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Veröffentlicht am 16.05.2017

Viele offene Fragen

Ära der Drachen - Schattenreiter
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Inhalt
Aufgewachsen in New York, hat Sira nie wirklich den Himmel gesehen, denn die Stadt gehört den Drachen und Menschen überleben nur tief in den Enklaven. Einzig Diebe wagen sich herauf und sie gehört ...

Inhalt
Aufgewachsen in New York, hat Sira nie wirklich den Himmel gesehen, denn die Stadt gehört den Drachen und Menschen überleben nur tief in den Enklaven. Einzig Diebe wagen sich herauf und sie gehört zu den Besten. Eines Tages tauchen Drachenreiter im Enklave auf. Männer, die es wagen mit den Bestien zu leben und sich gegen den König aufstellen. Leider folgen ihnen die Königsreiter und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. In einem Kampf gelingt es Sira den obersten Krieger Nhor'garoth zu verletzen, der daraufhin ihr Leben fördert. Norik erkennt dabei das Drachenblut in ihr und bietet ihr eine Ausbildung zur Drachenreiterin an. Von Rache getrieben lässt Sira sich darauf ein, doch sie ahnt nicht, wie schwer der Weg werden wird.

Meine Meinung
Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen, weshalb ich mich auf dieses gefreut habe. Sie hat mich bisher immer mit ihrer Weltbildung und ihren Charakteren beeindrucken können, daher war es ein Muss zu diesem Buch zu greifen.

Der Leser findet sich in einer zukünftigen Welt wieder, die vom grausamen König und seinen Drachenreitern beherrscht wird. Vielerorts ist nicht einmal mehr der Himmel sichtbar und die Luft so vergiftet, dass ein Mensch diese nicht atmen kann. So auch in New York.
Die letzten Überlebenden haben sich Enklaven tief unter der Erde geschaffen, wo jeder Tag ein Kampf ist. Um etwas zu verdienen, wagen sich so manch Mutige an die Oberfläche um Drachenkristalle zu sammeln. Sie sind ein seltenes und begehrtes Gut, doch ihre Reinheit ist es, die den Wert bestimmt.

In dieser Welt stehen zwei Parteien einander gegenüber. Da sind die Königsreiter, Getreue von König Arkaron, der alle seinem Willen unterwerfen will. Als oberster Krieger vollführt Nhor'garoth dessen Willen und zerstört alles, was sich ihm in den Weg stellt. Dem stellen sich die Drachenreiter entgegen. Sie kämpfen für die Freiheit aller Menschen und versuchen diese zu beschützen. Für manche sind sie bloß Legenden, ein Hoffnungsschimmer in der untergehenden Welt.

Unfreiwillig gerät Sira zwischen die Fronten und muss mit ansehen, wie die Königsreiter das Enklave, ihre Heimat, zerstören. Nach einigem Hin und Her schließt sie sich den Drachenreitern an, muss sich aber auch hier durchsetzen, denn die Männer wollen nur widerwillig eine Frau in ihre Reihen aufnehmen.

Das Buch ist voller Licht und Schatten. Die wenigen Momente des Lichts offenbaren Sira wie ein Leben in Sicherheit und unter freiem Himmel aussehen könnte. In ihnen kann sie sich erlauben glücklich zu sein und zu lächeln, doch diese Momente sind selten und zumeist recht kurz.

Über der ganzen Handlung liegt eine dunkle und drückende Stimmung. Man weiß, dass die Gefahr all gegenwärtig ist, was wirklich an den Nerven zehrt, die Spannung aber dadurch konstant hält.

Die Erzählstimmen von Sira, Norik aber auch Nhor'garoth bieten die verschiedensten Einsichten und führen dem Leser interessante Informationen zu, die schließlich auch ihre Taten erklären. Die Entwicklung ist gut aufgebaut und passt sehr gut, ist an mancher Stelle aber leider in die Länge gezogen. Ein wenig haben mir in dem Ganzen aber die Erklärungen gefehlt. Einerseits haben wir das uns bekannte Amerika, doch dann ist da auch König Arkaron. Und überhaupt, wo kommen die Drachen her? Wie konnte das Fantastische überhaupt entstehen?

