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Tamina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

Zeitschleife mal anders

Memorabilia
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Cover: Das Cover ist ein absoluter Blickfang und ist der Grund dafür, dass ich überhaupt auf das Buch aufmerksam wurde.

Inhalt: Fred lebt in einer Zeitschleife und kann quasi tun was er will. Sein Handeln ...

Cover: Das Cover ist ein absoluter Blickfang und ist der Grund dafür, dass ich überhaupt auf das Buch aufmerksam wurde.

Inhalt: Fred lebt in einer Zeitschleife und kann quasi tun was er will. Sein Handeln hat für ihn selbst keine Konsequenzen. Er arbeitet als Auftragskiller und kann seinem Hang zur Gewalt frei frönen. Sadismus, sexuelle Ausschweifungen gehören für ihn zum Alltag. Doch das Ganze hat auch einen Hacken: die Langeweile. Als er Zoe kennenlernt will er aus der Zeitschleife
ausbrechen um ein Leben mit ihr führen zu können.

Fazit: Bei dem Buch handelt es sich zunächst um eine düstere und gewaltvolle Version von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zu handeln. Wobei Fred zumindest bis zur Mitte des Buches nicht versucht zu entkommen, sondern diesen Zustand regelrecht genießt. Besonders gefallen haben mir die Sequenzen in denen Fred seine Aufträge erfüllt, denn um die Langeweile durch die Eintönigkeit der Zeitschleife zu durchbrechen wird er ziemlich kreativ.Leider kommt dieser Aspekt für mich deutlich zu kurz und wird von den Orgien und Sexeskapaden überlagert.Fred selbst ist alles andere als sympathisch und wirkt nicht sonderlich intelligent, wodurch er generell sehr plump wirkt. Seine Sprache und sein Denkmuster sind für mich befremdlich, da er letzten Endes alle auf ihr Äußeres beurteilt oder auf die Art, wie sie reagieren, wenn ihnen Gewalt angetan wird. Dennoch war es interessant der Geschichte zu folgen, die sich für mich gegen Ende noch überraschend wendete. Der Autor hat es hier gut geschafft die Übergänge zu schaffen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, beinhaltet aber viel Vulgärsprache. Als Leser sollte man aufgrund dessen und der expliziten Gewaltdarstellung nicht zu zartbesaitet sein. Von mir gibt es 3,5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Netter Bonusband

Wind
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Für Leser der vorherigen 7 Bände sind einige Interessante Einblicke in Rolands Jugend enthalten, aber man kann Wind durchaus auch lesen, wenn man die Reihe nicht kennt. Das Buch ist chronologisch gesehen ...

Für Leser der vorherigen 7 Bände sind einige Interessante Einblicke in Rolands Jugend enthalten, aber man kann Wind durchaus auch lesen, wenn man die Reihe nicht kennt. Das Buch ist chronologisch gesehen eher zwischen die Bände 4 und 5 einzuordnen, da es aber für den Verlauf der Geschichte keinen relevanten Inhalt besitzt und diese mit Band 7 eigentlich abgeschlossen war sehe ich es eher als eine Art Bonus Buch an. Besonders gefallen hat mir, wie Stephen King es geschafft hat die Verschachtelung hinzubekommen, denn im Grunde werden hier Drei Geschichten in einer Art Schachtelsystem erzählt. Was kompliziert und unübersichtlich klingt, bekommt King gekonnt hin. Dennoch wirkt sein Schreibstil zu Beginn etwas eingerostet, wobei die Spannung wie gewohnt durchgängig vorhanden ist. Dennoch muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin und das Buch meinen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Für Fans der Reihe, wie mich, ist es schön nach so langer Zeit wieder in Mittwelt einzutauchen und ein wenig nostalgisch zu werden. Dennoch ist es ein kurzweiliges Buch, etwas für zwischendurch. Leider nicht mehr. Von mir gibt es 3/5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

düsterer Roman mit Tiefgang

Nightmare Alley
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Cover: Das Buch war ein absoluter Coverkauf! Es erinnert an einen alten Zirkusdirektor in der Blütezeit des Schaustellergewerbes, strahlt aber durch dessen Inszenierung gleichzeitig die Dunkelheit und ...

Cover: Das Buch war ein absoluter Coverkauf! Es erinnert an einen alten Zirkusdirektor in der Blütezeit des Schaustellergewerbes, strahlt aber durch dessen Inszenierung gleichzeitig die Dunkelheit und Abgründe des Buches aus.

Inhalt: Stanton beginnt auf einem Jahrmarkt an zu arbeiten, er zeigt dort Tricks und träumt vom großen Geld. Er entwickelt sich von einem kleinen Trickser zu einem immer skrupelloseren Gauner, der ohne Rücksicht auf andere handelt. Auf dem Hohepunkt seiner Karriere nimmt er die Menschen als spiritueller Guru mit eigener Kirche aus. Doch die Lügen und Betrügereien fordern letztendlich seinen Tribut.

