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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2019

Anders als gedacht, hat mir gut gefallen.

Headhunter
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 Roger Brown vermittelt Führungskräfte in hochbezahlte Jobs .Doch für ihn gilt es nicht nur den richtigen Bewerber für ein Unternehmen zu finden , sondern er nutzt  seine Position schamlos aus. Er horcht ...

 Roger Brown vermittelt Führungskräfte in hochbezahlte Jobs .Doch für ihn gilt es nicht nur den richtigen Bewerber für ein Unternehmen zu finden , sondern er nutzt  seine Position schamlos aus. Er horcht äusserst geschickt die Bewerber nach Vermögen und Kunstwerten aus. Bereitwillig geben die Befragten Auskunft , samt vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen. Ideal für Brown , um sie später auszurauben.Der Hauptgrund für den " Nebenerwerb " ist Rogers Frau Diana , deren Galerie nicht wirklich gewinnträchtig arbeitet.Ein zu teures Haus und kostspielige Geschenke ebnen Rogers krimineller Laufbahn praktisch den Weg. Eine ganze Weile klappt alles auch hervorragend , bis Clas Greve  auftaucht. Ein ganz anderes Kaliber erwartet Roger diesmal mit dem militärisch erfahrenen Greves , der sich nicht ohne äusserst Widerstand zu leisten ,seinen Rubens stehlen lässt. Es kommt zum Showdown, mit vielen Wendungen , neuen Fährten , einigen Toten . Die Handlung wirkt teilweise etwas konstruiert ,  vier Sterne hat dieser spannende Thriller trotzdem verdient .

Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannend ab der ersten Seite , mit kleinen Schwächen

Draussen
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Die Geschwister Cayenne und Joshua führen ein Leben abseits der Norm.Sie leben mit ihrem Ziehvater mehr oder weniger in der freien Natur, sie sind geschult in Kampftechniken und dem Überleben draussen.Siebzehnjährig ...

Die Geschwister Cayenne und Joshua führen ein Leben abseits der Norm.Sie leben mit ihrem Ziehvater mehr oder weniger in der freien Natur, sie sind geschult in Kampftechniken und dem Überleben draussen.Siebzehnjährig zweifelt Cayenne immer mehr dieses Leben an , und hinterfragt die Gefahr und die gefährlichen Leute , vor denen ihr Ziehvater sie immer wieder warnt. Doch dann entgeht sie nur knapp einem Überfall , der sie fast das Leben gekostet hätte.Können ein Mann und zwei Teenager es mit mehreren Männer ohne Gewissen aufnehmen? 
Von den ersten Seiten an kann die Geschichte mit Spannung punkten, ich hatte einen Bezug zu Cayenne, die mir leid tat.Wie schrecklich für ein junges Mädchen immer auf der Flucht, ohne Minimalkomfort und ohne eine weibliche Bezugsperson auf zu wachsen.Ihr Bruder bleibt etwas farblos und die Beweggründe ihres Ziehvater Stephan bleiben lange ungeklärt.Die Story konnte bis zu einem gewissen Punkt fesseln und auch das Grundthema überzeugt.Besonders lesenswert fand ich die Tagebucheintragungen eines ( im Anfang) unbekannten Legionärs, sie erscheinen realistisch auf mich.Die Spannung und Lesefluss bleiben durchgehend erhalten und es gibt nur wenige Seiten auf denen es etwas holpriger voran geht. Am Schreibstil gibt es für mich nichts zu mäkeln, es liest sich sehr gut. Warum dann nur vier Punkte?Das Ende ist mir einfach etwas zu viel an Mördern , an politische Aufstiegsmöglichkeiten und Machtbefugnisse. 

Veröffentlicht am 27.11.2019

Durchgehend spannend

Deiner Seele Grab (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 6)
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Für Kommissar Tino Dühnfort sieht es zu Beginn nicht rosig aus. Durch Unachtsamkeit kann ihn die vermeintliche Mörderin Katja Behringer der Körperverletzung anzeigen. Erschwerend kommt noch hinzu, das ...