Es scheint beinahe, dass nach dem Großen Krieg die Welt wieder in mittelalterliche Verhältnisse gefallen ist. Alles Moderne ist ausradiert worden. Da frage ich mich allerdings, warum die ganze Handlung nicht von Anfang an in einer alternativen Welt spielt.

Fazit
Es ist schwer dieses Buch zusammen zu fassen. Wir haben hier den typischen Schreibstil der Autorin, der ja eh nicht alle überzeugen kann, den ich aber liebe, und eine spannende Geschichte mit einem Hauch Romantik. Mit durchaus interessanten Charakteren wird aber eine Handlung aufgebaut, die doch so manche Schwächen hat. Die Autorin schafft es nicht alle auftauchenden Fragen zu beantworten, was das ganze Gerüst nicht sonderlich stabil macht. Einige kleine Änderungen hätten dem Ganzen einen anderen Touch verliehen und die Geschichte anders aufgestellt.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Das seltsame Leben der Eleanor Oliphant

Ich, Eleanor Oliphant
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Inhalt
Eleanor Oliphant ist Finanzbuchhalterin einer Grafikdesign-Agentur. Ihr Leben folgt einem strikten Tagesplan. Alles wiederholt sich. Sie geht nicht aus. Freundschaftliche Beziehungen sind ihr fremd. ...

Inhalt
Eleanor Oliphant ist Finanzbuchhalterin einer Grafikdesign-Agentur. Ihr Leben folgt einem strikten Tagesplan. Alles wiederholt sich. Sie geht nicht aus. Freundschaftliche Beziehungen sind ihr fremd. Die Nähe anderer Menschen kennt sie nicht. Um die Wochenenden voller Einsamkeit zu ertragen, ertränkt sie diese in Alkohol. Doch dann treten zwei Männer in ihr Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Durch deren Zutun beginnt sie langsam ihr Schneckenhaus zu verlassen und die Welt neu kennen zu lernen. Als sie sich aber zu öffnen beginnt, kommen auch die Schatten der Vergangenheit hoch. Sich diesen zu stellen, kann zu einem wahren Alptraum werden.

Meine Meinung
Nie hätte ich gedacht, dass Gail Honeymans Roman, der als Spiel zwischen Humor und Verstörtheit aufgebaut ist, mich beeindrucken könnte und gleichzeitig enttäuschen.

Der Leser lernt Eleanor Oliphant kennen, eine 30-jährige Angestellte, die auf den ersten Blick eine ganz normale Frau sein könnte. Erst bei genauer Betrachtung fallen Eigenheiten auf, die sie anders machen. Niemand ahnt, dass ihr Leben völlig durchorganisiert ist und sie sich beinahe von allem "normalen" zurückzieht. Diese Weltfremdheit führt dazu, dass ihre sozialen Kontakte unterentwickelt sind und Freundschaften nicht einmal bestehen. Zu ihren einzigen Regelmäßigkeiten in dieser Beziehung, gehören einzig die Besuche des Sozialdienstes und die wöchentlichen Anrufe von "Mummy". Diese sind aber weder fördernd noch aufbauend.

Eleanor stellt sich leider als schwieriger Charakter heraus. Sie schafft es mal liebenswert zu erscheinen, dann aber auch wieder als extrem anstrengend. Ja, man merkt, dass sie einsam ist, doch manchmal gewann der Eindruck, dass sie es gar nicht anders will. Es kam vor, dass sie sich über andere stellte und sich als etwas Besseres ansah, was sie mir unsympathisch machte. Auch ihre Vorstellung von gesunder Lebensweise und die Verurteilung anderer machte dieses Bild nicht besser. Was mich aber am meisten an Eleanor nervte, war sicherlich ihr Gerede von Geld. Dauernd beschwert sie sich, dass alles so viel kosten würde. Wenn es aber darum geht Kollegen etwas zu schenken und jeder etwas fürs Geschenk dazu gibt, ist ihr dies unbegreiflich und verschwendet. Wenn es dann aber darum geht sich Alkohol zu kaufen, ist alles in Ordnung. Nee, musste nicht sein.

