Profilbild von Sutane

Sutane

Lesejury Star
offline

Sutane ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sutane über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2023

viel Herz, wenig Geschichte

Die Kinder der Luftbrücke
0

Inhalt:
Nora lebt zusammen mit ihren beiden Kindern, der Mutter und ihrer Schwester in einer kleinen Wohnung in Westberlin.
Das Leben ist hart, denn die Folgen des Krieges sind noch spürbar, Berlin liegt ...

Inhalt:
Nora lebt zusammen mit ihren beiden Kindern, der Mutter und ihrer Schwester in einer kleinen Wohnung in Westberlin.
Das Leben ist hart, denn die Folgen des Krieges sind noch spürbar, Berlin liegt in Trümmern und Essen gibt es nur auf Lebensmittelmarken und nur wenn Ware vorhanden ist (und es der Händler gut mit einen meint).
Besonders hart trifft es die Familie, als die Sowjets eine Blockade um Berlin errichten und kein Warenverkehr mehr über Land erfolgen kann.

Wie soll es für die Berliner weitergehen?

Meinung:
Ich hatte mir mehr von diesem Historischen Roman erwartet.

Für meinen Geschmack kommt die Geschichte der Luftbrücke, und der Rosinenbomber zu kurz. Auch die Politischen Spielchen zwischen den Alliierten und den Russen finden kaum Bedeutung. Hier hätte ich mir mehr erhofft.

Vielmehr geht es in diesem Roman um die Geschichte von Nora, deren Mann im Krieg vermisst wird. Und um ihre neue Liebe, zu einem Air Force Piloten.
Es geht um ihren Job als Übersetzerin und die Intrigen die manch eine Frau gesponnen hat. Um die Beziehung zu ihren Kindern, die hoffen das der Vater aus Russland zurück kommt. Es geht um ihre Schwester, die gerne Heiraten möchte, aber der das Geld dazu fehlt und dann auch noch einen Fehler begeht und um dessen Verlobten, der nachdem die Blockade errichtet ist, seinen Job verliert.
Kurz um, es geht um viele Gefühle, aber weniger um die Geschichte.

Die Autorin, Juliana Weinberg, schreibt klar und verständlich.
Mit unter wiederholt sie sich aber, gerade wenn es um den Zwiespalt in Nora geht, ihrem Herz folgen oder ihren (selbstauferlegten) Pflichten.
Spätestens nach der 3. Wiederholung hat es jeder Leser verstanden, das ihr diese Entscheidung nicht leicht fällt - leider ist dieser Zwiespalt zentraler Mittelpunkt der Geschichte und wird noch diverse male aufgeführt.

Für mich hätte man aus der Luftbrücke mehr machen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2023

poetische Geschichten zu komplexen Themen der Natur

Kleine und große Wunder der Natur
0

Auf insgesamt 92 Seiten sollen junge Zuhörer, ab 4 Jahre,  9 faszinierende Naturschauspiele näher gebracht werden.
Dabei steht vor jedem "Ereignis" eine poetische Geschichte, anschließend wird das wissenschaftliche ...

Auf insgesamt 92 Seiten sollen junge Zuhörer, ab 4 Jahre,  9 faszinierende Naturschauspiele näher gebracht werden.
Dabei steht vor jedem "Ereignis" eine poetische Geschichte, anschließend wird das wissenschaftliche Thema auf einer Seite, meist recht anschaulich als Kreislauf, erklärt. Die nächste Seite ist dann immer ein Überleitung zur folgenden Geschichte.

Die Idee, komplexe Sachverhalte in eine Geschichte zu verpacken und sie so Kindern näher zu bringen, fanden wir sehr ansprechend.
Allerdings waren meine Zuhörer (4,7,9 und 11) von der Poesie "überfordert" und auch beim Vorlesen bin ich des öfteren ins straucheln gekommen. Sind dann noch naturwissenschaftliche Fachbegriffe ins Spiel gekommen, haben gerade die jüngeren Zuhörer schnell das Interesse verloren.
Die kurzen und überschaubaren Wissensseiten hingegen, fanden wir alle recht ansprechend.

Das Buchcover ist hochwertig gestaltet. Auch die Buchseiten sind etwas dicke, die Bilder passen zum Stil der Geschichten.
Teilweise sind diese aber sehr überladen und nicht immer klar dargestellt. Gerade bei den Sporen hatte ich endlose Diskussionen mit dem jüngsten Zuhörer, das es eben keine fliegenden Igel sind.

Auf dieses Buch muss man sich geistig einlassen, es ist nicht einfach so zum zwischendurch lesen und vielleicht wird es klarer, wenn man die Geschichten öfters lies.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.09.2022

kein ungetrübter Zirkusbesuch

schleich® Horse Club™ – Zirkusfieber auf Lakeside
0

Im  neusten Abenteuer des Horse Clubs müssen die Mädchen herausfinden, was mit einem der Zirkuspferde los ist und ob der Zirkusdirektor gut mit seinen Tieren umgeht.

Meinung:
"Zirkusfieber auf Lakeside" ...

Im  neusten Abenteuer des Horse Clubs müssen die Mädchen herausfinden, was mit einem der Zirkuspferde los ist und ob der Zirkusdirektor gut mit seinen Tieren umgeht.

Meinung:
"Zirkusfieber auf Lakeside" ist unser 3. Buch aus der Horse Club Reihe das wir gelesen haben.
Was uns an diesem Band besser gefallen hat, als am Vorgänger "Ferien auf Lakeside", die 4 Mädchen des Horse Clubs ermittelt wieder.
Denn das etwas mit einem Zirkuspferd nicht stimmt ist offensichtlich.
Leider überschlagen sich zum Ende des Buches die Ereignisse, denn auf einmal geht es nicht nur um Tierquälerei, sondern auch um ein gestohlenes Pferd.
Hier wollen die Autoren unserer Meinung nach zu viele Themen in ein Buch packen, leider leidet darunter die Geschichte.

