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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2025

Mallorca für Insider

Das echte Mallorca mit Insider-Tipps einer Reiseleiterin - Der kompakte Reiseführer mit idyllischen Buchten, Outdoor-Abenteuern und versteckten Orten abseits des Mainstreams
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Auf der Suche nach einem Reiseführer mit individuellen Tipps abseits des Mainstreams bin ich hier sehr gut fündig geworden.

Gefallen hat mir die Aufteilung nach verschiedenen Regionen der Insel, jedem ...

Auf der Suche nach einem Reiseführer mit individuellen Tipps abseits des Mainstreams bin ich hier sehr gut fündig geworden.

Gefallen hat mir die Aufteilung nach verschiedenen Regionen der Insel, jedem Abschnitt geht noch jeweils eine entsprechende kleine Karte voran. Den Routenvorschlägen ist jeweils ein QR-Code beigefügt, man geht hier richtigerweise mit der Zeit! Nebenbei lassen einen die schönen Fotos schon von einem Urlaub auf der Insel träumen.

Da ich schon mehrfach die Insel im Frühjahr für diverse Unternehmungen besucht habe, kenne ich schon so Einiges auf Mallorca. Aber auch mich haben hier noch so diverse Anregungen für Ausflüge überrascht, die auf jeden Fall auf meinem Wunschzettel für die nächste Reise landen werden. Sowohl Wanderer als auch Radfahrer werden hier auf jeden Fall fündig werden! Gerade auch Tipps zur Einkehr haben mir hier gut gefallen.

Erwähnenswert finde ich noch das handliche und übersichtliche Format, bei dem sich die Autorin wirklich auf das Wesentliche konzentriert hat. Dieser Führer passt auch locker in jede Handtasche und wird einen daher gerne einen kompletten Urlaub lang begleiten.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Mutter-/Tochter-Beziehung

Halbinsel
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Das Buch spielt in Nordfriesland. Dort lebt die alleinstehende Annett, die ihre Tochter Lynn nach dem frühen Tod des Mannes allein großgezogen hat, eine gute Ausbidung sollte trotz knapper finanzieller ...

Das Buch spielt in Nordfriesland. Dort lebt die alleinstehende Annett, die ihre Tochter Lynn nach dem frühen Tod des Mannes allein großgezogen hat, eine gute Ausbidung sollte trotz knapper finanzieller Möglichkeiten Lynn später alle Möglichkeiten offen halten. Als nun Lynn mit Mitte zwanzig bei einem beruflichen Vortrag in Ohnmacht fällt und sich Anzeichen eines Erschöpfungssyndroms zeigen, zieht Lynn wieder bei ihrer Mutter ein, um sich dort zu erholen.

Dieser Roman ist einer der leisen Töne, in dem beide Frauen erst wieder lernen müssen, miteinander zu leben. Jede hat da so ihre Vorstellungen: Auf der einen Seite die behütende Mutter, dann wieder eine Tochter, die erst noch herausfinden muss, wo ihr Platz im Leben ist und wie die Reise weitergeht. Diesen Konflikt hat die Autorin m.E. mit sensiblen Worten sprachlich und inhaltlich gut gelöst. Zwar gibt es oft Missverständnisse oder auch unausgesprochene Gefühle zwischen den beiden Frauen, es zeigt sich aber schon früh, dass diese innerlich bereit sind, diesen Konflikt irgendwie und irgendwann zu lösen, es braucht halt Zeit. Obwohl handlungsmäsdsig nichts Aussergewöhnliches in dieser Geschichte abläuft, konnte ich gut in den Roman eintauchen und habe ihn sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 14.03.2025

Wahrnehmungsstörungen?

Die Wortlosen
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Wir schreiben die 70er Jahre in Deutschland. Sonja, genannt Moon, ist noch sehr jung, als ihr älterer Bruder mit 11 Jahren in der Isar ertrinkt. Ein Badeunfall. So wird es zumindest dargestellt. Die Familie ...

Wir schreiben die 70er Jahre in Deutschland. Sonja, genannt Moon, ist noch sehr jung, als ihr älterer Bruder mit 11 Jahren in der Isar ertrinkt. Ein Badeunfall. So wird es zumindest dargestellt. Die Familie lebt mit dem Unglück weiter, aber auch nach Jahren hat Moon immer wieder schreckliche Bilder im Kopf, die sie nicht recht greifen kann...

Diese sehr unter die Haut gehende Geschichte konnte ich nicht in einem Zug weglesen, zu sehr gingen mir die Bilder unter die Haut. Sprachlosigkeit, Gleichgültigkeit, Verdrängung, Angst oder Wahrnehmungssstörungen sind hier die Stichworte, die die Geschichte tragen. Dabei habe ich mich als Leser des öfteren gefragt, was Wahrheit ist und was Einbildung. Was hält eine Familie nach solch einem Geschehen noch zusammen, oder entfremdet es sie gar? Das Ende des Romans war folgerichtig, aber schwer zu ertragen. Große Erzählkunst der Autorin!