Die Geschichte nimmt aber erste Fahrt auf, als gleich zwei Männer in ihr Leben treten. In den einen verliebt sie sich augenblicklich und erklärt es zu ihrem "Projekt" ihr zu erobern. Dabei geht sie mit einer Ernsthaftigkeit vor, die schon an Obsession grenzt. Einerseits ist dies durchaus amüsant, andererseits aber auch verstörend, da es schon dem Stalking nahe kommt. Der andere Mann wird zu einem gewissen Grad ein Freund, über den sie aber viel meckert, da er in ihren Augen ein verschwenderisches Leben führt.

Traurig war auch, dass Eleanor viel auf Äußerlichkeiten legte. Sie es nun bei den Männern oder ihr selbst. All die Veränderungen, die sie anstrebt, haben nichts mit ihrem Charakter zu tun. Sie arbeitet daran hübsch zu werden, statt zu einer liebenswerten Person. Leider ist dies aber auch eine gute Zusammenfassung der heutigen Gesellschaft. Schönheit wird zumeist höher gewertet als ein gutes Herz, denn diese ist auch ohne Anstrengung sichtbar, während man den Charakter erst kennen lernen muss.

Versteht mich nicht falsch, aber der Humor und die oft verstörenden Handlungen so wie Eleanors Seltsamkeiten sind es nicht, die diesen Roman so lesenswert machen. Viel mehr ist es Eleanors Vergangenheit. Über die gesamte Handlung werden dem Leser Brotkrumen zugeworfen, einzelne Abschnitte vorgeführt, die erst später das große Ganze enthüllen. Sie sind es, die bei der fehlenden Spannung, den Leser an den Seiten halten. Die Tatsachen, die schließlich ans Licht kommen, passen zu der Person, die Eleanor geworden ist. Es wird offenbart, was sie zu dieser unsozialen Einzelgängerin machte. Zwar werden hier die meisten Fragen beantwortet, doch manches blieb mir dann doch zu offen.

Fazit
"Ich, Eleanor Oliphant" ist durchaus ein Buch, das unterhalten kann. Zwar bleibt der Humor recht flach und die Handlung eher spannungsfrei, doch die Eigenheiten der Charaktere machen trotzdem viel aus. Wer keine hohen Erwartungen an die Handlung stellt, wird durchaus auf seine Kosten kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Humor
  • Originalität
Veröffentlicht am 24.04.2017

Mit Kurven und Herz

Lieber rundum glücklich als gar keine Kurven
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Inhalt
Emmaline Neals ist eigentlich ganz glücklich. Sie hat einen tollen Job, ein schönes Häuschen und einen super süßen Hund. Nur mit der Liebe will es nicht klappen. Als sie dann auch noch eine Einladung ...

Inhalt
Emmaline Neals ist eigentlich ganz glücklich. Sie hat einen tollen Job, ein schönes Häuschen und einen super süßen Hund. Nur mit der Liebe will es nicht klappen. Als sie dann auch noch eine Einladung zur Hochzeit ihres Exfreundes erhält weiß sie, dass sie dort niemals allein auftauchen darf. Ein Date muss her. Auch wenn Emmaline sich erst sträubt, willigt sie am Ende ein, den gut aussehenden Winzer, Jack Holland, mitzunehmen. Dieser ist nicht nur unglaublich heiß, er gilt auch als Held, schließlich rettete er einen Jungen vor dem Ertrinken. Doch während die Hochzeit für Emmaline zur Katastrophe wird, knistert es zwischen ihr und Jack gewaltig. Blöd nur, dass beide vorbelastet sind und ihre Probleme an ihnen zerren. Kann sich da das Glück durchsetzen?

Meine Meinung
Dieses Buch hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es hat so viele Momente gegeben, wo man sich vor Lachen kaum noch halten kann, aber auch solche, wo man die Tränen kaum zurück halten konnte.

Emmaline ist eine äußerst sympathische und liebenswerte Person. Sie ist eigentlich ganz glücklich, auch wenn noch immer Single. Diese Tatsache bringt ihre Eltern sogar auf den Gedanken, sie könnte lesbisch sein. Egal wie oft sie das Gegenteil behauptet, ihr wird kein Glauben geschenkt. Ihre letzte Beziehung zerbrach, weil ihr damaliger Freund sie für zu dick hielt. Nun lebt sie in den Tag hinein, macht ihre Arbeit als Polizistin und kuschelt mit ihrem Hund.

