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UteWeu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2025

Dackel Wilhelms fünfter Streich

Morden ohne Sorgen - Vier Pfauen und ein Mord
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Dieses Mal verschlägt es Frederik Loebell samt Zwergdackel Wilhelm auf die (für Hunde verbotene) Pfaueninsel. Zusammen mit seiner Kollegin Lisi ist er auf dem Weg zu der Wahrsagerin Madam Karamba bei der ...

Dieses Mal verschlägt es Frederik Loebell samt Zwergdackel Wilhelm auf die (für Hunde verbotene) Pfaueninsel. Zusammen mit seiner Kollegin Lisi ist er auf dem Weg zu der Wahrsagerin Madam Karamba bei der die Reporterin einen privaten Termin hat. Außerdem hat er (was Lisi nicht weiß) von seinem Chef Gallig den Auftrag bekommen die Wahrsagerin genaustens zu beobachten und ihr bestenfalls Betrug an der Kundschaft nachzuweisen. Das seine Mutter zeitgleich in einem beliebten Ausflugslokal am Ufer der Havel eine Leiche entdeckt hat ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht …
Loebell, Wilhelm und der Rest der Truppe ermitteln wie gewohnt in alle Richtungen. Es werden wieder viele falsche Fährten gelegt bei denen nicht nur die Reporter sondern auch ich als Leserin glauben den Täter unzweifelhaft erkannt zu haben. Und am Ende war der Mörder dann doch ein ganz anderer mit dem ich nicht gerechnet hätte.
Das Figurenensemble ist wieder liebevoll aufgestellt, jeder Einzelne hat seine Eigenheiten die ihn menschlich, einzigartig und sympathisch machen. Sehr schön finde ich dass sich alle Figuren von Buch zu Buch weiterentwickeln. Grade bei Lisi ist das sehr deutlich zu merken. Diese Weiterentwicklungen tragen sehr viel zur Lebendigkeit der Personen bei. Großen Spaß hatte ich dieses Mal mit Helga, der Gattin des Potsdamer Stadtoberhaupts und Freundin von Winfried Gallig, Loebells Chef. Sie taucht zwar von Anfang an in jedem Buch auf, doch dieses Mal hatte sie eine größere Rolle, die sie auch sehr gut ausgefüllt hat. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit ihren politischen Ambitionen weitergeht...
Der Schreibstil ist flott und bildhaft. Ich konnte mich dadurch sehr gut in die Geschichte hineinversetzen und die einzelnen Orte und Situationen vor meinem inneren Auge sehen.
Auch den Humor des Autors mag ich sehr gerne. Mir gefällt es, wie er Frederik immer wieder in Situationen stellt mit denen der Arme zunächst einmal völlig überfordert ist, aus denen er sich aber dann doch irgendwie wieder herauswinden kann.
Lustig geschrieben doch nie klamaukhaft und an den richtigen Stellen auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit versehen hat mich die Story sofort eingefangen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer von Frederik und seinem Team,
Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Den größeren Lesespaß hat man allerdings wenn man Sie der Reihe nach liest.

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Sehr spannend zu lesen

Mystery mit Miss History
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Die bekannte Geschichts- und Kunst Influenzerin Melina Hoischen alias Miss History hat mit „Mystery mit Miss History“ nach zwei Kinderbüchern nun ihr erstes Sachbuch vorgelegt. In diesem behandelt sie ...

Die bekannte Geschichts- und Kunst Influenzerin Melina Hoischen alias Miss History hat mit „Mystery mit Miss History“ nach zwei Kinderbüchern nun ihr erstes Sachbuch vorgelegt. In diesem behandelt sie 12 Rätsel aus der Geschichte. Der Bogen spannt sich von der Pharaonenzeit bis fast in die Gegenwart. Von Eldorado bis hin zu verloren gegangenen Atombomben ist alles dabei. Das Buch zeichnet sich durch eine gute Auswahl der Geschichten aus bei der jeder Leser etwas finden kann das ihn interessiert. Auch wenn viele der Rätsel schon als fast aufgeklärt gelten kann die Autorin am Ende jeder Geschichte immer ein kleines Fragezeichen setzen und die Frage aufwerfen ob es vielleicht doch noch etwas zu erforschen gilt und den Leser dazu anregen auf eigene Faust noch weiter zu ermitteln.
Melina Hoischen geht die einzelnen Themen locker an kann aber gleichzeitig mit fundiertem Fachwissen und excellenter Recherche punkten. Diese genaue Kenntnis der einzelnen Themen macht das Buch zusammen mit dem flotten und lockeren Schreibstil zu einem großen Lesevergnügen.
Sachlich fundiert aber nie trocken wird hier mit einer guten Portion Humor der Spaß an der Geschichte vermittelt. Mir hat das Lesen viel Vergnügen bereitet und ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von Miss History.

