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Veröffentlicht am 12.12.2025

Zu viele Ich-Erzähler

Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen
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Worum geht es in dem Buch?
Dieses Buch spielt zum größten Teil in Japan und erzählt die Geschichten vieler Leute aus der Ich-Perspektive.
Die Ich-Erzählerin Wataru ist verheiratet mit Teruya. Sie haben ...

Worum geht es in dem Buch?
Dieses Buch spielt zum größten Teil in Japan und erzählt die Geschichten vieler Leute aus der Ich-Perspektive.
Die Ich-Erzählerin Wataru ist verheiratet mit Teruya. Sie haben einen Sohn, namens Takumi. Wataru arbeitet im Café Marble. Eine der Damen, die das Café besuchen, ist Kakao-San. Das ist nicht der wirkliche Name von ihr, aber die Ich-Erzählerin nennt sie so. Kakao-San schreibt sehr gerne Briefe.
Eine weitere Ich-Erzählerin ist Yasuko. Sie ist Kindergärtnerin. Wichtig in dem Kindergarten, wo sie arbeitet, ist, dass man seine Nägel nicht lackiert, denn das könnte die Kinder stören.
Yasukos beste Freundin ist Risa. Ihre Freundschaft wurde getrübt, als Yasuko sich in einen verheirateten Mann verliebte. Erst als Yasuko sich bei Risa entschuldigte, konnten sich die beiden wieder versöhnen.
Risa heiratet Hiroyaki. Yasuko ist eingeladen. Eine Woche später fliegen Risa und Hiroyuki nach Sydney in Australien, um dort ihre Flitterwochen zu vollbringen.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Zur Zeit gibt es einige Bücher über japanische Frauen, die in Buchhandlungen oder Cafés arbeiten. Was mich an diesem Buch stört, sind nicht die japanischen Namen, sondern, dass viele der Personen aus der Ich-Perspektive erzählen, ohne dass das in den Kapitelüberschriften näher bezeichnet wird.
Dadurch kam ich beim Lesen oft durcheinander, bis ich nach einigen Seiten endlich erfuhr, wer da eigentlich erzählte. Das nervte mich.
Fazit: Eigentlich sind die Geschichten im Café eine gute Buchidee, aber durch die vielen Ich-Erzähler nicht optimal umgesetzt. Von mir gibt es drei Sterne.

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Veröffentlicht am 12.12.2025

Stellenweise interessant

Gewässer im Ziplock
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Worum geht es in dem Buch?
Margarita lebt mit ihrem Vater Avi in Berlin. Beide sind Juden. Avi ist als Kantor der jüdischen Gemeinde in Berlin tätig. Margarita ist 15 Jahre alt, den Sommer verbringt sie ...

Worum geht es in dem Buch?
Margarita lebt mit ihrem Vater Avi in Berlin. Beide sind Juden. Avi ist als Kantor der jüdischen Gemeinde in Berlin tätig. Margarita ist 15 Jahre alt, den Sommer verbringt sie bei der Großmutter in Chicago.
Doch in diesem Sommer ist alles anders. Margaritas Mutter Marsha, eine Amerikanerin, die in Tel Aviv lebt, hat ihre Tochter nach Israel eingeladen. Die ersten Tage in Israel verlaufen chaotisch, weil Marsha von einem anderen Ankunftstag ihrer Tochter ausging. Marsha zeigt Margarita einige Höhepunkte des Landes Israel.
In dieser Zeit lernt Avi Hannah kennen. Auch Hannah ist Jüdin. Sie reisen auf die ostfriesische Insel Spiekeroog, um dort einige Tage zu verbringen. Dabei tauschen sie sich über ihr Leben und ihre Ansichten aus.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gelesen, weil ich Margarita interessant fand. Ein Teenager, die nach langer Zeit ihre leibliche Mutter wieder trifft, obwohl sie doch lieber den Sommer in Chicago verbringen würde. Die Passagen, die von Margarita und Marsha erzählen, interessierten mich, während ich die Passagen, in denen Avi mit Hannah redet oder andere Dinge tut, nicht spannend fand. Da trat die Handlung oft auf der Stelle.
Angesprochen haben mich die jüdischen Rituale, wann man was tut – das fand ich gut zu lesen, auch wenn ich durch die vielen Fremdwörter nicht alles verstand. Hinten im Buch gibt es ein Glossar, in dem viel erklärt wird, aber längst nicht alles.
Fazit: Ein Buch, das man lesen kann, wenn man sich für jüdische Bräuche und das Leben von Juden in Deutschland interessiert. In dieser Art und Weise hatte ich darüber noch nie gelesen. Von mir gibt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Nicht ganz mein Fall

Das glückliche Leben
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Worum geht es in dem Buch?
Eric hat bei Décathlon, einer großen Firma, gearbeitet. Er war dort sehr erfolgreich und wird jetzt von seiner ehemaligen Schulkameradin Amélie abgeworben. Sie ist von seinen ...

Worum geht es in dem Buch?
Eric hat bei Décathlon, einer großen Firma, gearbeitet. Er war dort sehr erfolgreich und wird jetzt von seiner ehemaligen Schulkameradin Amélie abgeworben. Sie ist von seinen Fähigkeiten überzeugt. Für Kunden in Südkorea hat er eine Präsentation ausgearbeitet und soll diese in Seoul vorstellen.
Dort gerät er in eine Firma, die Beerdigungen simuliert. Fasziniert ist er und liegt eine Weile in einem Sarg. Dort hat er sehr starke Empfindungen, er scheint den Tod zu spüren und überlegt sich, was er in seinem Leben besser machen kann.
Seinen Job verliert er und reist zurück nach Paris. Er will sich von jetzt an mehr um die Leute kümmern, die ihm wichtig sind. Seine Mutter beispielsweise und seinen Sohn Hugo. Weiterhin gründet er ein Unternehmen, das Beerdigungen simuliert. Lycoris heißt es und beginnt, erfolgreich zu werden. Menschen sehen diese Behandlungen als Therapie.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Das Buch ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit erzählt. Es enthält viel indirekte Rede, dadurch lässt sich das Buch nicht flüssig lesen. Das gefällt mir nicht besonders gut, ich würde mehr direkte Rede begrüßen. Der Erzählstil wirkt auf mich teilweise hölzern, fast so, als ob man einen Bericht schreibt.
Ebenfalls wirken die Personen auf mich sehr distanziert. Ich vermisse mehr Herzlichkeit in dem Roman. Zu den Personen kann ich als Leserin keine Nähe aufbauen.
Ich lese einiges darüber, wie man ein gut funktionierendes Unternehmen aufbaut – die richtige Idee zur richtigen Zeit hat. Das reicht mir aber nicht für einen guten Roman. Letztendlich konnte mich das Buch nicht mitreißen. Ich vergebe drei Sterne.

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Veröffentlicht am 22.11.2025

Was ist und was hätte sein können

Weißes Licht
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Worum geht es in dem Buch?
Charlie und Garrett kennen sich von der Universität. Dort sind sie Freunde geworden. Garrett hat irgendwann das Studium abgebrochen und arbeitet auf einem Flughafen, Charlie ...