Als besagter Exfreund heiraten will, soll sie dabei sein. Obwohl er ihr das Herz brach, will sie sich nicht die Blöße geben abwesend zu sein. Daher braucht sie ein Date. Nach verschiedenen Optionen bleibt nur Jack Holland übrig. Dieser begleitet oft und gerne andere zu Feierlichkeiten, weshalb er auch ihr zusagt.

Jack Holland tritt als Strahlemann auf. Er sieht verdammt gut aus, war bei der Navy und ist auch noch Winzer. Zudem wird er auch noch als Held angesehen, hat er doch einen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Doch Jack sieht so manches dann doch anders. Als Emmaline ihr bittet sie zu begleiten, sagt sie gerne zu. Er will damit Manningsport und vor allem seiner Exfrau entkommen, die von seiner Berühmtheit erfahren hat und ihn nun wieder zu umgarnen versucht.

Es dürfte klar sein, dass die Hochzeit zu einer wahren Katastrophe wird, kommt doch der alte Schmerz durch. Zum Glück ist Jack ja überaus verständnisvoll und kann ein super Tröster sein. Bei der Hochzeit gab es einfach nur viele Vorfälle, die ihren Witz hatten. Was Emmaline und Jack da alles treiben ist äußerst einladend zum Lachen.

Leider ist es auch so, dass unsere Protagonisten vorbelastet sind. Zum Teil hängt es an den zerbrochenen Beziehungen, doch da ist auch viel mehr. Während sie einander kennen lernen, vertrauen sie sich auch einander an. So ist es am Ende umso schmerzlicher, als einer von ihnen die Informationen gegen den anderen benutzt. Diese Stelle war überaus gemein und verletzend, weshalb man als Leser selbst mitleidet.

Wirklich liebenswert waren Jacks Schwestern. Sie haben ihm wirklich Feuer unterm Hintern gemacht und einfach alles getan, damit er und Emmaline sich näher kommen. Sie haben die füllige Polizistin sofort ins Herz geschlossen und wollen sie an der Seite ihres Bruders sehen.

Ich habe erst später erfahren, dass dieses Buch Teil einer Reihe ist, was mein Interesse an diesen geweckt hat. Auch ohne die anderen Bände zu kennen, ließ sich dieses Buch problemlos lesen und konnte mein Leserherz begeistern. Die Autorin schlägt einen lockeren Ton an, macht die Geschichte leicht und trotzdem voller Emotionen. Ihre Charaktere sind alles andere als perfekt und dadurch dem Leser näher und sympathischer. Sie machen Fehler, verletzen und werden verletzt, lassen sich davon aber nicht unterkriegen. Es ist dieses erahnbare Chaos, bei dem das Happy End aber doch greifbar ist, was diese lockere Geschichte so lesenswert macht.

Fazit
Kristan Higgins bietet eine leichte, emotionale und witzige Geschichte. An der Seite von Emmaline und Jack, darf der Leser viel Chaos erleben, sich verlieben und sich das Herz brechen lassen, mit der Aussicht doch ein Happy End genießen zu dürfen.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Maries heimliche Liebe

Secrets
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Inhalt
Marie ist verliebt, doch niemand soll davon erfahren. Nicht einmal ihre besten Freundinnen, Kassy und Emma, dürfen wissen, wem sie ihr Herz geschenkt hat. Angefüllt von Glück, möchte sie nicht einmal ...

Inhalt
Marie ist verliebt, doch niemand soll davon erfahren. Nicht einmal ihre besten Freundinnen, Kassy und Emma, dürfen wissen, wem sie ihr Herz geschenkt hat. Angefüllt von Glück, möchte sie nicht einmal daran denken, dass bald ihr Austauschjahr in Australien beginnt. Doch leider wird die junge Liebe auf eine harte Probe gestellt, denn Marie erfährt Dinge, die alles in Frage stellen.

Meine Meinung
Im zweiten Band der Secrets Trilogie, geht die Geschichte um Marie, Emma und Kassy weiter. Nachdem Daniela Pusch Emmas Perspektive dem Leser näher gebracht hatte, übernimmt nun Elisabeth Denis mit Maries.

