Gelungener historischer Kriminalgeschichten-Auftakt
Schatten über dem KlosterFüssen 1376 - im Kloster der Klarissen auf der Insel Weißensee werden in den abgebrannten Ruinen des Gästetrakts die verkohlten Überreste eines Mannes gefunden. Ein Ring weist auf die Identität des Bürgermeisters ...
Füssen 1376 - im Kloster der Klarissen auf der Insel Weißensee werden in den abgebrannten Ruinen des Gästetrakts die verkohlten Überreste eines Mannes gefunden. Ein Ring weist auf die Identität des Bürgermeisters Alois Vogler von Füssen hin. Doch weshalb und von wem sein Freund ermordet wurde, das möchte der zuständige Richter Rudolf Falk herausfinden. Allerdings setzt ihm dieser Schock so zu, dass auch er kurz darauf stirbt. Seiner junge Frau Isabella Falk, vermacht er die Aufgabe den Fall zu lösen. Während ihr Schwager mit allen Tricks versucht, das Erbe an sich zu reißen, beschließen der junge Stadtschreiber Leonhard Stadler zusammen mit seinem Freund, dem studierten Medicus Magnus Bader, der jungen Witwe bei ihren Ermittlungen und dem Kampf um ihr Erbe beizustehen.
Autorin Manuela Schörghofer beginnt mit dem Titel „Schatten über dem Kloster“ ihre neue historische Serie, die zum Ende das 14. Jahrhunderts in Füssen spielt. Die Hauptrolle darin spielt eine junge Witwe namens Isabella, die ihren klugen Kopf tief in die politischen und kirchlichen Angelegenheiten ihrer Stadt steckt. Zu ihrem Glück gewinnt sie dabei zwei ihr wohlgesonnene Freunde, die ihr zur Seite stehen. Das Trio meistert so manche haarsträubenden Momente zusammen. In der Geschichte gibt es aber noch viele weitere interessante Charaktere, wie Isabellas vorwitzigen Bruder Lutz, die couragierte Äbtissin Klara oder die hilfreiche Hurenwirtin Viktoria. Auch alle Schurken und die Handlung selbst sind gut gewählt und spannend konstruiert. Die Lektüre wird zu einer lebendigen Zeitreise und wirkt großartig recherchiert. Mit einer Übersicht aller Protagonisten, einem Glossar aller historischen Begriffe und einem Stadtplan wird man zu Beginn schon bestens auf die Story vorbereitet. Der Cliffhänger am Ende stimmt den Leser schon auf ein weiteres spannendes Abenteuer in Füssen ein.
Mein Fazit:
Das Lesen dieses interessanten historischen Kriminalromans hat mir großen Spaß bereitet, es war ein großartiger Ausflug in das Spätmittelalter und äußerst unterhaltsam und aufregend. Freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung:).