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Veröffentlicht am 27.02.2019

The Belles - Schönheit regiert

The Belles 1: Schönheit regiert
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Aufgrund eines Fluchs sehen alle Menschen grau, blass und nicht gerade schön aus, eher unscheinbar. Allein die Belles vermögen es, den Menschen ihre Schönheit wiederzugeben. Und so findet man sich in Orléan ...

Aufgrund eines Fluchs sehen alle Menschen grau, blass und nicht gerade schön aus, eher unscheinbar. Allein die Belles vermögen es, den Menschen ihre Schönheit wiederzugeben. Und so findet man sich in Orléan in einer Welt wieder, in der die Gesellschaft nach Schönheit giert und die Belles beinahe gottgleich verehrt werden.

Camille ist eine von ihnen, eine Belle, und wurde ihr gesamtes Leben auf ihre Aufgabe vorbereitet. In einer blumigen und ausgeschmückten Sprache erklärt die Autorin die Kraft der Belles und was sie mit ihren Händen alles vollbringen können. Die gewählte Sprache war zunächst etwas ungewöhnlich für mich, passt zum Thema allerdings wirklich sehr gut.
Neben Camille gibt es noch weitere Figuren, wie beispielsweise ihre Schwestern, das Königspaar und deren Tochter. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl die Geschichte mit ihnen zu erleben, sondern habe mich vielmehr wie ein Beobachter von außerhalb gesehen, der alles von oben betrachtet.

Anfangs lässt die Autorin sich viel Zeit die Welt von Orlean und die Kraft der Belles zu erklären. Für meinen Geschmack ist das Tempo etwas zu gemächlich und wirkt bisweilen zäh. Nach der zehnten Schönheitsbehandlung hatte ich dann doch auch verstanden wie das Prinzip funktioniert und hier hätte Donielle Clayton ruhig ein wenig kürzen können.

Trotz allem konnte mich die Geschichte fesseln und die später aufkommenden Intrigen haben die Spannung deutlich erhöht. Hinter dem vermeintlichen Glanz und Glamour verbergen sich Intrigen, Grausamkeiten, Lügen und Machtspiele, die man so nicht erwarten würde.

Besonders gelungen empfand ich die Botschaft, die die Autorin mit ihrer Geschichte an die Gesellschaft, besonders aber wohl auch an junge heranwachsende Frauen herantragen möchte.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Alles was du fürchtest

Alles, was du fürchtest
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Die Geschichte wird aus der Perspektive von Kate, Corbin, Henry und Alan erzählt, wobei der Hauptfokus auf Kate Priddy liegt.
Um sich ihren Angststörungen zu stellen geht Kate auf den Vorschlag ihrer ...

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Kate, Corbin, Henry und Alan erzählt, wobei der Hauptfokus auf Kate Priddy liegt.
Um sich ihren Angststörungen zu stellen geht Kate auf den Vorschlag ihrer Mutter ein und tauscht für ein halbes Jahr ihre Wohnung mit die ihres Cousin. Nachdem in der Nachbarswohnung eine Frau ermordet wurde sieht Kate überall gefahren und droht mehrmals von einer Panik heimgesucht zu werden. Gleichzeitig aber nimmt sie das Leben ihres Cousin und dessen Nachbarn unter die Lupe und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Diese zwei doch sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen waren für mich nur schwer zu vereinen, da ich nicht davon überzeugt bin, dass ein Mensch mit so starken psychischen Problemen wirklich selbst und vor allen Dingen alleine Detektiv spielen anfängt.

Während Kate das Leben der Personen in ihrem Umfeld durchleuchtet erfährt man als Leser einiges aus der Vergangenheit von Corbin und dessen Bekanntschaft zu Henry. Diese Abschnitte waren für mich dann auch tatsächlich deutlich spannender, als die die in der Gegenwart spielen und sich um Kate drehen.
Insgesamt jedoch sind alle Protagonisten äußerst schräge Persönlichkeiten, bei deren Entwicklung der Autor ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ist. Eine Spur mehr Realität wäre hier sehr wünschenswert gewesen.

Die verschiedenen Handlungsstränge waren durchaus interessant und informativ, allerdings bei weitem nicht so spannend wie ich es bei einem Thriller erwarten würde. Wer der Täter ist wird auch relativ bald klar und dann dreht es sich im letzten Teil eigentlich nur noch um das "wie". Auch hier konnte man sich den Großteil denken, wodurch die Spannung erneut auf der Strecke blieb.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Die ewigen Toten

Die ewigen Toten
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Bei "Die ewigen Toten" handelt es sich um den sechsten Fall für David Hunter. Nachdem ich vom dritten Band wirklich sehr enttäuscht war, hatte ich die Reihe erst einmal pausiert. Der Klappentext dieser ...

Bei "Die ewigen Toten" handelt es sich um den sechsten Fall für David Hunter. Nachdem ich vom dritten Band wirklich sehr enttäuscht war, hatte ich die Reihe erst einmal pausiert. Der Klappentext dieser Neuerscheinung klang dann aber so gut, dass ich dem Autor noch einmal eine Chance geben wollte. Obwohl mir zwei Bände dazwischen fehlen konnte ich die Story gut lesen und hatte keinerlei Verständnisprobleme.

Dieses Mal liefert Simon Beckett ein sehr schauriges Setting und eine beklemmende Atmosphäre umgibt das Krankenhaus und seine Geschichte.
Während David Hunter mit seiner aktuellen privaten Situation zu kämpfen hat, verstrickt er sich immer tiefer in den Ermittlungen zu diesem höchst ungewöhnlichen Fall.

Die anthropologischen Aspekte waren wie gewohnt höchst interessant und für mich sehr informativ. Für mich gehört das fest zu der David-Hunter-Reihe und ist mit ein Grund warum ich diese so gerne mag.

Leider habe ich auch ein wenig Kritik anzubringen. Der Autor lässt sich am Anfang für meinen Geschmack etwas zu viel Zeit um in die Gänge zu kommen und das Buch wurde erst nach rund einem Drittel fesselnd. Davor war es zwar nicht langweilig, aber es hat mich auch nicht in seinen Bann gezogen.
Mein zweiter Kritikpunkt ist der Schluss. Hier überschlagen sich die Ereignisse und da es nur wenige mögliche Verdächtige gab, war mir dann doch recht schnell klar, wer der Täter ist. Auch wirkt die Handlung hier wenig realistisch und für meinen Geschmack etwas überzogen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Fäulnis

Die Rabenringe - Fäulnis (2)
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Das Warten hat ein Ende und mit "Fäulnis" liefert uns die norwegische Autorin Siri Pettersen den zweiten Band der Rabenringe.

Hirka hat Ymsland hinter sich gelassen und ist mit einer, ihr völlig unbekannten ...

Das Warten hat ein Ende und mit "Fäulnis" liefert uns die norwegische Autorin Siri Pettersen den zweiten Band der Rabenringe.

Hirka hat Ymsland hinter sich gelassen und ist mit einer, ihr völlig unbekannten Welt konfrontiert. Nur langsam gewöhnt sie sich an die Menschen und die ungewohnte Umgebung und ich konnte total gut nachvollziehen, dass sie ihre Heimat sehr vermisst. Ich selbst habe mich im ersten Band in Ymsland deutlich wohler gefühlt.

Während Rime alles daran setzt sie zu finden, muss Hirka sich entscheiden wem sie letztlich vertrauen und welchen Weg sie einschlagen möchte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden erzählt. Miteinander kommunizieren ist den beiden leider nicht möglich und so weiß nur der Leser selbst, wie es tatsächlich um beide steht. Die Autorin transportiert die Sorgen und Ängste der beiden glaubhaft und direkt und ich habe mit ihnen gelitten.

Interessante Wendungen halten das Spannungslevel recht hoch und diese Fortsetzung kann gut mit dem ersten Band mithalten. Dieses Mal gibt es allerdings nicht nur High Fantasy Elemente, sondern auch Urban Fantasy spielt eine bedeutende Rolle. Für mich etwas ungewohnt, aber mit der Zeit habe ich mich gut darauf einstellen können. Die raue und teilweise düstere Atmosphäre spiegelt die Probleme von Rime und Hirka nur zu gut wieder und ich konnte mich vollständig in der Geschichte verlieren.
Nun heisst es wieder warten, bis der dritte und finale Band erscheinen wird.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Mörderhaus

Mörderhaus
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Was als perfekter Neuanfang starten soll, entwickelt sich mehr und mehr zum schlimmsten Albtraum von Patrick, Sarah und ihren beiden Kindern. Ich persönlich finde den Gedanken in ein "Mörderhaus" zu ziehen ...

Was als perfekter Neuanfang starten soll, entwickelt sich mehr und mehr zum schlimmsten Albtraum von Patrick, Sarah und ihren beiden Kindern. Ich persönlich finde den Gedanken in ein "Mörderhaus" zu ziehen eher beängstigend und würde mich wohl definitiv dagegen entscheiden.

Nach den ersten Kapiteln gerät die Autorin etwas ins Straucheln und verliert sich in einer detaillierten Beschreiben der Renovierungsarbeiten des Hauses. Da Tapezieren, Streichen oder das Aufhängen von Vorhängen nicht gerade den Spannungsbogen eines Thrillers erhöhen, hätte Vanessa Savage sich hier ruhig etwas kürzer fassen können.

Die beiden Kinder gehen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Umzug und der neuen Umgebung um. Während Patrick beinahe schon zwanghaft versucht alles perfekt zu sehen und keine Kritik zulassen will, schein Sarah richtig unglücklich zu sein. Ich hatte großes Mitleid mit ihr und der gesamten Familiensituation und hätte des öfteren gerne einmal eingegriffen. Patrick war mir bis zuletzt ein Rätsel und viele seiner Handlungen habe ich nicht so recht nachvollziehen können.

Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und bei einigen Momenten war ich richtig überrascht. Den Schluss hätte ich so nicht erwartet. Leider wirkte genau dieser Teil gehetzt und übereilt und wo die Autorin sich vorhin zu viel Zeit gelassen hat, nimmt sie sich hier zu wenig.