Marie Zender ist junge und sieht gut aus. Ihr Aussehen verschafft ihr auch einen Job als Model. In ihrer Familie läuft es allerdings nicht so gut. Ihre Mutter ignoriert sie mehr oder weniger, während ihr Stiefvater zu viel Interesse an ihr zeigt und auch nicht gerade angemessenes. Zum Glück hat sie ja noch Emma und Kassy, die ihr so gut wie immer zur Seite stehen. Doch manchmal will sie einfach nur raus und fährt dafür nach Nienbrook zum Strandhaus der Familie. Hier begegnet Marie einem jungen Mann und plötzlich ist alles anders. Während sie aber noch auf Wolke sieben schwebt, beginnt ihr Glück zu bröckeln.

Marie ist ein interessanter Charakter. Sie kann zum einen sehr bodenständig und ruhig sein, dann aber auch überheblich und eingeschnappt. Ihre Traurigkeit und Einsamkeit zeigt sie aber eigentlich niemanden, viel mehr vergräbt sie sich in sich. Daher möchte sie auch ihre Liebe mit niemanden teilen, denn diese Gefühle sind für sie wie ein Schatz.

Die Entwicklung der Gefühle ist sanft und doch irgendwie rasant. Die Anziehung ist sofort vorhanden, als übertrieben lässt sie sich aber nicht beschreiben. Es sind kleine Annäherungen, die Marie ihrem Schwarm näher bringen. Die Autorin gibt dem Ganzen etwas Zartes und Zerbrechliches, was für ein gewisses Kribbeln sorgt.

Es ist nicht all zu verwunderlich, dass Marie eher verschwiegen ist. Mit ihrer Mutter kann sie nicht reden, denn diese ist niemals für sie da. Und Udo, ihre Stiefvater, ist keine Person, der man sich anvertrauen will. Der Mann ist ein Widerling, der Marie wahrlich bedrängt und belästigt.

Zwar hat sie noch Emma und Kassy, doch manchmal kann man auch seinen besten Freunden nicht anvertrauen. Es gibt immer Dinge, die man für sich behält und so handelt auch Marie.

Zwar wird versucht die Freundschaft zentral zu halten, doch mir schien, dass dieser Punkt dann doch im Hintergrund gehalten wurde. Es gibt zwar Momente, wo die Freundinnen Zeit miteinander verbringen, diese Szenen sind dann aber irgendwie bedeutungsschwächer.

Mit "Secrets" wurde ein überaus passender Titel für die Trilogie gewählt, denn Geheimnisse gibt es bei den Mädchen reichlich. Egal welche der Freundinnen, sie haben alle etwas zu verbergen. In diesem Band sind es aber nicht allein Maries Geheimnisse, die im Mittelpunkt stehen. Viel mehr deckt sie einige auf, die ihr Leben reichlich durcheinander bringen.

Ein Geheimnis blieb mir jedoch, wie es den Autorinnen gelang eine so ähnliche Erzählstimme zu haben. Natürlich gibt es charakteristische Unterschiede, schließlich wechselt die Perspektive, doch ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Bücher von verschiedenen Personen geschrieben wurde, würde ich es nicht wissen. Wirklich toll gemacht.

Was die Spannung angeht, auch davon ließ sich viel finden. Sie wurde durch die kribbelnde Neugier und immer mehr aufgelöste Geheimnisse offenbart. Vor allem aber, weil man wusste, dass die Handlung irgendwann an einer Stelle angelangen würde, die man ja bereits aus dem Vorgänger Band kannte. Es ist erstaunlich, wie dieses Wissen die Spannung beeinflussen kann.

Fazit
Nach Emma darf nun Marie in der Secrets Trilogie ihre Stimme erheben. Das junge Mädchen erzählt von Freundschaft, Liebe und Geheimnissen, die sie nie aufdecken wollte. Doch, auch wenn Maries Sicht viele Informationen einbringt, das große Geheimnis, bleibt weiterhin ungelöst. Es bleibt zu hoffen, dass Kassy endlich Licht ins Dunkel bringen wird.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Ein schöner Abschluss

Das Ende der Zeit
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Inhalt
Seit die Hourglass Organisation weiß, dass das Infinityglass eine Person ist, wollen sie mehr über sie erfahren. Denn sie allein soll in der Lage sein das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu ...

