Wunderbare Geschichte über mehrere Zeitebenen
Der Unendlichkeit so nahDie junge Geowissenschaftlerin Emma hat sich für das Auswahlverfahren als Astronautin beworben. Ihre Chancen stehen nicht schlecht, doch sowohl von Seiten ihrer Freundes als auch ihrer Eltern erfährt sie ...
Die junge Geowissenschaftlerin Emma hat sich für das Auswahlverfahren als Astronautin beworben. Ihre Chancen stehen nicht schlecht, doch sowohl von Seiten ihrer Freundes als auch ihrer Eltern erfährt sie nur Ablehnung. Davon enttäuscht, flieht sie erst einmal für eine Auszeit nach Hawaii, wo sie über eine Freundin deren Sohn Elias kennenlernt, der selbst auch Wissenschaftler ist.
Auf einer zweiten Zeitebene kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs, wird die Geschichte der beiden heranwachsenden Freundinnen Marie und Susannah erzählt.
Der Autorin ist hier eine toller Mix gelungen, bei dem geschickt die verschiedenen Zeiten verwoben werden, in denen es jedoch ähnliche Problematiken gibt. Erst allmählich wird dem Leser der Zusammenhang zwischen den Frauen und ihren Familien bewusst. Ein Stammbaum im Bucheinband ist dabei hilfreich, sollte jedoch vielleicht beim Lesen erst einmal ignoriert werden, wenn man nicht gespoilert werden möchte.
Mir haben beide Zeitebenen sehr gut gefallen, so unterschiedlich die Charaktere auch sind, alle machen hier im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung mit. Auch die aufgezeigten, manchmal nur unterschwellig spürbaren, Parallelen zwischen den Frauen haben mir sehr gut gefallen.Tolle Landschaftsbeschreibungen auf Hawaii, bei denen man sich gleich mit vor Ort fühlen durfte, wechseln sich ab mit interessanten historischen Fakten. Dabei ist der Schreibstil leichtgängig, so dass ich das Buch in kürzester Zeit ausgelesen habe. Der Roman ist als Dilogie geplant, auf eine Fortsetzung der Geschichte, in der dann wohl mehr die Gegenwartsebene Im Vordergrund stehen wird, freue ich mich bereits!