Worum geht es in dem Buch?
Charlie und Garrett kennen sich von der Universität. Dort sind sie Freunde geworden. Garrett hat irgendwann das Studium abgebrochen und arbeitet auf einem Flughafen, Charlie ist Kardiologe geworden und verdient gut.
Als Charlie heiraten will, soll Garrett ihn und seine zukünftige Frau Cece trauen. Die Hochzeitsgäste sind eingeladen, die Hochzeit wird in Charlies Elternhaus an einem See in Montana stattfinden. Garrett lernt Cece kurz vor der Hochzeit kennen und verliebt sich in sie. Cece verliebt sich ebenfalls in ihn. Beide wissen nicht, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen, und treffen schließlich eine folgenschwere Entscheidung. Kurz nach der Hochzeit verlässt Cece Charlie und heiratet Garrett. Charlie ist verletzt, untröstlich und legt die Freundschaft zu Garrett und seiner Familie erst mal auf Eis.
Nach Jahren treffen sie sich wieder, haben unterdessen Familien und versuchen, die Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Alle drei – Charlie, Cece und Garrett haben sich verändert. Nach der romantischen Liebe ist bei Cece und Garrett der Alltag eingekehrt. Sie haben eine Tochter. Charlie hat eine hübsche Griechin, namens Angeliki, geheiratet. Sie haben zwei Kinder. Ihre Vergangenheit, diese eine Entscheidung, dass Cece Garrett heiratete und nicht Charlie, hat diese drei Personen geprägt und beeinflusst ihr Leben.

Meine Meinung zu diesem Buch:
„Weißes Licht“ ist kein Buch, das man schnell durchlesen kann. Man braucht Zeit dafür. Eigentlich ist das Lektüre für einen Urlaub. Lektüre, die sich, meiner Meinung nach, lohnt. Denn das Buch besticht durch interessante Charaktere und Handlung und einen sehr schönen Schreibstil. „Weißes Licht“ zählt zu den besten Büchern, die ich 2025 gelesen habe.
Die Personen in dem Buch, ihre Gedanken und ihr Schicksal konnten mich berühren und zum Nachdenken bringen. Ich fand sie gut beschrieben und glaubwürdig, und ich wollte wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Deswegen habe ich das Buch gelesen.
Der Autor erzählt immer wieder in Zeitsprüngen. Anfangs irritierte mich das, aber ich habe mich daran gewöhnt. Der Schreibstil ist so, dass man sich die Landschaft vorstellen kann – und man kann auch in das Gefühlsleben der Menschen blicken. Immer wieder fließen die Folgen des Klimawandels in die Handlung ein.
Für mich ist „Weißes Licht“ ein großer amerikanischer Roman, der in der heutigen Zeit spielt. Ich vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2025

Ein Roman mit Denkanstößen

Drei Tage im Schnee
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Worum geht es in dem Buch?
Hannah arbeitet in der Pressestelle eines großen Unternehmens. Ihr Alltag ist stressig, sie bewältigt ihren Bürojob und den Haushalt gleichzeitig und antwortet morgens bereits ...

Worum geht es in dem Buch?
Hannah arbeitet in der Pressestelle eines großen Unternehmens. Ihr Alltag ist stressig, sie bewältigt ihren Bürojob und den Haushalt gleichzeitig und antwortet morgens bereits auf E-Mails, abends nach dem Job ebenfalls. Eine innere Stimme kritisiert sie ständig. Obwohl sie sich Urlaube in teuren Hotels leisten kann, ist ihr Leben grau und eintönig geworden.
Um sich eine Auszeit zu nehmen, mietet sie sich drei Tage im Winter in einem Holzhaus ein. In der Nähe trifft sie Sophie, ein Kind. Die Gespräche und die gemeinsame Zeit mit Sophie veranlassen Hannah, über ihr Leben nachzudenken…

Meine Meinung zu diesem Buch:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren sind sympathisch. Das, was sie tun und worüber sie sich unterhalten, regt mich immer noch zum Nachdenken an. Beispielsweise, dass man Träumen eine Chance geben sollte. Wenn man ein Projekt nicht weitermachen will, hört man damit auf.
Hannah beschließt, sich immer eine Zeit am Tag zu nehmen, während der sie in sich hineinhört, was sie gerade braucht.
Es gibt noch weitere solcher Anregungen, die man als Leser/in mit in sein Leben nehmen kann.
Für mich ist „Drei Tage im Schnee“ ein kurzer, lebendig geschriebener Roman mit vielen Anregungen. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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