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Veröffentlicht am 12.03.2025

Draussen auf dem "platten Land"

Hier draußen
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Das junge Hamburger Ehepaar Lara und Ingo zieht mit seinen Kindern vor die Tore der Großstadt ins beschaulilche Dorf Fehrdorf. Dort versprechen sie sich mehr Platz, mehr Ruhe und etwas Beschaulichkeit, ...

Das junge Hamburger Ehepaar Lara und Ingo zieht mit seinen Kindern vor die Tore der Großstadt ins beschaulilche Dorf Fehrdorf. Dort versprechen sie sich mehr Platz, mehr Ruhe und etwas Beschaulichkeit, vielleicht auch neue Kontakte zu den alten Dorfbewohnern. Als eines Tages Ingo in einen Autounfall mit einer weissen Hirschkuh verwickelt wird und diese daraufhin vom Dorfjäger erschossen werden muss, kommt ein alter dörflicher Aberglaube wieder ans Tageslicht.

Mit ihrem Debütroman hat uns die Autorin ein wunderbar plastisches und für mich sehr realitätsnahes Bild einer kleinen Gemeinschaft gezeichnet. Eine verschworene Bewohnerschaft, bei der jeder jeden kennt, es Neulinge erst einmal schwer haben, aber dann doch auch gerne aufgenommen werden, bei denen Traditionen noch etwas zählen und jeder doch auch irgendwie so sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Eigentlich passiert im Laufe des Romans nicht so sehr viel, als Leser lernt man die unterschiedlichen Personen nach und nach kennen und blickt hinter die Fassaden, die nicht immer so sind, wie sie eigentlich erscheinen. Eine klare, kurze und prägnante Sprache passt dabei gut zum Leben der Dorfbewohner, in dem oft nicht viel Zeit für Gefühle bleibt, der oft harte Alltag will zunächst einmal bewältigt werden. Dabei kommen nach und nach doch einige Dinge an die Oberfläche, der Roman wird zum Ende hin noch sehr tiefgründig. Die Erzählung ist leichtgängig lesbar, ich hatte immer wieder den Eindruck, mitten unter den Bewohnern zu leben. Auf dieses kleine Stück Dorfleben sollte man sich als Leser gerne mal einlassen!

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Der Liebesbrief-Wettbewerb

Strandkorbbriefe
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Die junge Polizistin Merle wurde bei einem Einsatz angeschossen und ist zur Zeit nicht im Dienst. Da veranstaltet das örtliche Tagesblatt einen Wettbewerb um den schönsten Liebesbrief. Der Siegerbrief ...

Die junge Polizistin Merle wurde bei einem Einsatz angeschossen und ist zur Zeit nicht im Dienst. Da veranstaltet das örtliche Tagesblatt einen Wettbewerb um den schönsten Liebesbrief. Der Siegerbrief scheint haargenau auf Merle zugeschnitten zu sein und da diese gerade Single ist, macht sie sich auf die Suche nach dem Absender. Dabei steht ihr Bastian, der Herausgeber des Tageblatts, nicht ganz uneingennützig zur Seite.

Trotz eines eigentlich mit der Schussverletzung eher ernsthaften Einstiegs handelt es sich bei der Geschichte insgesamt um einen tollen Wohlfühlroman. Die Handlung spielt im ostfriesischen Greetsiel an der Nordseeküste und wer diesen Ort bereits kennt, wird hier so einiges wiedererkennen. Wer noch nie dort war, wird nach der Lektüre den großen Wunsch verspüren, dort mal ein paar Urlaubstage zu verbringen, so toll ist alles beschrieben. Neben der wirklich unterhaltsamen und romantischen Geschichte gibt es auch kurze Ausblicke zu Themen wie Angststörungen und schwierigen familiären Hintergründen, die den Roman sehr angenehm auflockern und ihm eine gute Portion Ernsthaftigkeit geben. Hierbei sind die Charaktere, so verschieden sie auch sind, allesamt sehr gut ausgearbeitet, Wortwechsel zum Teil sehr witzig und unterhaltsam gestaltet. Als unumstrittenen Star in einer Nebenrolle kann man den kleinen Hund Kalle bezeichnen, immer wenn er auftaucht, geht einem das Herz auf!

Auch die Thematik mit den Liebesbriefen hat mir sehr gut gefallen, eine Handlung, die ich so bisher noch nie gelesen habe. Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich mit einer schönen Geschichte gerne mal wieder an die Nordsee träumen möchten!

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