Wien teilhaben! Im Laufe der Zeit bzw. mit dem Erwachsenwerden der Tochter verändert sich auch das Verhältnis.

Schreibstil:
Der Roman ist in erster Linie nach dem Alter der Tochter gegliedert. In weiterer Folge besteht er aus kurzen, bruchstückhaften Erzählungen, die viel Raum für Interpretationen lassen.

Das Buch ist trotz des eher schwierigen Themas leicht und Flüssig zu lesen und baut bis zu Mitte erheblich an Spannung auf.

Fazit:
Ich habe diesen Roman wirklich gerne gelesen und er hat mir auch wirklich gut gefallen. Ein positiver Aspekt war meiner Meinung nach auch sicher der Österreich-Bezug, der für mich einfach eine Geschichte von anderen abhebt.

Mein einziger (kleiner) Kritikpunkt wäre, dass die Autorin doch so viele Fragen offen lässt und ich mir nach Beenden des Buchs noch lange kein Urteil bilden konnte. Somit handelt es sich aber jedenfalls um Gelesenes, das lange in Erinnerung bleibt und nachwirkt!

Veröffentlicht am 03.02.2017

Überraschung

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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Inhalt:

Dylan nimmt uns mit in seine Welt. Er ist über vierzig, arbeitet als Verkäufer für Nahrungsergänzungsmitteln, von denen er eigentlich nichts hält und findet seine Ruhe im Schreiben von Gedichten. ...

Inhalt:

Dylan nimmt uns mit in seine Welt. Er ist über vierzig, arbeitet als Verkäufer für Nahrungsergänzungsmitteln, von denen er eigentlich nichts hält und findet seine Ruhe im Schreiben von Gedichten. Weiters zeigt er uns seine kleine heile Welt, die er für sich in einem Park nebst einem kleinen Teich findet. Dort verbringt er seine Mittagspausen und beobachtet am Teich jeden Tag einen kleinen Jungen. Als dieser einen Schnitt am Arm sowie ein schlimmes Hämatom im Gesicht hat, beginnt eine verwirrende Verfolgungsjagd…



Schreibstil:

Das Buch ist für mich nicht ganz leicht und locker-flockig zu lesen. Zwischendurch hat es für mich immer wieder den Anschein, dass Dylans Hobby, nämlich die Lyrik in gewisser Weise hier verarbeitet werden soll. Da ich solch Wortergüsse nicht wirklich mag, war ich anfangs ein wenig enttäuscht. Sobald jedoch die Geschichte an Fahrt gewinnt, ebbt die literarische Sprache ab und die Spannung kommt.



Ansonsten ist die Geschichte unterbrochen von Anhörungsprotokollen des Gefängnisses sowie Aufzeichnung von Sitzungen mit einer Psychologin, die den gefangenen Joseph betreut. Diese Abwechslung hat mir sehr gut gefallen und hat den Erzählstrang aufgelockert.



Fazit:

Mir hat das Buch schlussendlich sehr gut gefallen. Bis zu Hälfte war ich ziemlich unsicher, ob die Geschichte etwas für mich ist und habe mit der gestelzten Sprache gehadert.



Nachdem jedoch die Wendung, die der Roman nimmt, ein wenig absehbar war, war ich vollauf begeistert, da ich solche Psychogramme sehr gerne mag und diese Geschichte wirklich überraschend, erschreckend und sehr durchdacht ist.



Für Fans von Shutter-Island und sonstigen verwirrenden Geschichten, die einen ratlos zurücklassen, ist dieses Buch bestens geeignet. Deshalb gibt es von mir trotzdem 4 Sterne!