Inhalt
Seit die Hourglass Organisation weiß, dass das Infinityglass eine Person ist, wollen sie mehr über sie erfahren. Denn sie allein soll in der Lage sein das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen. Dune Ta'ala besitzt das größte Wissen um das Infinityglass und soll daher Hallie kennen lernen. Diese lebt unter ständiger Überwachung ihres Vaters und hat keine wirkliche Ahnung um ihre Rolle. Als sie Dune kennen lernt, herrscht eine gewisse Faszination zwischen ihnen, doch schon bald geraten sie in Gefahr. Die Zeitlosen gewinnen an Kraft und suchen nach Hallie. Dune muss all sein Wissen aufbringen um sie und die ganze Welt vor Schlimmeren zu bewahren.

Meine Meinung
Ich habe mich lange nicht getraut zu diesem Buch zu greifen. Nachdem der erste Band eher enttäuschend war, der zweite aber wirklich schön, hatte ich Angst vor einem erneuten Absturz, der zum Glück ausblieb.

Die Geschichte um Dune und Hallie war wirklich interessant und auch irgendwie anders. Vielleicht lag es ja daran, dass sie etwas abseits von Hourglass lag. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit Hallie erst warm werden musste, eher sie mir sympathisch werden konnte.

Dune ist ein Charakter, von dem ich bislang eher wenig vernommen habe, doch hier in den Vordergrund rückt. Er ist ein Technikfreak, der gerne alle möglichen Informationen über das Infinityglass sammelt. Seine Fähigkeit ist auch ganz besonders, doch zu ihr greift er eher seltener. Zu Beginn des Buches macht er eine Veränderung durch. Er möchte endlich erwachsener und vertrauenswürdiger erscheinen, was ihm durchaus gelingt. Später gibt es noch mehr Informationen zu ihm und manche davon sind überaus traurig.

Hallie empfand ich zu Beginn nervig. Sie wirkte überheblich und eingebildet, wie eines dieser Mädchen, die alles tun dürfen, ohne ja Ärger zu bekommen. Erst nach und nach zeigt sie ihr wahres Ich und gibt Dinge preis, die doch recht schmerzen. Diese Einzelheiten ändern schließlich dem Blick auf sie und zeigen das Mädchen hinter der Maske. Sie hat viele durchgemacht und diese Dinge haben sie geformt. Auch sie hat ihre Kräfte, die sie irgendwie besonders machen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie allerdings noch nicht, wie besonders sie ist.

Die Annäherung zwischen ihnen ist recht holprig. Sie möchte ihn loswerden, während er nur seinen Job machen will. Erst als sie zulässt, dass er auf sie aufpasst, kommen ernste Gefühle ins Spiel. Doch mit den Gefühlen wird auch die Wahrheit gefordert, die nicht immer ganz einfach ist.

Die ganze Sache mit dem Zeitchaos scheint irgendwie nebenbei abzulaufen und doch ein wichtiger Part zu sein. Sie führt schließlich dazu, dass Hallie und Dune einander näher kommen. Das entstehende Durcheinander beeinflusst das Vorankommen und bringt schließlich so manche Wahrheiten ans Licht. Manche davon waren irgendwie verständlich.

Was mich allerdings enttäuschte, was die Auflösung des Chaos. Ja, sie war irgendwie logisch und verständlich, doch es ging mir einfach zu schnell. Genauso empfand ich die Lösung im Bezug auf Jack Landers. Nach all seinen Spielchen und Intrigen wurde er praktisch bei Seite gewischt. Es ist schade, dass die Autorin sich da nicht mehr Mühe gegeben hat.

Ich hätte mir auch gewünscht, dass es einen Augenblick gibt. Weniger um zu erfahren wie es mit den Charakteren voran geht, sondern um das Wissen zu erhalten, was mit Hourglass und Chronos geschieht. Was passiert mit den Firmen? Sind sie noch immer Gegenspieler? Darauf hätte ich mir Antworten gewünscht.

Fazit
Der Abschluss der Trilogie bot gute Spannung, die Zusammenführung aller Fäden und ein süßes Paar. Die Lösung des Zeitchaos wurde auf interessante Weise gefunden, hat aber leider auch seine Schwächen. Zum Glück sind Hallie und Dune Charaktere, deren Beziehung überzeugt und zum Lesen animiert.