Analyse einer Liebe
Ich verliebe mich so leichtWorum geht es in dem Buch?
Ein Mann, 50 Jahre alt, startet vom Pariser Flughafen aus zu einer Reise nach Schottland. Er will dort eine Frau treffen, die er liebt – und danach seine Liebe zu ihr definieren, ...
Worum geht es in dem Buch?
Ein Mann, 50 Jahre alt, startet vom Pariser Flughafen aus zu einer Reise nach Schottland. Er will dort eine Frau treffen, die er liebt – und danach seine Liebe zu ihr definieren, bewerten.
Die Reise beginnt mit einer Panne – der Flug hat Verspätung. Er ärgert sich und benachrichtigt die Frau, die er treffen will.
Endlich erreicht er Schottland. Das Hotel ist nicht gut, er muss ein Zimmer in einem anderen Hotel mieten.
Dann trifft er sie. Ihr Zusammensein gestaltet sich etwas holprig. Sie ist liiert mit ihrem anderen Mann. In Schottland besucht sie ihre Mutter. Er ist nicht liiert, hat zwei Kinder. Gibt es eine Möglichkeit, dass sie und er eine Liebesbeziehung aufbauen können?
Meine Meinung zu diesem Buch:
Der Titel „Ich verliebe mich so leicht“ lässt vermuten, dass es sich um einen Roman aus der Ich-Perspektive handelt. Das ist aber nicht der Fall. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive im Präsens (Gegenwart) verfasst.
Es handelt sich hier um einen dünnen Roman, der sich schnell lesen lässt. Gewöhnungsbedürftig ist, dass die beiden Hauptpersonen nicht mit Namen genannt werden. Die Hauptperson, der Mann, wird oft als „unser Held“ bezeichnet. Sie – die Frau, die er in Schottland treffen will – ist „unsere Heldin“. Die Handlung wird vorwiegend aus der Perspektive „unseres Helden“ geschildert. Er überlegt viel, er wägt viel ab, er beurteilt sich selbst und Situationen.
Wörtliche Rede gibt es selten, dafür mehr indirekte Rede.
Was mir an dem Buch gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Ich bekomme hier eine etwas andere Liebesgeschichte geboten, in der abgewogen und analysiert wird. Weiterhin mag ich die Aufmachung – kurze Sätze vor jedem Kapitel mit Informationen, worum es gehen wird. Leider benötigt man für solche kurzen Informationen ein ganzes Buchblatt.
Kurze Kapitel mit Informationen dazu auf jeweils einem Buchblatt, hinten noch etwas Werbung – so kommt man dann auf 128 Seiten für 20 Euro. Dieser Preis ist schon hoch, finde ich – aber vielleicht ist solch ein dünnes Buch mit einem schönen Einbandbild (Reisender sitzt im Flugzeug und blickt auf eine wunderbare schottische Landschaft) auch ein hübsches Geschenk.
Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.