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Veröffentlicht am 19.05.2025

Gelungene Mischung zwischen historischem Liebesroman und Cozy Crime

Agency for Scandal
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London, 1897 – Zur Regierungszeit der Queen Viktoria
Die junge Isobel (Izzy) Stanhope, eine Angehörige der gehobenen Gesellschaft, arbeitet im geheimen als Agentin für die Detektei „Das Finkennest“. Diese, ...

London, 1897 – Zur Regierungszeit der Queen Viktoria
Die junge Isobel (Izzy) Stanhope, eine Angehörige der gehobenen Gesellschaft, arbeitet im geheimen als Agentin für die Detektei „Das Finkennest“. Diese, rein weiblich besetzte, Agentur die von Mrs. Fink gegründet wurde setzt sich für Frauen aller Gesellschaftsschichten ein und verhilft ihnen zu ihrem Recht. Die Arbeit in der Detektei macht Izzy viel Spaß obwohl es ihren gesellschaftlichen Ruin bedeuten würde wenn das jemals herauskommen würde...
Die Geschichte beginnt bei einer Theateraufführung bei der Izzy zusammen mit ihren Mitstreiterinnen ihren neusten Auftrag ausführen soll. Als Leser wird man direkt ins Geschehen geworfen und erfährt erst nach und nach alle Zusammenhänge und auch Izzys Geschichte. Dieser Einstieg hat mich gut abgeholt und ich war sofort mitten in der Story und habe den Fortgang der Handlung gespannt verfolgt.
Die Figuren sind alle gut beschrieben, sie wirken sehr lebendig und grade Izzy und ihre Freundin Theresa (die anfangs nichts von dem geheimen Doppelleben ihrer besten Freundin ahnt) waren mir auf Anhieb sympathisch. Aber auch den heimlichen Love Interest unserer Spionin, den Duke of Roxton fand ich klasse. Am Anfang sehr skeptisch und mit einer sehr klassenbewusten männlichen Meinung ausgestattet kann er sich weder einen Verrat durch einen Standesgenossen vorstellen noch hat er jemals daran gedacht das es außer der männlichen Sicht der Dinge auch noch eine andere Seite gibt und das die Frauen längst nicht die gleichen Sichtweise haben wie er und die anderen Herren der Upperclass. Das ändert sich jedoch im Verlauf des Buches.
Die sich entwickelnden Liebesgeschichten fand ich alle sehr niedlich und zauberhaft beschrieben. Es war schön zu lesen wie sich die einzelnen Paare im Laufe der Geschichte fanden. Aber auch die Spannung kam nicht zu kurz und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert wie sie den Fall lösen können. Beim großen Showdown bin ich nur so durch die Seiten geflogen so gespannt war ich wie Izzy und ihre Freunde aus dieser Situation wieder rauskommen würden...
Durch die bildhafte Erzählweise von Laura Wood entstand die Welt von Izzy und ihren Freunden vor meinem inneren Auge. Ich konnte mir alles sehr genau vorstellen, sei es das viktorianische London, die Kutschfahrt bei Regen auf dem Land (Ich hatte mir vorher noch nie Gedanken darüber gemacht wie unbequem und gefährlich eine solche sein kann.), die Burg von Mr. Lockheart, dem „Schmuckexperten“ oder den Ballsaal bei einem rauschenden Feste der Upperclass.
Die Geschichte ist eine schöne Mischung aus Liebesgeschichte und Kriminalfall mit sympathischen Figuren die sich durch einen flotten und humorvollen Schreibstil auszeichnet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bände rund um die Agentur.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Packend und mit viel Humor geschrieben

Morden ohne Sorgen - Eine Flussfahrt, die ist tödlich
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Auch der vierte Fall für den Reporter Frederik Loebell und seinen Zwergdackel Wilhelm ist wieder spannend und temporeich geschrieben. Dieses Mal verschlägt es das Ermittlerteam von den Potsdamer Stadtnachrichten ...