Für Kommissar Tino Dühnfort sieht es zu Beginn nicht rosig aus. Durch Unachtsamkeit kann ihn die vermeintliche Mörderin Katja Behringer der Körperverletzung anzeigen. Erschwerend kommt noch hinzu, das die Dame beim Fernsehen beschäftigt ist, mit einer einfachen Anzeige ist nicht zu rechnen. Clara Lenz hat es nicht einfach, neben ihrem Job als Lektorin bemüht sie sich um ihren Vater, der an Alzheimer leidet, von ihren Geschwistern wird sie nicht wirklich unterstützt.Der Leser lernt ausserdem Elena kennen, eine hier illegal lebende Frau, die als Putzfrau arbeitet.Sie gibt sich einfach , nett und nicht richtig der deutschen Sprache mächtig, aber sie nutzt ihren Job, um Wertgegenstände zu suchen und später zu stehlen. Nach ihrem letzten Putzeinsatz wird ihre Arbeitgeberin ermordet.Der Täter nennt sich selbst der Samariter und will alte Menschen von ihrem Leid erlösen .Merwürdig erscheint dem Ermittlerteam , das der Mörder keineswegs todkranke, hoffnungslose Menschen tötet, das wirkliche Motiv muss wo anders liegen.Doch der Täter handelt sehr geschickt und verwischt gut seine Spuren 
Wie immer bei der Kommissar Dühnfort Reihe war ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen.Der Schreibstil ist ungemein flüssig , fesselnd und konnte mich wieder einmal begeistern. 
Die Grundstory um alte Menschen und wie sie behandelt werden, ist interessant und regt nebenbei zum Nachdenken an.Alles passt zusammen:Sozialkritik , Ermittlungsarbeit und auch das Privatleben des Polizeiteams kommt nicht zu kurz.Dieses Zusammenspiel und die Verknüpfung einzelner Handlungsstränge beherrscht Inge Löhnig perfekt, genauso wie die Erstellung einzelner Charaktere.Auch die Nebenfiguren wirken gut durchdacht und realitätsnah.Auch wenn" Deiner Seele Grab" schon der sechste Band aus der Kommissar Dühnfort Reihe ist, wurde ich nicht enttäuscht.Ich empfehle Inge Löhnigs Dühnfort Reihe oft weiter. Auch diesmal wieder fünf Sterne , für spannende , unterhaltsame Krimistunden. 

Veröffentlicht am 27.11.2019

Wundervolle Zeitreise

Winterblüte
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1902 steht die junge Johanna Baabe vor einem großen Problem. Die Eltern führen ein erfolgreiches Gästehaus in Heiligendamm und drängen auf eine baldige Hochzeit, doch Johannas Liebster findet kein Erbarmen ...

1902 steht die junge Johanna Baabe vor einem großen Problem. Die Eltern führen ein erfolgreiches Gästehaus in Heiligendamm und drängen auf eine baldige Hochzeit, doch Johannas Liebster findet kein Erbarmen vor den Augen der Eltern.Auf einem Weihnachtsball soll Johannas Verlobung bekannt gegeben werden , aber Johanna sträubt sich aus tiefer Seele dagegen.Ihr Bruder Christian findet am Strand ein fremdes junges Mädchen mit einem Barbarazweig in der Hand. Sie findet ersteinmal Unterschlupf bei der Familie Baabe, die sehr unterschiedlich auf das Mädchen reagieren. 
Ich war überrascht wie angenehm , flüssig und leicht sich " Winterblüte "lesen lässt. Trotzdem ist es es auf keinen Fall seicht ausgefallen, die Geschichte hält durchgehend die Spannung aufrecht.Das Geschehen und die Moralvorstellungen von 1902 finde ich realistisch und überzeugend wiedergegeben, man kann sich sehr gut beim Lesen in diese Zeit zurück versetzen.Sehr gut hat mir auch gefallen, das Winterblüte ohne eine zu sehr aufgebauschte und konstruierte Handlung auskommt, es könnte wirklich vor über hundert Jahren so passiert sein.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Werde ich so schnell nicht vergessen

Der Frauenchor von Chilbury
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26.März 1940: Der bis dahin gemischte Chor wird aufgelöst,um kurz darauf als reiner Frauenchor wieder neu zu beginnen.Dank Primrose Trent,einer Musikprofessorin ,die es versteht , den Frauen Mut zu machen.Der ...

26.März 1940: Der bis dahin gemischte Chor wird aufgelöst,um kurz darauf als reiner Frauenchor wieder neu zu beginnen.Dank Primrose Trent,einer Musikprofessorin ,die es versteht , den Frauen Mut zu machen.Der Leser erfährt von den Erlebnissen im Dorf Chilbury durch Briefe und Tagebücher von hauptsächlich vier Personen.1)Die Witwe Mrs Tilling,erscheint auf den ersten Blick zurückhaltend und sanft.2)Edwina Paltry,Hebamme,hält sich für clever.3)Kitty,13 möchte schnell erwachsen werden.4)Venetia,18 Dorfschönheit, ist sich ihrer Wirkung voll bewusst.Jede der vier hat eine eigene Sichtweise auf das Leben und Wünsche ,die sehr anschaulich und realistich geschildert werden. 
Was für eine angenehme Überraschung beinhaltete der Frauenchor von Chilbury.Es hat mich einfach begeistert,wie spannend und zu Herzen gehend,ein Buch sein kann, das aus Briefen und Tagebucheinträgen besteht.Die vier Hauptpersonen sind gut getroffen und entwickeln sich im Laufe der Geschichte immer weiter.Durch die Geschichte zieht sich ein ganz feiner Humor,der immer mal wieder aufblitzt.Der Grundton des Buches hat mich an Gute Geister von Kathryn Stockett erinnert.