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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

Die schwere Bürde des Krieges

Libellenjahre
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Die junge Constanze von Wartenberg verlebt, trotz anfänglichen Widerstandes in Constanzes Familie, mit ihrem Mann, dem gebürtigen Warschauer Clemens Rosanowski glückliche Jahre in Danzig. Der Zweite Weltkrieg ...

Die junge Constanze von Wartenberg verlebt, trotz anfänglichen Widerstandes in Constanzes Familie, mit ihrem Mann, dem gebürtigen Warschauer Clemens Rosanowski glückliche Jahre in Danzig. Der Zweite Weltkrieg verändert alles. Clemens muss in den Krieg und nach der Mitteilung, dass er gefallen sei, flüchtet Constanze mit den Kindern Richtung Westen. Als sie sich endlich gefangen hat und auch die Liebe wieder zulassen kann, steht plötzlich Clemens wieder vor ihr…
Neben der Rolle der starken Frau fasziniert dieses Buch durch die anschauliche Darstellung des Lebens in dieser Zeit. Denn Mangel, die Beschränkung sowie der Wunsch nach kleinen Dingen Normalität und Luxus. Und natürlich darf eine Liebesgeschichte nicht fehlen, in der auch die Schwierigkeiten der politischen Einstellungen deutlich werden.
Ich habe dieses Buch verschlungen und empfehle es sehr gern weiter. Die Fortsetzung liegt bereits bereit.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Traumatische Vergangenheit deutsch-deutscher Geschichte

Die vergessene Heimat
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Erst durch die sich verschlimmernde Demenz ihres Vaters kommen Details der Familiengeschichte, die Flucht der Eltern aus der DDR in die BRD ans Licht, die bisher verschwiegen wurden.
Das Buch liest sich ...

Erst durch die sich verschlimmernde Demenz ihres Vaters kommen Details der Familiengeschichte, die Flucht der Eltern aus der DDR in die BRD ans Licht, die bisher verschwiegen wurden.
Das Buch liest sich sehr angenehm flüssig und hat mich bereits ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Ich war sofort "in der Geschichte" und habe mit den Personen gefiebert und gelitten.
Sehr eindringlich schildert die Autorin den Druck und die psychischen Auswirkungen bei den Überlegungen bzw. der Vorbereitung der Flucht. Die Dünnhäutigkeit die fast in paranoiden Zügen (wem kann ich noch trauen) endet, wird sehr anschaulich dargestellt. Im Vergleich dazu wirkt der Teil nach Ankunft in der BRD eher bescheiden.
Meiner Meinung nach liegt der Schwerpunkt des Buches allerdings auch eher auf der Thematik Demenz als auf der Flucht. Die schleichende Entwicklung, das Nicht-wahr-haben–wollen der Erkrankung, die Hilflosigkeit und Überforderung sind sehr authentisch wiedergegeben. Diese Erfahrungsberichte und Ratschläge (z.B. zur Selbsthilfegruppe) empfinde ich als sehr wertvolle Hinweise für Betroffene.
Ein gelungenes Buch! Leider 1 Stern Abzug für den mich irreführenden Klappentext zur Inhaltswichtung.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Ungewohnt anders! Einfach gut!

Sus und Katz
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Sus und Katz sind sowohl ein Paar, als auch Ermittler, die als Außenstehende zu dieser Arbeit gekommen sind und eine erstaunlich hohe Erfolgsquote haben. Dies liegt vor allem auch an ihren eher ungewöhnlichen ...