Auch der vierte Fall für den Reporter Frederik Loebell und seinen Zwergdackel Wilhelm ist wieder spannend und temporeich geschrieben. Dieses Mal verschlägt es das Ermittlerteam von den Potsdamer Stadtnachrichten in die Welt der Schönen und Reichen. Sie müssen den Spagat schaffen auf der einen Seite wohlwollend über ein anstehendes Bauvorhaben von Kai-Uwe Hannig, einem Freund ihres Chefs, zu berichten und auf der anderen Seite die Verwicklung desselben und seiner Frau Sybille, einer guten Freundin von Potsdams Kommissarin Edda Kleist, in einen Mord zu untersuchen. Und nebenbei tauchen sie auch noch tief ein in die Welt der Kaninchenzüchter …
Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd und humorvoll. Andreas K. Buchholz schafft es schon von der ersten Seite an den Leser in seine Welt zu ziehen. Man fliegt förmlich durch die Seite und hetzt zusammen mit Loebell durch Potsdam, immer auf der Suche nach einer guten Story für die Titelseite. Auch die Handlung ist sehr gut durchdacht. Frederik Loebell fällt von einer brenzligen Situation in die nächste, verläuft sich auf vielen, geschickt gelegten, falschen Pfaden und hat dann doch im richtigen Moment den guten Gedanken der ihn dann den Fall lösen lässt.
Ein weiterer großer Pluspunkt des Buchs ist die tolle Charakterisierung der handelnden Figuren.
Man merkt dass der Autor seine Truppe sehr ins Herz geschlossen hat. Schön fand ich auch, das jede der Personen eine Entwicklung durchmacht und dadurch sehr lebendig wirkt und mehr Tiefe verliehen bekommt. So trinkt Reporterkollegin Lisi in diesem Buch deutlich weniger als in den ersten Bänden und Hien, Loebells Chefin,wirkt deutlich weniger steif und distanziert. Auch die Schrullen und Macken jedes Einzelnen werden toll beschrieben, sei es Tuans ständiges daddeln am Handy oder die Eitelkeit von Tante Katharina die sich trotz Schwerhörigkeit weigert ein Hörgerät zu tragen.
Der Autor lässt auch in diesen Krimi wieder viel Lokalkolorit einfließen und beschreibt Potsdam sehr anschaulich. Aufgrund dieser bildhaften Beschreibungen konnte ich mir die Handlungsorte sehr gut vorstellen. Das hat mir sehr gut gefallen und macht die Geschichte sehr lebendig.
Alles in allem ein sehr gut gelungener Krimi mit einer Auflösung die ich so nicht erwartet hätte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Grandioser Abschluss der Siegelmagier Trilogie

Kerze & Krähe
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Nach „Tinte und Siegel“ und „Papier und Blut“ legt Kevin Hearne mit „Kerze und Krähe“ den Abschlussband seiner Chroniken des Siegelmagiers vor. Genau wie die ersten beiden Bücher, die man meiner Meinung ...

Nach „Tinte und Siegel“ und „Papier und Blut“ legt Kevin Hearne mit „Kerze und Krähe“ den Abschlussband seiner Chroniken des Siegelmagiers vor. Genau wie die ersten beiden Bücher, die man meiner Meinung nach vorher gelesen haben sollte, vermochte mich auch dieser Band von der ersten Seite an wieder sofort in seinen Bann zu ziehen.
Geschickt verwebt der Autor die verschiedenen Sagen und Legenden zu einem großen und stimmigen Ganzen. Neben einem Kriminalfall den der Siegelmagier Al aufklären muss geht es in diesem Band auch um die Clans der Hobgoblins, um Sirenen die eine gewisse Ähnlichkeit mit Truthähnen haben und um den griechischen Götterpantheon. Wer wissen möchte wie das alles zusammenhängt der sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen.
Ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert und das Eintauchen in die von Hearne geschaffene Welt sehr genossen. Besonders toll fand ich die Beschreibungen der verschiedenen Götter und ihrer kleinen, nun, nennen wir es „Eigenheiten“ die mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Auch die anderen Figuren sind ebenfalls sehr detailliert und liebevoll beschrieben. Jede hat so ihre Macken und ihre Ecken und Kanten und wirkt trotzdem sehr sympathisch. Naja, bis auf die Bösewichte, die wirken eben sehr unsympathisch und das auf eine Art und Weise das man ihnen nun wirklich nicht begegnen möchte... Auch der unverwechselbare, bildhafte und humorvolle Schreibstil des Autors trägt viel zum Lesevergnügen bei. Trotz allem Humor merkt man dem Autor aber auch an das ihm die Themen Menschenfreundlichkeit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Achtung voreinander sehr am Herzen liegen.
Die Geschichte ist spannend und actionreich und kann doch mit einer wunderbar durchdachten Welt aufwarten. Die Story ist in sich logisch und weist keine Löcher auf. Und am Ende fügt sich alles nahtlos ineinander. Nach dem großen Finale konnte ich das Buch überaus zufrieden zuklappen. Klare Leseempfehlung von mir und vielen Dank an Kevin Hearne für diese wunderbare Trilogie.

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