Auch sprachlich kann uns dieser Band nicht überzeugen, so ließt er sich ein um das andere mal sehr holprig. 
Auch die wenigen schwarz-weiß Zeichnungen, die die Geschichte begleiten, passen nicht immer zum Text.z.B. steht im Buch das sich Mr Kramer neben Mia setzt, auf dem folgendem Bild sitzt er aber zwischen Hannah und seiner Frau.

Was mir an "Ferien aus Lakeside" gut gefallen auf den letzten Seiten gab es einen Überblick über die 4 Mädchen, wer ist wer und welches Pferd gehört zu wem. Gerade für "Neulinge" fände ich diese kurze Vorstellung wichtig. In diesem Band gibt es diese "Vorstellung leider nicht. In den Erstlesebüchern der Reihe, wo es primär um Mia, der kleinen Schwester von Hannah geht, gibt es dies.

Auch wenn uns dieser Band weniger begeistern konnte als "Der Filmstar", gibt es in "Zirkusfieber auf Lakeside" wieder Spannung und einen ermittelnden Horse Club.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

ein Haus mit düsterer Geschichte

Elternhaus
0

Inhalt:
Yvette lebt mit ihrem Mann und den 4 Kindern in Österreich.
Durch eine berufliche Neuausrichtung verschlägt es Sie zurück nach Deutschland, in eine alte Hamburger Villa, von der Yvette wie besessen ...

Inhalt:
Yvette lebt mit ihrem Mann und den 4 Kindern in Österreich.
Durch eine berufliche Neuausrichtung verschlägt es Sie zurück nach Deutschland, in eine alte Hamburger Villa, von der Yvette wie besessen ist.

Tobias, ein Pianist, treibt sich ebenfalls Abend für Abend um diese Villa herum.

Was hat das Haus, das so viele Menschen anzieht und die wenigsten glücklich macht?

Meinung:
Elternhaus ist ein solider Thriller, der ohne viel Blutvergießen oder Gewalt auskommt.

Die Geschichte von Yvette und ihrer Familie, von Tobias, der blinden Nachbarin Gerda oder der Haushälterin Consuelito wird chronologisch Aufgebaut.
Nur ab und an gibt es einen Sprung in die Vergangenheit. Dann wird die Geschichte eines Jungen erzählt.
Wer dieser Junge ist, das wird dem Leser schnell klar und auch wohin sich der Thriller entwickeln wird, nur das Warum bleibt ein Geheimnis, was den Thriller dann doch interessant macht.

Jeder der Protagonisten hat so seine Geheimnisse, die im Laufe der Geschichte enthüllt werden und die Protagonisten in einem neuen Licht erscheinen lassen.

Das Ende wird schnell und recht unspektakulär erzählt, auch wenn es ein großes Geheimnis offenbart, mit dem ich während des Lesens nicht gerechnete hätte.
Auch wird das Ende recht offen gehalten, denn das Haus zieht nicht nur Tobias und Yvette magisch an, sondern auch noch andere, unscheinbare Personen.

Der Anfang war ein wenig zäh, bis die Autorin Jennifer Mentges, all ihre Figuren vorgestellt hat, vergingen einige Seiten. Auch der Mittelteil dümpelt ein wenig vor sich hin, das Ende kommt dann, wie geschrieben, recht schnell.

An sich ein gut durchdachter, langsam aufgebauter Thriller, mit einigen unvorhergesehen Wendungen, dem aber das gewisse Etwas fehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2022

weiter geht es mit Adele und ihrer besonderen Art

Die schreckliche Adele 02
0

Im 2 Band von Adele bekommen Friseure einen Schreck, Adeles Eltern werden aufs Korn genommen, Gabriel muss leiden und auch in der Schule haben die Lehrerin und die Mitschüler nichts zu lachen, keiner ist ...

Im 2 Band von Adele bekommen Friseure einen Schreck, Adeles Eltern werden aufs Korn genommen, Gabriel muss leiden und auch in der Schule haben die Lehrerin und die Mitschüler nichts zu lachen, keiner ist sicher vor Adele.


Adele ist eine extremes Kind, ein Kind was böse aber auch hochsensibel ist. Adele legt "normale Sprichwörter" "Umgangsfloskeln" wörtlich aus, sie treibt ihre Eltern in den Wahnsinn, ihre Katze will sie loswerden und der einzige Mensch der sie liebt, Gabriel, der muss ein bösen Experiment nach dem anderen über sich ergehen lassen.
Und dann ist da noch Adeles sensible Seite, sie weint wenn die Blätter im Herbst von den Bäumen fallen oder hat Angst vor sprechenden Eichhörnchen im Kino.



In den Comic "Adele - Die Hölle, das sind alle außer mir" werden mehrere Gags aneinandergereiht. Es wird keine "Geschichte" erzählt, vielmehr werden viele Augenblicke aus Adeles Leben abgebildet. Kurze Augenblicke, die auch nur eins bis zwei Buchseiten und nur wenig Sprechblasen benötigen.

Adele selbst wird des öfteren mit riesen Kopf, großen Kulleraugen und kleinem Körper dargestellt.

Ich habe nun die 1. beiden Bände von Adele gelesen, werde aber einfach nicht warm mit dieser Art des makaberen Humors.
Adeles Humor werden auch die wenigsten 7 Jährigen nicht verstehen, weshalb ich dieses Buch eher für (junge) Erwachsene als für Kinder sehe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere