Profilbild von Timisa

Timisa

Lesejury Profi
offline

Timisa ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Timisa über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2023

Es geht um vielmehr als „bloß um Eier, Zucker, Butter und Mehl“

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
0

Die 77jährige Jennifer ist seit fast 60 Jahren mit dem 82jährigen Bernard verheiratet und ihr Leben scheint zunächst in ruhigen Bahnen zu laufen. Die Ehe ist kinderlos, sie haben aber eine große Familie, ...

Die 77jährige Jennifer ist seit fast 60 Jahren mit dem 82jährigen Bernard verheiratet und ihr Leben scheint zunächst in ruhigen Bahnen zu laufen. Die Ehe ist kinderlos, sie haben aber eine große Familie, um die sich gerne kümmern. Trotzt ihres Alters und der glücklichen Ehe sucht Jenny noch eine Herausforderung und nutzt ihre „Superkraft“, das Backen, um ihr erstes großes Ziel im Leben zu erreichen: Die Teilnahme an einem landesweiten TV-Backwettbewerb. Sie traut ihrem Instinkt, verfolgt ihre Träume und erlebt das Abenteuer ihres Lebens.

Im Verlauf der in angenehmer Sprache und unaufgeregtem Schreibstil erzählten Geschichte erfahren Lesende mittels Rückblenden auf ihr Leben in einem zweiten Handlungsstrang immer mehr über die Vergangenheit der Hauptprotagonistin. Prolog, 34 Kapitel und Epilog sind dabei von äußerst angenehmer Länge. Ich habe die Lektüre als kurzweilig und unterhaltsam empfunden. Dabei kamen aber auch Emotionen nicht zu kurz, insbesondere gegen Ende des Romans. Jenny beweist, dass man in jeder Phase seines Lebens Träume haben kann und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Wenn man dann noch die Gewissheit hat, einen starken Partner an seiner Seite zu haben, kann nicht mehr viel schief gehen.

Mein Fazit: Klare Leseempfehlung. Da man am Anfang der Lektüre fast selbst in Weihnachtsstimmung gerät, ein perfektes Buch für das kommende letzte Drittel des Jahres oder als Weihnachtsgeschenk.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2023

Stürmisch-schöne Lesestunden garantiert

Sturmjahre
0

Dieser zweite Teil der Reihe „Sturmjahre“, dessen Untertitel auch lauten könnte „Alles im Leben hat Folgen“ (S. 430 u.a.), entführt Lesende erneut in das Örtchen Foxgirth. In 18 Kapiteln plus Epilog kämpfen ...

Dieser zweite Teil der Reihe „Sturmjahre“, dessen Untertitel auch lauten könnte „Alles im Leben hat Folgen“ (S. 430 u.a.), entführt Lesende erneut in das Örtchen Foxgirth. In 18 Kapiteln plus Epilog kämpfen die Hauptprotagonisten Archie und Vika um ihre Liebe.

Das Cover fügt sich perfekt in die Serie ein und hat Wiedererkennungswert. Es wirkt auf mich etwas weniger romantisch als das des ersten Bandes. Die Frau scheint unruhig bzw. erwartungsvoll zu sein. Die Farben sind harmonisch. Im vorderen Einband findet sich ein Grußwort der Autorin sowie ein Stammbaum der Familie, um die sich die Geschichte rankt.
Wie im ersten Band werden Lesende kurz abgeholt, in welcher Situation das weitere Gesche-hen spielt. Auch die Rückblicke auf den ersten Band sind zum Einstieg für Neulinge und Wie-derkehrer sehr hilfreich.

Meine Lieblingszitate: "Man muss das Leben genießen, wenn man die Chance dazu hat." und "Wer nicht lockerließ und jeder Widrigkeit entgegentrat, erreichte früher oder später sein Ziel."

Leider haben sich einige orthografische Fehler eingeschlichen, die mein Lesevergnügen aber nicht beeinträchtigen konnten. Das Lesen hat einfach Spaß gemacht!

Ich freue mich schon, im nächsten Jahr nach Foxgirth zurückzukehren und zu erfahren, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Es gibt jedenfalls verschiedene sympathische und interessan-te Charaktere, die Potenzial als Paare für die nächsten Bände bieten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2023

gelungener zweiter Band der Halloren-Saga

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
0

Der zweite Band der Halloren-Saga spielt untypischerweise zeitlich vor dem ersten Band, und zwar von 1905 bis 1923. Lesende begleiten in 3 Teilen und 63 Kapiteln größtenteils fiktive Personen, insbesondere ...

Der zweite Band der Halloren-Saga spielt untypischerweise zeitlich vor dem ersten Band, und zwar von 1905 bis 1923. Lesende begleiten in 3 Teilen und 63 Kapiteln größtenteils fiktive Personen, insbesondere die Kinder der Familien David und Mendel sowie einer Salzwirkerfamilie mit ihren Freunden und Bekannten. Sie kommen aus zwei unterschiedlichen Welten und lernen bei ihrem Erwachsenwerden das wahre Leben kennen. Dabei müssen sie den ein oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen und erfahren, was (un)erfüllte Liebe bedeutet. Lesende erfahren währenddessen einiges über die politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Entwicklungen vor mehr als hundert Jahren.

Meine Lieblingszitate lauten:
„Omina vincit amor – Die Liebe besiegt alles“ und „man weiß nie, was das Leben bringt“

Ich habe die Lektüre dieses sehr abwechslungsreichen Romans sehr genossen. Insbesondere die Länge der Kapitel und der Schreibstil der Autorin haben es mir sehr leicht gemacht, durch die Seiten zu fliegen und angenehme Lesestunden zu verbringen. Mir hat der zweite Band fast besser gefallen als der Auftaktband.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2023

Eine schrecklich nette Familie – oder: „Oft sind es die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns den größten Kummer bereiten.“ (Zitat, Seite 211)

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Hoffnung
0

Das Cover zeigt bereits, dass es um Süßigkeiten geht und präsentiert sich bonbonfarben. Die Rückseite umreißt den Inhalt.

Inspiriert von der Geschichte eines bekannten Süßwarenherstellers begleitet der ...

Das Cover zeigt bereits, dass es um Süßigkeiten geht und präsentiert sich bonbonfarben. Die Rückseite umreißt den Inhalt.

Inspiriert von der Geschichte eines bekannten Süßwarenherstellers begleitet der fiktive historische Roman in 26 Kapiteln die Hauptprotagonistin Helene „Fräulein von Ratschek“ in den Jahren 1927 bis 1932. Glücklicherweise geht es Helene nicht wie ihrer realen Grundlage, die laut Presse „enttäuscht dem Alkohol verfiel, weil sie nicht im Betrieb mittun durfte“. Vielmehr nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Statt in den Rhein zu gehen, versucht sie ihr Glück in Hamburg. Ob sie es dort findet? So viel sei verraten: Helene hat schwierige Entscheidungen zu treffen und die Story nimmt nicht immer den erwarteten Verlauf.

„Den eigenen Weg einzuschlagen bedeutete, ihn notfalls alleine gehen zu müssen.“ (Zitat, Seite 115)

Die Handlung startet direkt zu Anfang ohne langes Vorgeplänkel; Sprachstil und angenehme Länge der Kapitel haben mir eine kurzweilige und entspannte Lesezeit beschert. Insbesondere die Duftbeschreibung und rheinische Mundart haben mich an meine Heimat in der Kindheit erinnert, davon hätte ich mir im weiteren Verlauf noch mehr gewünscht. Helenes Weggefährten mit den unterschiedlichsten Wurzeln und Charakteren bereichern die Geschichte und machten sie für mich zu einer abwechslungsreichen Lektüre.

Ob es im zweiten Band gelingt, die Firma endgültig aus der Krise zu holen und wie ihre Vorlage zum Marktführer für Fruchtgummi und Lakritz zu formen? Nicht nur die Familienverhältnisse bieten auf jeden Fall genug Zündstoff und Potential für die Fortsetzung, auf dich ich mich bereits jetzt freue.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2023

gelungene Mischung aus Liebesroman, historischem Roman, Gesellschaftsroman und Familienroman

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
0

„Leider merkt man immer erst später, wie schön es eigentlich war.“

Worum es thematisch in dem Buch geht, ist der Buchrückseite zu entnehmen. Dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, erklärt die ...

„Leider merkt man immer erst später, wie schön es eigentlich war.“

Worum es thematisch in dem Buch geht, ist der Buchrückseite zu entnehmen. Dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, erklärt die Autorin in der Vorbemerkung. Dennoch erfahren Lesende in diesem historischen Roman so einiges über die Entwicklungen in der Nachkriegszeit insbesondere in der noch jungen DDR und allgemein auch über Halle. Die politische Situation wird meines Erachtens realistisch dargestellt und war für mich sehr interessant. Aber auch die Story hat mich überzeugt.

Die Hauptprotagonisten Paul und Irene kommen aus den unterschiedlichsten Elternhäusern, was ihre Beziehung nicht leicht macht; er ist Arbeitersohn, sie die Tochter des Schokoladenkönigs. Pauls Schwester Petra spielt ebenfalls eine große Rolle in dem Roman, obwohl sie in der Inhaltsangabe nicht erwähnt wird. Lesende begleiten im Wesentlichen diese drei Personen in einem Roman, der nicht eindeutig in ein Genre einzuordnen ist. Es ist eine Mischung aus Liebesroman, historischem Roman, Gesellschaftsroman und Familienroman.

Ich habe die Lektüre des dadurch sehr abwechslungsreichen Romans sehr genossen, auch wenn ich den Einstieg nicht so einfach fand. Der Schreibstil der Autorin, von der ich bereits die Auktionshaus-Saga gelesen habe, gefiel mir erneut sehr gut. Insbesondere habe ich die Länge der Kapitel als sehr angenehm empfunden. Ich spreche eine eindeutige Leseempfehlung an diejenigen aus, denen diese Art von Roman gefällt und vergebe fünf Sterne.

Selbstverständlich werde ich auch den zweiten Band lesen und freue mich schon darauf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere