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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Ein sehr spannender Grenzfall

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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In Innsbruck und in der Jachenau verschwinden junge Frauen. Haben diese Vermisstenfälle etwas miteinander zu tun? Diese Frage stellen sich Alexa Jahn bei der Kripo Weilheim und Bernhard Krammer beim LKA ...

In Innsbruck und in der Jachenau verschwinden junge Frauen. Haben diese Vermisstenfälle etwas miteinander zu tun? Diese Frage stellen sich Alexa Jahn bei der Kripo Weilheim und Bernhard Krammer beim LKA Tirol. Die Geschichte wird immer im Wechsel aus der Sicht der beiden Ermittler erzählt. Dazu kommen kurze Passagen, in denen man etwas über die Opfer und ihren derzeitigen Zustand erfährt. Das hat den Roman sehr spannend gemacht und ich habe beim Lesen mitgerätselt, wo die Opfer sein könnten, wer der Täter oder die Täter sind und welches Motiv diese haben. Dabei folgen die Ermittler gelegentlich falschen Spuren und Bernhard Krammer wird an einen alten Fall erinnert, der ihn aber bis heute nicht loslässt und noch immer sehr belastet. Die beiden Ermittler fand ich sehr sympathisch, wobei mir Alexa Jahn näherstand als Bernhard Krammer. Das lag vielleicht auch daran, dass ihren Ermittlungen mehr Raum gegeben wurde. Der Plot ist gut durchdacht und es werden interessante Themen beschrieben, von denen ich bisher noch nichts gelesen hatte. Das macht den Fall sehr spannend. Es war der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe und ich bin bereits auf weitere Grenzfälle gespannt.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Realistischer Alltag auf einer süditalienischen Insel

Ohne Halt ins Blaue
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Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, ...

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des jungen Italieners Salvatore erzählt. Er bricht die Schule ab und fährt mit seinem Boot Touristen aufs Meer zu Tauchgängen. Dies ist sein Leben im Sommer, während er im Winter auf einer Baustelle auf dem Festland arbeitet. Hierbei wird sowohl über sein relativ lockeres Leben im Sommer als auch die Verhältnisse auf Baustellen im Winter berichtet. Hierbei gibt es zwei Ereignisse, die sein Leben verändern.

Die Sprache von Salvatore ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie sehr einfach gehalten ist, was ihm jedoch auch eine Authentizität verleiht. Es werden in dem Roman sehr bildhaft verschiedene Themen angesprochen. Das ist das Leben eines jungen Italieners auf einer Insel, der im Sommer von den Touristen lebt, als auch das Leben eines Schwarzarbeiters auf einer Baustelle im Winter und die damit einhergehende Problematik. Themen wie Liebe und der damit einhergehende Liebeskummer, aber auch von illegaler Einwanderung sind hier ebenso Bestandteil wie auch Freundschaft und Depression, die die Autorin sehr gut schildert und dem Leser einen Einblick in ein etwas anderes Italien zeigt.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Ein Mord im hessischen Knüllwald

Strahlentod
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Bei einer Demonstration gegen Atommülltransporte im hessischen Knüllwald kommt es zu der Explosion eines alten VW-Campers auf dessen Fahrersitz sich eine verkohlte Leiche befindet. Bei dem VW ...

Bei einer Demonstration gegen Atommülltransporte im hessischen Knüllwald kommt es zu der Explosion eines alten VW-Campers auf dessen Fahrersitz sich eine verkohlte Leiche befindet. Bei dem VW Bus handelt es sich um das gleiche Modell, das auch Ralph Angersbachs Vater besitzt...

Ein neuer Fall des Ermittlerteams Kaufmann/Angersbach führt in den hessischen Knüllwald und in die Bereiche der Industrie, der Politik und der Protestbewegungen. Hierbei gibt es immer wieder Rückblicke auf einen Protest gegen einen Castortransport, der bereits neun Jahre zurückliegt. Wie sich diese Vorfälle zusammenfügen und welche Auswirkungen es auf die Ermittlungen und das Privatleben von Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann hat, wird in diesem Krimi eindrucksvoll geschildert. Während zu Beginn des Romans die Ermittlungen noch in verschiedene Richtungen laufen, werden diese immer konkreter, nachdem ein weiterer Mord geschieht. Ob es sich hierbei um mehrere Täter handelt und ob es etwas mit wirtschaftlichen Machenschaften oder den Antommüllgegnern zu tun hat, bleibt bis zum Ende spannend, da es immer neue Erkenntnisse gibt, die das Ermittlerteam in neue Richtungen lenken.

Während die Geschichte zu Beginn eher ruhig verläuft und viel über das Privatleben der Ermittler erzählt wird, wird es später immer spannender und rasanter. Ich habe viel mitgegrübelt, welche der bisher bekannten Personen der Täter sein könnte. Die Figuren waren sehr gut gezeichnet und der Titel mit dem gelb-schwarz gestalteten Cover passt ebenfalls zum Inhalt. Auch dass verschiedene Themen, wie z. B. die politische und wirtschaftliche Seite der Atommülltransporte und die Frage eines Endlagers angeschnitten wurden, machte den Roman bis zum Ende spannend.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Romantik beim Filmdreh in den Rocky Mountains

Make My Wish Come True
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Abby studiert Regie in New York und findet einen Praktikumsplatz für einen Filmdreh in einem Hotel in den Rocky Mountains. Zuerst ist sie von der Lokation nicht so begeistert, doch mit der Zeit gefällt ...

Abby studiert Regie in New York und findet einen Praktikumsplatz für einen Filmdreh in einem Hotel in den Rocky Mountains. Zuerst ist sie von der Lokation nicht so begeistert, doch mit der Zeit gefällt ihr das Hotel und die Landschaft immer besser. Das liegt unter anderem auch an Logan, dem Sohn der Hotelbesitzer, mit dem sie zusammenarbeitet und ihn auch privat näher kennenlernt.

So plätschert die Geschichte ein wenig dahin bis es zu einigen unerwarteten Ereignissen kommt, die sowohl den Filmdreh als auch Abbys Privatleben gehörig durcheinanderbringen und gefährden. Von da an nimmt die Geschichte ein wenig an Fahrt auf und wird interessanter. Aber es geht in dem Roman nicht nur um Abbys Beziehung zu Logan, sondern auch um Familie, Vertrauen und das Verfolgen seiner Träume. Diese Themen beschreibt Jana Schäfer sehr eindrucks- und gefühlvoll an gut gezeichneten, symphatischen Protagonisten, wobei Abby oftmals ein wenig unentschlossen war. Auch die Landschafts- und Hotelbeschreibungen sind sehr anschaulich und man fühlt sich direkt in die vorweihnachtlichen Rocky Mountains versetzt.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Guter Thriller mit kleinen Schwächen

Der Herzgräber
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Heather findet im Nachlass ihrer Mutter Briefe, die von dem Serienmörder Michael Reave, der seit mehr als zwanzig Jahren inhaftiert ist, stammen. Zur gleichen Zeit geschehen wieder Morde an Frauen, ...

Heather findet im Nachlass ihrer Mutter Briefe, die von dem Serienmörder Michael Reave, der seit mehr als zwanzig Jahren inhaftiert ist, stammen. Zur gleichen Zeit geschehen wieder Morde an Frauen, die genauso grauenvoll ermordet und inszeniert wurden, wie Reaves Opfer. Heather geht daraufhin mit den Briefen zur Polizei und es wird ihr ermöglicht mit Reave zu sprechen. Sie versucht hierdurch mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter und den Grund ihres Selbstmordes zu erfahren.

Nun wird die Geschichte in mehreren Erzählsträngen erzählt, was mir sehr gut an dem Roman gefallen hat. Man erfährt einiges über Heathers derzeitiges Leben, sowie in kurzen Rückblicken über ihre Kindheit und Jugend. Ein weiterer Erzählstrang ist Reaves Geschichte, die ebenfalls in Rückblicken erzählt wird und in einem dritten Teil gewinnt man einen kurzen Einlick in das Leben des aktuellen Opfers des roten Wolfes, wie er in der Presse genannt wird. Dieses Stilmittel hat mir sehr gut gefallen, da man hierdurch einen Einblick in das Leben, Fühlen und Agieren der Protagonisten erhält. Auch gelingt es Jen Williams sehr gut atmosphärisch die Landschaften und Schauplätze zu beschreiben. Allerdings gefiel mir Heather nicht so gut. Ich konnte manchmal ihr Handeln nicht nachvollziehen und sie war mir daher auch nicht immer symphatisch. Wohingegen ich Reave, den grauenvollen Serienmörder, ganz gerne mochte und durch die Rückblenden sein Handeln nachvollziehbar wurde. Auch gelingt es der Autorin die einzelnen Handlungsstränge nach und nach zu verknüpfen, so dass zum Ende ein gelungenes Gesamtbild entsteht.

Das Cover mit dem roten Blatt in Herzform ist ein Eyecatcher und der Titel ist sehr passend gewählt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die detailgetreuen und atmosphärischen Beschreibungen der Schauplätze sehr anschaulich. Hierdurch gelingt es der Autorin einen von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannenden Thriller zu schreiben, der sich von Kapitel zu Kapitel steigert und den ich gerne weiterempfehle.

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