Sus und Katz sind sowohl ein Paar, als auch Ermittler, die als Außenstehende zu dieser Arbeit gekommen sind und eine erstaunlich hohe Erfolgsquote haben. Dies liegt vor allem auch an ihren eher ungewöhnlichen Herangehensweisen.
Meiner Meinung nach wirkt dieses Buch durch die intensiven Beschreibungen. Besonders die direkte Auswirkung der Beziehung von Sus und Katz bei der Ermittlung, das dadurch entstehende Fokussieren auf noch so kleine Details ist sehr gelungen. Und auch wenn dies und die erotischen Passagen überwiegen kommt m.E. der Aspekt der Ermittlung trotzdem ausreichend zum Ausdruck. Alles Wichtige fügt sich in der Schlussszene gelungen zusammen!
Für mich enthält dieses Buch des Weiteren herausragende klare z.T. wichtige zwischenmenschliche Botschaften, die über den lt. Klappentext angegebenen Inhalt hinausgehen.
Dieses Buch hat mich echt überrascht. Diese Kombination von knisternder (nicht billiger oder plumper!) Erotik und Thriller finde ich sehr interessant und habe ich bisher so auch noch in keinem Buch gelesen.
Dafür gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Rache aus der Vergangenheit

Hinkels Mord
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Vor 150 Jahren geschah der grausame Mord an Dorothea Wiegand, einer Tagelöhnerin. Hingerichtet wurde dafür der Schuster Ludwig Hilberg. .
In der Gegenwart kehrt die junge Liva nach einem Überfall ...

Vor 150 Jahren geschah der grausame Mord an Dorothea Wiegand, einer Tagelöhnerin. Hingerichtet wurde dafür der Schuster Ludwig Hilberg. .
In der Gegenwart kehrt die junge Liva nach einem Überfall auf ihre Mutter zurück in ihre Heimat, welche sie nach dem vermutlichen Selbstmord ihres Bruders fluchtartig verlassen hat. Nachdem sich mysteriöse Vorfälle mehren, beginnt Liva zu recherchieren und findet eine Verbindung zu dem alten Fall, die sie selbst in Gefahr bringt.
Der Einstieg fällt leicht; das Buch liest sich sehr gut und zügig. Vor allem mit der zweiten Handlungsebene in der Vergangenheit in der mehrere Weggefährten zu dem Mord vernommen werden, hat es etwas mysteriös-rätselhaftes. Der Leser bekommt somit die Gelegenheit sich selbst eine Meinung über den Mörder, aber auch das Opfer zu bilden.
Faszinierend ist dabei, dass das damalige Geschehen Auswirkungen bis in die Gegenwart hat.
Zum Ende fügt sich alles sehr gelungen stimmig zusammen, ohne konstruiert zu wirken.
Besonders begeistert mich weiterhin, dass dieses Buch in allen Entwicklungen realistisch bleibt, sosehr man Liva ein Happy End mit ihrer Mutter auch wünscht.
Einfach ein tolles Buch, was ich mit viel Freude gelesen habe. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Erschreckender Einblick in die Logik eines Mörders

Nur Heringe haben eine Seele
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So interessant das Ganze ist (Faszination des Bösen!) so schwierig ist das Buch trotzdem zu lesen. Dies nicht etwa, weil die Formulierungen zu kompliziert sind, sondern weil das Verständnis des Inhalts ...

So interessant das Ganze ist (Faszination des Bösen!) so schwierig ist das Buch trotzdem zu lesen. Dies nicht etwa, weil die Formulierungen zu kompliziert sind, sondern weil das Verständnis des Inhalts eben durch die zum Teil sehr einfältigen, aber verschachtelten Beschreibungen des schlichten Gemüts erschwert werden. Für meine Begriffe ist aber gerade dadurch, basierend auf den Geständnisnotizen Pleils, ein sehr authentisch und erschreckend wirkender Bericht entstanden. In zahlreichen Passagen konnte ich aufgrund der verquerten Logik Pleils nur mit dem Kopf schütteln, allerdings sind diese Überlegungen an sich stimmig. Dies erschüttert um so mehr wenn man sie im Zusammenhang mit seinem, ich will es mal „Ziel“ nennen, sieht, dadurch berühmt zu werden.
Ein sehr eindringliches Buch, das den Leser Einblick in die Denkweisen des Mörders Rudolf Pleil ermöglicht.

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