Fazit: Das Buch stammt aus dem Jahr 1946 und ähnelt in vielerlei Hinsicht einem Klassiker. Zum Erscheinungstermin kann das Buch durchaus schockierend und extrem gewirkt haben doch aus heutiger Sicht ist es einfach ein recht normales Drama. Der Schreibstil ist recht häufig etwas zäh und durch die häufigen Zeitsprünge kommt kein richtiger Lesefluss zustande und ich stolperte regelrecht durch die Geschichte. Der Inhalt jedoch finde ich sehr interessant und ist in gewisser Hinsicht auch heute noch sehr aktuell. Und auch wenn man sich als Leser mit keinem der Protagonisten wirklich identifizierenizieren kann, so ist es doch recht faszinierenden den Ereignissen zu folgen. Dies kommt zum Teil auch durch die Atmosphäre die düster und teilweise sehr bedrückend ist. Nicht selten musste ich den Kopf schütteln und konnte die Denkweisen und allen voran die Naivität von Molly absolut nicht nachvollziehen, was unter anderem daran lag, dass vor etwa 70 Jahren einfach ein anderes Frauenbild herrschte. Der Hauptprotagonist ist sehr anders, denn er ist, zumindest scheint es mir so, nicht dazu konzipiert worden um beim Leser sympathisch rüberzukommen. Von Beginn an ist er kalt und berechnend und ich habe regelrecht nur auf seinen Absturz hin gefiebert. Auf diesen muss man aber recht lange warten und dann geht alles auch noch sehr schnell. Dennoch fand ich das Ende sehr gelungen, für mich allerdings auch etwas vorhersehbar. Die Gier nach Ruhm und Reichtum
die Stan durch Betrug und Inszenierungen von Illusionen versucht zu erreichen ist für mich sehr aktuell. Denn Stan hätte heutzutage fast noch wesentlich einfacher mittels Internet den Höhepunkt seiner Karriere erreichen können. 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

gelungene Fortsetzung der Alex Verus Reihe

Das Ritual von London
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Cover: Stilistisch passt es perfekt zum ersten Band, es ist diesmal in Blau gehalten, was etwas weniger auffällig ist als der gelbe Vorgänger.

Inhalt: Auf der Suche nach einer magischen Kreatur stellt ...

Cover: Stilistisch passt es perfekt zum ersten Band, es ist diesmal in Blau gehalten, was etwas weniger auffällig ist als der gelbe Vorgänger.

Inhalt: Auf der Suche nach einer magischen Kreatur stellt Alex fest, dass diese auf ihm kuriose Weise ums Leben gekommen ist. Während die anderen Magier dies als glückliche Fügung empfinden, lässt es Alex keine Ruhe. Der Tod der Kreatur lässt sich nur auf ein Ritual zurückführen, welches verboten und äußerst riskant ist. Neben dem Ritual muss sich Alex auch mit dem neunen Freund von Luna rumschlagen, der auf die grandiose Idee kommt einen mit Magie durchwobenen „Wunscherfüller“ an sich zu nehmen, der die Wünsche nicht im Sinne seines Nutzers erfüllt.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Der Schreibstil ist sehr angenehm und fließend. Viele Charaktere aus dem ersten Band sind wieder mit von der Partie. Der Band ist etwas einfacher und insgesamt vom Inhalt etwas stimmiger, was sicher daran liegt, dass die Erklärungen, wie die Welt der Magier funktioniert, nicht mehr so ausführlich vorhanden waren. Schreibtechnisch merk man eine gewisse Weiterentwicklung. Dennoch empfinde ich den zweiten Band als etwas schwächer als den ersten. Dies lag daran, dass einige Ereignisse für mich, selbst als nicht Wahrsager absolut vorhersehbar war. Zum Teil war dies sicher beabsichtigt, da es die Kräfte einer Magierin unterstreicht, dennoch war es dadurch etwas zu vorhersehbar. Es gab jedoch auch einige Überraschungen über die ich mich wirklich gefreut bzw. die mich total aus dem Konzept gebracht haben. Alles in allem freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.06.2019

fesselnder Reihenauftakt

Fesseln in der Finsternis
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Cover:
Das Cover trifft den Inhalt sehr gut: es ist düster und man weiß sofort, dass man sich hier um einen Dark Romance Roman handelt.

Inhalt:
Caleb wurde als Kind in die Sklaverei verkauft und sinnt ...

Cover:
Das Cover trifft den Inhalt sehr gut: es ist düster und man weiß sofort, dass man sich hier um einen Dark Romance Roman handelt.

Inhalt:
Caleb wurde als Kind in die Sklaverei verkauft und sinnt nach Rache. Er bildet Sklaven aus und steht kurz davor die entscheidende Phase des Racheplans zu erfüllen, im Kern dieses Racheplans steht die schüchterne Livvie. Ihr Schicksal stand in dem Moment fest als Caleb sie zum ersten Mal gesehen hat.

Fazit:
Das Buch ist aus den beiden Perspektiven von Livvie und Caleb geschriebe, wodurch sie einem sehr schnell auf die eine oder andere Art ans Herz wachsen. Livvie ist eine junge Frau, die durch ihre familiäre Situation von ihrer Mutter vernachlässigt und kleingemacht wurde. Caleb hingeben kann sich nur an ein Überleben in der Sklaverei erinnern. Was beide Protagonisten eint ist ihr Wille zu Überleben. Gerade bei Livvie merkt man dies immer wieder, ihre Gedanken schwanken immer wieder zwischen Kampf und Unterwerfung. Die Beziehung zwischen den beiden ist sehr interessant, da sie innerhalb von Sekunden von Meister/Sklavin zu Pärchen oder zumindest Flirt und umgekehrt kippt. Der Schreibstil von C.J. Roberts ist mitreißend und dennoch leicht. Man erfährt etwas mehr über Livvie, da ihre Perspektive mehr Platz im Buch einnimmt, dies könnte sich aber in den Folgebändern noch ändern. Besonders schön fand ich die Spitzenillustration am Anfang jedes Kapitels. Das Buch selbst endet mit einem Chliffhanger und einer interessanten Änderung in Livvies Psyche. Ich bin daher sehr gespannt, ob diese nur eine kurze Anwandlung ist, oder ob da noch mehr kommt. Von mir bekommt Fesseln in der Finsternis 5 von 5 Sternen