Es plätschert dahin
Die geheime Sehnsucht der BücherWorum geht es in dem Buch?
Die Geschichte um das Bücherschiff von Monsieur Perdu in Paris geht weiter. Er empfiehlt in seiner „Literarischen Apotheke“ nicht die Bücher, die die Leute haben wollen, sondern ...
Worum geht es in dem Buch?
Die Geschichte um das Bücherschiff von Monsieur Perdu in Paris geht weiter. Er empfiehlt in seiner „Literarischen Apotheke“ nicht die Bücher, die die Leute haben wollen, sondern die Bücher, die die Leute brauchen.
Wenn die Leute nicht auf sein Schiff kommen können oder wollen, beliefert seine 17-jährige Auszubildende und Assistentin Pauline Bücherliebende. Sie fährt mit ihrer Vespa herum und händigt Bücher aus – gegen Barzahlung. In eine Gegend fährt sie nicht besonders gerne – fühlt sie sich doch an eine Liebe erinnert, die zu Ende ist, aber immer noch schmerzt. Und zwischen dieser Liebe und der Liebe zu Emile ist sie hin- und hergerissen.
Weiterhin lernt die Leserin/der Leser noch Françoise kennen. Sie ist 12 Jahre alt und liest leidenschaftlich gerne Bücher. Ihre Mutter zeigt ein distanziertes Verhalten und erzählt ihr kaum etwas über ihre Familie. Françoise lernt ihren Vater erst spät kennen – einen schönen Mann, charmant. Ihre Bücherliebe macht Françoise anfällig für Attacken in der Schule. Dennoch lässt sie sich vom Lesen nicht abbringen und hat die Idee, dass ihre Mutter das Bücherschiff von Jean Perdu besuchen sollte, um dort von ihren Problemen und ihrer Distanziertheit geheilt zu werden.
Marie zählt zu den „Büchermädchen“, die Pauline auf dem Bücherschiff unterstützen. Sie lesen beide gerne Kindern aus Büchern vor.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Die Autorin hat einen guten und literarisch gekonnten Schreibstil. Sie erschafft Weisheiten über Bücher, die man sich merken sollte. Auch die Buchempfehlungen, die immer wieder gegeben werden, gefallen mir.
Die Idee, dass Bücher „heilen“ können, ist gut – und nicht neu. Sie erinnert mich an den „Buchspazierer“, über den es ebenfalls ein Buch gibt. Der Buchspazierer gefällt mir besser als Monsieur Perdu, Pauline, Françoise – und all die anderen Figuren in „Die geheime Sehnsucht der Bücher“. Die Handlung plätschert, nach meinem Empfinden, oft dahin, es gibt wenig Spannung und wenig Interessantes.
Die Tatsache, dass in der Erzählweise zwischen den einzelnen Hauptpersonen hin- und hergesprungen wird, hat mich Einlesezeit gekostet. Irgendwann fand ich aber in das Buch und in die Handlung. Die Handlung ist oft langatmig – und manchmal auch überzogen. So halte ich es für zu übertrieben, wie es Françoise in der Schule ergeht, weil sie Bücher mag.
Gegen Schluss gibt es eine interessante Erkenntnis für einen der Charaktere, aber auch das macht für mich das Buch nicht besonders lesenswert. Für mich bleibt die Geschichte nett – mehr aber nicht.
Ich vergebe drei Sterne.